DE3814537C2 - Schlafliege für das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens - Google Patents
Schlafliege für das Fahrerhaus eines LastkraftwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlafliege für das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens,
die mittels eines Schwenkhebels aus einer vertikalen Staulage in eine die Sitze
übergreifende Gebrauchslage schwenkbar, in ihrer vertikalen Staulage in dem
freien Raum zwischen Fahrersitz/Beifahrersitz und Fahrerhausrückwand angeordnet
ist.
Eine Schlafliege dieser Art ist aus der EP 36 758 A1 bekannt, bei der die Schlafliege
um einen Drehpunkt, einen Kreisbogen beschreibend, geschwenkt wird. Mit
einer derartigen Kinematik läßt sich die Liege schwer in eine tiefe Staulage bringen.
Aus der DE 31 18 337 C2 ist eine Liege mit einer doppelrotatorischen Kinematik bekannt,
jedoch handelt es sich dabei um eine in Längsrichtung in zwei Hälften geteilte
Liege.
Es ist ferner eine Schlafliege für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen nach der
DE 22 03 053 C3 bekannt, die in dem freien Raum hinter einem Fahrer- und Beifahrersitz
um eine querliegende Achse an der Fahrerhausrückwand schwenkbar
angelenkt und in ihrer lotrechten Längsmittelebene in zwei etwa gleich breite
miteinander schwenkbar verbundene Teile unterteilt ist, wobei der in Fahrtrichtung
vorn liegende Teil der Schlafliege sich von der Beifahrerseite aus nur bis etwa
zur Innenkante des Fahrersitzes erstreckt und voll an den hinten liegenden
Teil anklappbar ist. Diese Schlafliegenanordnung bedingt ein in Fahrtrichtung gesehen
langes Fahrerhaus, das die Hintereinanderanordnung von Fahrer-/Beifahrersitz
und Schlafliege in Gebrauchsstellung gestattet. Die Liege- und Schlafqualität
der im Fahrersitzbereich ausgesparten Liege ist außerdem erheblich gemindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlafliegenanordnung als eigenstabiles
System mit in der Staulage besonders niedriger Schlafliegenposition
zu schaffen.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht. Solcherart
können Lastkraftwagen mit extrem kurzem Fahrerhaus konzipiert werden,
die auch für den Fernverkehr
geeignet sind, d. h. mit einer Schlafliege ausgestattet
sind, die aber in der Gebrauchslage im wesentlichen keines
separaten Bauraumes bedarf, vielmehr als über den Sitzen und
abgeklappten Rückenlehnen mit Kopfstützen angeordnet, die
Fahrerhaushöhe ausnutzt. Der in der Fahrerhauslänge einge
sparte Bauraum ermöglicht eine Vergrößerung der Ladefläche,
was den Gütertransport bedeutend wirtschaftlicher macht.
Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die Schlaf
liege an ihrem in der Staulage oberen Ende gelenkig mit ei
nem Schwenkhebel verbunden, der an seinem unteren Ende im
hinteren unteren Bereich des Fahrerhauses an einer festste
henden Wandung angelenkt ist, wobei die in der Staulage un
tere Seite der Schlafliege einen federbelastenden Schließbol
zen aufweist, der nach Verschwenken der Schlafliege in ih
re horizontale Gebrauchslage an der feststehenden Wandung
arretierbar ist. Diese Anordnung gestattet das Verschwenken
der Schlafliege aus der Staulage in die Gebrauchslage mit weni
gen einfachen Bauelementen, stellt also eine äußerst preis
werte Lösung dar, die auch noch den Vorzug einer einfachen
Handhabung aufweist, wobei eine eindeutig positionierte Ge
brauchsstellung erzielt wird.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind der obere Be
reich des Schwenkhebels und der mittlere Bereich der Schlaf
liege mittels eines Druckelementes, vorzugsweise einer Gas
feder verbunden. Auf diese Weise wird der an sich schon er
gonometrisch sinnvolle Ausziehvorgang der Schlafliege noch
durch eine zusätzlich angreifende Kraftkomponente unter
stützt, so daß die Schlafliege vom Bedienungsmann ohne grö
ßeren Kraftaufwand in ihre Gebrauchslage bringbar ist.
Für die vibrationsfreie Arretierung der Schlafliege in ihrer
Staulage ist eine zusätzliche Halterung vorgesehen, die aus
einem an der Fahrerhausrückwand schwenkbar befestigten Griff
mit einem tropfenförmigen Rastelement und einem mit einer
entsprechenden Aufnahme versehenen, am oberen Ende der
Schlafliege befestigten Haltestück besteht.
Eine sehr vorteilhafte Ausbildung der Schlafliege besteht
darin, daß je ein federbelasteter Schließbolzen beiderseits
der Kopfseiten der Schlafliege angeordnet ist und beide
Schließbolzen über zwei durch das Innere der Schlafliege ge
führte Bowdenzüge, die sich in der Schlafliegenmitte zu ei
nem einzigen vereinigen, betätigbar sind, wobei der verei
nigte Bowdenzug an der Längskante der Schlafliege zu einem
Griff herausgeführt ist. Solcherart ist die Schlafliege an
sich gegenüberliegenden Halterungen fest positioniert, und
über einen einzigen Griff sind beide Rasten in einfacher
Weise entriegelbar.
In sinnvoller Weiterbildung der Erfindung sind die Schließ
bolzen auf den Kopfseiten der Schlafliege in als Muttern
ausgebildeten Lagern geführt, deren Stirnflächen an mit den
Wandungen fest, aber axial einstellbar verbundenen Konsolen
axial spielfrei anliegen. Solcherart können die in der Anord
nung zwischen ortsfesten Wandungen und klappbarer Schlaflie
ge in der Fahrerhausbreite unvermeidlichen Toleranzen zu
Null reduziert werden. Dies geschieht im einzelnen dadurch,
daß die Konsolen eine fest mit ihnen verbundene Buchse mit
zwei durch einen mittleren Steg getrennten, jeweils nach
vorne offenen Zylinderräumen aufweisen, von denen einer mit
der Buchsenanschlagseite der Konsole abschließt, wobei der
Innendurchmesser dieses Zylinderraumes dem des Schließbol
zens entspricht, und der andere Zylinderraum eine Druckfeder
aufnimmt, die sich einerends am Steg und anderenends an dem
Boden einer fest mit der ortsfesten Wandung verbundenen Buchse
abstützt, die mit ihrem Innendurchmesser den Außendurchmes
ser der mit der Konsole verbundenen Buchse axial verschieblich
übergreift, und im Stegboden eine Bohrung angeordnet ist,
durch die eine Einstellschraube geführt ist, wobei der
Schraubenkopf gegen die eine Stegseite anliegt und der Ge
windeschaft in einem Gewinde des Bodens eingeschraubt ist.
Somit kann durch Betätigen der Einstellschraube die mit ei
ner Buchse verbundene Konsole derart längsverstellt werden,
daß ihre Anlagefläche zu der Anlagefläche des auf der Stirn
seite der Liege angeordneten Lagers mit minimalem, auf Null
zugehendem Spiel eingestellt werden. Auf diese Weise erhält
die Liege auch bei unruhigem Schlaf des Fahrers und damit
einhergehenden Bewegungen eine absolute Stabilität.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den An
sprüchen, den Zeichnungen und der Figurenbeschreibung zu
entnehmen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand fol
gender Figuren beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schlafliegenanordnung in der Seitenansicht,
sowohl in der Staulage als auch in der Gebrauchslage,
Fig. 2 eine Schlafliegenanordnung in der Hinteransicht,
sowohl in der Staulage als auch in der Gebrauchs
lage,
Fig. 3 eine Einzelheit nach Schnitt B-B (Seitenrasten),
Fig. 4 eine Einzelheit nach Schnitt A-A (Staulagenhalterung).
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein kurz bauendes Fahrerhaus mit
darin angeordnetem Fahrersitz 2 und Beifahrersitz 3, mit
Rückenlehnen 4 und Kopfstützen 39 und einer Schlafliege 1,
die in der vertikalen Staulage an der Fahrerhausrückwand 11,
vorzugsweise im unteren Bereich, hinter dem Fahrer- und Bei
fahrersitz mit geringem Abstand zu diesen angeordnet ist. In
der Gebrauchslage übergreift die Schlafliege 1, zumindest
teilweise, die Sitze 2, 3 sowie die abgeklappten Rückenleh
nen 4 mit Kopfstützen 39.
Durch eine doppelrotatorisch gleichzeitige Bewegung der Schlaf
liege 1, nämlich zum einen im Drehpunkt 13 des Schwenkhebels 6
an der ortsfesten Wandung 8 und zum anderen im Drehpunkt 41
des einen Schwenkhebelendes am oberen Ende 5 der Schlafliege 1,
kann diese auf einfache Weise aus der Staulage in die Ge
brauchslage angehoben werden. Zur Unterstützung des Anhebe
vorganges dienen im oberen Bereich der Schwenkhebel 6 und im
mittleren Bereich der Schlafliege 1 an deren Kopfenden ange
ordnete Gasfedern 12, Liege 1 und Schwenkhebel 6 verbindend.
Der Schwenkhebel 6 weist, über seinen Drehpunkt 13 hinausge
hend, eine Verlängerung auf, an deren freiem Ende 14 eine Zug
feder 16 angebracht ist, die mit ihrem anderen Ende in einer
wandseitigen Konsole 15 eingehängt ist. Die obere Seite 5
der Schlafliege 1 weist eine Halterung 17 auf, mittels derer
die Schlafliege in ihrer vertikalen Staulage vibrationsfrei
arretierbar ist. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß an der Fah
rerhausrückwand 11 ein Griff 40 schwenkbar angeordnet ist, in
dessen mittlerem Bereich ein tropfenförmiges Rastelement 36
befestigt ist, das mit einer entsprechenden Aufnahme 37 ei
nes auf der oberen Seite 5 der Schlafliege fest angebrachten
Haltestückes 38 in Eingriff bringbar ist. Die Arretierungssi
tuation der Schlafliege wird anhand von Fig. 3 eingehend
beschrieben. Danach weist die Schlafliege 1 an ihren beiden
Kopfseiten 19 fest mit der Schlafliege verbundene Lager 20
auf, durch die federbelastete, vorzugsweise an ihren Enden
gerundete Schließbolzen 10 geführt sind. Die Schließbolzen 10
sind mit in der Zeichnung nicht gezeigten Bowdenzügen ver
bunden, die in der Mitte der Schlafliege zusammengefaßt sind
und einheitlich zu einem an der oberen Seite 5 der Schlaf
liege befindlichen Griff 18 führen, über den die Schließbol
zen 10 gegen Federwirkung aus den mit der ortsfesten Wandung 22
fest, aber einstellbar verbundenen Konsolen 23 herausgezogen
werden können, wodurch die Schlafliege zum Verschwenken frei
wird. Mit der Konsole 23, die eine Aufgleitfläche 43 auf
weist, ist eine Buchse 24 fest verbunden. Die Buchse 24 hat
zwei Zylinderräume 26, 27, die in der Buchsenmitte durch ei
nen Steg 25 voneinander getrennt sind. Die Kopfseite des Zy
linderraumes 26 schließt bündig mit der Buchsenschlagsei
te 28 der Konsole 23 ab, an der die Stirnfläche 21 der Buch
se 20 möglichst spielfrei anliegen soll. Der Durchmesser des
Zylinderraumes 26 entspricht dem des Schließbolzens 10. Die
Buchse 24 ist mit ihrem Außendurchmesser im Innendurchmesser
einer mit der ortsfesten Wandung 22 fest verbunden Buchse 30
längsverschieblich geführt. Im Zylinderraum 27 der Buchse 24 ist
eine Druckfeder 29 angeordnet, die sich auf der einen Seite
gegen den Steg 25 und auf der anderen Seite gegen einen Boden 31
der Buchse 30 abstützt. Im Steg 25 befindet sich eine Boh
rung 32, durch die eine Einstellschraube 33 hindurchgeführt
ist, deren Kopf 34 auf der jenseitigen Wand des Steges 25
anliegt und deren Gewindeschaft 35 in einer Verdickung des Bo
dens 31 der Buchse 30 eingeschraubt ist. Damit die Konsole 23
sich nicht verdrehen kann, ist ein Stift 42 vorgesehen, der
fest an ihr angeordnet ist und längsverschieblich durch die
ortsfeste Wand 22 geführt ist. Zweck der vorbeschriebenen
Einrichtung ist es, die Spalte zwischen den Stirnflächen 21
der der Schlafliege zugehörigen Buchsen 20 zu den Buchsen
anschlagseiten 28 der Konsolen 23 mit dem geringstmöglichen
Spiel einzustellen. Dies geschieht mit Hilfe der Einstell
schraube 33, durch deren Betätigung eine Tiefenverstellung
der Konsolen 23 erfolgt.
Claims (8)
1. Schlafliege für das Fahrerhaus eines Lastkraftwagens, die mittels eines Schwenkhebels
aus einer vertikalen Staulage in eine die Sitze übergreifende
Gebrauchslage schwenkbar, in ihrer vertikalen Staulage in dem freien Raum zwischen Fahrersitz/
Beifahrersitz und Fahrerhausrückwand angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlafliege (1) an ihrer in der Staulage oberen Seite (5) gelenkig mit
dem Schwenkhebel (6) verbunden ist, der an seinem unteren Ende (7) im hinteren,
unteren Bereich des Fahrerhauses an einer feststehenden Wandung (8) in einem
Drehpunkt (13) angelenkt ist und daß das in der Staulage untere Ende (9) der
Schlafliege (1) einen federbelasteten Schließbolzen (10) aufweist, der nach Verschwenken
der Schlafliege (1) in ihre horizontale Gebrauchslage an der feststehenden
Wandung (8) arretierbar ist.
2. Schlafliege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der obere Bereich des Schwenkhebels (6) und der
mittlere Bereich der Schlafliege (1) mittels eines Druck
elementes, vorzugsweise einer Gasfeder (12), verbunden sind.
3. Schlafliege nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkhebel (6) über seinen wandseiti
gen Drehpunkt (13) hinaus verlängert ist und zwischen dem
freien Ende (14) der Verlängerung und einer wandseitigen
festen Konsole (15) eine Zugfeder (16) angeordnet ist.
4. Schlafliege nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Fixierung der Schlaf
liege (1) in der vertikalen Stauposition (A) eine zu
sätzliche Halterung (17) vorgesehen ist.
5. Schlafliege nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß je ein federbelasteter Schließ
bolzen (10) beiderseits auf den Kopfseiten (19) der Schlaf
liege (1) angeordnet ist und beide Schließbolzen (10)
über zwei durch das Innere der Schlafliege (1) geführte
Bowdenzüge, die in der Schlafliegenmitte sich zu einem
einzigen vereinigen, betätigbar sind, wobei der vereinig
te Bowdenzug an der Längskante der Schlafliege zu einem
Griff (18) herausgeführt ist.
6. Schlafliege nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbolzen (10) auf
den Kopfseiten (19) der Schlafliege (1) in als Muttern
ausgebildeten Lagern (20) geführt sind, deren Stirnflä
chen (21) an mit den Wandungen (22) fest, aber axial ein
stellbar verbundenen Konsolen (23) axial spielfrei
anliegen.
7. Schlafliege nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole (23) eine fest
mit ihr verbundene Buchse (24) mit zwei durch einen mitt
leren Steg (25) getrennten, jeweils nach vorne offenen Zy
linderräumen (26, 27) aufweist, von denen einer mit der
Buchsenanschlagseite (28) der Konsole (23) abschließt,
wobei der Innendurchmesser des Zylinderraumes (26) dem
des Schließbolzens (10) entspricht, und der andere Zylin
derraum (27) eine Druckfeder (29) aufnimmt, die sich ei
nerends am Steg (25) und andernends an dem Boden (31)
einer fest mit der ortsfesten Wandung (22) verbundenen
Buchse (30) abstützt, die mit ihrem Innendurchmesser den
Außendurchmesser der mit der Konsole (23) verbundenen
Buchse (24) axial verschieblich übergreift, und im Steg (25)
eine Bohrung (32) angeordnet ist, durch die eine Ein
stellschraube (33) geführt ist, wobei der Schraubenkopf (34)
gegen die eine Stegseite anliegt und der Gewindeschaft (35)
in einem Gewinde des Bodens (31) eingeschraubt ist.
8. Schlafliege nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (17) aus einem an der Fahrerhausrückwand (11)
schwenkbar befestigten Griff (40) mit einem tropfenför
migen Rastelement (36) und einem mit einer entsprechen
den Aufnahme (37) versehenen, an der oberen Seite (5) der
Schlafliege (1) befestigten Haltestück (38) besteht.
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