DE3812330A1 - Verfahren zur messung der waescheverteilung, insbesondere bei waschmaschinen und waescheschleudern - Google Patents
Verfahren zur messung der waescheverteilung, insbesondere bei waschmaschinen und waescheschleudernInfo
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- D06F34/14—Arrangements for detecting or measuring specific parameters
- D06F34/16—Imbalance
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der
Wäscheverteilung, insbesondere bei Waschmaschinen und
Wäscheschleudern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bereits vor dem Hochschleudern auf meist vom Benutzer
vorwählbaren Schleuderenddrehzahlen müssen die Wäschestücke
so gleichmäßig wie möglich am Innenumfang der Wäsche- oder
Schleudertrommel verteilt sein. Bei ungleichmäßig
verteiltem Waschgut entstehen beim Hochfahren der
Wäschetrommel auf die vorerwähnten Schleuderenddrehzahlen,
infolge Unwuchtserscheinungen schwerste
Gerätebeschädigungen und unter Umständen sogar Gefahren für
den Benutzer selbst.
Bei am Markt befindlichen Geräten erfolgt deshalb der
Wäschetrommelantrieb über einen elektronisch geregelten
Motor mit sanftem Drehzahlanlauf wobei die Wäsche bereits
zu Schleuderbeginn gleichmäßig verteilt und zum Teil
vorentwässert wird. Anschließend erfolgt mit Hilfe eines
elektronischen Unwuchtkontrollsystems bei konstant
gehaltener Antriebsmotor-Drehzahl und während einer
bestimmten Zeitdauer eine Unwuchtsmessung.
Bei ungünstiger Wäscheverteilung wird das Schleudern
unterbrochen und die Wäsche neu verteilt. Der Vorgang wird
solange wiederholt, bis eine bestimmte vorgegebene
Unwuchtsgrenze unterschritten ist. Erst dann, nach
Beseitigung der Unwucht, wird die Wäschetrommel auf die
Schleuderenddrehzahl beschleunigt. (AEG-Prospekt
"Waschautomaten, Trockner, Schleudern" 1987/88).
Weiterhin bekannt ist aus dem EP 00 71 308 B1 eine
"Anordnung zur Steuerung der Trommeldrehzahl einer
Waschmaschine". Hierbei ist der Antriebsmotor mit einem
Tachogenerator ausgerüstet, dessen Ausgangssignal der
Motorgeschwindigkeit proportional ist. Nachdem die Wäsche
verteilt ist wird für einen gegebenen Zeitraum eine Soll-
Geschwindigkeit konstant gehalten. Während des gegebenen
Zeitraums wird mit Hilfe des Tachogenerator-Ausgangssignals
die Motoristdrehzahl-Änderung bzw. die Abweichung von der
Sollgeschwindigkeit oder Motorsolldrehzahl ermittelt und
als Maß für die Güte der Wäscheverteilung herangezogen.
Beim vorher erwähnten Stand der Technik wird bei der
Unwuchtmessung eine konstante Proportionalität zwischen
Motor- und Wäschetrommeldrehzahl zugrundegelegt.
Untersuchungen haben ergeben, daß eine solche Annahme nicht
zutrifft. Derart ermittelte Meßgrößen sind ungenau, da sie
stark vom Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebsmotor und
der Wäsche- bzw. Schleudertrommel abhängig sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Wäscheverteilungsgüte-Messung des Wasch- bzw.
Schleuderguts vor dem eigentlichen Hochschleudern,
insbesondere jedoch vor dem Durchfahren der
Geräteresonanzdrehzahl (kritische Maschinendrehzahl) zu
schaffen.
Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß sehr genaue Meßgrößen für die
Bestimmung der Wäscheverteilung bzw. der Wäscheunwucht
herangezogen werden.
In der Zeichnung ist ein Drehzahl-Zeitdiagramm einer
Waschetrommel dargestellt. Es zeigt die sogenannte
Sanftanlaufphase in welcher die Wäscheverteilung
vorgenommen wird, sowie die konstant gehaltene Meßdrehzahl
bei welcher die Güte der Wäscheverteilung bzw. die
Wäscheunwucht ermittelt wird. Die konstant gehaltene
Meßdrehzahl entspricht einer vorab bestimmten Drehzahl. Sie
liegt mit genügend großem Abstand unterhalb der
Geräteresonanzdrehzahl ist, jedoch so groß, daß das
Schleuder- bzw. Waschgut am Trommelumfang verteilt sein
wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird nun die Güte der
Wäscheverteilung nicht innerhalb einer vorgebenen
Zeitspanne sondern für eine vorab bestimmte Anzahl von
Tachoperioden, der sogenannten Meßperiode, welche exakt
einem ganzzahligen Vielfachen einer Wäschetrommelumdrehung
entspricht, ermittelt.
Innerhalb dieser vorab bestimmten Anzahl von Tachoperioden
werden nun die Tachoistwert-Frequenzschwankungen gemessen.
Als Bezugs- oder Vergleichsgröße hierzu dient ein vorab
bestimmter und bekannter Tachosollwert-Frequenzbetrag. Der
bekannte Tachosollwert-Frequenzbetrag entspricht einer
gleichmäßigen, guten Wäscheverteilung bei der vorab
bestimmten Drehzahl, der sogenannten Meßdrehzahl.
Eine Meßperiode besteht aus mehreren Meßphasen. Eine
Meßphase entspricht genau einer Wäschetrommelumdrehung. Der
innerhalb einer Meßperiode ermittelte Wert für die Güte der
Wäscheverteilung ist der Mittelwert der Tachoistwert-
Frequenzschwankungen aus der Anzahl der einzelnen Meßphasen
bzw. der Anzahl der Wäschetrommelumdrehungen.
Zusammengefaßt kann also gesagt werden: Die Güte der
Wäscheverteilung wird in Form von Tachoistwert-
Frequenzschwankungen bei einer vorgegeben konstanten
Meßdrehzahl während mehrerer Wäschetrommelumdrehungen
ermittelt und mit einem Tachosollwert-Frequenzbetrag
verglichen.
In einer Weiterbildung des Verfahrens, bei welchem eine
Meßperiode aus zwei Meßphasen bzw. zwei
Waschetrommelumdrehungen besteht, wird der in der ersten
Meßphase, d. h. der während der ersten
Wäschetrommelumdrehung gemessene Wert der Tachoistwert-
Frequenzschwankung mit dem Wert der nächsten, der zweiten
darauffolgenden Meßphase, d. h. mit dem Wert der nächsten,
der zweiten Wäschetrommelumdrehung verglichen.
überschreitet die Differenz der beiden Werte den bekannten
Tachosollwert-Frequenzbetrag oder die Meßwerttoleranzgrenze
wird die Meßperiode um jeweils eine weitere Meßphase bzw.
eine Wäschetrommelumdrehung solange verlängert, bis der
vorab bestimmte Tachosollwert-Frequenzbetrag unterschritten
wird. Erst dann erfolgt das Hochschleudern.
In einer anderen Version des Verfahrens wird die Meßperiode
nur um eine bestimmte Anzahl von Meßphasen bzw.
Wäschetrommelumdrehungen verlängert. Wird innerhalb dieser
verlängerten Meßperiode der Tachosollwert-Frequenzbetrag
nicht unterschritten, wird die Wäschetrommel gestoppt und
die Wäsche in einer erneuten Sanftanlaufphase neu verteilt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Messung der Wäscheverteilung, insbesondere
bei Waschmaschinen und Wäscheschleudern mit einem
elektronisch geregelten Antriebsmotor für eine
Wäschetrommel, in welcher während einer Sanftanlaufphase
die Wäsche vorentwässert und verteilt wird, mit einem
elektronischen Unwuchtkontrollsystem bestehend aus einem
Tachogenerator, mit Ausgangssignal, das der
Antriebsmotorgeschwindigkeit proportional ist und das bei
einer vorab bestimmten konstanten Meßdrehzahl die Güte der
Wäscheverteilung ermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß
wahrend der konstanten Meßdrehzahl für eine vorab bestimmte
Anzahl von Tachoperioden, d. h. während einer Meßperiode
eine Messung der Tachoistwert-Frequenzschwankung
vorgenommen, mit einem vorab bestimmten Tachosollwert-
Frequenzbetrag, der einer guten Wäscheverteilung bei der
vorab bestimmten Meßdrehzahl entspricht, verglichen wird
und die so erhaltene Abweichung als Maßstab für die Güte
der Wäscheverteilung verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorab bestimmte Anzahl von Tachoperioden bzw. die
Meßperiode so gewählt wird, daß sie einem Vielfachen einer
Wäschetrommelumdrehung entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tachoperiode, d. h. die Meßperiode aus mindestens zwei
Meßphasen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meßphase je eine
Wäschetrommelumdrehung zugrunde gelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene Tachoistwert-
Frequenzschwankung als Mittelwert aus der Anzahl der
einzelnen Meßphasen bzw. Wäschetrommelumdrehungen gebildet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenwert der gemessenen
Tachoistwert-Frequenzschwankung während einer Meßphase als
Maß für die Güte der Wäscheverteilung verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messung der Tachoistwert-Frequenzschwankung über
jeweils zwei aufeinanderfolgende Meßphasen oder
Wäschetrommelumdrehungen vorgenommen wird und die beiden
Meßergebnisse miteinander verglichen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßergebnisse von mehr als zwei aufeinanderfolgenden
Meßphasen miteinander verglichen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tachoistwert-
Frequenzschwankungen über jeweils zwei aufeinanderfolgende
Meßphasen miteinander verglichen werden und bei
Überschreiten einer vorab bestimmten Meßwert-Toleranzgrenze
die Meßphase jeweils um die Anzahl von Tachoperioden
verlängert wird, die einer Trommelumdrehung entspricht, bis
die vorgegebene Meßwert-Toleranzgrenze, von jeweils zwei
aufeinanderfolgenden Meßperioden-Meßwerten die vorab
bestimmte Meßwert-Toleranzgrenze unterschreiten.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß bei permanenter Überschreitung
der Meßwert-Toleranzgrenze zweier aufeinanderfolgender
Meßperioden-Meßwerte die Meßperiode nur um eine bestimmte
Anzahl von Meßphasen bzw.Wäschetrommelumdrehungen
verlängert wird und dann die Wäschetrommel gestoppt und die
Wäsche in einer erneuten Sanftanlaufphase neu verteilt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Meßwert-
Toleranzgrenze unterschiedlich zum vorab bestimmten
Tachosollwert-Frequenzbetrag ist.
Priority Applications (3)
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