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Aus zwei oder mehreren hintereinander angeordneten Zylindersternen
bestehende Verbrennungskraftmaschine. Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine
mit zwei oder mehreren zwecks Leistungssteigerung hintereinander angeordneten Zylindersternen
und besteht .darin, daß das Kurbelgehäuse nach Längsebenen geteilt ist, die etwa
durch Mitte Kurbelwelle gehen. Derart ergeben sich- ein oder mehrere Reihen hintereinanderliegender
Zylinder, welche ein zusammenhängendes Aggregat bilden. Solche Sternreihenmotoren
gemäß der Erfindung bieten die Vorteile, .daß praktisch zulässige Zylindergrößen
größter Leistungen bei kleinstem Raumbedarf und kleinstem Konstruktionsgewicht erzielt
werden.
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Darüber hinaus wird der Zusammen- und Auseinanderbau des Motors außerordentlich
vereinfacht. Durch -Entfernung eines einzigen Aggregats der mehreren, durch die
Trenneheneu
gebildeten Aggregate wird sofort die Kurbelwelle in
bequemster Wei#e von außen zugänglich, die Pleuelstangen, Pletiellager können rnit
größter Bequemlichkeit nachgesehen werden, ohne daß es erforderlich -wirrt, beispielsweise
einen Propeller abzuziehen, die Arbeitskolben abzunehmen, die Steuerung und Hilfsmaschinen
von allen Zylindern zti entfernen, Lagerstellen zu lösen t1. a. in.
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Die Ausbildung Tier sektorartigen Aggregate gemäß der Erfindung sei
zunächst an Hand fier "Zeichnung näher erläutert. In der Abb. t ist eine Ansicht
von vorn, in Abb. ? eine Seitenansicht dargestellt. i bis 8 sind die Reihen der
hintereinanderliegenden Zvlin-der. ci bis 16 sind die sektorartigen Teile des Kurhelgehä
uses, welche in diesem Beispiel für jede einzelne Zylinderreihe getrennt angenommen
sind. Natürlich können alyer zwei oder mehrere solche Sektoren zti einem einzigen
Gußstück vereinigt sein, beispielsweise also der Sektor 9 und i o. r i und 12 tisw.
17 sind Lndscheiben an der vorderen und hinteren Stirnseite des Motors, welche
mit den einzelnen Sektoren verschraubt o.(1-1. sind und die Lager 18 für die Kurbelwelle
19 tragen. Durch Uisen der Verbindung eines einzelnen Sektors, beispielsweise des
Sektors 9 von der Endscheibe 18 und von .den benachbarten anderen Sektoren, im angenommenen
Beispiel von den Sektoren 1o und 16, kann rlann der Sektor g finit der daran befindlichen
Zylinderreihe t abgehoben werden, ohne flaß die Verbindung der übrigen Sektoren
1o bis 16 mit rler Erilscheibe 18 gelöst werden müßte. Hierdurch wird eine große
klaffende Öffnung geschaffen, durch welche die unverändert im Lager 18 gelagerte
Kurbelwelle 19 mit sämtlichen Pleuelstangen, Pleuelstangenköpfen tisw. bequem zugänglich
wirft. nie Kolben und Pleuelstangen der Zylinderreibe i bleiben hierbei finit der
Kurbelwelle gleichfalls verbunden. Auch ist es nur erforderlich, die Steuerung der
Reihe i finit zti entfernen oder teilweise abzumontieren, je nachdem diese über
den Zylinderkopf 2o geführt ist oder eine Steuerung von unten stattfindet. Der Steuernocken
und die Steuerungen aller übrigen Reihet? brauchen jedoch nicht abgebaut zu werden.
Zweckmäßig werden auch Zylinderköpfe 2o vorgesehen, flie einer Reihe gemeinsam sind.
S in Abb. i sind die Projektionen der Teilungsebenen, die ersichtlich radial in
bezug auf das Mittel der Kurbelwelle 19 gestellt sind und in diesem Beispiel' durch
dieses Mittel hindurchgeben.
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Diese hintereinanderliegenden Zylinder können wie ein einziger Reihenmotor
zusammenwirken, sowohl hinsichtlich der Steuerung als auch. der Anordnung der Taktverhältnisse
und schlie$lich der Anwendung eines gemeinswnen Zyliirderkopfes. In jedem einzelnen
Fall muß latin 4ie Entscheidung getroffen werden, fob eine oder mehrere oder sänitl-iche
der zuletzt erwähnten Dispositio,nsinögl@iclikeiten gleichzeitig verwirklicht werden.
Das Kurbel--ehäuse kann dabei auch als Träger der Steuerorgane ausgebildet werden.
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Es kann eine Reihe hintereinanderliegender "l_ylinder oder mehrere
Reihen mit dem Kurbelgehäuse aus einem einzigen Gußstück bestehen. und das Kurbelgehäuse
wird dann sektorartige Ausschnitte des Kurbelgehäuses bilden, welche dann zusammenzufügen
sind. Die Anordnung Ies Steuergestänges kann in diesem Fall am Kurbelgehäuse, am
Zylinder oder am Zvlinderknpf erfolgen.
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Bei Zusammenfassung der Zylinder zu einem mechanischen Reihenaggregat
können die Zylinderköpfe gemeinsam für zwei oder mehrere ltintereinanderliegende
Zylinder ausgebildet werden, und in diesem können dann die Ventile, die Saug- und
Auspuffleitungen, die Steuerung. die Zündkerzen usw. angeordnet Sein.
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Bei der Ausbildung des Motors nach der ErfinIung, insbesondere mit
einteiligem Kurbelgehäuse, wird es notwendig sein, an den Stirnseiten des Kurbelgehäuses
so grolle Öffnungen vorzusehen, daß durch diese die Kurbelwelle eingeführt werden
und sonst -die Montage stattfinden kann. Die Öffnungen müssen dann die Lager aufnehmen
und werden dann zweckmäßig durch Endscheiben abgeschlossen, welche zwei- oder mehrteilig
sein können und als Lagerböcke dienen. Durch entsprechende Bemessungen fier Öffnungen
ist es auch möglich. in diesen Zwischenlager zur Abstützung der Kurbel im Innern
des Motors anzuordnen oder lie Begrenzungswelle als Flanschen zur Verhin-lung einzelner
Reihenaggregate zu. benutzen.
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Als Baustoff wird für derartige Mutofen. iiislyesonlere wein sie ortsbeweälicb-sind,
Altiniinium oder Aluminiumlegierungen gewählt werden können, um das Gewicht möglichst
zu erleichtern, und dieser Baustoff kann einer chemisch; n oder mechanischen Behandlung
unterzogen werden, um die erforderliche Festigkeit zu besitzen. Natürlich können
auch bei einheitlicher Ausbildung als einziges Stück Zylinder und Kurbelgehäuse
aus diesem Baustoff hergestellt werden.
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Zur Steuerung kann grundsätzlich jede beliebige Anordnung gewählt
werden. Besonders vorteilhaft aber wird es sein, wenn teleskopartige, aus ineinandergeschobenen
Rohren bestehende Wellen angewendet werden, die in oder am Kurbelgehäuse oder im
oder am Zylinderkopf angeordnet werden können und die ebenfalls reihenweise hergestellt
werden, indem eine bestimmte Länge eines Teleskoprohres immer auch bestimmte Durchmesserdimensinnen
erhält.
Es können daher derartige Wellen entsprechend der Zahl der angewandten Sterne ohne
weiteres ineinandergeschoben bzw. zusammengebaut wenden, und die typenmäßige Fabrikation
ist ohne weiteres möglich. Der Antrieb der Steuerung wird zweckmäßig durch ein zentral
gelegenes, gemeinsames Steuerg@ied (Nockenscheibe) erfolgen, wobei für jeden Stern
oder jede Reihe oder für einen Teil von diesen eine gemeinsame Nockenscheibe vorgesehen
sein kann. Bei Wirkung der Zylinder als Reihenmotore können zugehörige Steuerungsnocken
um den gleichen Winkel gegeneinander verdreht sein, al's d'e einzelnen Zylinder
miteinander einschließen, um die gewünschte zeitliche Wirkung jedes Sterns zu erreichen.
Natürlich kann auch jedem einzelnen Stern eine solche Nockenscheibe zugeordnet sein,
die untereinander gleich oder verschiede, ausgebildet sind und gegebenenfalls auch
gegeneinander verdreht sind. Zweckmäßig wird eine gleiche Ausbildung gewählt, um
eine reihenweise Herstellung zu ermöglichen.
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Ein Motor gemäß der Erfindung gestattet auch, einen außerordentlichen
Gleichförmigkeitsgrad zu erzielen. Es kann nämlich jeder Stern in an sich bekannter
Weise in gleicher Zündreihenfolge arbeiten, wobei die Intervalle der Zündreihenfolge
eines Sterns durch diejenigen eines anderen Sterns gleichartig unterteilt werden.
Die Verbesserung des Gleichförmi.gkeitsgraides bringt auch indirekt eine Herabsetzung
der Beanspruchung der Kurbelwelle mit sich, so @daßdiese außerordentlich leicht
ausfällt, trotz der großen Motorleistung. Durch entsprechende Wahl der Zündreihenfolge
kann auch erreicht werden, daß der Vergaser gleichmäßig beansprucht wird.
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Ein Motor nach der Erfindung arbeitet mit einer sehr gleichmäßigen
Beanspruchung des Vergasers bei entsprechender Wahl der Zündreihenfolge, und es
wird sich daher empfehlen, besondere Räume vorzusehen, in die das fertige Gasgemisch
reingeführt wird und von. dort zu ,len Zylindern weitergeleitet wird. Um einen serienmäßigen
Bau -des Motors zu ermöglichen, wird es sich beispielsweise empfehlen, irgendeinen
Teil .des Kurbelgehäuses mit einem ringförmigen Raum zu versehen, in den das Gasgeiniscn
hineingeführt und aus dem es zu ,den einzelnen Zylindern weitergeleitet wind. Es
ist dann möglich, ohne vielverzweigte Rohrleitungen auszukommen. Die Zuführung des
Gasgemisches kann auch zu dem gemeinsamen Zylinderkopf erfolgen, und es brauchte
,dann nur ein einziger zweckmäßig ringförmiger Raum zur Aufnahme und Verteilung,des
Gasgemisches an einer oder beiden Stirnseiten des Motors angeordnet zu werden.
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Bei der Durchführung der Erfindung ist es auch möglich, :die Kurbelwelle
ungeteilt auszubilden, wenn der Kopf der Hauptpleuelstange geteilt wird. Eine derartige
Teilung wurde bisher bei .den in Betracht kommenden Motoren, auf die sich die Erfindung
bezieht, überhaupt noch nicht durchgeführt.
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Werden bei der Anwendung der Erfindung zwei Sternaggregate ungewendet,
so könnendie Kurbelwellenzapfen vorteilhaft um i.8o° gegeneinander versetzt werden,
so daß man von der Anwendung besonderer Gegengewichte absehen kann, allerdings muß
man dann Kippmomente in den Kauf nehmen. Werden jedoch vier Sternaggregate angewendet,
so werden zweckmäßig idie beiden ,mittleren und- die beiden äußeren Kurbelzapfen
.gleichachsig angeordnet, diese -beiden Paare aber untereinander um i8o° versetzt
und .derart die bewegten Massen vollständig ausgeglichen. Ein derartiger Motor wird
trotz seiner großen Zylinderzahl wie ein normaler Vierzylindermotor in dieser Hinsicht
wirken. Jedes Gegengewicht fällt dann fort, und Kippmomente können nicht auftreten.
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Bei einem Sechssternaggregat können die Kurbelwellenzapfen um je i2-o°
gegeneinander versetzt werden und .die Kurbelzapfen - von einer mittleren Ebene
aus gerechnet - von dieser aus fortschreitend gleichachsig sein.
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Hierdurch wird ein vollkommener Massenausgleich in jedem Zylinder
und damit im ganzen Motor erreicht.
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Derart vollkommen ausgewuchtete Motoren können daher als Schnelläufer
ausgebildet werden.