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Zylinder für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft Zylinder für
Brennkraftmaschinen, bei denen im Kreis angeordnete Kolben auf eine Hubscheibe der
Motorwelle wirken und die Innenenden der Zylinder Ausschnitte für den Durchgang
der Hubscheibe und des Verbindungsgestänges der Kolben haben.
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Das in das Motorgehäuse ragende Ende des Zylinders war infolge der
Ausschnitte leicht Vibrationen und dadurch Beschädigungen ausgesetzt und erfüllte
nicht voll seinen Zweck, als Führung für den Kolben zu dienen. Weiterhin waren diese
Zylinder ungeteilt, was die Vornähme voii Reparaturen und selbst das bloße Auswechseln
der Kolbenringe recht schwierig gestaltete. Wohl ist es bei Brennkraftmaschinen
gewöhnlicher Konstruktion (Viertaktmaschinen) bekannt, den unteren Zylinderteil
zweiteilig auszubilden, so daß durch Abnahme der unteren Hälfte der Kolben aus dem
Maschinenrahmen ausgeschwungen werden kann, z. B. zwecks Vornahme von Reparaturen
oder Auswechslung der Kolbenringe. Eine solche Konstruktion würde aber infolge des
mittleren geschlossenen Motorgehäuses nicht in Fr age kommen.
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Gemäß der Erfindung werden die oben geschilderten Nachteile dadurch
überwunden, daß die beiden zwischen den inneren Enden der Zylinder liegenden Ausschnitte
für den Durchgang der Hubscheibe und des Verbindungsgestänges der Kolben durch ein
Paar Verbindungsstege versteift sind, die zu beiden Seiten der fittbscheihen liegen.
Zweck` leichterer Herausnahme und Einführung der Kolben besteht der Zylinder aus
einem inneren und einem äußeren Zylinderteil, die beide unmittelbar am Motorgehäuse
befestigt sind, so daß der äußere Zylinderteil ohne Schwierigkeiten entfernt werden
kann, wodurch weiterhin eine leichte Auswechslung der Kolbenringe möglich gemacht
wird.
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In der Zeichnung ist Abb. i eine Seitenansicht und teilweiser Schnitt
eines Teiles einer Verbrennungskraftinaschine der erwähnten Art, Abb. 2 ein Mittelschnitt
durch einen Zylinder, Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht des inneren Zylinderteiles
und Abb..I eine Endansicht des inneren Zylinderteiles.
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Die in Abb. i gezeigte Verbrennungskraftmaschine i o hat vier radial
angeordnete Zylinder i i, und in jedem Zylinder arbeitet .ein Kolben 12. In der
Mitte der Maschine wird eine Welle 13 in passender Weise unterstützt. Diese `'Felle
trägt eine Hubscheibe 14 von hauptsächlich achtförmiger Gestalt. Die Kolben 12 tragen
Rollen 15, welche auf den Kolbenbolzen 16 sitzen und mit ihrem Umfang in Berührung
mit der Hubscheibe 14 stehen, so daß die Kraft von den Kolben auf die Hubscheibe
übertragen wird und die Welle 13 gedreht wird. Die Kolben sind durch gelenkige Glieder
18 miteinander verbunden, die paarweise an jeder Seite der Kolben angeordnet sind,
wie gezeigt. Die Enden dieser Glieder
sind an den Kolbenbolzen durch
kurze Arme 17 angelenkt, von denen je einer an jeder Seite des Kolbenbolzens vorgesehen
ist.
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Jeder Zylinder besteht aus einem äußeren Teil2o, welcher zweckmäßig
den Zylinderkopf 21 und einen zylindrischen Wandteil 22 einschließt. Der Zylinderkopf
ist auf das Gewindeende 23 des Zylinderwandteiles aufgeschraubt, so daß diese Teile
fest verbunden sind. Der Zylinderkopf 2r- trägt die üblichen Ventile 24. Ferner
sind Kühlrippen 25 am Zylinderkopf 21 sowie dem zylindrischen Teil 22 vorgesehen.
Weiterhin besteht der Zylinder aus einem inneren Zylinderteil 30, welcher eine Fortsetzung
oder Verlängerung des äußeren Zylinderheiles 2o bildet und in beträchtlicher Länge
in das Innere des Motorgehäuses 31 ragt. Letzteres ist mit einer entsprechenden
Anzahl Üffnungen für die Aufnahme der-Zylinder versehen. Diese Öffnungen sind so
groß, daß der innere Zylinderteil 3o durchgesteckt werden kann. Jeder Zylinderteil
30 hat einen Flansch 32 am äußeren Ende, der auf einer entsprechenden Fläche
33 des Gehäuses aufsitzt. Das innere Ende des äußeren Zylinderteiles 20 hat einen
Flansch 34, welcher auf der Außenseite des Flansches 32 aufsitzt, und passende Bolzen
gehen durch Üffnungen 35 (Abb. 3) der Flanschen 32, 34 und sind in dem benachbarten
Teil des Motorgehäuses 3 1 eingeschraubt, um die Zylinderteile fest miteinander
und mit dem Gehäuse zu verbinden. Ein Bolzen 38 (Abb.2), der durch üffnungen 32,
34 der Flanschen hindurchgreift, ist am Gehäuse vorgesehen, um den Zylinder in bestimmter
Stellung mit Bezug zum Gehäuse festzuhalten. Die inneren und äußeren Zylinderteile
30 und 20 sind komplimentär ausgebildet, so daß sie zusammen einen vollständigen
Zylinder für den Motor abgeben. Der äußere Zylinder hat zweckmäßig einen hervorspringenden
zylindrischen Ansatz 36 am inneren Ende, welcher in einer entsprechenden Vertiefung
37 am äußeren Ende des inneren Zylinderteiles 30 aufgenommen wird. Die ineinandergreifenden
Flächen des Ansatzes 36 und der Vertiefung 37 können genau bearbeitet sein, so daß
die Zylinderteile genau in Linie miteinander liegen.
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Der Zylinderteil 3o hat gegenüberliegende Ausschnitte 40, 41 an seinem
inneren Ende in der zylindrischen Wand, wie in Abb.3 gezeigt. Diese Ausschnitte
sind von genügender Weite, um den Durchgang der Hubscheibe 14 der Motorwelle zu
gestatten. Die äußeren Kurven dieser Scheibe erstrecken sich beträchtlich in den
inneren Zylinder hinein, wenn die Längsachse der Hubscheibe mit der des betreffenden
Zylinders übereinstimmt. Die Wände der inneren Zylinderteile sind jedoch, wie gesagt,
genügend weggeschnitten, so daß sie der Drehung der Hubscheibe nicht im Wege sind.
Die inneren Seiten der Zylinderwand des inneren Zylinderteiles zwischen den Ausschnitten
4o, 41 sind ebenfalls weggeschnitten, wie bei 42, 43 gezeigt, so daß die Verbindungsglieder
z8 und 17 der Kolben genügend Spiel haben. Außerdem wird dadurch das Gewicht des
Zylinders vermindert. Die weggeschnittenen Teile 42, .I3 sind für die Führung des
Kolbens verhältnismäßig unwirksam, da der Druck des Kolbens gegen die Zylinderwand
in der Richtung der Zylinderwandteile 44, 45 erfolgt, zwischen welchen die Hubscheibenteile
passieren, und der Zylinder kann daher an den Stellen 42, 43 "weggeschnitten werden,
ohne die Führung des Kolbens wesentlich zu vermindern. Der Kolben ist zweckmäßig
so geformt, daß seine eigenen Seitenwände unterhalb der Kolbenringe bei 46, 47 weggeschnitten
sind.
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Die vorderen und'rückwärtigen Enden 4-E und 45 des Zylinders werden
versteift und in genauer Lage mit Bezug aufeinander durch Versteifungsstreifen 5o,
51 gehalten, welche einheitliche Teile des unteren Endes des Zylinderteiles
30 darstellen. Die Verbindung durch die Streifen 5o, 5 i verhindert ein Nachgeben
der Zylinderwandteile 44, 45, wenn der Kolben am inneren Ende des Hubes Druck auf
die Zylinderwände ausübt.
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Der äußere Zylinderteil kann durch Herausnahme der Befestigungsbolzen
ausgewechselt werden, ohne den inneren Zylinderteil von seiner Lage im Gehäuse
31 zu entfernen. Ist der Kolben in der äußeren Hubstellung, so kann der Kolbenbolzen
endweise herausgenommen werden und so der Kolben selbst entfernt, inspiziert oder
ausgewechselt werden.
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Dann kann, wenn wünschenswert, auch der innere Zylinderteil herausgenommen
werden. Dabei wird die Herausnahnie infolge der weggeschnittenen Teile 42, .I3 durch
die Arme 17, 18 nicht behindert.
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Infolge der zweiteiligen Konstruktion des Zylinders werden Reparaturarbeiten
erleichtert, da die zweiteilige Konstruktion Arbeiten an den Ventil- und Zylinderköpfen
erleichtert.