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Verbrennungskraftmaschine mit mehreren Zylindersternen. Bekannt sind
Verbrennungskräftrnaschinea, bei welchen eine kleine Anzahl von Zylindersternen
hintereinander angeordnet werden. @Mie diesen Anordnungen ist es wohl möglich, ven
hältnismäßig große Leistungen bei kleinstem Gewicht und geringstem Raumbedarf zu
erzielen. Sie haben jedoch den Nachteil, daß kein günstiger Massenausgleich der
schnell, umlaufenden Teile erreicht werden konnte und daß ein Nicken der einzelnen
Zylinder infolge der Reaktionsmomente beim Zünden auftritt. Diese Nachteile führten
eine schnelle Abnutzung der Maschine herbei, so daß die Anordnung praktisch unbrauchbar
war.
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Die bekannten Reihenmotoren, welche aus Gruppen sternförmig angeordneter
Zylinder bestehen, wurden in der Weise zusammengebaut, daß gleichartige Zylindersterne
in der Längsrichtung der Kurbelwelle zusammengefügt werden, wobei die Zylinder alle
einzeln auf die entsprechenden Kurbelgehäuseteile aufgesetzt und durch Brillen,
Spangen, Bänder-, Schrauben usw. in diesen festgehalten wurden. Dies ergibt eine
unverhältnismäßig große Anzahl von Motorteilen, von bearbeiteten Flächen, von Schrauben
und anderen Befestigungsteilen und vermehrt außerdem ganz beträchtlich das Gesamtgewicht
und die Arbeit beim Zusammen- und Abbau der Maschine.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung mindestens
vier, sechs oder mehr Zylindersterne aneinandergereiht, von denen jeder ein zusammenhängendes,
mit dem zugehörigen Gehäuseteil aus einem einzigen Gußstück, beispielsweise aus
Aluminium und seinen Legierungen, bestehendes Gehäuse bildet.
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Die Erfindung ist in den beiliegenden. Zeichnungen .dargestellt.
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Abb. z zeigt einen Längsschnitt mit teilweiser Ansicht des ganzen
Motors sowie einen Schnitt durch die Schmierölpumpe.
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Abb. a zeigt den Motor im Querschnitt und teilweise in Ansicht.
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Abb. 3 ist eine Ansicht von hinten mit teilweisem Schnitt durch die
Abflußrohre der Wasserpumpe. Abb. q, ist --eine Ansicht von vorn mit teilweisem
Schnitt durch den Saughauptkanal.
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Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch die Steurung.
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Abb. 6 zeigt einen Längsschnitt durch einen. Zylinderkopf,. welcher
einen für vier hintereinanderliegende Sterne gemeinsamen Kopf bildet.
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Die im Beispiel dargestellten vier Zylindersterne z sind mit dem zugehörigen
Gehäuseteil aus einem einzigen Gußstück, beispielsweise Aluminium, ausgeführt. Ihre
Zylinder besitzen einen gemeinsamen, sie verbindenden ringförmigen bzw. vieleckigen
Kopf a, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, in welcher m das die Einzelköpfe a verbindende
gemeinsame Gußstück darstellt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Zylinderköpfe a mehrerer
hintereinanderliegender Sterne aus einem einzigen Gußstück hergestellt, wie Abb.
5 und 6 zeigen.
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Das gemeinsame Gußstück wird in einfachster Weise, beispielsweise
durch konisches Aufziehen oder Aufpressen, mit den zugehörigen Zylindern verbunden,
wodurch die Festigkeit des ganzen Systems erhöht wird.
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Durch die Wahl von mindestens vier oder mehr Zylindersternen und durch
dieZusammenfassung der Zylinderköpfe zu einem gemeinsamen Gußstück wird eine Entlastung
des arbeitenden Zylinders herbeigeführt, und zwar dadurch, daß die beider Zündung
auftretenden, plötzlichen, in einer einzigen Richtung -wirkenden starken Drücke
nicht mehr von ,dem Zylinder allein aufgenommen werden, sondern von der Gesamtheit
der miteinander verbundenen Zylinder. Dadurch werden auch die Schwingungen des Einzelzylinders,
das sogenannte Nicken, welches ebenfalls durch die einseitig wirkenden Explosionsdrücke
auftritt, vermieden, so da.ß die Beanspruchung der Zylinder durch ihre Zusammenschließung
sehr vermindert ist.
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Ferner wird .durch den Wegfall aller Befestigungsteile an den Zylinderflüssen
an Gewicht und Raum gespart, der Motor wird. leichter, die Zylinder können näher
zusammengerückt
werden und der ganze Gehäusedurchmesser kann damit
kleiner ausfallen.
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Hinzu kommt noch der Vorteil, daß jeder Zylinderstern auf das genaueste
fertig be= arbeitet werden kann, so daß die zahlreichen; Fehler in Fortfall kommen,
die sich beim Zusammenbau aus zufälligen Fehlern in den Sitzflächen oder aus ungleichmäßigem
Anziehen der Zylinderbefestigungsmittel ergeben können.
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Bei der Ausbildung des Motors gemäß der Erfindung ist es insbesondere
bei ungeteiltem; Kurbelgehäuseerforderlich, die Öffnungen im Kurbelgehäuse so groß
auszuführen, daß die Kurbelwelle c samt Lagerschalen d eingeführt werden kann. Der
Zusammenbau des Motors erfolgt in der Weise, daß auf die Kurbelwelle zunächst ein
Zylinderstern durch seitliches Einschieben der Kurbelwelle aufgezogen wird, dann
eine zweiteilige, als Zwischenlager dienende Scheibe f aufgezogen wird, hierauf
der nächste Zylinderstern aufgezogen wird, dann wieder eine Zwischenscheibe f usf.,
bis sämtliche Zylindersterne aufgesetzt sind. Die Öffnungen für den Hindurchtritt
der Kurbelwelle werden an den beiden äußersten Enden des Kurbelgehäuses durch ungeteilte
End- oder Abschlußscheibien e abgedeckt.
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Sowohl die Endlager e wie die Zwischenlager f werden unter Zuhilfenahme
der Flanschen der Kurbelgehäuse jedes einzelnen Zylindersternes zur Verbindung des
Ganzen benutzt.
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Die Steuerung des Motors- erfolgt durch ein zentral gelegenes, gemeinsames
Steuerglied, bei der veranschaulichten Ausführung durch eine Nockenscheibe h, welche
unter Vermittlung der Schwinghebel m und von Stoßstangen n die in den Zylinderköpfen
gelagerten Schwinghehel o steuert (Abb. z), die ihrerseits ineinandergeschobene
Steuerwellen g (Abb. i und 5) drehen. Jede Steuerwelle g trägt weiterhin Schwinghebel
p, welche zur Steuerung der Einlaßventile i bzw. der Auslaßventile g dienen.
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Die Steuerung kann jedoch auch in jeder anderen geeigneten Weise erfolgen,
beispielsweise kann jedem einzelnen Stern eine besondere Nockenscheibe zugeteilt
werden. Schließlich können sie auch einer Gruppe von Sternen zugeordnet sein, und
die Nockenscheiben können in diesem Fall untereinander gleich oder verschieden sein.
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Erhält jede Sternreihe einen gemeinsamen, ringförmigen oder vieleckigen
Zylinderkopf a für sämtliche Zylinder, wie Abb.3 zeigt, so können in diesem Zylinderkopf
die Saugleitung k, die Saugventile, i, die Auspuffleitung k'
und die
Auspuffventile g angeordnet sein. Ferner können hierin auch die Schwinghebel g,
die Zündkerzen r, die Kühlwasserleitung s usw. angeordnet sein..
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An Stelle der konischen Berührungsflächen zwischen den Zylindern Lind
ihren Köpfen können auch schräge Flächen vorgesehen seiu, so daß das Aufziehen des
Zylinderkopfes in einfachster Weise fest und sicher erfolgen kann.
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Das Kühlwasser für jeden Stern wird durch eine schnellaufende Schleuderpumpe
Z geliefert, welche vorteilhaft auf dem der Kraftabnahme entgegengesetzten Ende
mit der Kurbelwelle c verbunden ist (Abb. i ) und tangentiale Austrittsöffnungen
in gleicher Zahl besitzt, als Zylindersterne vorhanden sind.