DE3803344A1 - Vorrichtung zur feststellung eines drehmoments - Google Patents
Vorrichtung zur feststellung eines drehmomentsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Feststel
lung eines Drehmoments und insbesondere auf eine derartige
Vorrichtung, die beispielsweise dazu dienen kann, das Lenk
drehmoment einer elektrischen Servolenkung in eine axiale
Kraft umzuwandeln, die Größe sowie Richtung des Drehmoments
festzustellen und einen Ausgang an einen Elektromotor zur
Regelung dessen Antriebskraft zu übertragen.
Vorrichtungen zur Erfassung des Lenkdrehmoments eines elek
trischen Servolenksystems sind in den JP-GM-Offenlegungs
schriften Nr. 1 71 670/1980 und 1 71 671/1980 offenbart. Die
eine Art einer solchen Vorrichtung umfaßt eine mit einem Lenk
rad verbundene Eingangswelle, die einen unteren Endabschnitt
hat, welcher im oberen Endabschnitt einer Hülse oder Muffe
aufgenommen ist, die ihrerseits einen unteren Endabschnitt
aufweist, der auf ein oberes Ende einer mit einem Lenkgetrie
be verbundenen Abtriebswelle gekeilt ist. Die Muffe wird
durch eine Feder in ihrer Lage gehalten. Der obere Endab
schnitt der Muffe hat eine axial geneigte Führungsnut, wäh
rend der untere Endabschnitt der Eingangswelle mit einem
in der Führungsnut aufgenommenen Führungszapfen versehen
ist.
Bei einer anderen Art einer solchen Vorrichtung ist eine
mit dem Lenkrad verbundene Eingangswelle an ihrem unteren
Endabschnitt drehbar in den oberen Endabschnitt einer Ab
triebswelle eingepaßt und hat einen axial geraden Schlitz,
während der obere Endabschnitt der Abtriebswelle mit einem
axial geneigten Schlitz versehen ist. Durch die beiden Schlit
ze erstreckt sich ein Führungszapfen, der mit einem lose
um die Abtriebswelle herum gesetzten Ring verbunden ist.
Eine Feder hält den Ring in seiner Lage.
Wenn ein Lenkdrehmoment auf die Eingangswelle aufgebracht
wird, so bewegt sich der Führungszapfen längs der Führungs
nut oder der beiden Schlitze und wirkt mit der Führungsnut
oder den Schlitzen zusammen, um eine Nocken- oder Steuerkur
venwirkung hervorzurufen, durch die die Muffe oder der Ring
axial zur Welle bewegt werden. Um die Muffe oder den Ring
herum sind zwei Schalter angeordnet, die die axiale Bewe
gung der Muffe oder des Rings erfassen und einen Antriebs
kreis für einen Elektromotor schließen, um dessen Drehung
zu regeln.
Da die Steuerkurvenwirkung durch den Gleitkontakt des Füh
rungszapfens mit der Oberfläche der die Führungsnut bestim
menden Muffe oder mit der Oberfläche der den Schlitz bestim
menden Abtriebswelle erzeugt wird, besteht jedoch die hohe
Wahrscheinlichkeit, daß der Führungsbolzen an der Muffe
oder der Abtriebswelle hängenbleibt oder sich verklemmt und
dadurch die störungsfreie Bewegung der Muffe oder des Rings
verhindert wird, was eine Vibration des Motors zum Ergeb
nis hat.
Im Hinblick hierauf wurde durch die JP-Patent-OS Nr.
1 77 773/1983 eine verbesserte Vorrichtung vorgeschlagen.
Diese Vorrichtung umfaßt eine abgestufte Welle, welche mit
einer Eingangswelle verbunden ist und ein diametral vergrö
ßertes Teil aufweist, das mit einer geneigten Nut oder einer
Rolle versehen ist. An einer Abtriebswelle ist eine mit die
ser drehbare Muffe vertikal verschiebbar angebracht. Die
Muffe hat eine Innenfläche, die mit einer in der Nut am dia
metral vergrößerten Teil der abgestuften Welle gleitend auf
genommenen Rolle versehen ist, oder eine geneigte Nut, in
der die Rolle an der abgestuften Welle verschiebbar aufge
nommen ist. Wenn auf die Eingangswelle ein Lenkdrehmoment
aufgebracht wird, dann bewegt sich die Rolle an der abge
stuften Welle oder an der Muffe um die Achse der Welle
längs der geneigten Nut und erzeugt dadurch eine Steuerkur
venwirkung, durch die die Muffe in Axialrichtung der Welle
bewegt wird. Ein Potentiometer erfaßt diese axiale Bewegung
und gibt ein Drehmomentsignal ab, um einen Elektromotor zu
regeln.
Bei der verbesserten Vorrichtung nimmt die Rolle einen der
art kleinen Gleitwiderstand auf, daß sie schwerlich an der
Muffe oder der abgestuften Welle hängenbleibt. Insofern ist
es tatsächlich unwahrscheinlich, daß ein solches Hängenblei
ben oder Klemmen die störungsfreie Bewegung der Muffe ver
hindern kann. Die Rolle ist jedoch mit der Nut in Eingriff,
um die Vertikalbewegung der Muffe zu begrenzen und die Dre
hung der Eingangswelle auf die Abtriebswelle zu übertragen,
wenn der Motor ausfällt. Das bedeutet, daß die Rolle selbst
ein manuelles oder mechanisches Riegelglied darstellt. Inso
fern wirkt mit großer Wahrscheinlichkeit eine große äußere
Kraft auf die Rolle, was zu deren Verformung, Bruch oder
andersartiger Beschädigung führt. Als Ergebnis dessen be
steht jederzeit die Möglichkeit, daß die Muffe sich nicht
störungsfrei bewegt.
Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung zur Feststellung eines Dreh
moments zu schaffen, die eine erhöhte Zuverlässigkeit hat.
Ein Ziel der Erfindung ist hierbei darin zu sehen, eine Vor
richtung zur Feststellung eines Drehmoments zu schaffen,
die einen Nocken- oder Steuerkurvenmechanismus aufweist,
auf den keine große äußere Kraft wirkt, wenn die Bewegung
einer Muffe begrenzt wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung einer
Vorrichtung zur Erfassung eines Drehmoments mit einem Steuer
kurvenmechanismus, auf den eine große äußere Kraft nicht
einwirkt, wenn ein manueller oder mechanischer Riegelmecha
nismus in dem Fall tätig wird, daß ein Elektromotor ausge
fallen ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe und zum Erreichen der ge
steckten Ziele wird eine Vorrichtung geschaffen, die umfaßt:
einen Mechanismus zur Umwandlung des zwischen einer Ein
gangs- sowie einer Abtriebswelle aufgebrachten Drehmoments
in eine axiale Kraft, eine um die Abtriebswelle herum
angeordnete, axial längs dieser durch den Umwandlungsmecha
nismus bewegbare und um ihre eigene Achse mit der Abtriebs
welle drehbare Schiebemuffe, eine die axiale Bewegung der
Schiebemuffe elektrisch erfassende Nachweiseinrichtung so
wie ein elastisches, die Eingangswelle in ihre neutrale Lage
zurückführendes Bauteil, wobei der Umwandlungsmechanismus
einen rechtwinklig durch die Eingangswelle sich erstrecken
den, zwei von der Eingangswelle vorstehende Endabschnitte
aufweisenden Bolzen, ein Paar von in der Abtriebswelle ausge
bildeten Schlitzen mit jeweils zwei Enden, in denen jeweils
ein Endabschnitt des Bolzens angeordnet und mit jedem der
zwei Schlitzenden zur Anlage zu bringen ist, ein am einen
Endabschnitt des Bolzens gehaltenes Lager und eine in der
Schiebemuffe ausgebildete Spiralnut, in welche das am Bol
zen befindliche Lager eingesetzt ist, aufweist.
Wenn ein Drehmoment auf die Eingangswelle aufgebracht wird,
dann bewegt sich das am Bolzen befindliche Lager längs der
Spiralnut. Das Lager und die Spiralnut bestimmen einen Noc
ken- oder Kurvensteuermechanismus, der leistungsfähig und
wirksam das Drehmoment in eine axiale Kraft umsetzt und die
Schiebemuffe zu einer Vertikalbewegung längs der Abtriebs
welle bringt. Die Nachweiseinrichtung erfaßt die axiale Be
wegung der Schiebemuffe elektrisch und erzeugt ein Ausgangs
signal, das die Größe und die Richtung des an der Eingangs
welle aufgebrachten Drehmoments kennzeichnet. Die vorste
henden Endabschnitte des Bolzens und die Schlitze bestim
men eine mechanische Verriegeleinrichtung, die die Axialbe
wegung der Schiebemuffe begrenzt und die Drehung der Ein
gangswelle auf die Abtriebswelle überträgt, wenn ein Elek
tromotor ausgefallen ist.
Die Schlitze und die Spiralnut sind in ihren Abmessungen
so aufeinander bezogen, daß jeder vorstehende Endabschnitt
des Bolzens ein jedes Ende von einem der Schlitze erreicht,
bevor das Lager ein jedes Ende der Spiralnut erreicht. Inso
fern entwickelt das Arbeiten der mechanischen Verriegelein
richtung keinerlei Kraft am Lager, die so groß ist, daß die
ses verformt oder andersartig beschädigt wird.
Die Schiebemuffe ist kein Element, das ein Drehmoment von
der Eingangs- auf die Abtriebswelle überträgt. Insofern wird
sie nicht verdreht oder in anderer Weise arbeitsseitig be
einträchtigt, sondern ist sie exakt und störungsfrei ver
schiebbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insofern ein genauer
und zuverlässiger Drehmomentfühler.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an
hand der bevorzugten Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vor
richtung zur Feststellung eines Lenkdrehmoments
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch eine Eingangs
welle und ein elastisches Bauteil für die in Fig. 1
dargestellte Vorrichtung;
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht eines Mechanismus
zur Umwandlung eines Drehmoments in eine axiale Kraft
für die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung;
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie A-A in der Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Kragarms für die
Vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer bekannten Brüc
kenschaltung mit Dehnungsmeßstreifen;
Fig. 7 ein Diagramm der ein erfaßtes Drehmoment angebenden
Ausgangsspannung mit Bezug auf die Bewegung einer
Schiebemuffe bei der in der Fig. 1 gezeigten Vor
richtung.
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zur Feststellung
eines Lenkdrehmoments gemäß der Erfindung umfaßt ein an
einer Fahrzeugkarosserie befestigtes Gehäuse 11, das aus
vier Gehäuseteilen 11 a-11 d besteht, die miteinander ver
schraubt oder verschweißt sind. Eine mit einem (nicht gezeig
ten) Lenkrad verbundene Eingangswelle 12 wird von einem Ku
gellager 13 im Gehäuseteil 11 a drehbar gelagert und hat
einen Ringflansch 12 a in einem mittigen Längsabschnitt.
Eine mit einem (nicht gezeigten) Lenkgetriebe in Verbindung
stehende Abtriebswelle 14 hat ein oberes Ende, in dem eine
axiale Bohrung 14 a ausgebildet ist, in welche der untere
Endabschnitt der Eingangswelle 12 lose eingesetzt ist. Die
Abtriebswelle 14 hat einen mittigen Abschnitt sowie einen
unteren Endabschnitt, die durch Kugellager 15 und 16 jeweils
in den Gehäuseteilen 11 b bzw. 11 c drehbar gelagert sind.
Im untersten Gehäuseteil 11 c befindet sich ein Untersetzungs
getriebezug 18, der die Abtriebsleistung eines an das Gehäu
seteil 11 b geschraubten Elektromotors 17 von dessen Abtriebs
welle 17 a zur Abtriebswelle 14 hin untersetzend überträgt.
Der Getriebezug 18 umfaßt ein koaxial mit der Motorabtriebs
welle 17 a verbundenes Zahnrad 18 a, ein von einer durch Kugel
lager 19 und 20 in den Gehäuseteilen 11 b bzw. 11 c drehbar
gelagerten Zwischenwelle 21 getragenes Zahnrad 18 b, ein an
der Zwischenwelle 21 koaxial zum Zahnrad 18 b gehaltenes Zahn
rad 18 c und ein an der Abtriebswelle 14 koaxial zu dieser
befestigtes Zahnrad 18 d. Das Zahnrad 18 a kämmt mit dem Zahn
rad 18 b, während das Zahnrad 18 c mit dem Zahnrad 18 d kämmt.
lm obersten Gehäuseteil 11 a ist ein Mechanismus 22 zur Um
wandlung eines Drehmoments in eine axiale Kraft vorgesehen,
um zwischen den Wellen 12 und 14 eine verdrehte oder gewun
dene Winkelbewegung hervorzurufen, die dem an der Eingangs
welle aufgebrachten Drehmoment entspricht. Der Mechanismus
22 umfaßt einen Drehmomentausgleich-Detektor 22 A und einen
Umwandler 22 B eines Drehmoments in eine Axialkraft.
Der Drehmomentausgleich-Detektor 22 A umfaßt eine im wesent
lichen C-förmige Drahtfeder 23, die horizontal liegt und
die Eingangswelle 12 umschließt, einen am Ringflansch 12 a
der Eingangswelle befestigten Zapfen 24 und einen an einer
um die Abtriebswelle 14 herum gehaltenen Platte 25 befestig
ten Zapfen 26, wie die Fig. 1 und 2 zeigen. Die Platte 25
ist mit der Abtriebswelle 14 verschraubt und mit dieser dreh
bar. Die Feder 23 weist ein im wesentlichen kreisförmiges,
um eine Nabe 12 b der Eingangswelle 12 herum angeordnetes
Teil 23 c und ein Paar von seitwärts vorstehenden, paralle
len Endstücken 23 a sowie 23 b auf, zwischen denen die Zapfen
24 und 26 in vertikaler Ausrichtung gehalten sind. Der Zapfen
26 liegt zwischen der Nabe 12 b und dem Zapfen 24. Zwischen
der Nabe 12 b und der Abtriebswelle 14 sind eine Hülse und
eine Beilagscheibe angeordnet.
Solange auf die Eingangswelle 12 ein Drehmoment nicht aufge
bracht wird, befindet sich die Feder 23 in einer Lage, daß
ihre Endstücke 23 a und 23 b zueinander einen minimalen Abstand
haben, und die Eingangs- sowie Abtriebswelle 12 bzw. 14 be
halten ihre neutrale Lagebeziehung bei, in der keine verdreh
te Winkelbewegung erzeugt wird. Wenn auf die Eingangswelle
12 ein Drehmoment aufgebracht wird, so wird es durch den
Zapfen 24 auf die Feder 23 übertragen, um deren Endstücke
23 a und 23 b voneinander mit einem größeren Abstand zu tren
nen. Die elastische Verformung der Feder 23 erzeugt insofern
zwischen der Eingangs- und der Abtriebswelle 12 bzw. 14
eine verdrehte Winkelbewegung, die dem an der Eingangswelle
12 aufgebrachten Drehmoment entspricht.
Der Drehmoment-Umwandler 22 B ist unterhalb des Drehmoment
ausgleich-Detektors 22 A angeordnet. Der Umwandler 22 B umfaßt
eine um die Abtriebswelle 14 herum angeordnete Schiebemuffe
28, einen nahe dem unteren Ende der Eingangswelle 12 an die
ser befestigten waagerechten Bolzen 29 mit zwei radial aus
wärts ragenden Endabschnitten 29 a und 29 b, ein Paar von durch
die zylindrische Wand, die den unteren Endabschnitt der Ein
gangswelle 12 umschließt, der Abtriebswelle 14 hindurch aus
gebildeten Schlitzen 14 b und 14 c von gleicher Größenabmes
sung, ein an dem einen Endabschnitt 29 a des Bolzens 29 befe
stigtes Lager 30 und eine die Wand der Schiebemuffe 28 durch
setzende Spiralnut 28 b, in der das Lager 30 drehbar gehalten
ist. Die Schiebemuffe 28 ist mit einer vertikalen Nut oder
Kerbe 28 a versehen, in der ein Stift 27, der von der Abtriebs
welle 14 radial auswärts vorsteht, vertikal verschiebbar
aufgenommen ist. Die Schlitze 14 b und 14 c sind mit Bezug
zur Längsachse der Abtriebswelle 14 zueinander symmetrisch
und verlaufen unter einem Winkel gegenüber der Waagerech
ten. Die Endabschnitte 29 a und 29 b des Bolzens 29 befinden
sich jeweils in den Schlitzen 14 c bzw. 14 b und sind mit den
jeweils diametral einander entgegengesetzten Enden der
Schlitze 14 c und 14 b zur Anlage zu bringen, wenn die Ein
gangswelle gedreht wird. Die Spiralnut 28 b verläuft parallel
zu den Schlitzen 14 b sowie 14 c und hat eine Länge, die gering
fügig größer ist als diejenige dieser Schlitze 14 b, 14 c.
Die Spiralnut 28 hat eine Breite, die etwas größer ist als
der Außendurchmesser des äußeren Laufrings des Lagers 30.
Der Endabschnitt 29 a des Bolzens 29 erstreckt sich durch
den Schlitz 14 c in die Nut 28 b. Die Schiebemuffe 28 weist
ein Paar vonradial auswärts ragenden Ringbunden 28 e und 28 f
auf, die voneinander vertikal beabstandet sind.
Der längs der Kerbe 28 a vertikal verschiebbare Stift 27 er
möglicht eine Vertikalbewegung der Schiebemuffe 28 längs
der Abtriebswelle 14, verhindert jedoch eine Drehung dieser
Muffe um die Abtriebswelle. Eine Zylinderhülse 31 ist um
die Schiebemuffe 28 herum angeordnet, um den Bolzen 29 in
seiner Lage zu halten.
Wenn zwischen der Eingangs- und der Abtriebswelle 12 bzw.
14 eine verdrehte oder spiralige Winkelbewegung nicht vorhan
den ist, dann befindet sich das Lager 30 in der Mitte der
Spiralnut 28 b, wobei es von den einander entgegengesetzten
Enden 28 c und 28 d dieser Nut gleich beabstandet ist, wie
die Fig. 3 zeigt. Wird als Ergebnis des Aufbringens eines
Lenkdrehmoments auf die Eingangswelle 12 eine verdrehte Win
kelbewegung zwischen den Wellen 12 und 14 hervorgerufen,
so wird das Lager 30 zu einer Drehbewegung längs der Spiral
nut 28 b gebracht, wobei eine Steuerkurvenwirkung erzeugt
wird, die zu einer axialen Bewegung der Schiebemuffe 28 längs
der Abtriebswelle 14 um eine Strecke, die von der erzeugten
verdrehten Winkelbewegung abhängig ist, führt. Als Ergebnis
dessen werden auch der obere sowie der untere Ringbund 28 e
bzw. 28 f der Schiebemuffe 28 längs der Abtriebswelle 14 be
wegt.
Jeder der Endabschnitte 29 a und 29 b des Bolzens 29 erreicht
das eine oder das andere Ende der Schlitze 14 c oder 14 b,
bevor das Lager 30 das Ende 28 c oder 28 d der Spiralnut 28 b
erreicht, so daß die axiale Bewegung der Schiebemuffe 28
in geeigneter und zweckentsprechender Weise begrenzt wird
und die Drehung der Eingangswelle 12 auf die Abtriebswelle
14 übertragen werden kann, wenn der Elektromotor 17 ausge
fallen ist.
Die Ringbunde 28 e und 28 f der Schiebemuffe 28 begrenzen zwi
schen sich eine Kehle 28 g, wie die Fig. 3 zeigt. Ein Krag
arm 32 trägt an seinem eine Ende eine Stahlkugel 33, die
in der Kehle 28 g gehalten wird, wie die Fig. 5 zeigt. Die
Stahlkugel 33 dient der Verbindung des Kragarmes 32 mit der
Schiebemuffe 28, um den Widerstand gegenüber der Vertikal
bewegung der Ringbunde 28 e und 28 f auf ein Minimum zu
bringen.
Das andere Ende des Kragarmes 32 ist in ein mit dem Gehäuse
teil 11 d verschraubtes Bauteil eingeschraubt, so daß der
Kragarm 32 genau positioniert werden kann. Am Kragarm 32
sind vier Dehnungsmeßstreifen 34 a, 34 b, 34 c und 34 d ange
bracht, die eine Widerstandsbrücke bilden und auf gegenüber
liegenden Seiten eines Zwischenabschnitts des Kragarmes an
geklebt sind, wobei dieser Abschnitt etwas näher zum einge
schraubten Ende als zum freien Ende des Kragarmes 32, an
dem die Kugel 33 gehalten ist, liegt. Die Dehnungsmeßstrei
fen 34 a-34 d sind an einer Isolierlage angebracht, die die
Oberfläche des Kragarmes 32 bedeckt, und sie erzeugen einen
minimalen Ausgang, wenn auf das freie Ende des Kragarmes
32 eine Bewegung der Schiebemuffe 28 nicht einwirkt, und
einen maximalen Ausgang, wenn die maximale Bewegung der
Schiebemuffe 28 am freien Ende des Kragarmes 32 zur Wirkung
kommt.
Der Kragarm 32 kann aus Phosphorbronze gebildet sein. Jeder
der Dehnungsmeßstreifen 34 a-34 d kann an seiner Oberfläche
mit einer feuchtigkeitsbeständigen Substanz bedeckt sein,
die den Streifen gegen Öl und Feuchtigkeit schützt, und kann
darüber hinaus eine Beschichtung mit Silikongummi od. dgl.
tragen.
Die Dehnungsmeßstreifen 34 a-34 d bilden in bekannter Weise
eine Brückenschaltung, die in Fig. 6 gezeigt ist und eine
Stromquelle E mit konstanter Spannung sowie einen Verstär
ker AMP umfaßt. Die Schaltung, der Kragarm 32 und die Kugel
33 bilden einen Detektor oder eine Nachweiseinrichtung 35,
um die axiale Bewegung der Schiebemuffe 28 elektrisch zu
erfassen.
Die Fig. 7 zeigt eine Ausgangsspannung, die das an der Ein
gangswelle 12 erfaßte Drehmoment in bezug auf die Strecke
einer axialen Bewegung der Schiebemuffe 28 kennzeichnet.
Eine gewünschte Beziehung kann erhalten werden, wenn das
Verstärkungsverhältnis des Verstärkers, die Vorspannung,
der Widerstand der Dehnungsmeßstreifen usw. in geeigneter
Weise gewählt werden.
Wenn durch den Fahrer über das mit der Eingangswelle ver
bundene Lenkrad ein Lenkdrehmoment aufgebracht wird, dann
wird die Feder 23 elastisch verformt, um eine dem Drehmo
ment zwischen der Eingangs- und der Abtriebswelle 12 bzw. 14
entsprechende Winkelbewegung zu erzeugen. Diese Winkelbewe
gung wird durch die Steuerkurvenwirkung des Lagers 30 und
der Spiralnut 28 b in eine axiale Bewegung der Schiebemuffe
28 umgewandelt. Die axiale Bewegung der Schiebemuffe wird
durch die Kugel 33 auf den Kragarm 32 übertragen, wodurch
ein die Größe und die Richtung des an der Eingangswelle 12
aufgebrachten Drehmoments kennzeichnendes Ausgangssignal
durch die Dehnungsmeßstreifen 34 a-34 d erzeugt wird. Dieses
Ausgangssignal wird einem (nicht gezeigten) Steuergerät ein
gegeben, das einen dem Elektromotor 17 zuzuführenden Strom
regelt. Dadurch wird der Motor 17 angetrieben, wobei seine
Drehung durch den Untersetzungsgetriebezug 18 auf die Ab
triebswelle 14 übertragen wird, um die Lenktätigkeit des
Fahrers zu unterstützen.
Die Begrenzung der axialen Bewegung der Schiebemuffe 28
längs der Abtriebswelle 14 und die Übertragung der Drehung
der Eingangswelle 12 auf die Abtriebswelle 14 im Fall eines
Versagens des Elektromotors 17 werden beide durch die End
abschnitte 29 a und 29 b des Bolzens 29, die jeweils die zuge
ordneten Enden der Schlitze 14 a bzw. 14 b erreichen, bevor
der Außenumfang des Lagers 30 eines der Enden 28 c, 28 d der
Spiralnut 28 b erreicht, bewirkt. Insofern tritt für das La
ger 30 nie der Fall auf, daß es irgendeiner äußeren Kraft
ausgesetzt wird, die so groß ist, daß das Lager verformt
oder beschädigt wird und damit die Zuverlässigkeit in der
Arbeitsweise des Steuerkurvenmechanismus sowie daraus fol
gend der das Drehmoment erfassenden Einrichtung beeinträch
tigt werden.
Die Erfindung offenbart eine Vorrichtung zur Feststellung
eines Drehmoments, die in typischer Weise ein Lenkdrehmoment
in einem Kraftfahrzeug ermittelt. Sie umfaßt einen Mechanismus
zur Umwandlung des an einer Eingangswelle aufgebrachten
Drehmoments in eine axiale Kraft zwischen der Eingangs- und
einer Abtriebswelle. Eine Schiebemuffe ist um die Abtriebs
welle längs dieser axial bewegbar angeordnet und mit der
Abtriebswelle um ihre eigene Achse drehbar. Die Axialbewe
gung der Schiebemuffe wird elektrisch erfaßt. Ein elasti
sches Bauteil dient der Rückführung der Eingangswelle in
ihre neutrale Lage. Der Drehmoment-Umwandlungsmechanismus
hat einen rechtwinklig durch die Eingangswelle sich erstrec
kenden Bolzen mit zwei von diesem vorstehenden Endabschnit
ten. In der Abtriebswelle sind zwei Schlitze, die jeweils
zwei Enden haben, ausgebildet. Jeder Endabschnitt des Bol
zens ist in einem der Schlitze so angeordnet, daß er mit
jedem Ende dieser in Anlage kommen kann. Der eine Bolzen-
Endabschnitt trägt ein Lager. In der Schiebemuffe ist eine
Spiralnut ausgestaltet, in die sich der eine Bolzen-Endab
schnitt erstreckt und in der das Lager aufgenommen ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Feststellung eines Drehmoments mit einem
ein an einer Eingangswelle aufgebrachtes Drehmoment in
eine axiale Kraft zwischen der Eingangswelle und einer
Abtriebswelle umwandelnden Mechanismus, dadurch
gekennzeichnet, daß um die Abtriebswelle (14) herum eine
durch den Drehmoment-Umwandlungsmechanismus (22) axial
längs der Abtriebswelle bewegbare und mit der Abtriebswel
le um ihre eigene Achse drehbare Schiebemuffe (28) ange
ordnet ist, daß eine die axiale Bewegung der Schiebemuffe
elektrisch erfassende Nachweiseinrichtung (35) sowie ein
elastisches, die Eingangswelle in ihre neutrale Lage zu
rückführendes Bauteil (23) vorgesehen sind und daß der
Drehmoment-Umwandlungsmechanismus (22) einen rechtwinklig
durch die Eingangswelle (12) sich erstreckenden, zwei von
der Eingangswelle vorstehende Endabschnitte (29 a, 29 b)
aufweisenden Bolzen (29), ein Paar von in der Abtriebs
welle (14) ausgebildeten Schlitzen (14 b, 14 c) mit jeweils
zwei Enden, wobei jeder Endabschnitt des Bolzens in einem
der Schlitze angeordnet und mit jedem Schlitzende zur An
lage zu bringen ist, ein am einen Endabschnitt (29 a) des
Bolzens (29) gehaltenes Lager (30) und eine in der Schie
bemuffe (28) ausgebildete Spiralnut (28 b), in die sich
der eine Endabschnitt des Bolzens mit dem Lager (30) er
streckt, umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehmoment-Umwandlungsmechanismus (22) in einem Gehäu
se (11) angeordnet ist und die Nachweiseinrichtung (35)
einen Kragarm (32) mit einem ersten, am Gehäuse (11) festen
Ende sowie mit einem zweiten, an der Schiebemuffe (28)
gelagerten Ende, so daß der Kragarm mit der axialen Bewe
gung der Schiebemuffe in jeder von zwei Richtungen bieg
bar ist, und eine Mehrzahl von am Kragarm gehaltenen Deh
nungsmeßstreifen (34 a, 34 b, 34 c, 34 d) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlitze (14 b, 14 c) sowie die Spiralnut
(28 b) zueinander parallel sind und die Spiralnut eine ge
ringfügig größere Länge als jeder der Schlitze hat.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das elastische Bauteil (23) eine im
wesentlichen C-förmige Drahtfeder ist, die ein im wesent
lichen kreisförmiges, um die Eingangswelle (12) herumge
legtes Teil (23 c) sowie ein Paar von parallelen, vom
kreisförmigen Teil radial nach außen ragenden Endstücken
(23 a, 23 b) aufweist, und daß zwei Zapfen (24, 26), von
denen einer von der Eingangswelle (12) und der andere
von der Abtriebswelle (14) vorragt, zwischen den Endstüc
ken der Feder (23) gehalten sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (14 b, 14 c) mit Bezug zur
Längsachse der Abtriebswelle (14) zueinander symmetrisch
sind.
6. Elektrische Servolenkung für ein Kraftfahrzeug mit einer
mit einem Lenkrad verbundenen Eingangswelle (12), mit einer
mit einem Lenkgetriebe sowie einem Elektromotor (17) in
Verbindung stehenden Abtriebswelle (14) und mit einer ein
an der Eingangswelle aufgebrachtes Lenkdrehmoment erfas
senden Einrichtung, gekennzeichnet
- - durch einen Mechanismus (22), der das Drehmoment in eine axiale Kraft zwischen der Eingangs- und der Abtriebs welle (12, 14) umwandelt,
- - durch eine um die Abtriebswelle herum angeordnete, durch den Drehmoment-Umwandlungsmechanismus (22) axial längs der Abtriebswelle (14) bewegbare und mit der Abtriebs welle um ihre eigene Achse drehbare Schiebemuffe (28),
- - durch eine die axiale Bewegung der Schiebemuffe elek trisch erfassende Nachweiseinrichtung (35),
- - durch ein elastisches, die Eingangswelle (12) in ihre neutrale Lage zurückführendes Bauteil (23),
- - wobei der Drehmoment-Umwandlungsmechanismus (22) einen rechtwinklig durch die Eingangswelle (12) sich erstrec kenden, zwei von der Eingangswelle vorstehende Endab schnitte (29 a, 29 b) aufweisenden Bolzen (29), ein Paar von in der Abtriebswelle (14) ausgebildeten Schlitzen (14 b, 14 c), in denen jeweils ein Endabschnitt des Bol zens (29) angeordnet ist, welcher mit je einem von zwei Enden eines jeden Schlitzes zur Anlage zu bringen ist, ein am einen Endabschnitt (29 a) des Bolzens (29) gehal tenes Lager (30) und eine in der Schiebemuffe (28) ausge bildete Spiralnut (28 b), in die sich der eine Endab schnitt des Bolzens mit dem Lager (30) erstreckt, umfaßt.
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