DE3714150C2 - - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der
lastabhängigen Torsion einer rotierenden Welle der im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Eine solche Vorrichtungen, wie sie beispielsweise der
deutschen Gebrauchsmusterschrift G 84 14 766 entnehmbar
ist, kann als Bestandteil eines motorbetriebenen, soge
nannten "intelligenten" Schraubwerkzeugen Verwendung fin
den. Solche Werkzeuge kommen in der industriellen Ferti
gung zum Festziehen von Muttern oder Schrauben mit einem
definierten Drehmoment zum Einsatz. Dabei wird das bei
jedem einzelnen Montagevorgang tatsächlich erreichte Dreh
moment gemessen und mit einem Sollwert verglichen.
Solche Schraubwerkzeuge bestehen insbesondere dann, wenn
sie als Handgeräte ausgebildet sind, in der Regel aus
mehreren Teilen, nämlich dem Antriebsmotor, einem Unter
setzungsgetriebe und einem Abtrieb, der üblicherweise
als Winkelkopf ausgebildet ist. Die Vorrichtung zur Mes
sung der lastabhängigen Torsion einer Welle, die hier zur
Messung des vom Schraubwerkzeug abgegebenen Drehmomentes
dient, ist dabei als Drehmomentaufnehmer ausgebildet, der häu
fig als selbständige Baueinheit zwischen dem Untersetzungs
getriebe und dem Abtrieb angeordnet ist und im allgemeinen
auch eine Vorrichtung zum Messen des Drehwinkels umfaßt,
der beim Anziehen einer Schraube oder Mutter durchlaufen
wird.
Die Ausbildung der Vorrichtung zur Messung der Torsion
einer rotierenden Welle als selbständige Baueinheit hat
den Vorteil, daß die meisten übrigen Teile des Schraubwerk
zeuges in gleicher Weise für "intelligente" und "nicht in
telligente" Werkzeuge hergestellt werden können, wodurch
sich wegen der großen Stückzahlen für "nicht intelligente"
Werkzeuge die Produktionskosten wesentlich verringern las
sen. Soll ein Werkzeug als "intelligentes" Werkzeug her
gestellt werden, so ist es lediglich erforderlich, wie
oben beschrieben zwischen Untersetzungsgetriebe und Ab
trieb den vorgefertigten Drehmoment- und Drehwinkelauf
nehmer einzubauen, der bei "nicht intelligenten" Werk
zeugen einfach weggelassen wird.
Eine andere Möglichkeit, wie sie beim Stand der Technik
Verwendet findet, besteht darin, als Drehmoment- oder
Torsionsaufnehmer Dehnungsmeßstreifen vorzugsehen, die unmit
telbar auf der Abtriebswelle angeordnet sind. Dies hat den
Vorteil, daß das beim Festziehen der Schraube bzw. Mutter
wirksame Drehmoment unmittelbar erfaßt werden kann und keine
Meßwertverfälschungen durch das Untersetzungsgetriebe auftreten
können. Nachteilig ist dabei, daß das die Größe der lastab
hängigen Torsion darstellende, von der Sensoranordnung erzeugte
elektrische Signal von der Sensoranordnung, die sich mit der
rotierenden Welle mitdreht, mit Hilfe einer Schleifringanord
nung an eine feststehende Meß- und Auswerteschaltung übertragen
werden muß. Um den mechanischen Abrieb und damit die Störanfäl
ligkeit bzw. Meßungenauigkeit der gesamten Meßvorrichtung mög
lichst klein zu halten, ist gemäß der deutschen Gebrauchsmu
sterschrift 84 14 766 die Schleifringanordnung an einer Hilfs
welle montiert, die zu rotierenden Welle, deren Torsion
ermittelt werden soll, koaxial angeordnet und mit dieser
drehfest verbunden ist. Die Hilfswelle dient dabei nicht
zur Drehmomentübertragung und kann daher einen äußerst
kleinen Durchmesser aufweisen. Dadurch kann auch der Durch
messer der die Hilfswelle konzentrisch umgebenden Schleif
ringe unabhängig von der Größe des von der rotierenden
Welle maximal zu übertragenden Drehmoments sehr klein ge
wählt werden, so daß sich eine stark verminderte relative
Bahngeschwindigkeit zwischen den Schleifringen und den
Schleifbürsten und eine entsprechend kleine mechanische
Abnutzung der Kontaktflächen und der Schleifbürsten ergibt.
Beim Stand der Technik wird die Hilfswelle von einem mit
der ersten rotierenden Welle drehfest verbundenen zapfen
förmigen Übertragungskörper gebildet, der an seinem freien
Ende eine der Zahl der Verbindungsleitungen entsprechende
Anzahl von Schleifringen aufweist. Die elektrischen Lei
ter, die die Sensoranordnung mit den Schleifringen ver
binden, verlaufen durch eine axiale Bohrung in der rotie
renden Welle. Darüber, wie diese Leiter aus der axialen
Bohrung heraus an die Schleifringe gelangen sollen, sagt
die deutsche Gebrauchsmusterschrift 84 14 766 nichts.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß
der Kontakt zwischen den elektrischen Verbindungsleitungen
und den Schleifringen auf möglichst einfache und zuverläs
sige Weise hergestellt und für eine lange Betriebsdauer
auch unter harten Einsatzbedingungen sichergestellt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im An
spruch 1 zusammengefaßten Merkmale vor.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß
der Innenraum der die Schleifringe tragenden Hülse die
axiale Bohrung in der ersten rotierenden Welle als deren
unmittelbare Verlängerung fortsetzt. Somit können sich
die elektrischen Leiter im Inneren der Hülse jeweils bis
zu der Stelle erstrecken, an der auf der Außenseite der
Hülse der zugehörige Schleifring sitzt. Durch die in
der Hülsenwand vorgesehene Verbindungsöffnung, die vor
zugsweise als in axialer Richtung verlaufender Schlitz
ausgebildet ist, können dann die Enden der elektrischen
Leiter mit dem zugehörigen Schleifring beispielsweise
durch Verlöten verbunden sein. Auf diese Weise umschließt
und schützt die Hülse die Verbindungsstelle zwischen dem
Anschlußende eines jeden Leiters und dem zugehörigen Schleif
ring, so daß auch bei harten Einsatzbedingungen ein zuver
lässiger elektrischer Kontakt gewährleistet ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine als Winkelkopf ausgebildete
Wellenanordnung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
Fig. 2 in schematischer Weise eine aus Dehnungsmeßstreifen
aufgebaute Brückenschaltung, wie sie im Winkelkopf
gemäß Fig. 1 als Sensoranordnung Verwendung findet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Wellenanordnung handelt es sich
um einen Winkelkopf 1, der Teil eines motorbetriebenen Schraub
werkzeuges ist, das als Handgerät dazu dient, beispielsweise
in der industriellen Fertigung Schrauben oder Muttern mit einem
definierten Drehmoment festzuziehen. Da ein solches Schraub
werkzeug von der Bedienungsperson im Raum frei beweglich gehand
habt und in Abhängigkeit von der jeweils durchzuführenden Mon
tageaufgabe in den unterschiedlichsten Lagen und Orientierungen
gehalten wird, können Begriffe wie "oben" und "unten", "waag
recht" und "senkrecht" usw. nicht in eindeutiger Weise definiert
werden. Um jedoch die Beschreibung des vorliegenden Ausführungs
beispiels zu vereinfachen, werden diese Ausdrücke zur Bezeich
nung der in Fig. 1 wiedergegebenen Lage der einzelnen Teile
verwendet. Dies ist jedoch in keiner Weise einschränkend als
absolute Orientierungs- oder Lageangabe zu verstehen. Vielmehr
kann z.B. die (in Fig. 1) "horizontale Welle" tatsächlich jede
beliebige Orientierung im Raum einnehmen.
Der in Fig. 1 gezeigte Winkelkopf 1 besitzt ein Wellengehäuse
2, in welchem zwei aufeinander senkrecht stehende Bohrungen
3, 4 vorgesehen sind, von denen die erste zur Aufnahme einer
horizontalen Welle 5 und die zweite zur Aufnahme einer verti
kalen Welle 6 dient. Die horizontale Welle 5, die die Antriebs
welle bildet, ist an ihrem rechten Ende mit einem nicht darge
stellten Motor verbunden und trägt an ihrem linken Ende ein
Kegelrad 7, das mit einem am oberen Ende der vertikalen Welle
6 befestigten Kegelrad 8 kämmt, wodurch das Drehmoment der
Antriebswelle 5 auf die die Abtriebswelle bildende senkrechte
Welle 6 übertragen wird. Am unteren Ende ist die Welle 6 mit
einem Vierkantzapfen 9 versehen, der aus dem Wellengehäuse 2
herausragt und auf dem ein für den jeweiligen Montagevorgang
geeignetes Werkzeug montiert werden kann.
Die horizontale Welle 5 ist in der Bohrung 3 vermittels einer
Lagerbuchse 12 gelagert, die in axialer Richtung etwa in der
Mitte einen radial nach innen vorspringenden Ringabschnitt 13
aufweist, an welchem sich zwei Radiallager 14, 15 abstützen,
die nach außen hin jeweils durch einen in die Lagerbuchse 12
eingepreßten Ring 16 bzw. 17 gehalten werden. Auf den aus der
Lagerbuchse 12 nach rechts herausragenden Abschnitt 19 der
horizontalen Welle 5, der einen etwas verringerten Durchmesser
besitzt, ist ein radial nach außen vorstehender Lagerring 20
aufgepreßt, der über ein zur Aufnahme von Axialkräften dienen
des Axiallager 21 gegen einen in die Bohrung 3 eingepreßten
Lagerring 23 abgestützt ist.
Die vertikale Welle 6 ist in der Bohrung 4 mit Hilfe eines
Wellenhalters 25 montiert, der die gesamte Welle 6 mit Aus
nahme des Kegelrades 7 hohlzylinderartig umgibt. Der Wellen
halter 25 besitzt einen oberen Teil 26, dessen Außendurchmesser
geringfügig größer als der Außendurchmesser des Kegelrades 7
und gleich dem Innendurchmesser der Bohrung 4 ist. Nach unten
schließt sich an diesen oberen Teil 26 ein radial nach außen
vorspringender Flansch 27 an, der dann, wenn der obere Teil
26 des Wellenhalters 25 im montierten Zustand von unten her
in die Bohrung 4 eingeschoben ist, am unteren Ende des Wellen
gehäuses 2 anliegt und mit dem Wellengehäuse durch nicht dar
gestellte Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben in lösbarer
Weise verbunden ist. An den Flansch 27 schließt sich nach unten
der untere Teil 28 des Wellenhalters 25 an, der einen etwas
geringeren Durchmesser als der obere Teil 26 besitzt. Eine
den Wellenhalter 25 in Längsrichtung durchziehende, zur Auf
nahme und Lagerung der vertikalen Welle 6 dienende Bohrung
28 weist im Bereich ihres oberen Endes eine nach innen vor
springende Schulter 29 auf, an der sich ein erstes zur Lage
rung der vertikalen Welle 6 dienendes Radiallager 30 abstützt,
das nach unten hin von einer in die Bohrung 28 eingepreßten
Hülse 31 gehalten wird, an die sich ein zweites zur Lagerung
der Welle 6 dienendes Radiallager 32 anschließt, das von einer
ebenfalls in die Bohrung 28 eingepreßten Endhülse 33 gehalten
wird. Die nach unten weisende Stirnfläche 35 des Kegelrades 7
ist über ein Axiallager 36 gegen den Wellenhalter 25 abge
stützt.
Die vertikale Welle 6 weist eine in Umfangsrichtung verlaufende
Nut 38 auf, die sich in axialer Richtung in etwa über das
mittlere Drittel der axialen Länge der Welle 6 erstreckt und
zur Aufnahme von zwei einander diametral gegenüberliegenden
Dehnungsmeßstreifen-Einheiten 40 dient, die auf der Welle 6
z.B. durch Aufkleben befestigt sind und von denen in Fig. 1
nur eine zu sehen ist. Jede dieser Dehnungsmeßstreifen-Einheiten
40 umfaßt zwei Dehnungsmeßstreifen 42, 43 bzw. 44, 45, die, wie
in Fig. 2 dargestellt, miteinander zu einer Brückenschaltung
46 verbunden sind, in die an den Eckpunkten 47, 48 eine Versor
gungsspannung UV eingespeist und von der zwischen den Eck
punkten 49, 50 ein Meßsignal UM abgegriffen wird, das die
momentane Torsion der Welle 6 wiedergibt. Die zur Zuleitung
der Versorgungsspannung UV und zur Rückführung des Meßsignals
UM dienenden Anschlußdrähte 51, 52 bzw. 53, 54 sind in Fig. 1
der Deutlichkeit halber nicht dargestellt. Sie verlaufen von
den Dehnungsmeßstreifen-Einheiten 40 durch die Nut 38 in eine
sich ausgehend von der Nut 38 schräg radial nach innen er
streckende Bohrung 56 und eine mit der Bohrung 56 in Verbin
dung stehende axiale Bohrung 57 im Inneren der Welle 6.
Die Bohrung 57 steht in Verbindung mit einer einen wesentlich
größeren Durchmesser besitzenden zentral angeordneten Bohrung
58, die sich in axialer Richtung durch die gesamte Länge des
Kegelrades 7 hindurch erstreckt. In diese an der Oberseite
des Kegelrades 7 offene Bohrung 58 ist von oben her eine Dicht
hülse 60 eingepreßt, die sich mit dem Kegelrad 7 und damit
mit der Welle 6 mitdreht. Das obere Ende der Dichthülse 60
erstreckt sich in eine Bohrung 61 eines Elektronikgehäuses
65 hinein, das von oben her in die Bohrung 4 des Wellengehäu
ses 2 eingeführt und dort mit Hilfe von nicht gezeigten Befe
stigungsmitteln, wie z.B. Schrauben so montiert ist, daß es
das obere Ende der Bohrung 4 verschließt. Das Elektronikge
häuse 65 besitzt einen Innenraum 66, der nach unten hin mit
der Bohrung 61 in Verbindung steht und oben durch einen in
lösbarer Weise befestigten Deckel 67 verschlossen ist. Damit
in den Innenraum 66 des Elektronikgehäuses 65 keine Verunrei
nigungen und insbesondere nichts von dem zur Schmierung des
von den Kegelrädern 7, 8 gebildeten Getriebes dienenden Schmiermittel eindringen
kann, ist an der Innenwand der Bohrung 61 eine in Fig. 1 nur
symbolisch dargestellte Dichtvorrichtung 68 vorgesehen, die
an der Umfangs-Außenwand der rotierenden Dichthülse 60 anliegt.
In die Dichthülse 60 ist von oben her eine weitere Hülse 70
so eingesetzt, daß sie in etwa mit der Hälfte ihrer axialen
Länge aus der oberen Öffnung der Dichthülse 60 heraus und
in den Innenraum 66 des Elektronikgehäuses 65 hineinragt. Die
weitere Hülse 70, die mit der Dichthülse 60 so verbunden ist,
daß sie sich mit dieser und damit mit dem Tellerrad 7 und der
vertikalen Achse 6 mitdreht, bildet somit eine Verlängerung
bzw. einen frei vorstehenden Abschnitt der vertikalen Welle 6,
der sich zwar mit dieser mitdreht, über den jedoch kein nennens
wertes Drehmoment übertragen wird.
Dadurch ist es möglich, diesen Abschnitt der vertikalen Wellen
anordnung mit einem Durchmesser auszubilden, der wesentlich
kleiner ist als der Durchmesser des Teils der vertikalen Welle 6,
der das für das Festziehen der Schrauben bzw. Muttern erfor
derliche Drehmoment übertragen muß. Mit anderen Worten:
Da die Hülse 70 kein nennenswertes Drehmoment übertragen muß,
kann ihr Außendurchmesser sehr klein im Vergleich zum Außen
durchmesser der Welle 6 gewählt werden.
Auf ihrem in den Innenraum 66 des Elektronikgehäuses 65 hin
einragenden oberen Abschnitt trägt die Hülse 70 vier Schleif
ringe 72, die fest auf der Hülse 70 montiert sind und sich
mit dieser mitdrehen. Wegen des kleinen Außendurchmessers der
Hülse 70 können auch die Schleifringe 72 einen Außendurch
messer aufweisen, der wesentlich kleiner als der Außendurch
messer der vertikalen Welle 6 ist. Die vier Schleifringe 72
sind voneinander elektrisch isoliert angeordnet und die äußere
Umfangsfläche eines jeden Schleifrings steht in elektrisch
leitender Schleifverbindung mit einer von vier in Fig. 1
symbolisch dargestellten Schleifbürsten 73, die von einem
im Innenraum 66 des Elektronikgehäuses 65 befestigten Bürsten
halter 74 getragen werden, der die Hülse 70 ringförmig umgibt.
Da der Innenraum der Hülse 70 mit dem Innenraum der Dichthülse
60 in Verbindung steht, der seinerseits mit der Bohrung 57
verbunden ist, können sich die Drähte 51 bis 54 durch den
Innenraum der Hülse 70 bis in den Bereich der Schleifringe
72 erstrecken, wobei jeder der Drähte 51 bis 54 jeweils mit
einem der Schleifringe 72 durch einen zu diesem Zweck in der
Hülse 70 vorgesehenen Schlitz 75 hindurch in elektrisch lei
tender Verbindung steht. Beispielsweise können die Drähte
51 bis 54 an der Innenseite der Schleifringe 72 angelötet
sein.
Die feststehenden, die Drehbewegung der Welle 6 nicht mit
machenden Schleifbürsten 73 stehen über in Fig. 1 nicht dar
gestellte elektrische Leiter mit einer im oberen Bereich des
Innenraums 66 angeordneten Elektronikeinheit 78 in Verbindung,
die ihrerseits über ein nicht dargestelltes Kabel mit einer
Auswerte- und Steuereinheit in Verbindung steht. Die Elektronik
einheit 78 gibt einerseits über zwei der Schleifbürsten 73 und
die zugehörigen Schleifringe 72 die elektrische Versorgungs
spannung UV für die Brückenschaltung 76 ab und erhält anderer
seits über die beiden anderen Schleifringe 72 und die zugehöri
gen Schleifbürsten 73 das von der Brückenschaltung 46 erzeugte
Meßsignal UM, das durch einen in der Elektronikeinheit 78 vor
gesehenen, nicht näher dargestellten Verstärker zumindest so
weit vorverstärkt wird, daß es weitgehend störungsfrei an die
zentrale Steuer- und Auswerteeinheit übertragen werden kann.
Durch die geschilderte Anordnung besitzen die Kontaktflächen
der Schleifringe 72, auf denen die Schleifbürsten 73 entlang
gleiten, einen im Vergleich zum Außendurchmesser der Welle 6
außerordentlich kleinen Durchmesser, so daß die Bahngeschwin
digkeit, mit der sich die Schleifbürsten 73 über die Kontakt
flächen der Schleifringe 72 bewegen,
in sehr starkem Maße reduziert ist. Hierdurch
wird der an diesen Schleifflächen in unvermeidlicher Weise
auftretende mechanische Abrieb in erheblichem Maß verringert
und die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Schleifringanord
nung 72, 73 in starkem Maße erhöht.
An ihrem über die obere Stirnfläche des Bürstenträgers 74
vorstehenden Ende trägt die Hülse 70 eine sich mit ihr mit
drehende Markierungsscheibe 80, die mit einer Vielzahl von
in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordneten Mar
kierungen beispielsweise in Form von radial verlaufenden
transparenten Schlitzen versehen ist, die durch lichtundurch
lässige Zwischenräume voneinander getrennt sind. Diese Markie
rungsschlitze werden von einer Lichtschranke abgetastet, die
aus einer auf der oberen Stirnfläche des Bürstenträgers 74
montierten Leuchtdiode 81 und einem an der Unterseite der
Elektronikeinheit 78 befestigten optoelektrischen Empfänger 82
besteht, der beispielsweise von einer Fotodiode gebildet wird.
Mit Hilfe dieser Lichtschranke 81, 82 werden die Markierungen
der Scheibe 80 abgetastet, wobei der optoelektrische Empfänger
82 immer dann ein impulsförmiges Signal erzeugt, wenn eine der
Markierungen durch die Lichtschranke 81, 82 hindurchläuft.
Durch Abzählen dieser impulsförmigen Signale kann der Drehwin
kel gemessen werden, den die Welle 6 beim Festziehen einer
Schraube oder Mutter durchläuft.
Durch die beschriebene Anordnung werden sowohl die zur Messung
der Torsion der Welle 6 bzw. zur Messung des von der Welle 6
übertragenen Drehmomentes als auch die zur Messung eines von
der Welle 6 durchlaufenen Winkels erforderlichen Bauteile ein
schließlich eines die störungsfreie Übertragung der gewonnenen
Meßsignale ermöglichenden Vorverstärkers mit einem kleinstmög
lichen Raumbedarf in den beschriebenen Winkel
kopf 1 integriert, dessen Außenabmessungen hierdurch praktisch
nicht vergrößert werden. Es wird somit ein "intelligenter" Win
kelkopf geschaffen, der auch bei außerordentlich beengten Raum
verhältnissen am Montageort eingesetzt wer
den kann.
Durch entsprechende
Miniaturisierung der in der Elektronikeinheit 78 enthaltenen
Bauteile kann die Höhe der in Fig. 1 über die Oberseite des
horizontal verlaufenden Teils des Wellengehäuses 2 nach oben
hinausstehende Teile des Wellengehäuses 2 sowie des Elektronik
gehäuses 65 noch weiter verkleinert werden, so daß letztendlich
ein solcher intelligenter Winkelkopf
die gleichen Abmessungen aufweist, wie ein keine Meßeinheiten
umfassender herkömmlicher Winkelkopf. Es wird dann praktisch
nur der im Berührungsbereich der beiden Kegelräder 7, 8 in jedem
Fall vorhandene, nach dem Stand der Technik ungenutzte Hohlraum
zur Unterbringung der Schleifringanordnung, der Winkelmeßvor
richtung 80, 81, 82 und der Elektronikeinheit 78 genutzt.
In Abweichung von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel kann die Bohrung 56 entweder exakt radial zu einer
axial verlaufenden Bohrung 57 oder so schräg verlaufend ange
ordnet werden, daß sie unmittelbar von unten in den Innenraum
der Hülsen 60 und 70 einmündet. Auch die Anordnung der Schleif
ringe 72 und der Schleifbürsten 73 kann so vertauscht werden,
daß die Schleifringe 72 am Träger 74 und die Bürsten 73 an
der Hülse 70 befestigt sind, wobei dann die Innenfläche der
Schleifringe als Kontaktfläche dient. Auf der Scheibe 80 können
auch Markierungen vorgesehen sein, die sich nicht in ihrer opti
schen Transparenz, sondern in ihrem Licht-Reflexionsvermögen von
den sie voneinander trennenden Nachbarbereichen unterscheiden.
In diesem Fall werden dann Lichtquelle 81 und Empfänger 82 auf
der gleichen Seite der Scheibe 80 angeordnet. Weiterhin können
die Markierungen als Bereiche auf der Scheibe 80 ausgebildet
sein, die sich hinsichtlich ihrer magnetischen Eigenschaften
von den sie voneinander trennenden Nachbarbereichen unter
scheiden. In diesem Fall werden die Markierungen mit Hilfe
eines Magnetkopfes abgetastet.
Schließlich kann der Winkel, den die Achsen
der beiden Wellen 5 und 6 miteinander einschließen, von
90° verschieden sein. Es sind dabei von einem Winkelkopf
völlig verschiedene Anordnungen z.B. in der Weise denkbar,
daß die als Antriebswelle dienende Welle als Hohlwelle aus
gebildet ist, in deren Inneren sich die Abtriebswelle befindet.
Es muß dann lediglich
ein nicht zur Drehmomentübertragung dienender Abschnitt der
Abtriebswelle so weit aus der Antriebswelle heraus vorstehen,
daß an ihm die Schleifringanordnung und/oder die Drehwinkel-
Meßanordnung angebracht werden kann.
Ein besonders wichtiger Vorteil von allen diesen Anordnungen
ist, daß sowohl das von der Abtriebswelle übertragene Dreh
moment als auch der von dieser Abtriebswelle durchlaufene
Winkel unmittelbar an dieser Welle selbst, d.h. direkt ge
messen werden können, wodurch alle die Nachteile entfallen,
die bei einer Messung dieser Größen an der Antriebswelle,
d.h. bei einer indirekten Messung entstehen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Messen der lastabhängigen Torsion einer
rotierenden Welle, die Teil einer Wellenanordnung ist,
welche wenigstens eine zweite rotierende Welle umfaßt
und bei der die Drehmomentübertragung zwischen den bei
den Wellen mit Hilfe eines Getriebes erfolgt,
mit einer Sensoranordnung, die sich mit der ersten ro
tierenden Welle dreht und ein elektrisches Signal ab
gibt, das ein Maß für die momentane Torsion darstellt,
und
mit einer zur Übertragung des elektrischen Signals
an eine Meß- und Auswerteschaltung dienenden Schleif
ringanordnung, die an einer zur ersten rotierenden Welle
koaxialen und mit dieser drehfest verbundenen Hilfswelle
angeordnet ist, die nicht zur Drehmomentübertragung dient,
so daß der Durchmesser der Kontaktflächen der Schleif
ringe wesentlich kleiner ist, als der Außendruchmesser
der Wellenabschnitte, über die das die erste Welle tor
dierende Drehmoment übertragen wird,
wobei die erste rotierende Welle eine axiale Bohrung auf
weist, durch die elektrische Leiter verlaufen, die die
Sensoranordnung mit der Schleifringanordnung verbinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfswelle von einer Hülse (70) gebildet wird,
deren Innenraum mit der axialen Bohrung (56, 57) in Ver
bindung steht und durch die die elektrischen Leiter (51,
52, 53, 54) verlaufen,
daß die Schleifringe (72) drehfest auf der Außenseite
der Hülse (60) montiert sind, und
daß die Hülse (70) eine durch ihren Mantel hindurchgehende
Öffnung (75) aufweist, durch die hindurch die im Inneren
der Hülse (70) verlaufenden elektrischen Leiter (51, 52,
53, 54) mit den Schleifringen (72) in elektrisch leiten
der Verbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wellenanordnung Bestandteil
eines Winkelkopfes (1) ist, bei dem die Achsen der we
nigstens zwei Wellen (5, 6) miteinander einen von 180°
verschiedenen Winkel einschließen und daß das Getriebe
(7, 8) aus zwei miteinander kämmenden Kegelrädern be
steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Welle (6) die Ausgangs
wellenanordnung (5, 6) ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung
(40, 40) von vier Dehnungsmeßstreifen (42, 43, 44, 45)
gebildet wird, die auf der Außenseite der ersten rotie
renden Welle (6) montiert und in Art einer Brückenschal
tung (46) miteinander verbunden sind, wobei mit Hilfe
der elektrischen Leiter (51, 52, 53, 54) zwei einander
gegenüberliegenden Eckpunkten (47, 48) der Brückenschal
tung (46) eine Versorgungsspannung (UV) zugeführt und
an den beiden anderen Eckpunkten (49, 50) eine Meßspan
nung (UM) abgegriffen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714150 DE3714150A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Vorrichtung zum messen der lastabhaengigen torsion einer rotierenden welle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714150 DE3714150A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Vorrichtung zum messen der lastabhaengigen torsion einer rotierenden welle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714150A1 DE3714150A1 (de) | 1988-11-17 |
DE3714150C2 true DE3714150C2 (de) | 1991-05-16 |
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ID=6326437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873714150 Granted DE3714150A1 (de) | 1987-04-28 | 1987-04-28 | Vorrichtung zum messen der lastabhaengigen torsion einer rotierenden welle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3714150A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017112399B4 (de) * | 2017-06-06 | 2019-02-21 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Getriebe mit einer an einem Wellenabschnitt angebrachten doppelten Vollbrücke zur Drehmomentbestimmung |
Families Citing this family (5)
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