DE3802657C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasspülstein aus feuerfestem
keramischen Material, an dem der Verschließzustand optisch
erkennbar ist und bei dem in einem äußeren Körper ein
innerer Körper eingesetzt ist.
Ein derartiger Gasspülstein ist in der DE-PS 31 42 989
beschrieben. Die beiden Körper weisen dort unterschiedliche
Gasdurchlässigkeit auf. Die Differenz des Emissionsvermögens
der beiden Körper ist größer als 0,1. Zur Feststellung des
Verschleißes wird das Helligkeitsmuster des heißen
Gasspülsteins erfaßt. Die Auswertung der unterschiedlichen
Lichtemission ist aufwendig. Außerdem ist die
Auswahlmöglichkeit der Materialien durch die Forderung nach
bestimmten Emissionsvermögen beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gasspülstein der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei dem die
Erkennbarkeit des Verschleißzustandes verbessert und
weitgehend unabhängig vom Material des Gasspülsteins ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Gasspülstein der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sich in dem
Gasspülstein ein gasdurchlässiger Abstandsraum erstreckt,
daß der Abstandsraum in Verschleißrichtung unterschiedliche
geometrische Form aufweist, so daß bei Gasdurchströmung des
Abstandsraums an der Oberfläche des Gasspülsteins
entsprechend dem jeweiligen Verschleißzustand
unterschiedliche geometrische Muster sichtbar sind.
Der Abstandsraum weist in parallelen Schnittebenen des
Gasspülsteins eine unterschiedliche Querschnittsgestalt auf.
Wird durch den Abstandsraum Gas, beispielsweise Erdgas,
geleitet, dann wird an der Oberfläche des Gasspülsteins die
Form sichtbar, die der Abstandsraum dort aufweist. In
Kenntnis der Lage der jeweiligen Form kann damit auf den
Verschleiß geschlossen werden. Allein die Betrachtung der
Form des Gasaustritts zeigt somit den jeweiligen Verschleiß.
Die Formen lassen sich leicht so unterschiedlich gestalten,
daß sie zweifelsfrei unterscheidbar sind. Die Erkennbarkeit
des Verschleißzustandes setzt dabei keine besondere
Materialauswahl für den Gasspülstein voraus, so daß die
Erfindung bei unterschiedlichsten Gasspülsteinaufbauten
einsetzbar ist.
Günstig ist auch, daß der Verschleißzustand nicht erst dann
erkennbar ist, wenn schon ein weitgehender Verschleiß des
Gasspülsteins erfolgt ist. Der Verschleißzustand ist auch
dann erkennbar, wenn der Gasspülstein ohne weiteres
weiterverwendet werden kann.
Günstig ist auch, daß der Abstandsraum so ausgelegt werden
kann, daß er bei jedem Verschleißzustand von der gleichen
Gasdurchflußmenge durchströmt ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen äußerer Körper eines Gasspülsteins im
Schnitt,
Fig. 2 eine Ansicht längs der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Gasspülstein perspektivisch,
Fig. 4 die beim Gasspülstein nach Fig. 3 im Zuge des
Verschleißes kenntlich werdenden Muster in
Aufsicht,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines
Gasspülsteins, und
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel eines
Gasspülsteins.
Der Gasspülstein nach Fig. 1 weist einen äußeren Körper 1
mit einer kegelförmigen Mantelfläche 2 auf. Im Innern des
Körpers 1 ist ein Abstandsraum 3 ausgebildet. Dieser weist
in unterschiedlichen Höhen Abschnitte unterschiedlicher Form
auf. Der oberste Abschnitt 4 ist kreiszylindrisch. Der an
diesen anschließende Abschnitt 5 ist quadratisch konisch.
Der unterste Abschnitt 6 ist kreiszylindrisch. Zwischen dem
Abschnitt 6 und dem Abschnitt 5 befindet sich ein
Übergangsabschnitt 7.
Der Abstandsraum 3 ist mit einem gasdurchlässigen Material
gefüllt.
Wird Erdgas durch den Abstandsraum 3 geleitet, dann entsteht
an der Oberfläche 8 ein kreisförmiges Flammbild. Dieses
tritt bei der Gasdurchleitung solange auf, wie der
Verschleiß noch nicht über den Abschnitt 4
fortgeschritten ist. Ist der Verschleiß bis im Bereich des
Abschnittes 5 fortgeschritten, dann entsteht ein
quadratisches Flammbild. Dies ist ein Hinweis auf einen
weitgehend fortgeschrittenen Verschleiß. Bei noch
weitergehendem, bis in den unteren Abschnitt 6 reichenden
Verschleiß tritt wieder ein kreisförmiges Flammbild auf,
dessen Durchmesser jedoch wesentlich größer ist als der
Durchmesser des Abschnittes 4.
Es ist auch möglich, in den Innenraum des äußeren Körpers 1
einen inneren Körper einzusetzen. Der Abstandsraum 3 ist dann
von einem Spalt oder einer Fuge zwischen dem äußeren Körper
1 und dem inneren Körper gebildet. Es ergibt sich dabei ein
entsprechend ringförmiges Flammbild beim Durchleiten des
Gases.
Ein Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist in den äußeren
Körper 1 ein innerer Körper 9 eingesetzt. Zwischen dem
inneren Körper 9 und dem äußeren Körper 1 besteht der
Abstandsraum 3 in Form einer gasdurchlässigen Fuge. Der
Abstand zwischen dem äußeren Körper 1 und dem inneren Körper
9 ist an allen Bereichen gleich groß.
Der innere Körper 9 ist in seinem oberen Abschnitt 4
kegelstumpfförmig gestaltet. Sein unterer Abschnitt 6 ist
quaderförmig gestaltet. Zwischen diesen Abschnitten 4, 6
liegt ein entsprechender Übergangsabschnitt 7. Eine
entsprechende Gestalt weist der Abstandsraum 3 bzw. der
äußere Körper 1 als Hohlform auf.
Bei Gasdurchströmung und noch nicht verschließenen Körpern
1, 9 tritt an der Oberfläche 8 ein Gasschleier aus und damit
ein Flammbild auf, das in Aufsicht kreisringförmig erscheint
(vgl. Fig. 4a).
Bei bis in die Höhe b fortgeschrittenen Verschleiß tritt ein
Flammbild entsprechend Fig. 4b in quadratischer Grundform
mit abgerundeten Ecken auf. Bei bis in die Höhe c
fortgeschrittenen Verschleiß tritt ein in Aufsicht
quadratisches Flammbild mit spitzen Ecken auf
(vgl. Fig. 4c).
Beim Gasspülstein nach Fig. 5 bildet ein Blechmantel 10 den
äußeren Körper 1. In dem Blechmantel 10 sitzt als innerer
Körper 9 ein Spülsteinoberteil 11 und ein Spülsteinunterteil
12. Der Abstandsraum 3 besteht zwischen dem Blechmantel 10
und dem Spülsteinoberteil 11 sowie zwischen dem
Spülsteinoberteil 11 und dem Spülsteinunterteil 12. Zwischen
dem Blechmantel 10 und dem Spülsteinoberteil 11 ist der
Abstandsraum 3 durch Fugen 13 gebildet. Zwischen dem
Spülsteinoberteil 11und dem Spülsteinunterteil 12 ist in
den Abstandsraum hochpermeables Material, beispielsweise mit
einer Permeabilität größer als 50 nPm, eingesetzt. Das
Spülsteinoberteil 11 und das Spülsteinunterteil 12 sind
demgegenüber dicht bzw. schwach permeabel.
Der Blechmantel 10 ist auf das Spülsteinunterteil 12
aufgeschrumpft oder mittels einer Kittfuge 14 mit diesem
dicht verbunden.
Wird durch einen Gasanschluß 15 Spülgas durch den heißen
Gasspülstein geleitet, dann wird durch die Kühlwirkung des
Spülgases im Bereich der Spülfuge 13 ein gegenüber der
hellroten Oberfläche 8 des Spülsteinoberteils 11 dunkler
Kreisring sichtbar. Ist das Spülsteinoberteil 11 bis in die
Höhe h verschlissen, dann wird ein dunkler, kreisförmiger
Fleck sichtbar. Dies ist ein Zeichen dafür, daß der
Gasspülstein erneuert werden muß.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist dem der Fig. 5
ähnlich. Hier ist in das Spülsteinunterteil 12 ein Einsatz
16 mit Kapillaren eingesetzt. Zwischen dem Spülsteinoberteil
11 und dem Spülsteinunterteil 12 verlaufen sternförmig
radial nach außen Gaskanäle 17. Dementsprechend wird bei
Verschleiß bis in die Höhe b ein dunkler Stern sichtbar.
Claims (7)
1. Gasspülstein aus feuerfestem keramischen Material, an
dem der Verschleißzustand optisch erkennbar ist und bei
dem in einen äußeren Körper ein innerer Körper
eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in dem Gasspülstein ein gasdurchlässiger
Abstandsraum (3) erstreckt, daß der Abstandsraum (3) in
Verschleißrichtung unterschiedliche geometrische Form
aufweist, so daß bei Gasdurchströmung des Abstandsraums
(3) an der Oberfläche des Gasspülsteins entsprechend
dem jeweiligen Verschleißzustand unterschiedliche
geometrische Muster sichtbar sind.
2. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Abstandsraum (3) zwischen dem äußeren
Körper (1) aus Spülsteinmaterial und dem inneren Körper
(9) aus Spülsteinmaterial als Spalt erstreckt.
3. Gasspülstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt durchgehend gleiche Breite aufweist.
4. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandsraum (3) von einem in den äußeren
Körper (1) eingesetzten permeablen Körper gebildet ist.
5. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandsraum (3) sich zwischen dem äußeren
Körper, der durch einen Blechmantel (10) des Spülsteins
gebildet ist, und einem Spülsteinoberteil (11) und
zwischen diesem und einem Spülsteinunterteil (12)
erstreckt.
6. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Gasdurchströmung das geometrische Muster als
Flammbild sichtbar ist.
7. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Gasdurchströmung das geometrische Muster als
Dunkelzone sichtbar ist.
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