DE3802357A1 - Parenterale suspensionen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trockenpräparat, insbesondere ein durch
Lyophilisieren erhältliches Trockenpräparat, welches für die
Herstellung einer wäßrigen, stabilen Suspension für die parenterale
Applikation einesDiclofenac-Salzes verwendbar ist, die Verwendung
dieses Trockenpräparates zur Herstellung einer stabilen, wäßrigen
Suspension enthaltend das Diclofenac-Salz und die Anwendung dieser
Suspension in einem Verfahren zur therapeutischen Behandlung des
menschlichen Körpers.
Für die Behandlung von entzündlichen Krankheiten, z. B. Rheumatismus,
stehen verschiedene Arzneimittel mit unterschiedlicher Struktur zur
Verfügung. Da Entzündungen oft chronisch verlaufen, muß die
Behandlung mit entzündungshemmenden Arzneimitteln (Antiinflamma
torika) in der Regel über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechung
erfolgen. Insbesondere können manche nichtsteroidale Antiinflammato
rika (NSAID) bei oraler Verabreichung Entzündungen im gesamten
gastrointestinalen Trakt, insbesondere Ulcus ventriculi, hervor
rufen.
Zur Gruppe der nichtsteroidalen Antiinflammatorika der ersten Wahl
zählt das Natriumsalz von Diclofenac, das unter dem Handelsnamen
Voltaren® (Ciba-Geigy) erhältlich ist.
Zur Erhöhung der Arzneimittelsicherheit besteht ein Bedürfnis nach
neuen parenteralen Darreichungsformen für Diclofenac bzw. dessen
Salze, welche gegenüber den bisher bekannten parenteralen Injek
tionslösungen, z. B. gemäß Deutsche Offenlegungsschrift 29 14 788 und
Europäische Patentanmeldung 1 85 374, den Vorteil eines sehr raschen
Wirkungseintritts mit lang andauernder Wirkung auf therapeutischem
Niveau haben.
In der US Patentschrift 46 14 741 sind parenteral insbesondere
intramuskulös, zu verabreichende Susensionen mit Diclofenac bzw.
Diclofenac-Natrium beschrieben. Dabei werden als Suspensionshilfs
mittel fette Öle wie Sesamöl, Olivenöl etc. verwendet. Generell ist
die Verwendung von fetten Ölen als Hilfsstoff für parenterale
Applikationsformen nachteilig, da sie deren Viskosität erhöhen, was
bei der Applikation Schmerzen verursachen kann, siehe R. Voigt,
Lehrbuch der Pharmazeutischen Technologie, Verlag
Chemie S. 383, 19.5.1.2.1. Daher besteht auch ein Bedürfnis nach
weitgehend schmerzfreien intramuskulös zu applizierenden Suspensionen
enthaltend ein Diclofenac-Salz, insbesondere Diclofenac-Natrium.
Die genannte Aufgabenstellung wird durch die vorliegende Erfindung
gelöst, welche ein Trockenpräparat enthaltend ein Diclofenac-Salz in
mikronisierter Form ohne nachteilige Hilfsstoffe zum Gegenstand hat.
Dieses Trockenpräparat wird nach Suspendieren in wäßriger Träger
flüssigkeit in eine parenteral zu applizierende Darreichungsform
übergeführt.
Die Erfindung betrifft ein Trockenpräparat, insbesondere ein durch
Lyophilisieren erhältliches Trockenpräparat, welches für die
Herstellung einer stabilen, wäßrigen Suspension für die parenterale
Applikation eines Diclofenac-Salzes verwendbar ist. Das Trockenprä
parat ist dadurch gekennzeichnet, daß es ein pharmazeutisch
annehmbares und mikronisiertes Salz von Diclofenac und gegebenen
falls pharmazeutisch annehmbare Zusatzstoffe enthält.
Ein pharmazeutisch annehmbares Salz von Diclofenac,
o-(2,6-Dichloranilino)-phenylessigsäure, ist insbesondere ein
Alkalimetallsalz, z. B. das Natrium- oder Kaliumsalz, oder ein Salz
mit einem Amin, z. B. einem Mono-, Di- oder Tri-C1-C4-alkylamin, z. B.
Diethyl- oder Triethylamin, Hydroxy-C2-C4-alkylamin, z. B. Ethanol
amin, Hydroxy-C2-C4-alkyl-C1-C4-alkylamin, z. B. Dimethylethanolamin,
oder ein quaternäres Ammoniumsalz, z. B. das Tetramethylammonium-
oder Cholinsalz von Diclofenac.
Besonders bevorzugte sind das Natrium- oder Kaliumsalz von Diclo
fenac, siehe Merck Index, Tenth Edition No. 3066.
Das erfindungsgemäße Trockenpräparat enthält das Diclofenac-Salz,
insbesondere das Natrium- oder Kaliumsalz von Diclofenac, in
mikronisierter Form.
Das mikronisierte Diclofenac-Salz hat eine bevorzugte durchschnitt
liche Teilchengröße kleiner als 50, insbesondere kleiner als
20 Mikrometer. Zur Herstellung von Partikeln mit dieser Teilchen
größe bedient man sich der üblichen Zerkleinerungstechniken, z. B.
Mahlen in einer Luftstrahl-, Kugel- oder Vibratormühle. Bevorzugt
wird nach an sich bekannten Verfahren in einem Ultraschalldesinte
grator, z. B. vom Typ Branson Sonifier, z. B. wie in
J. Pharm. Sci. 53 (9) 1040-45 (1965) beschrieben, oder mittels
hochtourigem Rühren einer Suspension, z. B. mit einem Rührer des Typs
Homorex der Fa. Brogli & Co, Basel, mikronisiert. Gemäß den bevor
zugten Verfahren mikronisiert man bei ca. 500-10 000 Umdrehungen pro
Minute, indem man das betreffende Salz von Diclofenac in einem
organischen Lösungsmittels, z. B. Methanol. Ethanol oder Propylen
glycol, löst und in Wasser oder wäßriger Salzlösung, z. B. 2%iger
Kochsalzlösung, welche gegebenenfalls Schutzkolloide wie Gelatine
oder Celluloseether, z. B. Methylcellulose oder Hydroxypropylmethyl
cellulose, in geringer Konzentration (0,1-1%) enthält, mikro
kristallin bei ca. 0°-5° ausfällt und die erhaltene, gerührte
Suspension filtriert. Der Filterkuchen wird sorgfältig bei niedrigen
Temperaturen, z. B. ca. 0°-5°, im Vakuum (z. B. kleiner als 50 mbar,
vorzugsweise bei 0,5 mbar) getrocknet. Die Nachtrocknung kann bei
ca. 50°-90° erfolgen.
Pharmazeutisch annehmbare Zusatzstoffe, welche im Trockenpräparat
enthalten sein können, sind z. B. ionische isotonische Zusätze wie
Kochsalz oder nichtionische isotonische Zusätze, insbesondere
Gerüstbildner wie Sorbit, Mannit oder Glucose. Insbesondere sind
diese Zusätze, z. B. Kochsalz oder Mannit, in den vorgeschriebenen
Mengen im Trockenpräparat enthalten, welche zur Herstellung von
isotonischen Bedingungen der Suspension erforderlich sind.
Weitere Zusatzstoffe in niedrigen Konzentrationen sind z. B. als
Netzmittel verwendbare Emulgatoren, z. B. Phospholiphide, z. B.
Phosphatidylcholin (Lecithin), Phosphatidyläthanolamin (Kephalin),
Phosphatidylserin, Phosphatidylinositol oder Mischungen dieser
Lipide.
Bevorzugte Phospholipide sind z. B. Soja- oder Eilecithin oder
Soja- oder Eikephalin mit pharmazeutischer Reinheit oder für die
pharmazeutische Verwendung zugelassene Phospholipidgemische mit
unterschiedlichen Phophatidylcholingehalt, z. B. unter den Handels
namen Epikuron® 145, 170 oder 200 (Lucas Meyer Hamburg) oder
Lipoid® (Lipoid KG Mannheim) 45, 80 oder 100 kommerziell erhältliche
Lecithingemische.
Die genannten Phospholipide können in Gewichtsmengenverhältnissen
von Wirkstoff zu Phospholipid von 1 : 0,01 bis 1 : 1, vorzugsweise von
1 : 0,1 bis 1 : 1, im Trockenpräparat vorhanden sein.
Geeignete Zusatzstoffe im Trockenpräparat sind außerdem für
flüssige pharmazeutische Formulierungen verwendbare Netzmittel oder
Tenside im eigentlichen Sinn, insbesondere nichtionische Tenside vom
Typ Fettsäure-Polyhydroxyalkoholester wie Sorbitanmonolaurat,
-oleat, -stearat oder -palmitat, Sorbitantristearat oder -trioleat,
Polyoxyethylen-Addukte von Fettsäure-Polyhydroxyalkoholestern wie
Polyoxyethylen-sorbitanmonolaurat, -oleat, -stearat, -palmitat,
-tristearat oder -trioleat, Polyethylenglycol-Fettsäureester wie
Polyoxyethylstearat, Polyethylenglyclo-400-stearat, Polyethylen
glycol-2000-stearat, insbesondere Ethylenoxid-Propylenoxid Block
polymere vom Typ Pluronic® (Wyandotte Chem. Corp.) oder Synperonic®
(ICI).
Die genannten Tenside können in Gewichtsmengenverhältnissen von
Wirkstoff zu Tensid vcon 1 : 1,0 × 10-4 bis 1 : 0,1, vorzugsweise von
1 : 0,03 bis 1 : 0,1, im Trockenpräparat vorhanden sein.
Das erfindungsgemäße Trockenpräparat wird hergestellt, indem man
z. B. die für die parenterale Applikation vorgesehene Menge des
Diclofenac-Salzes in mikronisierter Form in einem Suspensionsmedium,
welches gegebenenfalls die pharmazeutisch annehmbaren Zusatzstoffe
(Hilfsstoffe) enthält, suspendiert und das Lösungsmittel entfernt.
Erhält das Trockenpräparat wasserlösliche Zusätze oder Hilfsstoffe
wie Kochsalz, Mannit oder Glucose, welche z. B. zur Herstellung von
isotonischen Bedingungen erforderlich sind, ist ein wäßriges
Suspensionsmedium bevorzugt. Nach dem Auflösen der Zusatzstoffe in
Wasser zu Injektion wird die wäßrige Lösung vorzugsweise filtriert
und sterilisiert oder sterilfiltriert. Zu dieser so vorbehandelten
Lösung wird anschließend das mikronisierte Diclofenac-Salz gegeben.
Die Herstellung des Trockenpräparats kann mittels bekannter Gefrier
trocknungsmethoden erfolgen, z. B. indem man eine bestimmte Menge der
hergestellten Suspension üblicherweise in geeignete Behälter, wie
Ampullen, z. B. Glasstechampullen (Vials), abfüllt und die abgefüll
ten Stechampullen anschließend bei ca. -40° bis -50°C, insbeson
dere bei -45°C, einfriert und anschließend bei einem Druck von
ca. 0,05-0,6 mbar durch langsames Erwärmen bis zu einer Endtemperatur
von ca. 25°-55°C lyophilisiert.
Enthält das Trockenpräparat in Wasser schlecht lösliche Zusätze oder
Hilfsstoffe wie Phospholipide, z. B. Lecithin, werden diese Zusätze
z. B. in einem gereinigten organischen Lösungsmittel wie tert-Buta
nol, Methanol, Aethanol oder Methylenchlorid gelöst und in dieser
Lösung das mikronisierte Diclofenac-Salz suspendiert. Nach Abziehen
des organischen Lösungsmittels kann man das mit den Zusatzstoffen,
wie Phospholipiden, überzogene Trockenpräparat als Pulver in
geeigneten Gefäßen, z. B. Stechampullen, abfüllen.
Überraschenderweise gelingt es mit den genannten Verfahren Trocken
präparate, insbesondere Lyophilisate, und daraus rekonstituierbare
Suspensionen herzustellen, welche stabil und zur Injektion geeignet
sind.
Die Verwendung des gemäß den genannten Verfahren erhältlichen
Trockenpräparates zur Herstellung von Injektionssuspensionen ist
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Diese Injektions
suspensionen können als Injektionsformulierungen parenteral,
insbesondere intramuskulär, appliziert werden.
Das erfindungsgemäß erhältliche Trockenpräparat wird von der
Applikation als Suspension in der vorgesehenen Flüssigkeitsmenge,
insbesondere keimfreiem (pyrogenfrei) Wasser zur Injektion,
rekonstituiert.
Durch Aufschütteln bildet sich wieder eine Suspension mit homogener
Verteilung des zuvor mikronisierten Wirkstoffs. Statt eines Trocken
präparats enthaltend das Diclofenac-Salz und wasserlösliche Zusatz
stoffe wie Kochsalz oder Mannit läßt sich auch ein Trockenpräparat
enthaltend nur als Diclofenac-Salz (ohne Zusatzstoffe) in der
vorgesehenen Flüssigkeitsmenge enthaltend die genannten wasserlös
lichen Zusatzstoffe suspendieren.
Die Teilchengröße des mikronisierten Wirkstoffs bleibt bei der
Herstellung der Suspension unverändert. So wird kein nenenswertes
Kristallwachstum, z. B. durch Hydratbildung, in der zu applizierenden
Suspension beobachtet. Die Wirkstoffsuspension hat außerdem den
Vorteil, daß sie nicht an der Behälterwand von Ampullen haftet und
leicht und vollständig mit der Spritze dem Vorratsgefäß entnehmbar
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden Injek
tionssuspensionen, die die üblichen Dosen von 50, 75 oder 100 mg
Diclofenac-Natrium enthalten, mit einem Gesamtvolumen von
1,0-3,0 ml, insbesondere 1,0-2,0 ml, vor allem 1,0 ml, hergestellt.
Diese Suspensionen können als "ready to use" Präparate verwendet
werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Trockenpräparate und
deren Verwendung für die Herstellung einer wäßrigen Suspension für
die intramuskuläre Applikation von Diclofenac-Natrium. Das Trocken
präparat und die Suspension enthalten bevorzugt mikronisiertes
Diclofenac-Natrium mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
kleiner als 20 Mikrometer und gegebenenfalls Hilfsstoffe wie
Kochsalz, Mannit, Glucose sowie Lipide wie Lecithin oder Netzmittel
vom Typ SYNPERONIC oder PLURONIC.
Die erfindungsgemäßen Suspensionen können für parenterale (intra
muskuläre) Formulierungen zur Behandlung von Schmerzzuständen,
Entzündungen und/oder rheumatischen Erkrankungen bei Warmblütern
(Menschen und Tiere) verwendet werden. Es können Tagesdosismengen
von ca. 25 bis 200 mg Wirkstoff appliziert werden, wobei die
einzelne Darreichungsform die üblichen Wirkstoffmengen von bei
spielsweise 25, 50, 75, 100 oder 150 mg enthält.
Die folgende Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne diese zu
beschränken. Temperaturen sind in Graden Celsius angegeben.
- a) Herstellung des Lyophilisats
Zusammensetzung pro Ampulle:
Diclofenac-Natrium 75 mg
NaCl 18 mgHerstellung von 10 Ampullen:
180 mg Natriumchlorid (reinst) werden in 10 ml destilliertem Wasser gelöst, und die Lösung durch ein Membranfilter (0,2 Mikrometer Porenweite) filtriert und sterilisiert, z. B. in einem Autoklaven bei ca. 120°. Die sterile Kochsalzlösung wird auf 5° abgekühlt. Zu der abgekühlten Lösung werden 750 mg mikronisiertes Diclofenac-Natriumsalz (reinst) mit einer durch schnittlichen Teilchengröße kleiner als 20 Mikrometer gegeben, suspendiert und desagglomeriert, z. B. in einem Kolbenhomogeni sator oder Ultraschalldesintegrator. Die Kristallsuspension wird bei 5° in 10 sterile Glasstechampullen mit 1,0 ml Füllvolumen gefüllt. Die Stechampullen werden bei -45° eingefroren, in einer Gefriertrocknungsapparatur lyophilisiert und anschließend verschlossen. - b) Herstellung der Wirkstoffsuspension für die parenterale
Applikation (Rekonstitution)
Der Inhalt einer Glassteckampulle enthaltend 75 mg Diclofenac- Natrium als Lyophilisat, Herstellung siehe Beispiel 1a), wird bei Raumtemperatur mit 2,0 ml sterilem Wasser zu Injektion versetzt und das Lyophilisat durch Aufschütteln suspendiert. Die Suspension wird mit einer sterilen Spritze aufgenommen und kann intramuskulär appliziert werden.
- a) Analog Beispiel 1a) können Lyophilisate enthaltend 75 mg Diclo fenac-Natrium oder 75 mg Diclofenac-Natrium und 100 mg Mannit oder 75 mg Diclofenac-Natrium, 50 mg Mannit und 9 mg NaCl hergestellt werden. Diese Lyophilisate können auch wahlweise zusätzlich 0,01-10 mg Syperonic® enthalten.
- b) Analog Beispiel 1b) kann man Lyophilisate enthaltend 75 mg Diclofenac-Natrium in 2,0 ml sterilem Wasser zur Injektion enthaltend 0,9% NaCl oder Lyoohilisate enthaltend 75 mg Diclo fenac-Natrium und 100 mg Mannit oder 75 mg Diclofenac-Natrium, 50 mg Mannit und 9 mg NaCl in 2,0 ml sterilem Wasser zur Injek tion bei Raumtemperatur suspendieren. Wahlweise lassen sich auch diese Lyophilisate mit Zusatz von 0,01-10 mg Synperonic® suspen dieren. Die hergestellte isotonischen Suspensionen lassen sich mit einer Spritze aufnehmen und intramuskulär applizieren.
- a) Herstellung des Trockenpräparats (Pulver)
Zusammensetzung pro Ampulle:
Diclofenac-Natrium 75 mg
Lecithin (Epikuron® 145, 170 oder 200) 2-20 mgHerstellung von 10 Ampullen:
Man löst das Lecithin in 10 ml Methylenchlorid und filtriert die Lösung durch ein Membranfilter (0,2 Mikrometer Porenweite). Zu der filtrierten Lösung werden 750 mg mikronisiertes Diclofenac- Natriumsalz mit einer durchschnittlichen Teilchengröße kleiner als 20 Mikrometer gegeben, suspendiert unddesahhlomeriert (siehe Beispiel 1a)). Man entfernt das Lösungsmittel anschlie ßend im Vakuum. Das mit Lecithin überzogene Diclofenac-Natrium Pulver wird in Stechampullen so abgefüllt, daß 75 mg Diclofenac- Natrium pro Stechampulle enthalten sind. - b) Herstellung der Wirkstoffsuspension für die parenterale
Applikation
Analog Beispiel 1b) wird der Inhalt einer Glasstechampulle enthaltend 75 mg Diclofenac-Natrium als Pulver überzogen mit Lecithin in 2,0 ml sterilem Wasser zur Injektion enthaltend 0,9% NaCl oder in 2,0 ml sterilem Wasser enthaltend eine isotonische Zusammensetzung aus NaCl und Mannit bei Raumtempera tur suspendiert.
- a) Herstellung des Lyophilisats
Zusammensetzung pro Ampulle:
Diclofenac-Natrium 75,00 mg
NaCl 5,40 mg
Mannit 20,00 mg
Pluronic 0,07 mgHerstellung von 10 Ampullen:
54,0 mg Natriumchlorid (reinst), 200,0 mg Mannit und 0,70 mg Pluronic werden in 7,0 ml destilliertem Wasser gelöst und die Lösung durch ein Membranfilter (0,2 Mikrometer Porenweite) filtriert und sterilisiert, z. B. in einem Autoklaven bei ca. 120°C. Das sterile Suspensionsmittel wird auf 5°C abgekühlt. Zu der abgekühlten Lösung werden 75 mg mikronisiertes Diclofenac-Natriumsalz (reinst) mit einer durchschnitt lichen Teilchengröße kleiner als 20 Mikrometer gegeben, suspendiert und desagglomeriert, z. B. in einem Kolbenhomogenisator oder Ultraschall desintegrator. Die Kristallsuspension wird bei 5° in 10 sterile Glas ampullen mit 0,800 g Füllvolumen gefüllt. Die Stechampullen werden bei -45° eingefroren, in einer Gefriertrocknungsapparatur lyophilisiert und anschließend verschlossen. - b) Herstellung der Wirkstoffsuspension für die parenterale Applikation
(Rekonstitution)
Der Inhalt der Glasstechampulle enthaltend 75 mg Diclofenac-Natrium als Lyophilisat (Herstellung siehe Beispiel 4a) wird bei Raumtemperatur mit 1,0 ml sterilem Wasser zur Injektion versetzt und das Lyophilisat durch Aufschütteln suspendiert. Die Suspension wird mit einer sterilen Spritze aufgenommen und kann intramuskulär appliziert werden.
Claims (11)
1. Trockenpräparat für die Herstellung einer stabilen, wäßrigen
Suspension von Diclofenac in Salzform, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trockenpräparat ein pharmazeutisch annehmbares und mikronisier
tes Salz von Diclofenac und gegebenenfalls pharmazeutisch an
nehmbaren Zusatzstoffen enthält.
2. Durch Lyophilisieren erhältliches Trockenpräparat gemäß
Anspruch 1.
3. Trockenpräparat gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den
Gehalt an Diclofenac-Salz mit einer durchschnittlichen Teilchen
größe kleiner als 50 Mikrometer.
4. Trockenpräparat gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch den Gehalt
an Diclofenac-Salz mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
kleiner als 50 Mikrometer.
5. Trockenpräparat gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch den Gehalt
an Diclofenac-Natrium mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
kleiner als 20 Mikrometer.
6. Verfahren zur Herstellung eines Trockenpräparats gemäß einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diclofenac-Salz
in mikronisierter Form in einem Suspensionsmedium, welches gegeben
enfalls die pharmazeutisch annehmbaren Zusatzstoffe enthält,
suspendiert und das Suspensionsmedium entfernt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Diclofenac-Salz in mikronisierter Form in einem wäßrigen Suspen
sionsmedium enthaltend isotonische Zusätze suspendiert und das
Wasser entfernt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Diclofenac-Salz in mikronisierter Form in einem organischen Sus
pensionsmedium enthaltend Phospholipide suspendiert und das Lösungs
mittel entfernt.
9. Verwendung eines Trockenpräparats gemäß einem der Ansprüche 1-5
zur Herstellung einer wäßrigen Suspension für die parenterale
Applikation enthaltend ein pharmazeutisch annehmbares und mikroni
siertes Salz von Diclofenac und pharmazeutisch annehmbare Zusatz
stoffe.
10. Trockenpräparat gemäß einem der Ansprüche 1-5 zur Anwendung in
einem therapeutischen Verfahren des menschlichen oder tierischen
Körpers.
11. Trockenpräparat gemäß einem der Ansprüche 1-5 zur Anwendung bei
der Behandlung von entzündlichen Zuständen.
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