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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen des d,l- oder
l-Lysinsalzes von
R,S- oder S-Ibuprofen mit schmerzlindernden (analgetischen), entzündungshemmenden
und fiebersenkenden (antipyretischen) Eigenschaften. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von Schmerzen oder
einer Entzündung
oder zur Senkung von Fieber durch parenterale Verabreichung der
pharmazeutischen Zusammensetzungen an ein Säugetier, das einer solchen
Behandlung bedarf, und insbesondere an einen neugeborenen oder an
einen an einer Erkrankung der Niere leidenden Patienten. Die Erfindung
betrifft weiterhin R,S- oder S-Ibuprofen-d,l- oder l-Lysin, das speziell für Babys
formuliert wurde, die nach einer Schwangerschaft von 28 bis 32 Wochen
geboren wurden, um persistierenden Duktus arteriosus (PDA) zu behandeln
und um intraventrikuläre
Hämorrhagie
(IVH) zu behandeln oder ihr vorzubeugen. Die Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzungen
des d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S- oder S-Ibuprofens.
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STAND DER TECHNIK
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Lysinsalze
des Ibuprofens mit entzündungshemmenden
und schmerzlindernden Eigenschaften sind im Stand der Technik bekannt.
Siehe das U.S. Patent 4,994,604, erteilt an Tung et al.. Das Tung
et al. Patent bezieht sich speziell auf die Herstellung und Spaltung
von Ibuprofen (R,S)-Lysin in die Salze (S)-Ibuprofen-(S)-Lysin und
(R)-Ibuprofen-(S)-Lysin.
Es wird nicht erwähnt
oder nahegelegt, Zusammensetzungen herzustellen, die eines der optischen
Isomere enthalten und für
eine parenterale Verabreichung geeignet sind.
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Die
U.S. Patente 5,510,385 und 5,622,990 beschreiben ebenfalls Lysinsalze
des Ibuprofens. Aus beiden Patenten geht hervor, dass sich die Lysinsalze
des Ibuprofens in fester Form zur oralen Verabreichung, wie z.B.
als Tabletten, Kapseln, Pulver oder Granulate, eignen. Wiederum
wird die Herstellung eines Lysinsalzes des Ibuprofens in einer für eine parenterale
Verabreichung geeigneten Lösung
nicht nahegelegt.
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Das
U.S. Patent 4,279,926 richtet sich auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
die unter den Salzen von Phenylalkansäuren die D,L- und L-Lysinsalze
des Ibuprofens enthalten. Es werden Zusammensetzungen hergestellt,
die sich für
die parenterale Verabreichung eignen und sterile wässrige oder
nichtwässrige
Lösungen,
Suspensionen oder Emulsionen einschließen. Die einzige in diesem
Patent offenbarte und für
die parenterale Verabreichung geeignete wässrige Zusammensetzung enthält 3 ml
95% wässriges
Ethanol und 500 mg Ibuprofen. Ein solches System würde sich
wegen seines Alkoholgehalts auf keinen Fall dazu eignen, einem Patienten
verabreicht zu werden, der ein Neugeborenes ist oder an einer Erkrankung
der Niere leidet.
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Das
U.S. Patent 5,895,789 betrifft eine Verbesserung der Erfindung,
die im U.S. Patent 4,279,926 beschrieben ist. Nach diesem Patent
zählt zu
den Zusammensetzungen, die ein Alkyl-ammoniumsalz einer 2-Arylpropionsäure, mit
Einschluss von Ibuprofen, enthalten und sich zur parenteralen Verabreichung
eignen, eine wässrige
Lösung
mit einer Osmolarität
zwischen 270 und 310 mOsm/kg und einem pH im Bereich von 7,0 bis
7,5. Die Lösung
ist frei von Konservierungsstoffen und Hilfsstoffen und wird in
einer Inertgasatmosphäre und
unter Ausschluss von Licht hergestellt und aufbewahrt. Nach der
Druckschrift führt
die Verwendung eines inerten Gases während der Herstellung und der
nachfolgenden Lagerung zu einer Lösung mit einem solchen Ausmaß an Stabilität, dass
es nicht erforderlich ist, Konservierungsstoffe und Hilfslösungsmittel,
wie z.B. Alkohole oder Glykole, zuzusetzen, um eine fortschreitende
Gelbfärbung
der Lösung
zu vermeiden. Es trifft zwar zu, dass dieses Patent unter den 2-Arylpropionsäuren auch
Ibuprofen erwähnt
und d,l-Lysin- und l-Lysinsalze als
spezifische Alkylammoniumsalze der 2-Arylpropionsäuren nennt.
Jedoch gibt es keine ausdrückliche
Erwähnung
und schon gar kein Beispiel für
ein Lysinsalz des Ibuprofens.
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Weil
das U.S. Patent 5,895,789 erfordert, dass der pH der wässrigen
Lösung,
die die Alkylammoniumsalze der 2-Arylpropionsäuren enthält, zwischen 7,0 und 7,5 gehalten
wird und die Lösung
eine Osmolarität zwischen
270 und 310 mOs/kg aufweist, werden die Lösungen mit einer Di- oder Tricarbonsäure mit
drei bis fünf
Kohlenstoffatomen oder mit einem ihrer Alkali- oder Erdalkalimetallsalze
gepuffert, ausgewählt
aus Tartronsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und
Zitronensäure.
Der bevorzugte Puffer ist ein Puffer aus Zi-tronensäure und
Natriumhydroxid und/oder Natriumzitrat. Es ist außerdem erforderlich,
dass die Zusammensetzungen nach diesem Patent in dunklen Glasbehältern verpackt
werden, die undurchlässig
für Lichteinstrahlung
sind.
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Eines
der Probleme, mit denen Frühgeburten
(d.h. Babys, die nach einer Schwangerschaft von 28 bis 32 Wochen
geboren wurden) behaftet sind, ist der persistierende Ductus arteriosus
(PDA). Das gegenwärtig zur
Behandlung dieser Indikation verwendete Arzneimittel ist Indomethacin.
Eine wesentliche Nebenwirkung von Indomethacin bei Neugeborenen
ist Nierenversagen. Indomethacin ist bei der Behandlung von PDA
wirksam, weil es die Biosynthese von Prostaglandin inhibiert.
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AUFGABEN DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, stabile pharmazeutische Zusammensetzungen
des d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S- oder S-Ibuprofens mit entzündungshemmender,
schmerzlindernder und antipyretischer Wirkung herzustellen, die
sich zur parenteralen Anwendung eignen, nicht unter einer Inertgasatmosphäre hergestellt
und gelagert zu werden brauchen und nicht in dunklen Behältern verpackt
werden müssen,
die undurchlässig
für Lichteinstrahlung
sind.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, stabile pharmazeutische
Zusammensetzungen des d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S- oder S-Ibuprofens
mit entzündungshemmender,
schmerzlindernder und antipyretischer Wirkung zur Verfügung zu
stellen, welche sicher bei der Behandlung von beliebigen Patienten
sind, die einer solchen Behandlung bedürfen, mit Einschluss von Neugeborenen
und von Patienten, die an einer Erkrankung der Nieren leiden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, stabile pharmazeutische
Zusammensetzungen zur Verfügung
zu stellen, die an Neugeborene verabreicht werden können, um
persistierenden Duktus arteriosus (PDA) und intraventrikuläre Hämorrhagie
(IVH) zu behandeln, um die Biosynthese von Prostaglandin zu inhibieren, und
die nicht die Nebenwirkungen zeigen, die mit der Verabreichung von
Indomethacin verbunden sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben gefunden, dass pharmazeutische Zusammensetzungen, welche all
diese Erfordernisse erfüllen,
aus einer therapeutisch wirksamen Menge des d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S-
oder S-Ibuprofens als aktivem Wirkstoff bestehen, das in Abwesenheit
einer inerten Atmosphäre
in sterilem Wasser zu einer Lösung gelöst wird,
die nicht mehr als 1 Gewichtsprozent eines Arzneimittelträgerstoffs,
organischen Lösungsmittels, einer
Puffersubstanz, Säure,
Base, oder eines anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salzes enthält
und die in Abwesenheit einer inerten Atmosphäre gelagert werden kann.
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Wir
haben auch ein Verfahren zur Behandlung von Schmerzen oder Entzündungen
oder zur Senkung von Fieber bei einem Säugetier gefunden, bei dem man
dem Säugetier
eine therapeutisch wirksame Menge der pharmazeutischen Zusammensetzung
verabreicht, die in dem vorhergehenden Absatz beschrieben ist. Zu solchen
Säugetieren
können
menschliche Patienten zählen,
einschließlich
von Neugeborenen, die zu früh
geboren sein können,
und von Patienten, die an einer Nierenkrankheit mit Einschluss von
Nephritis, Nephrose, Nierenkrebs und Nierenversagen leiden.
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Ein
bevorzugtes Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verabreichung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
an vorzeitig geborene Neugeborene (insbesondere an Neugeborene,
die nach 28 bis 32 Wochen Schwangerschaft geboren wurden). Die Zusammensetzungen
nach der vorliegenden Erfindung können diesen sehr kleinen Patienten
verabreicht werden, um die Biosynthese von Prostaglandin zu blockieren, wobei
die Patienten gleichzeitig frei von den Nebenwirkungen bleiben,
die mit der Verabfolgung von Indomethacin, dem aus dem Stand der
Technik bekannten Inhibitor der Biosynthese von Prostaglandin zur
Behandlung dieses Zustandes, verbunden sind, wie z.B. Nierenversagen.
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Nach
der vorliegenden Erfindung werden die d,l- oder l-Lysinsalze des
R,S- oder S-Ibuprofens
ohne Zusatz von Natriumchlorid hergestellt, so dass das Produkt
sicherer für
Kinder oder andere Patienten wird, deren Nierenfunktion, insbesondere
deren Ausscheidung von Elektrolyten, bereits geschädigt ist.
Die Dosierungsform dieser Lösung
beträgt
10 mg des d,l- oder l-Lysin-salzes des R,S- oder S-Ibuprofens (berechnet
auf Basis des Ibuprofens, nicht des Salzes) pro ml Wasser. Vorteilhaft
werden einem Patienten 1 bis 2 ml dieser Lösung als tägliche Dosis durch Injektion
verabreicht.
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Die
neuen pharmazeutischen Zusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung
können
alternativ wie folgt hergestellt werden:
- (a)
Lösen des
d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S- oder S-Ibuprofens in sterilem Wasser
zu einer Lösung
in Abwesenheit einer inerten Atmosphäre, die nicht mehr als 1 Gewichtsprozent
eines Arzneimittelträgerstoffs, organischen
Lösungsmittels,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder eines anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salzes enthält
und die in Abwesenheit einer inerten Atmosphäre gelagert werden kann; oder
- (b) Lösen
von d,l- oder l-Lysin und R,S- oder S-Ibuprofen in sterilem Wasser,
um in situ eine Lösung
des d,l- oder l-Lysinsalzes des R,S- oder S-Ibuprofens in Abwesenheit
einer inerten Atmosphäre
herzustellen, die nicht mehr als 1 Gewichtsprozent eines Arzneimittelträgerstoffs
organischen Lösungsmittels,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder eines anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salzes enthält
und die in Abwesenheit einer inerten Atmosphäre gelagert werden kann.
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Die
Zusammensetzungen nach der vorliegenden Erfindung werden entweder
ohne jeden Zusatz eines Arzneimittelträgerstoffs, organischen Lösungsmittels,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder eines anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salzes hergestellt oder aber werden mit Zusatz einer untergeordneten
Menge (nicht mehr als 1 Gewichtsprozent) eines Arzneimittelträgerstoffs,
organischen Lösungsmittels,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder eines anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salzes hergestellt, um entweder die Osmolarität oder den pH der Lösung zu
regeln. Beispielsweise enthalten wässrige Lösungen, die nach der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, nicht mehr als 1 Prozent Natriumchlorid
und vorteilhaft nicht mehr als 0,75 Prozent Natriumchlorid. Es findet
also kein oder praktisch kein Zusatz von NaCl, HCl, Zitronensäure oder
einer der anderen Puffersubstanzen oder eines der die Osmolarität regelnden
Stoffe statt, die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen nach
dem Stand der Technik enthalten waren. Solche Zusammensetzungen,
die Natriumchlorid vermeiden, eignen sich besonders zur Verabfolgung
an Neugeborene und an Nierenpatienten, die Natriumchlorid nicht
ohne weiteres aus ihren Systemen ausscheiden können.
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Die
bevorzugte für
die parenterale Verabreichung geeignete Konzentration des d,l- oder
l-Lysinsalzes des Ibuprofens, ausgedrückt als Gewichtsprozent in
Bezug auf das sterile Wasser, liegt zwischen 1 bis 20 Prozent nach
Gewicht oder Stärke
(1 to 20% by weight or strength). Die bevorzugte Methode der parenteralen Verabreichung
ist die Injektion. Vorteilhaft erfolgt die Injektion intravenös, intramuskulär oder subkutan.
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Die
bevorzugte Konzentration des Lysinsalzes beträgt 1 bis 20 mg, vorzugsweise
10 mg pro ml sterile wässrige
Lösung,
berechnet auf der Basis des Gehalts an Ibuprofen und nicht auf der
Basis des Lysinsalzes, unabhängig
davon, ob die Lösung
im wesentlichen frei oder absolut frei von einem Arzneimittelträgerstoff,
organischen Lösungsmittel,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder einem anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenen
Salz ist. Wenn Zusammensetzungen hergestellt werden, die im wesentlichen
frei von den genannten Stoffen sind, ist der Prozentgehalt an (pharmazeutisch
akzeptablem) Salz identisch mit dem einer isotonischen Lösung oder
geringer als der einer isotonischen Lösung. Natriumchlorid ist das
bevorzugte pharmazeutisch akzeptable Salz und wird dem Lysinsalz
des Ibuprofens vorteilhaft in einem Prozentsatz im Bereich von 0,75
bis 1,0 zugesetzt. Wenn Lösungen
hergestellt werden, die absolut frei von den genannten Stoffen sind,
ist das Produkt besonders sicher für Kinder oder andere Patienten,
deren Nierenfunktion und insbesondere deren Ausscheidung von Elektrolyten,
bereits geschädigt
ist.
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Eine
bevorzugte Stärke
(strength) des Produkts, ausgedrückt
als Ibuprofengehalt der sterilen wässerigen Lösung, liegt im Bereich von
1 bis 20 %, vorzugsweise von 5,95 bis 10 %.
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Die
folgenden Beispiele zeigen die Herstellung der neuen Zusammensetzungen
nach der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel 1
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352
g des d,l-Lysinsalzes des R,S-Ibuprofens werden in Abwesenheit einer
inerten Atmosphäre
in sterilem, destilliertem Wasser ohne jeden Zusatzstoff zur Regelung
der Osmolarität,
ohne organisches Lösungsmittel,
Puffersubstanz, Säure,
Base oder einem anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenes
Salz gelöst. Die
gewünschte
sterile Lösung
wird durch Mischen erzeugt. Ein Quantum der sterilen Lösung wird
in eine Ampulle abgefüllt
und ist dann fertig zur Verwendung.
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Beispiel 2
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234
g R,S-Ibuprofen und 166 g l-Lysin werden jeweils in Abwesenheit
einer inerten Atmosphäre
in sterilem, destilliertem Wasser ohne jeden Zusatzstoff zur Regelung
der Osmolarität,
ohne organisches Lösungsmittel,
Puffersubstanz, Säure,
Base oder einem anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenes
Salz gelöst. Durch
starkes Mischen wird eine sterile Lösung des d,l-Lysinsalzes von
R,S-Ibuprofen erzeugt. Ein Quantum der sterilen Lösung wird
in eine Ampulle abgefüllt
und ist dann fertig zur Verwendung.
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Beispiel 3
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Dieselben
Verfahren und Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 2 werden angewandt,
außer
dass eine kleine Menge Natriumchlorid zugesetzt wird, so dass die
resultierende wässrige
Lösung
0,75 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthält. Die resultierende wässrige Lösung enthält 10 mg
d,l-Lysinsalz des R,S-Ibuprofens pro ml der Lösung.
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Beispiele für die Herstellung
und Verpackung des Produkts:
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Beispiel 4
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Formulierung,
die im wesentlichen frei ist von einem Arzneimittelträgerstoff,
organischen Lösungsmittel,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder einem anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenem
Salz:
54,0 kg Wasser für
Injektionszwecke (WFI) werden in einen Kessel eingebracht, dessen
Gewicht zuvor bestimmt worden war. Die Temperatur wird gemessen
und, falls erforderlich erhöht
oder erniedrigt, bis sie im Bereich von 15 bis 30°C liegt.
Dieser Temperaturbereich wird während
des gesamten Formulierungsverfahrens eingehalten. Man beginnt mit
dem Mischen mit 600 bis 800 U/min. 504,25 g Natriumchlorid UMP/E
werden zugesetzt. Das gewogene Gefäß, welches das Natriumchlorid
enthielt, wird mit drei Anteilen WFI gespült. Die Spülflüssigkeiten werden dem Kessel
zugefügt,
und dessen Inhalt wird weitere 10 Minuten gemischt.
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Durch
visuelle Prüfung
wird ermittelt, ob das gesamte Natriumchlorid gelöst ist.
Wenn dies der Fall ist, werden 650 g Lysinsalz des Ibuprofens („Ibuprofen
Lysinat") dem Kessel
zugefügt.
Die gewogenen Behälter, die
das Ibuprofen Lysinat enthielten, werden mit 3 Anteilen WFI gespült. Alle
Spülflüssigkeiten
werden dem Kessel zugeführt,
und dessen Inhalt wird weitere 10 Minuten gemischt. Dann wird geprüft, ob das
gesamte Lysinsalz des Ibuprofens gelöst worden ist. Sobald dies
der Fall ist, wird eine 10 ml Probe abgezogen und deren pH gegen
ein standardisiertes pH Messgerät
gemessen. Der pH wird durch Zusatz von 0,1N Natriumhydroxidlösung oder
0,1N Salzsäure
auf 7,2 bis 7,6 eingestellt. Man bestimmt die Menge an WFI, die
erforderlich ist, um das endgültig
nötige
Gewicht zu erreichen. Das WFI wird zugesetzt, bis das Endgewicht
von Kessel und Lösung
erreicht ist. Die Lösung
wird dann 10 Minuten lang gemischt. Danach werden wiederum 10 ml
des Ansatzes abgezogen, und der pH wird bestimmt. Der pH wird wiederum
auf einen Wert im Bereich von 7,2 bis 7,6 eingestellt, wobei 7,4
als Zielwert gilt. Dann werden dem Kessel 20 ml Lösung zur
Qualitätskontrolle
entnommen. Zusätzlich
werden zwei 20 ml Keimbelastungsproben (bioburden samples) an die
mikrobiologische Kontrolle (environmental control) gegeben. Danach
wird das Mischen eingestellt, der Kessel wird geschlossen, und der
Inhalt wird zur Filterstation überführt. Nach
dem Filtrieren wird die Lösung
zu einer aseptischen Abfüllstation
gebracht. Die Konzentration der Lösung beträgt 10 mg/ml, bezogen nur auf
das Gewicht des Ibuprofens, nicht auf das Gewicht des Ibuprofen
Lysinats.
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Die
Lösung
wird durch Filter in den Abfüllkessel überführt. Sterile
Phiolen werden aus dem Abfüllkessel
gefüllt,
und jede Phiole wird mit einem sterilisierten, trockenen Stopfen
versehen. Die Phiolen werden dann mit einem sterilen, getrockneten
Stopfen verschlossen. Die Phiolen werden bei 123 °C mit einer
Zykluszeit von 22 min sterilisiert und haben einen D-Wert (D/Value)
von 1,14.
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Beispiel 5
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Formulierung,
die absolut frei ist von einem Arzneimittelträgerstoff, organischen Lösungsmittel,
einer Puffersubstanz, Säure,
Base, oder einem anderen, von dem aktiven Wirkstoff verschiedenem
Salz:
54,0 kg Wasser für
Injektionszwecke (WFI) werden in einen Kessel eingebracht, dessen
Gewicht zuvor bestimmt worden war. Die Temperatur wird gemessen
und, falls erforderlich, erhöht
oder erniedrigt, bis sie im Bereich von 15 bis 30 °C liegt.
Dieser Temperaturbereich wird während
des gesamten Formulierungsverfahrens eingehalten. Man beginnt mit
dem Mischen bei 600 bis 800 U/min. 650 g Ibuprofens Lysinat werden
dann dem Kessel zugefügt.
Die gewogenen Behälter,
die das Ibuprofen Lysinat enthielten, werden mit drei Anteilen WFI gespült. Alle
Spülflüssigkeiten
werden dem Kessel zugeführt,
und dessen Inhalt wird weitere 10 Minuten gemischt. Dann wird geprüft, ob das
gesamte Ibuprofen Lysinat gelöst
worden ist. Sobald dies der Fall ist, wird eine 10 ml Probe abgezogen
und deren pH gegen ein standardisiertes pH Messgerät gemessen.
Der pH wird mit 6,9 ermittelt. Man bestimmt die Menge an WFI, die
erforderlich ist, um das endgültig
nötige
Gewicht zu erreichen. Das WFI wird zugesetzt, bis das Endgewicht
von Kessel und Lösung
erreicht ist. Die Lösung
wird dann 10 Minuten lang gemischt. Dann werden dem Kessel 20 ml
Lösung
zur Qualitätskontrolle
entnommen. Zusätzlich
werden zwei 20 ml Keimbelastungsproben (bioburden samples) an die
mikrobiologische Kontrolle (environmental control) gegeben. Danach
wird das Mischen eingestellt, der Kessel wird geschlossen, und der
Inhalt wird zur Filterstation überführt. Nach
dem Filtrieren wird die Lösung
zu einer aseptischen Abfüllstation
gebracht. Die Konzentration der Lösung beträgt 10 mg/ml, bezogen nur auf
das Gewicht des Ibuprofens, nicht auf das Gewicht des Ibuprofen
Lysinats.
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Die
Lösung
wird durch Filter in den Abfüllkessel überführt. Sterile
Phiolen (vials) werden aus dem Abfüllkessel gefüllt, und
jede Phiole wird mit einem sterilisierten, trockenen Stopfen versehen.
Die Phiolen werden dann mit einem sterilen, getrockneten Stopfen
verschlossen. Danach werden die Phiolen bei 123 °C mit einer Zykluszeit von 22
min sterilisiert und haben einen D-Wert (D/Value) von 1,14.
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Die
folgenden Daten in der Tabelle sind mit der Zusammensetzung gemäß Beispiel
4 erhalten worden. Die Daten zeigen, dass die Zusammensetzung eine
ausgezeichnete Lagerstabilität
von mehr als zwei Jahren aufweisen. Die Lösung bleibt während dieses
Zeitraumes farblos, der pH bleibt konstant, der Gehalt bleibt konstant,
die Gehalte an Verunreinigungen bleiben niedrig, die Zusammensetzungen
bleiben steril, und es gibt keine Anzeichen von Feststoffteilchen.
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In
der Tabelle haben die folgenden Bezeichnungen die folgenden Bedeutungen:
- N/A
- = kein Test für den betreffenden
Zeitraum erforderlich
- NMT
- = nicht mehr als
- MR
- = Erfordernisse erfüllt
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Phiolen
vor dem Verbringen auf die Station bei RT gelagert
- *
- = Tests zu Beginn
mit aufrecht stehenden Phiolen durchgeführt
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