DE378903C - Vorrichtung zur Hebung der Naphthafoerderung bei gleichzeitigem Auffangen der entstehenden Gase - Google Patents
Vorrichtung zur Hebung der Naphthafoerderung bei gleichzeitigem Auffangen der entstehenden GaseInfo
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Description
(St36iSi
Gegenstand der Erfindung· ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Naphthaförderung bei
gleichzeitigem1 Auffangen der bei der Gewinnung entstehenden Gase, die so angeordnet ist,
daß man mit ihr ein rationelles Auffangen und Ableiten der Naphtha und der beim Kolben
aufgetriebenen, Gase erreicht, wobei eine Naphtha gewonnen wird, die bei der gewöhnlichen
Förderung der Sicherheit halber zurückgelassen werden muß. Überdies werden alle Produkte auch während des Fontanisierens
der Quelle gewonnen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar ist Abb. 1 ein Längsschnitt durch die gesamte Anordnung, Abb. 2
ein Schnitt nach der Linie X-X in Abb. 1, Abb. 3 ein Querschnitt nach der Linie Y-Y
durch die Führungsstücke gemäß Abb. 1.
Zur Schöpf leitung ι, welche sich mit Hilfe von Klammern 2, 3 und Holzklammern 4
gegen die obere Bohrkolonne 5 stützt, ist eine Abflußleitung 6 befestigt, auf derem nach oben
zu konisch angeordneten Teil 6' ein Behälter 7 gelagert ist, der überdies noch durch eine
unten auf dem Boden des Bohrturmes 9 befestigte Leiter 8 gestützt wird. Die Abflußleitung
ist am Ende trichterförmig erweitert und auf dem Umfang mit Längsöffnungen 6" versehen. In dem Behälter 7 zweigt in der
Nähe des Bodens von der Abflußleitung ein kurzes, mäßig gebogenes Ausflußrohr io nach
unten ab, das in ein auf der öffnung des Mantels des Behälters befestigtes Rohrknie ii
mündet. Das Knie ist ferner an die mäßig geneigte Leitung 12 zum Abfluß der Naphtha
angeschlossen. Durch die Mitte des Behälters ist ein gelochtes Verbindungsrohr 13 geführt,
welches unten teilweise das Ende der Leitungö umfaßt. Das Rohr 13 tritt durch die
Decke des Behälters 7 nach außen und ist mit Hilfe eines Verbindungsstückes 14 mit dem
Führungsrohr 15 verbunden, das überdies noch durch eine kurze Leiter 8' versteift ist. Das
Führungsrohr 15 läßt sich mit Hilfe eines um den Zapfen 17 drehbaren und mittels einer
verschwenkbaren Schraube 18 samt Mutter 19 absperrbaren Deckels 16 verschließen. Zwischen
den Rohren 13 bis 15 ist ein mit einer elastisehen
Einlage 21 versehener Sitz 20 eingeklemmt, auf welchem der Flansch 22 des Rohres
23 im Rohr 15 aufsitzt. Auf das Rohr 23 ist mit Hilfe einer Muffe 25 ein Rohrstutzen
24 aufgeschraubt, an den mittels einer zweiten Muffe 27 ein zweiter Stutzen 26 angeschlossen
ist. Im ersten Stutzen ist eine zweiteilige hölzerne Rührung 28 mit einer öffnung für
das Seil angeordnet. Die Führung ist der Länge nach geteilt und an den Enden mit \
Hilfe von zwei Ringen 29 und Stellschrauben 29' zusammengehalten und kann sich zwischen
den Einlagen 30, 31 und den Stutzen 24 frei verdrehen. In dem Stutzen 26 ist eine
ähnliche Führung 28' angeordnet, die zwischen der Einlage 31 und dem mit Handgriffen 33
versehenen Verschluß 32 gehalten wird. Das Rohr 23 mit den Stutzen 24 und 26 werden
mittels einer in das Führungsrohr 15 eingeschraubten Stellschraube 34 eingestellt.
Die Gase und die von ihnen teilweise mitgerissene Naphtha gehen nach abwärts durch
das nach abwärts gekrümmte Knie 35 ab, das i oben an den Behälter 7 und an das gelochte
Rohr 36 angeschlossen ist, welches an seinem unteren Teil offen und durch einen geschlosse- j
nen Zylinder 37 umfaßt wird, durch dessen Boden die Naphtha durch ein mit der Abflußleitung
verbundenes Rohr 38 abgeht. Das gelochte Rohr 36 reicht fast bis zu dem Boden des Zylinders 37, der hier zum Teil vertieft
ist.
Im oberen Teil des Zylinders ist ein an die Ableitung 40 der Naphthagase angeschlossenes
Knie 39 angeordnet. Damit die Naphtha nicht direkt in das Knie 35 spritzt, sondern
abprallt, ist vor dem Knie ein Schutzdach 41 angeordnet.
Beim Heben des Schöpfkolbens im Rohr 1
mit dem Inhalt an öl strömt das mitgerissene Gas in den Behälter 7 und wird mit Hilfe eines
Exhausters durch die Abflußleitung 40 der Gase abgeführt. Das Förderseil läuft in den
Führungen 28, 28', ohne zu reiben. Obzwar sich die Führungen frei bewegen können, bilden
sie doch mit den Rohren 23-24-26 ein , Ganzes, das auf dem Gummiring 21 ruht und
eine sehr gute Dichtung gegen das Entweichen ; der Gase darstellt. Wenn sich die Naphtha
mit den Gasen der Oberfläche nähert, beginnt der freie Abfluß durch das wagerechte Ausflußrohr
10 in die größere Ausflußleitung 12, die anfangs etwas schief abgeht. Gleichzeitig
entweicht das Gas aus der Naphtha in den Behälter 7. Beim weiteren Heben fließt die
Naphtha auch durch die vertikale Abflußleitung6 und 6" und steigt von da in das gelochte
Verbindungsrohr 13, aus dem sie durch j die Ausschnitte 13' und durch die Ableitung
11-12 in den Speicher überführt wird. In ; dem Maße, als sich der Schöpfkolben der Oberfläche
nähert, beginnen die Gase eruptionsartig zu wirken. Die Einrichtung nimmt jedoch leicht die Naphtha und die Gase ohne
die geringsten Verluste auf. Das durch Eruption entstandene nasse Gas entweicht durch die
im Rohr 13 vorgesehene Perforierung 13' und 13" in den Behälter 7 gegen den Halbboden
41, der zum Teil in eine lotrechte Lage gehoben ist und eine vertikale Trennungswand
bildet (Abb. 1 und 2). Diese Trennungswand befreit die Gase zum Teil von ihrem nassen
Inhalt. Die Gase dringen dann in das Knie 35 und durch das gelochte Rohr 36 in den Sammelzylinder
37. Auf seiner Wanderung wird das Gas von den weiteren nassen Bestandteilen befreit und gelangt bis in das Knie 39 und
von da durch die Leitung 40 zum Exhaustor. Die vom nassen Gas abgetrennten flüssigen
Bestandteile (Naphtha) sammeln sich auf dem Boden des Zylinders 37, von wo sie durch das ioo
kleine Auslaßrohr 38 in die Leitung 12 gelangen, indem sie durch den Naphthastrom
weiter mitgerissen werden. Wie ersichtlich, ist die Eruptionsnaphtha mit Rücksicht auf die
Anordnung des Rohres 6-6' geführt und strömt sogleich teilweise durch das Rohr 10 in die
Leitung 12, zum Teil durch das vertikale Rohr 6-6', das gelochte Rohr 13 in den größeren
Raum des Behälters 7 aus, von wo die Naphtha durch den starken, aus dem Rohr 10 austretenden
Naphthastrom in die Leitung 12 mitgerissen wird.
Mit Rücksicht auf die bereits beschriebene Konstruktion kann sich der Schöpfkolben bis
zum Abflußrohr 10 oder darüber heben, wodurch erreicht wird, daß sich der ganze Naphthainhalt
über dem Schöpfkolben abschöpft, was bei den bisherigen Einrichtungen, bei
denen der Kolben niemals mit dem Naphthainhalt bis ganz hinaufgezogen werden kann
und nur einen Teil des Inhaltes abläßt, während der übrigbleibende Teil mit dem sinken-
den Kolben wieder zurückgeht, nicht durchgeführt werden kann. Überdies entweicht infolge
der schlechten Abdichtung bei der alten Einrichtung der größte Teil der Gase und geht
verloren.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung muß der Bedienende niemals befürchten, den
Kolben zu hoch zu ziehen, denn das Herablassen des Kolbens geht durch die automatisch
ίο angeordnete Führung vor sich. Stößt daher
der Kolben bei zu großem Hub gegen die Führung 28, so heben sich dadurch die Rohre
23-24 aus dem Führungsrohr 15. Mit Rücksicht auf die genau vertikale Richtung und das
trichterförmig angeordnete Ende des Rohres 15 kann der Schöpf kolben beim Niegergang
ohne Zeitverluste und Hilfsarbeiten in dieses eintreten.
Es kommt auch vor, daß beim Schöpfbetrieb die Naphthaquelle aus eigener Kraft hervorbricht,
was in vielen Fällen einen Schaden und Verlust an Naphtha und Gasen herbeiführt.
Wenn die Quelle mit der Einrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, wird in einem solchen
Falle der Kolben vollkommen herausgezogen, wobei mit dem Kolben der Teil 22-26-32 aus dem Rohr 15 herauskommt.
Dadurch wird das Rohr freigegeben, welches mit Hilfe des Deckels 16 und der Schraube 17
mit Mutter 18 fest verschlossen wird, nunmehr kann die austretende Naphtha lediglich
durch die Ausfluß öffnungen entweichen. Eine Gefahr des Überdruckes bei einer Eruption ist
bei dieser Einrichtung nicht vorhanden, denn diese ist fest gebaut, und überdies wird der
Überdruck sogleich durch die oben beschriebene Einrichtung geregelt.
Die Einrichtung arbeitet beim Pumpen vollkommen stoßfrei und regelmäßig. Das Montieren
und eventuelle Abmontieren geht sehr rasch vor sich",! was bei den Schöpfarbeiten
eine große Bedeutung besitzt.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche :i. Einrichtung zur Erhöhung der Naphthaförderung beim gleichzeitigen Auffangen der. beim Pumpen entstehenden Gase, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem an die Schöpfleitung (1-6) anmontierten und unten für die Ableitung der Naphthagase mit einer Abflußleitung (35) versehenen Behälter (7) besteht.
- 2. Einrichtung zur Erhöhung der Naphthaförderung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Naphthaabflußleitung (11-12) ein wagrechtes, an die Schöpf leitung (1-6) angeschlossenes Rohr(10) mündet, durch1 welches die Naphtha bei gleichzeitigem Ausfluß durch das erweiterte gelochte offene Ende der Schöpfrohrleitungi!(6) herausspritzt, wobei dieses Ende von einem vertikalen gelochten Rohr (13) umschlossen wird, durch welches die mit der aus dem Rohr (10) in die Abflußleitung (11, 12) ausfließenden Naphtha mitgerissenen Gase entweichen, und wobei unter den der oberen Gasöffnung (35) im Behälter (7) ein Schutzdach (41) zum Ablenken der, durch das Gas mitgerissenen Naphthateile angeordnet ist.
- 3. Einrichtung zur Erhöhung der Naphthaförderung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußleitung (35) in ein nach abwärts gerichtetes und am Ende offenes Rohr (36) endet, welches in einem geschlossenen Zylinder (37) angeordnet ist, in dessen oberem Teil eine Rohrleitung zur Ableitung der Gase. zum Exhaustor vorgesehen ist, wobei die Gase gezwungen sind, durch die Lochung (36') des Rohres (36) hindurchzugehen und auf diesem Wege ihre flüssigen Naphthabestandteil abgeben, die zum Zylinderboden niederfließen und durch das Rohr (38) zur Ableitung (11, 12) geführt werden.
- 4. Einrichtung zur Erhöhung der Naphthaförderung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an das gelochte, um das Schöpfseil angeordnete Rohr (13) außer dem Behälter (7) ein Führungsrohr (15) angeordnet ist, in welchem das Rohr (15-24-26) geführt wird, welches innen mit übereinander angeordneten und geführten Einlagen (28, 28') versehen ist, durch welche das Schöpfseil hindurchgeht, und welche mit dem Seil frei um die Seilachse verdreht werden können und zwecks Verhütung des Entweichens der Gase beim Pumpen aus dem Behälter (7) bzw. dem Rohre (13) vorgesehen sind, wobei das Rohr (15-24-26) auf der elastischen Einlage (21) aufsitzt, welche in dem Führungsrohr (15) angeordnet ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Rohres (15) zwecks leichten Einsetzens der Rohre (23-26-28) konisch erweitert ist und dieses Ende beim Ausbrechen der Naphtha mit Hilfe eines drehbaren Deckels (16) und der verschwenkbaren Schraube mit Mutter (18, 19) verschlossen werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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