DE378642C - Fluessigkeitsbremse fuer landwirtschaftliche Maschinen und Geraete - Google Patents

Description

878642

Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsbremse für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, insbesondere für schwere Bodenbearbeitungsgeräte zum Senken des Werkzeugrahmens.

Die bei landwirtschaftlichen Maschinen bisher verwandten Flüssigkeitsbremsen sollen mit den einfachsten Mitteln ihren Zweck erfüllen. Der mit Spielraum im Zylinder bewegliche Kolben verdrängt die Bremsflüssigkeit zwischen Zylinderwand und Kolben hindurch von der einen zur anderen Kolbenseite. Zum Senken schwerer Werkzeugrahmen beispielsweise, die etwa um eine wagerechte Achse geschwenkt werden, sind derartige Bremseinrichtungen ungeeignet, weil sie den mit zunehmender Geschwindigkeit frei fallenden Rahmen nicht aufzuhalten vermögen und dieser infolgedessen trotz der Bremswirkung noch mit heftigem Stoß auf den Boden auftrifft.

Dieser Ubelstand wird durch die Erfindung beseitigt. Im Bremszylinder ist der Kolben schließend eingepaßt. Der Erfindung gemäß sind eine oder mehrere Stangen, die durch eine bzw. mehrere im Kolben vorgesehene Durchgangsöffnungen für die Bremsflüssigkeit hindurchdringen, je an verschiedenen Stellen ihrer wirksamen Länge mit ungleichem Querschnitt von der Art versehen, daß die Durchgangsöffnungen in den beiden Endlagen des Kolbens, also am Anfang und Ende des Bremsweges, abgeschlossen und während des Kolbenhubes in der Weise freigegeben werden, daß die Kolbengeschwindigkeit am Hubanfang vergrößert und gegen Hubende vermindert wird. Dadurch wird erzielt, daß die Kolbengeschwindigkeit beispielsweise bis zur Mitte des Bremsweges anwächst und von da bis zum Hubende bis auf ο vermindert wird, der sinkende Rahmen des Gerätes also sanft auf den Boden auftrifft.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Werkzeugrahmen α eines Grubbers ist um eine wagerechte Achse b schwenkbar und '· wird beim Senken gebremst. Zu diesem Zweck ist seitlich am Rahmen α ein Bremszylinder c angebracht, in welchem die Bremsflüssigkeit durch einen Kolben d von der einen zur anderen Kolbenseite verdrängt wird. Im Kolben d ist eine Durchgangsöffnung e vorgesehen, durch welche eine im Zylinder befestigte Stange f von ungleichem Querschnitt hindurchdringt. Der Stangenquerschnitt ist so bemessen, daß die öffnung e in beiden Endlagen des Kolbens, also am Anfang und Ende des Bremsweges, abgeschlossen, dagegen während des Kolbenhubes in der Weise freigegeben wird, daß die Kolbengeschwindigkeit am Hubanfang vergrößert und gegen Hubende vermindert wird. Dementsprechend ist der Stangenquerschnitt etwa in der Mitte der wirksamen Stangenlänge am kleinsten und wird von da an nach beiden Enden größer. Beim Heben des Werkzeugrahmens tritt die Bremsflüssigkeit gleichzeitig durch vier kleine Öffnungen m, die im Kreise um die Kolbenstange im Kolben angeordnet sind, auf die andere Kolbenseite; beim Senken des Rahmens werden sie durch eine anliegende biegsame Scheibe abgeschlossen. Das Anheben des Rahmens erfolgt durch Maschinenzug oder vermittels einer Hebevorrichtung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flüssigkeitsbremse für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, bei welcher eine oder mehrere Stangen von auf der Länge wechselndem Querschnitt durch eine oder mehrere im Bremskolben vorgesehene Durchgangsöffnungen für die Bremsflüssigkeit hindurchdringen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Durchgangsöffnung in den beiden Endlagen des Kolbens abgeschlossen und während des Kolbenhubes in der Weise freigegeben wird, daß die Kolbengeschwindigkeit am Hubanfang vergrößert und gegen Hubende vermindert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.