DE37855C - Neuerungen an einer Maschine zur Herstellung, zum Strecken und zum Faconniren von Metalldraht - Google Patents
Neuerungen an einer Maschine zur Herstellung, zum Strecken und zum Faconniren von MetalldrahtInfo
- Publication number
- DE37855C DE37855C DENDAT37855D DE37855DA DE37855C DE 37855 C DE37855 C DE 37855C DE NDAT37855 D DENDAT37855 D DE NDAT37855D DE 37855D A DE37855D A DE 37855DA DE 37855 C DE37855 C DE 37855C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wire
- jaws
- caliber
- jaw
- machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 8
- 239000002184 metal Substances 0.000 title claims description 7
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 title claims description 7
- 238000007493 shaping process Methods 0.000 title claims 3
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 claims description 66
- 210000000629 knee joint Anatomy 0.000 claims description 5
- 230000023298 conjugation with cellular fusion Effects 0.000 claims description 2
- 230000013011 mating Effects 0.000 claims description 2
- 230000021037 unidirectional conjugation Effects 0.000 claims description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims 1
- 238000007788 roughening Methods 0.000 claims 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 10
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 2
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 2
- 240000002631 Ficus religiosa Species 0.000 description 1
- 229920002472 Starch Polymers 0.000 description 1
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 1
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 1
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- -1 nickel silver Chemical compound 0.000 description 1
- 239000010956 nickel silver Substances 0.000 description 1
- 230000002265 prevention Effects 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 235000019698 starch Nutrition 0.000 description 1
- 239000008107 starch Substances 0.000 description 1
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 1
- 238000005491 wire drawing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/04—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of bars or wire
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung beruht zunächst auf dem Gedanken, mittelst einer eigenthümlichen Maschine
das Ziehen des Drahtes auf das geringste Mafs zu beschränken.
Der Antrieb der Maschine, deren Ständer mit K bezeichnet ist, geschieht von der Welle J
aus, welche mit Schwungrad und Riemscheibe oder auch mit Handkurbel versehen ist und
an der sich der Kurbelzapfen i befindet (siehe Fig. 4). Der Kurbelzapfen i überträgt seine
Bewegung durch die Pleuelstange α auf das im Ständer K befestigte Gegengelenk j sich
stützende Kniegelenk b und b\ von b1 auf
den Drucksupport e und durch das Zwischengelenk c auf den Hebel d, Fig. 1, 2, 3, 4
und 5. Der Drucksupport e bewegt den Backen f horizontal, während der Hebel d den
Backen g vertical bewegt, Fig. 1, 3 und 5. Der Backen h ist festgelagert. Der Backen /
folgt den ihm von dem Backen f und g gegebenen Bewegungen, bestehend in einer senkrechten
und einer waagrechten Bewegung. Der Backen /, welcher die Form eines Dreieckes
besitzt, gleitet mit seiner unter 450 abgeschrägten Fläche mittelst kleiner Laufwalzen m (s. Fig. 1,
3, 5, 6 und 9) auf dem Gleitstück n, welches mit den Backen von gleicher Stärke ist und
dessen dem Backen / bezw. den Laufrollen m zugekehrte Lauffläche ebenfalls eine Neigung
von 45° besitzt und in dem Leisten /c* festgelagert ist (s. Fig. i, 5 und 6). Der Backen /
und das Gleitstück η können auch mit ihren geneigten Flächen sich ohne Anbringung der
Rollen m auf einander bewegen,
Vorstehend benannte vier Backen^/g· h und /
sind mit dem feststehenden Gleitstück η innerhalb der Leisten k k1 A:2 k3 und k* am Ständer
K gelagert und werden durch die Deckplatte ρ abgedeckt, welche in Fig. 1 als abgenommen
gedacht ist, Fig. 1, 2, 3 und 5. Der Drucksupport e ist ebenfalls mit einer Deckplatte
ρ1 abgedeckt, Fig. 2 und 3, und ist in
Fig. ι diese als abgenommen gedacht.
Die Backen f g h und / bilden mit ihren überspringenden Ecken ein variables, geschlossenes
Kaliber o, welches den Hauptzweck des Apparates zu erfüllen hat, nämlich den in das
Kaliber eingeführten Metalldraht in seinem Querschnitt durch Pressung zu vermindern,
wodurch ein Ausstrecken desselben erreicht wird, da während jeder Umdrehung der Welle
ein Eröffnen und ein Verengern des Kalibers ο wechselnd erfolgt, ohne seine quadratische Form
zu verlieren.
Was die Anordnung und Bewegung der Backen f gh und / betrifft, so wird hierüber
noch Nachstehendes bemerkt: Der Backen h ist festgelagert und findet seinen Widerstand
an seinem dem Kaliber ο entgegengesetzten Kopfende bei k1. An den Backen h legt sich
seitlich und parallel mit demselben der Backen g an und bildet diesem nebst der zwischen dem
Seitenstück k1 und k"2 gebildeten Coulisse seine
Führung.
Der Backen /, welcher mit seiner schrägen Fläche sich auf den Laufrollen m bewegt, legt
sich mit seiner horizontalen Seitenfläche an die Kopffläche des Backens g und mit seiner senk-
rechten, zu ersterer im rechten Winkel stehenden Seitenfläche an das Kopfende des Backens/
an. Der Backen f, welcher in der zwischen den Leisten k und ka gebildeten Coulisse seine
Führung erhält, legt sich seitlich an die Kopffläche des Backens h an.
Der Backen g springt mit seiner an h anschliefsenden
Seitenfläche um den Betrag einer Kaliberweite vor dem Arbeitskopfende des Backens h vor. Um den gleichen Betrag einer
Kaliberweite springt die horizontale Seitenfläche des Backens / vor dem Kopfende des Backens g
vor, und ferner springt um ebenso viel das Kopfende des Backens f vor der senkrechten
Seitenfläche vor / vor, und endlich springt vor dem Kopfende von f wieder um den gleichen
Betrag die Kopffläche von h vor, so dafs also durch diese vorspringenden Backenflächen ein
geschlossenes Kaliber gebildet wird, welches durch die wechselseitige Verschiebung der
Backen f und g bezw. vermittelst des auf den Laufrollen m geführten Backens I sich eröffnet
oder verengt, ohne dafs die Backen an ihren Berührungsflächen aufser Contact gerathen
können, vorausgesetzt, dafs die Druckschrauben e1 und dl richtig eingesetzt sind, Fig. i.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dafs das Kaliber in seiner Länge, welche der Backendicke entspricht, von vorn bis ungefähr zu
seiner Mitte von gleichem quadratischen Querschnitt ist und von da ab bis zur hinteren
Seite, also da, wo die Backen sich an den ■Ständer K anlegen, sich gleichmäfsig erweitert
(s. Fig. ι, 3 und 5). Diese Erweiterung des Kalibers wird durch Abschrägung der betreffenden
Seiten desselben gebildet, jedoch so, dafs die Berührungsflächen der auf einander liegenden
oder an einander stofsenden Backen schliefsen. Die Berührungsflächen-der Backen g
und h müssen bei der in Fig. 1, 3 und 5 gezeichneten Kaliberform z. B. die in Fig. 10
dargestellte entsprechende Form haben.
Fig. 6 stellt das Kaliber 0 von hinten, also von der Ständerseite aus gesehen, dar, woraus
die Erweiterung und die gegenseitigen Berührungsflächen der Backen verdeutlicht ist. Dafs
bei dieser Anordnung in Fig. 6 der Backen / in einem besonderen Support L gelagert ist,
ändert an der Form des Kalibers nichts. Die Variante des Backens / in dem Support L, dessen
Kopfansicht die Fig. 7 und dessen Planansicht die Fig. 8 darstellt, ist deshalb getroffen, um
die Herstellung des dreieckigen Backens / in Fig. ι zu vermeiden, da in der Fig. 6 der
Backen / von derselben Form wie die übrigen Backen und für sich in dem dreieckigen Support
L auswechselbar ist, falls man einen auswechselbaren Backen vorziehen sollte. Da
dieser Support seitliche, den Backen I umschliefsende Vorsprünge hat, so müssen natürlich
entsprechende Aussparungen in der Auflagefläche des Supports am Ständer K und in
der Deckplatte ρ angebracht sein.
Die Kalibererweiterung bezweckt die Ausdehnung des in seinem Querschnitt zu vermindernden
Drahtes und die Verhinderung von scharfen Einkneifungen in denselben.
Durch eine Streckung der Kniegelenke b und b\ welches beim Niedergang der Pleuelstange
α erfolgt, wird der Backen / durch den Support e nach dem Kaliber 0 hin bewegt.
Bei dieser Bewegung wird gleichzeitig durch das Zwischengelenk c der längere Arm des
Hebels d nach unten und der kürzere Arm desselben nach oben bewegt, so dafs, wenn
der Backen f seinen Druck auf I ausübt, sich der Backen g hebt, da / auf der um 450 geneigten
Ebene von η gleitet. Während dieses Vorganges findet also eine Verengung des Kalibers
statt, und der in demselben befindliche Draht erhält auf seinen Seiten gleichen Druck,
der seinen Querschnitt entsprechend verringert.
Wird umgekehrt das Kniegelenk b b1 wieder,
durch die Pleuelstange nach oben durchgedrückt, so findet wieder eine Erweiterung des Kalibers
statt, indem der kurze Arm des Hebels d den Backen g nach unten und vermittelst Einwirkung
desselben auf den Backen/ den Backen/ wieder in seine ursprüngliche Lage bringt, letzterer
also dem zurückgehenden Support e gefolgt ist. Dafs die Hebelarme von d in ihren Abmessungen
so bemessen sein müssen, dafs ein richtiges Zusammenwirken der Backen erfolgt, ist selbstverständlich.
Während die Fig. 1 und 5 das Kaliber in der weitesten Eröffnung zeigen, ist aus Fig. 3
die engste Zusammenstellung derselben ersichtlich, und ist in diesem Längsschnitt das Kniegelenk
b bl in gestrecktem Zustande dargestellt.
Die Querschnittsverringerung eines Drahtendes nach einem einmaligen Druck bezw.
einer halben Umdrehung der Triebwelle ist in den Fig. 17 bis 20 dargestellt, und zwar in
den Fig. 17 und 18 aus dem quadratischen in einen geringeren quadratischen und in Fig. 19
und 20 aus dem runden in einen geringeren quadratischen Querschnitt.
Es ist natürlich, dafs, wenn bei den folgenden Umdrehungen der Draht jedesmal um einen
dem bereits dünner geprefsten Betrag des Drahtes entsprechenden Theil im Kaliber vorangeschoben
wird, man hierbei einen dem bisher üblichen Ziehen des Drahtes analogen Procefs ausführt, wobei jedoch hervorzuheben ist, dafs
die Querschnittsveränderung eine erhebliche ist und das Material nur convergirend beansprucht
wird, so dafs seine Zähigkeit und Dichtigkeit eine gröfsere wird.
In dem Ständer K befindet sich das trichterförmige oder beliebig anders geformte Einsteckloch
q für den einzuführenden Draht, welches mit dem Kaliber ο und dem Loch q1
in der Deckplatte ρ communicirt, Fig. 3 und 5. Durch dieses Loch q wird der zu pressende
Draht \, Fig. 2, mit einer solchen Geschwindigkeit
in das Kaliber ο hineingeführt, als die mit zulässigster Umdrehungszahl der Triebwelle
J arbeitende Maschine bezw. das sich öffnende und verengende Kaliber gestattet.
Zu einem continuirlichen, selbsttätigen Arbeiten des Apparates dient eine Zugvorrichtung,
bestehend aus der auf dem Zapfen il festsitzenden
und zur Welle J concentrisch aufgeschraubten Schnecke s, dem Schneckenrad r,
der Achse t, der Schnecke s1, dem Schneckenrad
r1, der stehenden Welle« mit der Trommel Af,
auf welche der geprefste Draht %l sich aufwickelt,
Fig. ι, 2, 3 und 4. Zur Führung desselben zwischen dem Kaliber und der Trommel
dient die Leitrolle N (s. Fig. 2, 3 und 4).
Da die Bewegung des Drahtes durch die Einwirkung der Backen in dem Kaliber 0 eine
intermittirende ist, so ist an der Trommel M, welche eine gleichmä'fsig sich drehende Bewegung
ausführt, eine Ausgleichungsvorrichtung zur Verhütung von Drahtbrüchen angebracht.
Die Trommel M sitzt mit ihrer Nabe lose auf der Achse u. Auf den viereckigen, vor M
vorstehenden Theil der Achse u ist der Mitnehmer
ν mit der daran befindlichen Mitnehmerfeder v1 aufgesteckt, welche Feder gegen
den Nocken w der Trommel M drückt und diese mitnimmt.
Das Spannen der Feder v1 geschieht durch
Einstellung der Stellschraube x1, welche sich in dem auf der Trommel M befindlichen
Nocken χ dreht und gegen den verlängerten Theil des Mitnehmers ν drückt, Fig. 1, 2, 3
und 4.
Dafs eine Ausgleichung zwischen der intermittirenden Bewegung des Drahtes in dem Kaliber
und der continuirlichen Bewegung der Trommel durch diese Vorrichtung vermittelt wird, ist einleuchtend.
Ebenso selbstverständlich ist es, dafs man bei Drähten, welche ihres grofsen Querschnittes
wegen sich auf eine Trommel noch nicht aufwickeln lassen, eine Ziehvorrichtung, Ziehbank
genannt, mit der Maschine anstatt der Trommel verbinden kann, wie solche bei der gewöhnlichen
Drahtzieherei zum Ziehen gerader Stäbe in Gebrauch ist.
Als besondere Merkmale des neuen Verfahrens zur Herstellung von Draht sind folgende
zu bezeichnen:
i. dafs das Walzen der Knüppel für Drähte aus Weichmetallen, Kupfer, Messing, Neusilber
u. s. w. ganz vermieden werden kann, indem eine Maschine kräftigerer Dimension das Auswalzen
der Knüppel ersetzen kann, indem man mit einigen wiederholten Durchführungen der
Knüppel durch die Maschine im Stande ist, die Herabminderung der Knüppel auf das zuni
Fertigdrücken nöthige Mafs zu bringen;
2. dafs man das aus Platten als Spirale geschnittene Rohmaterial vermittelst der Maschine
bis auf das gewünschte Mafs im vierkantigen Querschnitt herabmindert, und
3. dafs man mittelst der neuen Maschine das Herabmindern des ursprünglichen Querschnittes
in rapider Weise ausführen kann, da praktische· Versuche ergeben haben, dafs man z. B. Messingdraht
von 3/16 Zoll Durchmesser mit einmaligem
Durchgang auf 3/32 Zoll Γ] und bei einem
nochmaligen Durchgang auf 3/64 Zoll H] bringen
kann, wobei das Material durch die convergirende Einwirkung der Backen ein bedeutend
homogeneres, zäheres und daher besseres geworden ist.
Bei der Fabrikation von Eisen- und Stahldraht ist ein mehrmaliges Durchpassiren durch
das Kaliber 0 des bereits gewalzten Drahtes von ca. 3/16 Zoll Q oder O bei geringerer
Verminderung des Querschnittes erforderlich.
Will man den in der Maschine bis auf ein gewisses Mafs seines quadratischen Querschnittes
herabgeminderten Draht egalisiren oder in einen runden Querschnitt umwandeln, so wird dieser
Draht durch einen ein- oder mehrmaligen Zug durch das gewöhnliche Zieheisen in genauem
quadratischen oder runden Querschnitt vollendet.
Auch kann man dem dünngedrückten Draht durch Rollensysteme, welche statt der Zieheisen
angewendet werden, vermittelst einer Ziehvorrichtung einen runden Querschnitt geben.
Der so rund geformte Draht wird sodann zu seiner Vollendung durch das Zieheisen bis zu
der gewünschten kleineren Dimension fertiggezogen. Selbstverständlich mufs der Draht
von Zeit zu Zeit ausgeglüht werden, um ihm seine Sprödigkeit zu nehmen.
Mittelst des vorbeschriebenen Apparates ist man befähigt, nicht allein Draht von quadradischem,
sondern auch von einem anderen Querschnitt herzustellen.
Durch Abrundung der Ecken an den Backen fgh und / (s. Fig. 15) läfst sich die in Fig. 16
gezeichnete Querschnittsform von Draht herstellen.
Durch Riffeln der Druckflächen im Kaliber 0 kann man gerauhten, nämlich mit Vertiefungen
versehenen Draht, wie solcher in Fig. 13 und 14
abgebildet ist, anfertigen. Die Riffelung der Backen fg h und / ist in Fig. 11 und 12 veranschaulicht.
In Fig. 12 ist der Backen f als abgenommen gedacht, so dafs also die Riffelung
in der Seitenansicht der Backen / und h und die Flächenansicht der Riffelung des
Backens g zur Anschauung gelangt. Der geriffelte Draht in Fig. 13 und 14 ist aus rundem
Draht geprefst.
Durch in den Druckflächen der Backen aus-
gearbeitete Vertiefungen verschiedenster Art ist die Herstellung von Draht mit erhabenen Vorsprüngen
ermöglicht. Eine solche Fa9onnirung des Drahtes zeigen die Fig. 22 und 23,
zu deren Herstellung die in Fig. 21 ausgearbeiteten Backen g und I benutzt werden.
Die Backen f und h sind in letzter Figur als abgenommen zu betrachten, deren Druckflächen
selbstverständlich in gleicher Weise ausgearbeitet sind.
Es läfst sich auch statt der in Fig. 1, 3 und 5
gezeichneten, nur nach einer Seite hin abgeschrägten Flächen der Backen, welche das Kaliber
0 bilden, die in Fig. 24 mit rund erhabenen, nach beiden Seiten hin abfallenden Druckflächen
versehene Form anwenden, so dafs sich das Kaliber 0 von der Mitte der Druckflächen
aus nach beiden Seiten hin erweitert. Diese Form dürfte sich auch ganz besonders zum
Vorstrecken des Drahtes eignen, wie auch zur Anfertigung von Draht mit wellenförmigen
Seitenflächen. Auch kann man beliebig andere Curven und Abschrägungen der Druck- und
Seitenflächen der Backen anwenden.
Durch entsprechende Einstellung der Schrauben e1 und d1 kann man nicht allein dem
quadratischen Kaliber 0 eine gröfsere oder kleinere Dimension, sondern auch demselben
eine länglich viereckige Form geben, so dafs sich bei dieser letzteren Stellung Flachdraht
herstellen läfst. Für letzteren Zweck dürfte es sich auch empfehlen, den Gleitflächen der
schiefen Ebene an dem Backen / bezw. dem Backensupport L und an dem Gleitstück η eine
andere Neigung als 45 ° zu geben, wobei indessen die Hebelarme des Hebels d entsprechend
modificirt werden müssen, damit die Backen^g"
und h beim Oeffnen und Verengen des Kalibers 0 während der Arbeit stets in Berührung
bleiben.
Selbstverständlich lassen sich auch mit der beschriebenen Backenanordnung die verschiedensten
Metallartikel auf kaltem oder warmem Wege vierkantig pressen, z. B. Schrauben oder
Klaviersaitenstifte mit vierkantigem Ansatz. Auch kann man die Enden der Drahtringe auf eine
kurze Strecke dünner strecken, damit dieselben sich durch das Zieheisen stecken lassen, welche
beim Ziehen des Drahtes von der Zange gefafst werden.
Claims (3)
1. Ein Apparat, bestehend aus den Backen f g h und / bezw. dem Backensupport L
mit dem auswechselbaren Backen / und dem Gleitstück η mit oder ohne Laufrollen
m zur Bildung eines variablen Kalibers ο zum Zweck der Herstellung, der
Faconnirung und Rauhung von Metalldrähten, sowie zum Anspitzen bezw. Dünnerpressen
der Enden von Drähten, welche zum Fassen mit der Zange beim Ziehen des Drahtes bestimmt sind.
2. Der zum Betrieb der in 1. genannten Bestandtheile
dienende Bewegungsmechanismus, bestehend aus der Kurbelwelle J, der Pleuelstange a, dem Kniegelenk bb\. dem
Gegengelenk j, dem Zwischengelenk c und dem Hebel d.
3. Die Trommel M mit der Ausgleichungsvorrichtung für den geprefsten Draht, bestehend
aus dem Mitnehmer v, der Mitnehmerfeder v1 und der Stellschraube xl.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37855C true DE37855C (de) |
Family
ID=313592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37855D Expired - Lifetime DE37855C (de) | Neuerungen an einer Maschine zur Herstellung, zum Strecken und zum Faconniren von Metalldraht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE37855C (de) |
-
0
- DE DENDAT37855D patent/DE37855C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2246693A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verjuengtwalzen von metall | |
DE37855C (de) | Neuerungen an einer Maschine zur Herstellung, zum Strecken und zum Faconniren von Metalldraht | |
DE518164C (de) | Verfahren zur Herstellung von geraden oder beliebig gebogenen Profilen aus Blechstreifen von Magnesium oder Magnesiumlegierungen | |
AT149549B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren und Profilen aller Art auf kaltem Wege durch Biegen von Bändern oder Blechstreifen. | |
DE3642769C1 (en) | Method and apparatus for rolling a pierced blank into a tube blank | |
DE2941180A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von profilen aus einem blechstreifen o.dgl. | |
DE25579C (de) | Maschine zur Herstellung von Stachelzaundraht | |
DE59052C (de) | Verfahren und Walzwerk zum Formen und Kalibriren von stabförmigen Körpern und Platten mit pilgerschrittförmiger Bewegung des Werkstückes | |
DE561367C (de) | Herstellung von eisernen Schwellen und von Unterlagsplatten mit die Koepfe der Schienenbefestigungsschrauben uebergreifenden seitlichen Rippenpaaren | |
DE60142C (de) | Breithalter für Drahtwebstühle | |
DE461541C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rohren durch Biegen von Blechstreifen | |
DE2340138C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wellengittern aus Endlosdraht für Gitterträger | |
DE110693C (de) | ||
DE101717C (de) | ||
DE195514C (de) | ||
DE710902C (de) | Verfahren zur Herstellung von Rohren und Profilen aller Art | |
DE174316C (de) | ||
DE133372C (de) | ||
DE31098C (de) | Apparate zur Herstellung von j Hufeisen | |
DE51769C (de) | Walzwerk zur Herstellung von Röhren beliebigen Querschnitts | |
AT212248B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Dicke von Metallen | |
AT212676B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen, schrittweisen Herstellung von Gitterträgern | |
DE26345C (de) | Hufeisenbiegemaschine | |
DE21547C (de) | Verfahren und Maschine zur H^r. Stellung von Induktionsspulen für dynamo-elektrische Maschinen | |
DE226681C (de) |