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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung
einer rohrförmigen Ladeflächenrunge zum lösbaren Montieren
an der Kantenfläche einer LKW-Ladefläche mittels eines in
der Runge von Hand verschiebbaren, keilförmigen Riegels.
Eine Anordnung dieses Typs ist in der FR-A-2 429 128
beschrieben, auf die sich der Oberbegriff des Anspruchs 1
gründet.
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Die Ladeflächenseitenwände von Lastkraftwagen,
Anhängern usw. sind mittels Rungen in aufrechter Position
festgehalten, die mit Klinken versehen sind, welche aus
den Seitenflächen von Hand hinausschiebbar sind und in
entsprechende Vertiefungen in den Endkantenflächen der
Ladeflächenseitenwände eingreifen. Die Ladeflächenrungen
müssen zur Erleichterung des Be- und Entladens einfach
angebracht und gelöst werden können. Im Prinzip kommen
zwei verschiedene Typen von Befestigungsvorrichtungen vor.
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In einem dieser Typen (s. beispielsweise die FR-A-2
429 128) ist der wichtige Teil eine Befestigung, die
bleibend an den Kantenflächen der Ladefläche befestigt ist
und einen oberen und einen unteren, waagerecht vorragenden
Bügel aufweist. Die Befestigung wirkt mit einem unteren
Rungenwandabschnitt zusammen, der unten eine von oben her
in den unteren Befestigungsbügel hineinsteckbare Zunge und
eine Öffnung aufweist, welche beim Schwenken des
Rungenabschnitts um die Zunge und den Bügel über den oberen
Befestigungsbügel bewegbar ist, damit der Bügel gegenüber
dem Riegel angebracht wird, der jetzt durch den Bügel
geführt werden kann, um mittels seines Vorderteils mit der
der Befestigung abgewandten Seite des Rungenwandabschnitts
einzugreifen und diesen Wandabschnitt gegen die
Befestigung festzuklemmen. Der andere Typ hat keine
Befestigung, sondern die Bügel sind direkt an der Kantenfläche
der Ladefläche befestigt. Der erstgenannte Typ bringt den
Vorteil, dass die Befestigung immer genau waagerecht
festgeschweisst ist. Andererseits hat er den Nachteil, dass
die Kräfte von der Runge über die Befestigung an das
Fahrwerk übertragen werden. In dem anderen Typ von
Befestigungsvorrichtung ist die Befestigung direkt an der nicht
immer senkrechten Kantenfläche der Ladefläche befestigt,
und somit wird die angebrachte Runge nicht genau
senkrecht. In dieser Ausführungsform werden aber die Kräfte
direkt an das Fahrwerk übertragen, und ferner wird die
Gesamthöhe in horizontaler Richtung etwas niedriger. Da
der eine LKW-Besitzer die eine dieser Ausführungsformen
und ein anderer die andere Ausführungsform bevorzugen mag,
muss der Hersteller beide Befestigungstypen vorrätig
haben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die Vorteile der obengenannten
Befestigungsvorrichtungen in einer einzigen, neuen Ausführungsform zu
kombinieren. Zu diesem Zweck hat der Rungenwandabschnitt in der
der Kantenfläche der Ladefläche zugewandten Seite eine
Vertiefung mit solchen Abmessungen, dass die Befestigung
in gleicher Höhe mit der Wandabschnittseite auf beiden
Seiten der Vertiefung in dieser aufnehmbar ist, und weist
unterhalb der Öffnung einen Vorsprung auf, der sich bei in
der Vertiefung aufgenommener Befestigung durch ein Loch in
der Befestigung erstreckt, um mit der Kantenfläche der
Ladefläche bzw. der Befestigung einzugreifen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den
untergeordneten Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der eine
Ausführungsform veranschaulichenden, beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen
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Fig. 1 eine Vorderansicht einer Befestigung zum
Montieren einer Ladeflächenrunge an der Kantenfläche einer
LKW-Ladefläche;
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Fig. 2 eine Ansicht der hinteren, der Ladefläche
zugewandten Wand der Ladeflächenrunge;
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Fig. 3, 4, und 5 sind Querschnitte längs der Linien
III-III, IV-IV und V-V in Fig. 2, wobei Fig. 4 und 5 auch
die Seitenwände und die Vorderwand der Runge und eine
Anzahl Verstärkungen veranschaulichen, die
deutlichkeitshalber in Fig. 2 und 3 weggelassen sind.
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Fig. 1 zeigt eine Befestigung 10 in Form einer etwa
rechteckigen Stahlplatte zur Befestigung an der
Kantenfläche einer LKW-Ladefläche, beispielsweise durch
Schweissen längs der längsverlaufenden Seitenkanten. Die
Befestigung 10 hat oben eine etwa rechteckige Öffnung 11 und
über dieser Öffnung einen Bügel 12 mit einer waagerechten
Durchgangsöffnung und einer schräggestellten Vorderwand,
wie in Fig. 3 gezeigt. Unten hat die Befestigung 10 einen
weiteren Bügel 13 mit einer waagerechten, schlitzförmigen
Durchgangsöffnung und quer gebogenen Wänden, wie auch in
Fig. 3 gezeigt.
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Die Befestigung 10 gemäss Fig. 1 nimmt eine
Ladeflächenrunge auf, dessen unteres Ende wie in Fig. 2 gezeigt
ausgebildet ist. Die Ladeflächenrunge hat somit eine
hintere Wand in Form einer Stahlplatte sowie eine
Vorderwand 16 und Seitenwände, wie in Fig. 4 und 5 angedeutet,
und Verstärkungen 18, 19 U-förmigen Querschnitts, die zur
Verstärkung der Konstruktion längs der längsverlaufenden
Kanten und des zentralen Abschnitts angeordnet sind. Diese
letztgenannten Teile sind nicht in Fig. 2 und 3 gezeigt,
damit die Figuren nicht unnötig kompliziert werden. Wie in
Fig. 4 und 5 angedeutet, hat die Vorderwand 16 der Runge
langgestreckte Öffnungen, die sich ein Stück nach oben von
dem unteren Rungenende zum gegenüberliegenden Rungenende
erstrecken, um wie unten beschrieben nicht gezeigte Griffe
zur Betätigung von nicht gezeigten Verriegelungen
aufzunehmen. Der Rungenwandabschnitt 15 ist nicht flach, sondern
hat einen zentralen, sich in Längsrichtung erstreckenden,
erhöhten Abschnitt 21, um in der nach innen gerichteten
Seite des Wandabschnitts eine Vertiefung 26 zu bilden, die
zur Aufnahme der Befestigung in der in Fig. 2 und 3
gezeigten Weise eine Höhe, Breite und Länge in Übereinstimmung
mit den entsprechenden Abmessungen der Befestigung 10 hat.
Über zumindest einen Teil ihrer Länge befinden sich die
vertikalen Kantenflächen der Vertiefung 26 dicht an den
entsprechenden Kantenflächen der Befestigung oder greifen
damit ein, wie bei 27 gezeigt. In einigem Abstand von
seinem unteren Ende, innerhalb der Grenzen des erhöhten
Abschnitts 21 und der Vertiefung 26, hat der Wandabschnitt
15 eine Durchgangsöffnung 25 und unterhalb dieser Öffnung
eine etwa rechteckige Vertiefung mit einem entsprechenden
vorspringenden Abschnitt 22 auf der einwärts gerichteten
Seite des Wandabschnitts. Die Vertiefung 26 und der
entsprechende erhöhte Abschnitt 21 auf der entgegengesetzten
Seite des Wandabschnits sowie der vorspringende Abschnitt
22 und die zugehörige Vertiefung sind durch Kaltpressen
hergestellt, obwohl es natürlich möglich ist, die Teile
zusammenzuschweissen, um diese Konfiguration zu erzielen.
Oberhalb der Öffnung 25 sind zwei Absätze 24 auf jeder
Seite der Mittellinie des Wandabschnitts und in einem
Abstand voneinander angebracht, der grösser ist als die
Breite des Riegels 23, der in herkömmlicher Weise in der
Längsrichtung der Runge mittels der obengenannten Griffe
oder mittels einer anderen, geeigneten Vorrichtung bewegbar
ist. Am unteren Teil hat der Wandabschnitt 15, insbesondere
sein erhöhter Abschnitt 21, eine nach unten gerichtete
Zunge 20, die einstückig mit dem Abschnitt 21 gebildet ist
und nach unten gerichtete, abgerundete Ecken aufweist. Wie
in Fig. 2 und 3 gezeigt, wird die Zunge 20 in den Bügel 13
der Befestigung eingesteckt.
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Die Weise, in der die Ladeflächenrunge gemäss der
Erfindung in einer an der Kantenfläche der LKW-Ladefläche
angebrachten Befestigung 10 montiert wird, ist äusserst
einfach. Die Runge wird so hoch gehalten, dass ihre Zunge
20 sich etwas oberhalb des unteren Bügels 13 der
Befestigung befindet. Danach wird die Zunge 20 in den Bügel 13
eingesteckt, was ohne Schwierigkeiten geschehen kann, da
die Vorderwand des Bügels 13 gemäss Fig. 3 eine auswärts
gebogene Aussenwand aufweist, und die Zunge 20 abgerundete,
äussere Ecken hat, so dass die Zunge von selbst ihren Weg
nach unten in den von dem Bügel 13 abgegrenzten Raum
findet, auch wenn die Runge von der Befestigung 10 weg nach
aussen gebogen ist. Danach wird die Runge nach innen in
eine vertikale Position gegen die Befestigung geschoben,
damit der obere Bügel 12 in die Öffnung 25 des
Wandabschnitts 15 hineinpasst und somit auf der nach aussen
gewandten Seite des Wandabschnitts 15 austritt.
Gleichzeitig wird die Befestigung 10 von der Vertiefung 26 im
Wandabschnitt 15 aufgenommen, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt,
und der vorspringende Abschnitt 22 in der Vertiefung des
Wandabschnitts 15 erstreckt sich durch die Öffnung 11 der
Befestigung 10 und greift mit der die Befestigung tragenden
Kantenfläche der Ladefläche ein. Der Rungenwandabschnitt
greift dabei mit der Kantenfläche der Ladefläche ein, und
zwar auf beiden Seiten der Befestigung 10 sowie zentral
darin, wodurch eine äusserst günstige Kraftübertragung von
der Runge an das Fahrwerk erfolgt. Falls die Kantenfläche
der Ladefläche leicht schräggestellt, die Befestigung aber
genau vertikal ist, kann ein Raum zwischen der Rückseite
der Befestigung und der Kantenfläche entstehen. 0bwohl die
Innenfläche des Abschnitts 22 dabei nicht mit der
Kantenfläche in Eingriff gelangt, wird die erforderliche
Stabilität trotzdem erzielt, indem der Übergang vom Abschnitt 22
in die Wandfläche mit der nach aussen gewandten Fläche der
Befestigung rund um die Öffnung 11 in Eingriff gelangt.
Danach wird der nicht gezeigte Griff oder Mechanismus zur
Betätigung des in der Runge längsverschiebbaren Riegels 23
betätigt. Der Riegel liegt vertikal oberhalb der Öffnung 25
des Wandabschnitts 15 zwischen den Absätzen 24 und somit
gegenüber der Durchgangsöffnung des Bügels 12. Der Riegel
23 wird in der in Fig. 3 gezeigten Weise durch den Bügel
hindurchgeschoben, um mittels seines vorderen Endes in die
den vorspringenden Abschnitt 22 bildende Vertiefung
einzugreifen. Weil die Vorderwand des Bügels 12 schräggestellt
ist und die der Vorderwand zugewandte Berührungsfläche des
Riegels 23 in derselben Richtung schräggestellt ist,
erzeugt eine Einwärtsbewegung des Riegels 23 in den Bügel 22
hinein eine Keilwirkung, so dass der Rungenwandabschnitt 15
gegen die Kantenfläche der Ladefläche und die Befestigung
entgegen der Wirkung der im Bügel 13 vorhandenen Zunge
gepresst wird. Zum Lösen der Runge schiebt man den Riegel
in der entgegengesetzten Richtung, damit er sich im Abstand
vom Bügel 12 bewegt, wonach die Runge um die Zunge 20 und
den Bügel 13 auswärts von der Ladefläche weggeschwenkt und
dann leicht entfernt werden kann.
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Ausser der günstigen Kraftübertragung von der Runge
ans Fahrwerk, was durch die Anordnung gemäss der Erfindung
erzielt wird, werden in der Längsrichtung der Ladefläche
erzeugte Kräfte, die beispielsweise beim Kippen der
Ladefläche entstehen können, entgegengewirkt, indem der
Wandabschnitt der Runge bei 27 mit seinen die Vertiefung
abgrenzenden vertikalen Kantenflächen mit den entsprechenden
Kantenflächen der Befestigung 10 eingreift.
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Wie oben erwähnt, werden gemäss der vorliegenden
Erfindung die Kräfte von der Runge ans Fahrwerk in einer sehr
vorteilhaften Weise übertragen. Falls ausnahmsweise der
vorspringende Abschnitt 22 nicht den Boden der Öffnung 11
berühren sollte, weil die Ladeflächenkante schräggestellt
ist, wird die Kraftübertragung selbstverständlich weniger
vorteilhaft sein, aber im Vergleich mit vorbekannten
Konstruktionen wird trotzdem eine zufriedenstellende
Übertragung der Kräfte erzielt, indem der vorspringende
Abschnitt sich in die Öffnung hineinerstreckt und im
Übergangsbereich der Rungenfläche gegen die Befestigung rund um
die Öffnung 11 anliegt.