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Runge für Lastkraftwagen und Anhänger
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Die Erfindung betrifft eine Runge für Lastkraftwagen und-Anhänger
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Bei einer bekannten Runge dieser Art (DE-AS 27 28 963) weist das fahrzeugseitige
untere Ende der Runge einen V-förmigen, Abstützflächen bildenden Ausschnitt auf
und am Außenrahmen bzw. Längsträger der Ladeplattform-des Fahrzeugs sind sattelförmig
angeordnete Winkelprofilteile zur Aufnahme der Abstützflächen der Runge befestigt.
Wird die Runge mit ihrem V-förmigen Ausschnitt am fahrzeugseitigen unteren Ende
auf die beiden sattelförmig angeordneten Winkelprofilteile, die auch als abgestufte
Ränder eines einzigen Tragstücks ausgebildet sein können, von oben her aufgeschoben,
so verkeilen sich die Ränder der V-förmigen Aussparung auf den sattelförmigen Winkelprofilen,
so daß die Runge im aufgesteckten Zustand in Fahrzeuglängsrichtung kraftschlüssig
festgelegt ist. In Fahrzeugquerrichtung ist dagegen die Runge nicht eindeutig festgelegt,-sondern
mehr oder minder stark beweglich, und zwar in Anhängigkeit von dem Spiel, das zwischen
den Abstützflächen der Aussparung und der lichten Höhe der Winkelprofile vorhanden
ist und praktisch auch vorhanden sein muß.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Hauptbeanspruchung
der Rungen eines Lastkraftfahrzeugs oder Anhängers,
vor allem wenn'es
sich um hohe Rungen handelt, in Fahrzeugquerrichtung erfolgt und diese Beanspruchung
der Rungen in jedem Fall wesentlich größer und häufiger ist als die im wesentlichen
nur beim Abbremsen oder Beschleunigen des Fahrzeugs auftretenden Beanspruchungen
in Fahrzeuglängsrichtung. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine
Runge für Lastkraftfahrzeuge und Anhänger zu schaffen, deren Befestigung am Fahrzeug
so gestaltet ist, daß die in Fahrzeugquerrichtung auftretenden Beanspruchungen der
Runge im Wege eines starren, form-und kraftschlüssigen Ubergangs in den Außenrahmen
bzw.
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Längsrahmen des Fahrzeugs übertragen werden, außerdem aber auch eine
weitgehende Fixierung gegen Beanspruchungen in Fahrzeuglängsrichtung erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen gelöst durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Weitere Merkmale und vorteilhafte Einzelheiten
der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben. Dabei ergibt sich mit den
insbesondere in den Ansprüchen 2 und 3 angegebenen Merkmalen eine vor allen in bezug
auf einen sehr kurzen Aushubweg besonders vorteilhafte Ausgestaltung.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend anhand einer in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform näher beschrieben; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des unteren, fahrzeugseitigen Endes einer Runge; Fig. 2 einen
Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 eine Ansicht eines am Fahrzeuglängsträger
angebrachten Tragstücks, etwa in Richtung des Pfeils III in Fig. 4; Fig. 4 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des am Fahrzeuglängsträger befestigten Tragstücks,
etwa nach Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5a eine Darstellung'verschiedener
Stadien für bis c das Lösen bzw. den Zusammenbau von Runge und Tragstück entsprechend
den Darstellungen in Fig. 2 u. 4.
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Wie zunächst aus Fig. 1 u. 2 ersichtlich, ist das untere Einsteckende
einer im übrigen beliebig gestalteten Runge als hohle Flachtasche 1 ausgebildet,
die an ihrer inneren, fahrzeugseitigen Fläche 2 einen rechteckförmigen Ausschnitt
3 aufweist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Ausschnitt 3 in.einer
besonderen Platte 4 vorgesehen, die eine größere Wands-tärke als die fahrzeugseitige
Innenfläche 2 der Flachtasche 1 besitzt und an deren Stelle tritt. Dazu endet die
Innenfläche 2 mit einem entsprechenden Abstand oberhalb des offenen unteren Endes
der Flachtasche 1, und die mit dem Ausschnitt 3 versehene Platte 4 ist hiermit innen-
bzw. unterseitig flächig verbunden und im übrigen an den hochstehenden Seitenrändern
des Profils der Flachtasche seitlich festgelegt, vorzugsweise jeweils durch Verschweißen.
Auf diese Weise kann das Profil der Flachtasche 1, das auch das Profil der Runge
im ganzen sein kann, im übrigen verhältnismäßig dünnwandig und gewichtsmäßig niedrig
gehalten werden. Selbstverständlich könnte der Ausschnitt 3 aber auch unmittelbar
in der dann bis zum unteren Ende der Flachtasche reichenden fahrzeugseitigen Innenwand
2 des Rungenprofils bzw. der von diesem am unteren Einsteckende ausgebildeten hohlen
Flachtasche 1 vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist, wie dargestellt, der Ausschnitt 3 in zwei rechteckförmige
Bereiche 5,6 unterschiedlicher Breite und Höhe unterteilt, wobei der kleinere, d.h.
kürzere und schmalere Bereich 5 das obere Ende des Aus schnitts bildet. Der Ausschnitt
3 bzw. dessen Bereiche 5,6 sind so bemessen, daß in der Ausschnittebene vertikal
geradlinig und parallel zueinander (und damit auch parallel zu den vertikalen seitlichen
Begrenzungsrändern der hohlen Flachtasche) verlaufende seitliche Abstützflächen
bzw. Schenkel 7,8
gebildet sind. Die beiden den oberen Bereich 5
des Ausschnitts 3 seitlich geradlinig begrenzenden Schenkel 7 haben z.B. eine Länge
von 30 bis 35mm.
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Der untere Bereich 6 der Aussparung 3 bzw. die diesen seitlich begrenzenden
Schenkel 8 gehen zweckmäßig in den kleineren oberen Bereich 5 bzw. in die diesen
seitlich begrenzenden Schenkel 7 unter Bildung einer abgerundeten oder abgeschrägten
Schulter 9 über. Ferner sind zweckmäßig die den größeren Bereich 6 der Aussparung
3 begrenzenden Schenkel 8 an ihrem unteren Ende jeweils mit einer Einführungsabschrägung
10 oder -abrundung versehen. Die den kleineren oberen Bereich 5 des Aus schnitts
3 begrenzenden Querkante 11 kann in den beiden Eckbereichen über hochgezogene AuslauSbrundungen11'
in die vertikalen Schenkel 7 übergehen, was herstellungs technisch für das Anbringen
des Ausschnitts von Vorteil ist und im übrigen dazu führt, daß Beschädigungen der
Ecken vermieden werden.
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Unterhalb der Ebene des Ausschnitts 3 ist eine vom unteren offenen
Ende zu dessen oberer Begrenzung hin ansteigende Keilfläche 12 vorgesehen. Die Keilfläche
12 ist vorzugsweise an einer die Breite der Flachtasche 1 einnehmenden und diese
nach oben schräg durchsetzenden Keilstütze 13 ausgebildet, die zweckmäßig mit einem
Uberstand 14 über das untere Ende der Flachtasche vorsteht. Die Keilstütze 13 kann
an bzw.
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in der hohlen Flachtasche mittels Querschweißungen, wie bei 15 und
1 angedeutet, festgelegt sein (Fig. 2).
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Um eine mit der Flachtasche 1 gemäß Fig. 1 u. 2 am unteren Einsteckende
versehene Runge am Fahrzeug lösbar befestigen zu können, ist an dem die Ladeplattform
des Fahrzeugs begrenzenden Außenrahmen bzw. Längsträger 17 eine der Zahl und Abstände
der Rungen entsprechende Anzahl von Tragstücken 18 vorgesehen, von denen eines in
Fig. 3 u. 4 dargestellt ist. Das sich hauptsächlich in -vertikaler Ausrichtung erstreckende
und an demiLängsträger 17 zweckmäßig
angeschweißte Tragstück 18
bildet eine keilförmig schräg nach unten ansteigende und für ein flächiges Zusammenwirken
mit der im Innern der Flachtasche 1 vorgesehenen Keilstütze 13 bestimmte Außenfläche
19 aus (Fig. 4). Das Tragstück 18 umfaßt ein oberes Querteil 20 und ein unteres
Querteil 21, die beide vorzugsweise einstückig über einen sich vertikal erstreckenden
Mittelsteg 22 miteinander verbunden sind, so daß sich für das Tragstück 18 im ganzen
eine angenähert I-förmige Grundgestalt ergibt (Fig. 3).
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Das obere Querteil 20 des Tragstücks 18 ist unterhalb seiner äußeren
Keilfläche 19. mit sich vertikal geradlinig und parallel zueinander erstreckenden,
im Querschnitt rechtwinkligen Ausnehmungen 23 versehen, womit die Breite des oberen
Querteils 20 an der am Längsträger 17 des Fahrzeugs anliegenden Grundfläche auf
das Maß al reduziert ist; a1 ist dabei ein Paßmaß zur Breite a des oberen Bereichs
5 der Aussparung 3 in der Flachtasche 1 der Runge. Die die Ausnehmungen 23 zur Außen-
bzw. Vorderseite des Tragstück 18 überdeckenden seitlichen Ansätze 24 des Querteils
20 bilden so mit der Außenfläche des Längsträgers vertikal ausgerichtete und parallele,
an beiden Enden offene Führungsnuten 25 aus.
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In gleicher Weise ist das untere und breitere Querteil 21 des Tragstücks
18 mit Nuten 26 ausbildenden Ausnehmungen 2i versehen, allerdings mit dem Unterschied,
daß hier die Breite b1 des Querteils 21 an der am Längsträger 17 des Fahrzeugs anliegenden
Grundfläche ein Paßmaß zur Breite b des unteren Bereichs 6 des Aus schnitts 3 in
der Flachtasche 1 der Runge darstellt.
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Die am unteren Querteil 21 des Tragstücks 18 zwischen den die Ausnehmungen
27 außen- bzw. vorderseitig überdeckenden Ansätzen 28 und der Außenfläche des Längsträgers
17 des Fahrzeugs gebildeten vertikal geradlinigen und parallel verlaufenden Führungsnuten
26 verlaufen also in gleicher ver-
tikaler und paralleler Ausrichtung
wie die Nuten 25 am oberen Querteil 20 des Tragstücks, nur daß sie, bezogen auf
dessen Mittelsteg 22, noch weiter seitlich nach außen versetzt sind, um angesichts
der nach Fig. 1 vorgesehenen Gestaltung des Ausschnitts 3 mit b a auch für die beiden
Querteile 20,21 des Tragstücks 18 die Bedingung b1 zu a1 zu erfüllen, bei a,a1 und
b,b1 jeweils einander zugeordnete Paßmaße darstellen.
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Die Länge der Ausnehmungen 23,27 bzw. die diese überdeckenden Ansätze
24,28 an den oberen und unteren Querteilen 20,21 des Tragstücks 18 ist vorzugsweise
gleich und wird von der Länge der den oberen Bereich 5 der Aussparung 3 begrenzenden
Schenkel 7 bestimmt; beträgt diese z.B. 35mm, so haben auch die Ausnehmungen 23,27
bzw. die Ansätze 24,28 nur eine gleiche oder etwas geringere Länge.
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Die zuvor beschriebene Ausbildung des Tragstücks 18 mit der im wesentlichen
I-förmigen Grundgestalt hat den Vorteil, daß sich das Tragstück am Längsträger 17
des Fahrzeugs mit verhältnismäßig langen und einfachen Schweißnähten, wie in Fig.
3 angedeutet, befestigen läßt, Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Tragstück
18 mit seinem oberen Querteil 20 bündig mit dem Längsträger 17 des Fahrzeugs abschließt,
da sich hierdurch, wie in Fig. 4 bei 30 zu sehen, eine für die Verbindung günstige
Schweißfuge für eine gerade und relativ lange QuerschweiBnaht ergibt. Es ist weiterhin
zweckmäßig, am unteren Querteil 21 des Tragstücks 18 eine etwa halbkreisförmige
Ausnehmung 31 vorzusehen und die untere Querschweißnaht entlang dieser bogenförmigen
Ausnehmung anzubringen, wie in Fig. 3 angedeutet, womit sich auch eine stabile untere
Querabstützung des Tragstücks 18 am Längsträger 17 ergibt.
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Die Fig. 5a zeigt die Runge mit ihrer am unteren Ende ausgebildeten
hohlen Flachtasche 1 gemäß Fig. 2 im mit dem
Tragstück 18 nach
Fig. 4 vereinigten Zustand, d.h. in der Einbaustellung. Dabei ist die Keilfläche
12'der Keilstütze 13 mit der äußeren Keilfläche 19 des Tragstücks 18 verkeilt; außerdem
hintergreifen die Ansätze 24 am oberen Querteil 20 des Tragstücks 18 die seitlichen
Schenkel 7 am oberen Bereich 5 der Aussparung 3 und die Ansätze 27 am unteren Querteil
22 des Tragstücks 18 die seitlichen Schenkel 8 am unteren Bereich 6 der Aussparung
3. An letzteren kann sich eine zusätzliche Keilpassung ergeben, wenn die Schenkel
8 etwas nachgeben. Insgesamt liegt eine form-und kraftschlüssige Verbindung zwischen
der das Einsteckende der Runge bildenden hohlen-Flachtasck 1 und dem Tragstück 18
am Längsträger 17 des Fahrzeugs vor, die die auf die Runge einwirkenden Querkräfte,
d.h. die quer zum Längsträger wirkenden Kräfte, biegesteif aufnimmt und. überträgt.
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Durch die als Paß stücke ausgebildeten oberen und unteren Querteile
20,21 am Tragstück 18 ist außerdem auch eine eindeutige formschlüssige Festlegung
der Runge gegenüber in Fahrzeuglängsrichtung erfolgenden Beanspruchungen sichergestellt,
wobei der verhältnismäßig große Abstand zwischen den Querteilen 20,21 in Verbindung
mit den unterschiedlichen Breiten eine bezüglich der wirksamen Hebelarme günstige
Doppelabstützung ergibt.
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Ausgehend von diesem Einbauzustand nach Fig. 5a läßt sich die Runge
mit nur geringem Hubweg vom Tragstück lösen.
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Für die oben beispielsweise angegebenen Längen,der-seitlichen Schenkel
7 des oberen Bereichs 5 der Aussparung 3 und der Ausnehmungen 23,27 bzw. der diese
überdeckenden Ansätze 24,28 an den oberen und unteren Querteilen 20,21 des Tragstücks
18 ergibt sich ein Hubweg von etwa 35mm, um den die Flachtasche 1 und damit die
Runge hochzuziehen oder mit einem Hammer hochzuschlagen ist, um die auf insgesamt
etwa 70mm Länge gegebene Hintergreifung der Aussparung 3 vom Tragstück 18 zu lösen
bzw. freizubekommen. Der überstand 14 der Keilstütze 13 über das untere Ende der
Flach-
tasche 1 der Runge ermöglicht in Verbindung mit der halbkreisförmigen
Aussparung 31 am unteren Querteil 21 des Tragstücks 18 das ungehinderte Hochschlagen
mit einem Hammer. Ist die Runge mit ihrer Flachtasche um den vorgegebenen kurzen
Hubweg in Richtung des Pfeils 32 in Fig, 5b hochbewegt, so kann sie dann in horizontaler
Richtung entsprechend dem Pfeil 33 in Fig. 5c nach vorn vom Tragstück abgehoben
und gelöst werden.
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Um erneut wieder den Einbauzustand nach Fig. 5a zu erreichen, wird
in umgekehrter Weise vorgegangen: Die Runge wird mit ihrer Flachtasche 1 soweit
vor das Tragstück 18 abgesenkt, daß sich die Schenkel 7 des oberen Bereichs 5 der
Aussparung 3 etwas oberhalb des oberen Querteils 20 des Tragstücks 18 und die Schenkel
8 des unteren Bereichs 6 der Aussparung 3 mit ihren Einführungsschrägen 10 etwas
oberhalb des unteren Querteils 21 des Tragstücks befinden, und,in dieser Stellung
dann horizontal in Richtung des Pfeils 34 in Fig. 5c auf das Tragstück 18 aufgesetzt
und anschließend durch eine vertikal nach unten gerichtete Bewegung entsprechend
dem Pfeil 35 in Fig. 5b auf das Tragstück aufgeschoben, womit sich dann wieder der
Einbauzustand nach Fig. 5a ergibt.