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Verfahren und Vorrichtung zum Wiederbrauchbarmachen benutzter Zündhölzer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundE, benutzte Zündhölzer wieder brauchbar zu
machen, um die bereits geleistete Arbeit des Schälens, Abschlagens und der übrigen
Bearbeitung der Hölzer, die dem Tränken und dem Anbringen der Zündköpfe vorangeht,
für den erheblichen Anteil aller Zündhölzer zu sparen, die gleich nach dem Anbrennen
ausgelöscht werden und deren Vergeudung oder selbst Benutzung .beim Heizen o. dgl.
der erwähnten aufgewendeten Arbeit wirtschaftlich nicht genügend Rechnung trägt.
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Gemäß der Erfindung werden diese gesammelten Hölzer, vorteilhaft nach
Reinigung und Desinfektion in den Pulvertrommeln ähnlichen umlaufenden Trommeln,
in parallel aufeinanderfolgenden Reihen gleichgerichtet, in Gruppen aufrecht stehender
Hölzer von annähernd gleicher Länge zusammengefaßt, in die Transportrahmen gebracht,
mit Tränkungsmasse und den Zündköpfen versehen, getrocknet und gegebenenfalls in
die passenden Schachteln eingelegt.
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Für neue Zündhölzer sind bereits Verfahren und Einrichtungen bekannt,
welche selbsttätig hintereinander das Gleichlegen, Einlegen, Eintauchen, Trocknen
und Einfüllen in die Schachteln besorgen, und es können diese bekannten Einrichtungen
teilweise auch für das vorliegende Regenerierverfahren Anwendung finden, wesentlich-für
dieses aber ist, daß vor dem Eintauchen die ungleich langen gebrauchten Hölzer aussortiert
werden. Die meisten Hölzer sind nach dem Ausblasen ebenso lang (5 cm), wie die neuen
ohne Zündkopf. Ein sehr beträchtlicher Teil der anderen ist nur um die Höhe des
Zündkopfes im Holz abgebrannt und daneben ein wenig angekohlt, d. h. annähernd
5
mm kürzer, der Rest ist verschieden weit im Holz abgebrannt. Die beim Zusammenfassen
für den Weitertransport ausfallenden Hölzer werden, soweit sie annähernd gleiche
Länge haben, in der gleichen Weise wie die längsten behandelt, während der Rest
in senkrechten Bündeln zusammengespannt in der Querrichtung auf etwa drei Fünftel
der ursprünglichen Länge gekürzt, darauf wie die erste Länge behandelt und in entsprechend
kleinere Schachteln gefüllt wird.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens
und einer dazu geeigneten Vorrichtung.
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Abb. i ist eine schematische Seitenansicht, Abb. 2 eine ebensolche
Endansicht; Abb. 3 und q. sind Seitenansicht und Draufsicht der Vorrichtung zum
Gleichlegen und Zusammenfassen, Abb. 5 ein vergrößerter Einzelschnitt dazu, während
Abb. 6 und 7 eine Teilseitenansicht und Teilunteransicht einer Transportplatte sind.
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In Abb. i und 2 ist A die Gleichlege- und Zusammenfaßvorrichtung,
B und C sind Tauchbäder für Tränkunga- bzw. Zündmasse, D der Trockenkanal, E die
Abstreifvorrichtung, F ein Quertransportband, G das Schachtelfüllband. H ist ein
durch die ganze Anlage laufendes endloses Transportband für die Transportplatten
J, bestehend aus zwei Seitenketten, die in Abständen durch Querstangen verbunden
sind, an denen die Transportplatten angehängt werden (sog, Leiterkette). Die gebrauchten
Streichhölzer werden vorteilhaft aus hygienischen Gründen zunächst in umlaufenden
Trommeln (entsprechend den Pulvertrommeln) gereinigt und desinfiziert. Sie werden
dann in regelloser Menge auf einen Schüttelrahmen der Vorrichtung A geworfen, gleichgerichtet
und, in senkrechten Reihengruppen geordnet, von unten gegen eine Transportplatte
J gepreßt, an der sie haften. Die Platte J wird an die Leiterkette H gehängt und
von ihr durch die Tauchbäder B, C, den Trockenkanal D und über die Abstreifvorrichtung
E geführt. Vor dem ersten Tauchbad B für die Tränkung kann erforderlichenfalls auch
noch ein Trockenkanal eingeschaltet sein. Die Leiterkette H bringt die leeren Transportplatten
zur Vorrichtung A zurück, wo sie abgehängt werden. Die Abstreifvorrichtung besteht
aus einem entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung der Transportkette laufenden Band
i, über dessen Breite, vorteilhaft einstellbar, eine feststehende schräge Abstreifleiste
2 angeordnet ist, welche die Zündhölzer unten von der weitergeführten Transportplatte
H abstreift, so daß sie in schrägen Querreihen auf dem Band i dem Querband F übergeben
werden, das sie, in eine Längsreihe geordnet, dem Band mit den Schachteln der Einfüllvorrichtung
G übergibt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung A zeigen Abb.
3 bis 5. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Rahmengestell 3, in dem ein quergeschlitzter
Boden 4. mittels Trethebels 5 gegen die Wirkung einer Feder 6 senkrecht hochdruckbar
geführt ist. Darüber ist mittels der Griffstange 7 wagerecht verschiebbar eine Gruppe
winkelförmiger eiserner Querleisten 8 angeordnet. Oberhalb dieser ist ein durch
eine Rüttelvorrichtung g in der Querrichtung rüttelbarer Rahmenmit L förmigen
Jalouseplatten io eingesetzt. Die Jalousieplatten sind, wie in Abb. ¢ angedeutet,
gerillt und durch eine Griffstange ii aus der Schließlage (Abb. 3) hochstellbar
(Abb. 5) und darüber hinaus schräg nach vorn kippbar. Jede Transportplatte (Abb.
6 und 7) besteht aus einer Metallblechplatte 12 mit kleinen nach unten konisch sich
verengenden Löchern in enger Teilung (etwa auf x mm Öffnung), in die von oben Nadeln
13 (vorteilhaft geschärfte Grammophonnadeln) eingesetzt sind, die durch eine mit
der Lochplatte verbundene Gegenplatte 1¢ festgedrückt werden. Diese Platte hat in
der Mitte zwei oder mehrere in einer Reihe angeordnete Lappen 15 mit drehbaren Haken
16, die über die Querstangen der Leiterkette H (Abb. i) gehakt werden können.
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Die Handhabung ist folgende Die gereinigten und desinfizierten Hölzer
werden in durch Ausprobieren gefundener Mengen auf die Jalousieplatten gestreut
und durch das Rütteln in bekannter Weise in Querreihen gerade liegend geordnet.
Die Rüttelvorrichtung wird ausgeklinkt oder abgestAlt, und durch den Griff i1 werden
die Jalousieplatten io annähernd senkrecht gestellt und durch den Griff 7 die Winkelleisten
8 nach vorn gezogen, so daß die Hölzchen in aufrechten Reihengruppen stehen. Die
nächste ankommende Transportplatte J wird ausgehakt und es werden über sie durch
Ösen 18 Sperrstangen ig gesteckt und mittels des Trethebels 5 der geschlitzte Boden
q. mit den Winkelleisten 8, clen jalousieplatten 1o und den aufrecht stehenden Hölzern
gegen den Nadelbesatz der durch die Sperrstangen ig am Ausweichen gehinderten Transportplatte
J gedrückt. In alle Hölzer größter Länge dringen die Nadeln ein, in die, welche
5 mm und kürzer sind, nicht. Der Trethebel wird losgelassen, und die aufgesp:eßteii
Hölzer hängen nun frei an der Platte, die auf Auflegeleisten am Gestell aufruht.
Die Stangen 1g werden herausgezogen und die Platte wieder eingehakt und angetrieben,
worauf sie langsam von der Leiterkette fortgeführt wird. Die Winkelleisten 8 werden
zurückgeschoben und die Jalousieplatten io weiter nach vorn gekippt, so daß die
nicht
mitgeführten Hölzer nach unten durchfallen, vorteilhaft auf
ein nicht dargestelltes schräges Rutschblech. Ist die Anzahl der bis um Zündkopflängen
abgebrannten, also 5 mm kürzeren Hölzer etwa ein Drittel der von voller Länge, so
wird für die drittfolgende Transportplatte der Jalousierahmen mit den der vorherigen
drei jalousierahmen gefüllt und diese dann wieder geordnet. Beim Niedertreten des
Fußhebels 5 spießen sich dann alle nur um etwa 5 mm verkürzten Hölzer auf, da sie
jetzt die längsten sind. Die noch kürzeren Abfallhölzer kommen in eine Vorrichtung,
welche der der Abb. 3 und q. ähnlich ist, nur ist der Rahmen nicht hochdruckbar,
sondern aus dem Gestell herausnehmbar, und es wird nach dem Aufrichten der Hölzer
eine geschlitzte Spannplatte aufgepaßt und befestigt, die aber in Abb. 5 über den
Winkelplatten liegt, so daß die Reihen der verschieden langen Hölzer ungleichmäßig
herausragen, wie ohne weitere Zeichnung verständlich sein dürfte. Das Ganze wird
dann z. B. unter einer wagerechten Bandsäge hindurchgeführt und so die Hölzer gleich
lang auf etwa 30 mm geschnitten. Diese gekürzten Hölzer werden dann wie die
anderen behandelt und in entsprechende kürzere Schachteln gefüllt, während die nur
um 5 mm kürzeren mit denen von voller Länge in dieselben Schachteln normaler Länge
kommen können, Auf diese Weise kann der größte Teil aller gesammelten, _ schon gebrauchten
Zündhölzer wieder verwendbar gemacht werden, und zwar wiederholt, da ja auch von
diesen, bis auf 3 cm herab, nach dem Wiedergebrauch noch die meisten entweder die
ganze oder nur um Zündkopflänge verkürzte Länge besitzen. Die jalousieplatten und
Winkelplatten der Vorichtung A können auch schmaler aber dafür dichter gestellt
sein, so daß sie nur eine oder zwei Hölzerstücke zwischen sich aufnehmen. Auch ist
das Verfahren gemäß der Erfindung nizht an die Anwendung gerade der beschriebenen
Vorrichtung zum Gleichlegen und Zusammenfassen der Hölzer gebunden, obgleich sich
diese durch Einfachheit bei sicherer Mitnahme der Hölzer besonders eignet. Die Nadelplatten
können auch in anderer Weise hergestellt sein, _ und es können im Rahmen der Erfindung
mannigfache Abänderungen getroffen werden.