DE71716C - Vorrichtung zur richtigen Aufstapelung und Festhaltung der Haarlagen bei der Herstellung von künstlichem Pelz - Google Patents

Vorrichtung zur richtigen Aufstapelung und Festhaltung der Haarlagen bei der Herstellung von künstlichem Pelz

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DE71716C
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Germany
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hair
strips
frame
strip
production
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71716D
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Original Assignee
J. TH. TUS-SAUD in Abbey Road, London, England
Publication of DE71716C publication Critical patent/DE71716C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H11/00Non-woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
von künstlichem Pelz.
Um Haare, Wolle und Fasern bezw. Fäden, Federn oder dergleichen —· im Nachstehenden mit dem Gattungsnamen Haar bezeichnet — auf einer Unterlage zu befestigen, bedient man sich gewöhnlich des folgenden Verfahrens: Das Haar wird der Länge nach quer über metallene, hölzerne oder aus anderem Material bestehende Streifen in solcher Breite gelegt, dafs es eine Längskante dieser Streifen hinreichend weit überragt, um das überstehende Ende als Wurzel .benutzen zu können.
Nachdem die Streifen in dieser Weise mit Haar bedeckt sind, werden sie auf einander gestapelt, so dafs sich zwischen je zwei Streifen eine Haarschicht befindet. Die vorstehenden Enden der Haare werden dann mit Klebstoff, z.B. Kautschuklösung, versehen und das als'Rücken dienende Gewebe oder Material angeklebt.
Um einen gleichmäfsigen Pelz zu erzielen, ist es nöthig, die mit Haar bedeckten Streifen genau auf einander zu stapeln und so zusammenzuhalten, dafs sie sich vor, während und nach der Verbindung der Haarwurzel mit dem Rücken nicht verschieben können. Bisher konnten diese Zwecke nicht genügend erreicht werden. Die Streifen wurden nämlich bis jetzt mit Löchern versehen und auf einen mit senkrechten Stangen ausgerüsteten Rahmen so gelegt, dafs die Stangen durch die Löcher der Streifen hindurchtraten. Dann, nachdem auf diese Art eine genügende Anzahl von mit Haarschichten abwechselnden Streifen gesammelt waren, mufste man die Streifen und Haarschichten zusammen von den Stangen abnehmen, um die Streifen so auf einem Tisch aufstellen zu können, dafs die vorstehenden Enden der Haare nach oben standen, was erforderlich war, damit auf diese Enden Klebstoff aufgetragen und hernach der Rücken befestigt werden konnte. Bei diesem Abnehmen der Streifen von den Stangen liefs sich ein Verschieben der Streifen, nicht vermeiden.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Vorrichtung, die sowohl die Streifen aufnimmt und hält, während das Haar auf diese gelegt wird, als auch das genaue Aufeinanderstapeln und Zusammenhalten der Streifen sichert. Diese Vorrichtung enthält einen die Streifen aufnehmenden, herausnehmbaren, oben offenen Rahmen, der, nachdem eine genügende Anzahl der mit Haar bedeckten Streifen in ihm aufgestapelt ist, oben mittelst eines auf den obersten Streifen gelegten schweren Balkens geschlossen und dann mit den Streifen zusammen aus der Vorrichtung herausgehoben und so hingelegt wird, dafs die vorstehenden Haarenden aufwärts gerichtet sind, um mit dem Klebstoff und dem Rücken versehen zu werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Vorrichtung in den Fig. 1 bis 7 dargestellt. Fig. ι ist eine Längsansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht des Gestelles; Fig. 3, 4 und 5 sind bezw. Vorderansicht, Endansicht und Grundrifs des die Streifen aufnehmenden Rahmens; Fig. 6 ist ein Aufrifs des oben auf den Streifenstapel zu legenden und an dem Rahmen zu befestigenden schweren Balkens, und Fig. 7 ein senkrechter Querschnitt durch
die Vorrichtung in gröfserem Mafsstabe, um die Lage der Streifen zu Zeigen, wenn sie in der Vorrichtung aufgestapelt sind.
Das in Fig. ι und 2 gezeigte Gestell dient zur Aufnahme des in Fig. 3 bis 5 besonders dargestellten Rahmens. Fig. 8 zeigt im Grundrifs einen dieser Streifen A theilweise mit Haar H bedeckt. Die Gestellseiten C C bestehen aus Winkeleisen, die, durch die Spreizen C1 C1 zusammengehalten, dem Rahmen zur Führung dienen. D ist ein senkrecht auf- und abbeweglicher Tisch, der mit seinen beiden als Zahnstangen ausgebildeten Füfsen D'2 in zwei an den Spreizen C1 C1 angebrachten Führungen D1D1 steckt und mittelst der in die Zähne der Füfse -D2 eingreifenden Zahnräder -EJi gehoben oder gesenkt werden kann. Diese Räder sitzen auf der Welle E1, die ein festgekeiltes Schraubenrad E2 trägt, das seine Bewegung durch die Schraube ohne Ende E3 erhält. Die Schraube E3 wird durch das an der Schraubenspindel angebrachte Handrad ΕΑ in dem einen oder anderen Sinne gedreht, je nachdem der Tisch D gehoben oder gesenkt werden soll.
K K sind Stützen für zwei Tischplatten KlK\ Fig. 7. Diese Platten liegen lose auf den Stützen, so dafs sie nach Bedarf, wie weiter unten angegeben, zurück- und wieder vorgeschoben werden können. LL, Fig. 3 bis 5, sind Handgriffe zum Tragen des Rahmens. Die Seiten L1L1 des Rahmens bestehen passend aus Winkeleisen und sind unten durch zwei querliegende Winkeleisen L2 Z.2 mit einander verbunden, zwischen denen durch Ausschneiden der waagrechten Schenkel ein langer Schlitz L3 gebildet ist, so dafs, wenn der Rahmen in den Führungen C C untergebracht und auf den Querstützen Cf, von denen eine in Fig. 7 gezeigt ist, ruht, der Tisch D frei durch den Schlitz L3 hindurchbewegt werden kann, ohne den Rahmen von seiner Stelle zu rücken. An der Innenseite der Seitenleisten L1 des Rahmens sind mittelst Schrauben Holzleisten Z,4, Fig. 5, befestigt; durch Auswechseln dieser Futter kann der Rahmen für das Tragen verschieden breiter Streifen A eingerichtet werden. Z)4, Fig. 7, ist eine frei auf dem Tisch D ruhende Platte, die dem Rahmen als falscher Boden dient und für den Streifenstapel die untere Stützfläche bildet.
Die Benutzung der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: der Rahmen wird in die Führungen C C eingebracht und auf die Querstützen C2, Fig. 7, gestellt; die Tischplatten K1 Κλ werden auf die Stützen KK gelegt; dann hebt man den Tisch durch entsprechendes Drehen des Handrades E% und dadurch bewirktes Verschieben seiner Zahnstangen D2 so hoch, dafs er mit der Oberfläche der Tischplatten K1 K1 bündig ist. Nun wird ein Streifen A auf den falschen Boden Z)* des Tisches D gelegt und der Tisch mit dem Streifen gesenkt, bis die Oberseite des Streifens A mit der Oberkante der Tischplatten K1 K1 in gleicher Höhe liegt.
Diese Platten werden jetzt gegen einander geschoben, damit ihre inneren Lä'ngskanten an den Längskanten des Streifens anliegen. Alsdann ergreift der Arbeiter ein Büschel Haare und legt sie so auf den Streifen A, dafs die Haarwurzeln oder die an die Rückenfläche zu kittenden Haarenden über die eine Längskante des Streifens vorstehen, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. Hierauf sondert der Arbeiter mittelst einer Klinge oder eines Richtscheites die erforderliche Menge Haare ab und drückt die vorstehenden Enden dieser Haare mit dem Richtscheit gegen die der betreffenden Längskante des Streifens A benachbarte Kante der entsprechenden Tischplatte K1 nieder, während er den übrigen Theil der Haare wegzieht und in der Hand behält. Dieses Verfahren wird so oft wiederholt, bis der Streifen von einem bis zum anderen Ende mit Haar bedeckt ist. Dann wird der nächste Streifen auf die Haarschicht gelegt; hierauf werden die Tischplatten etwas zurückgeschoben, um die überstehenden Enden der Haare zwischen sich hindurchzulassen. Der Tisch D wird nun wieder etwas gesenkt, damit die Oberseite des zweiten Streifens in die Ebene der Oberfläche der Tischplatten K1 K1 kommt. In dieser Weise wird fortgefahren, bis der Rahmen voll Streifen ist. Dann wird der Belastungsbalken Z,6, Fig. 6, auf den obersten Streifen des Stapels gelegt und an dem Rahmen an dessen beiden Enden mittelst Bolzen oder in anderer passender Weise befestigt, worauf der Rahmen aus dem Gestell herausgehoben wird.
Der die Streifen mit den Haarschichten enthaltende Rahmen, Fig. 3 bis 5, wird nun so gedreht, dafs diejenigen Kanten der Streifen oben sind, über welche die zu Wurzeln bestimmten Haarenden vorstehen (diese Enden können durch Abschneiden gleich lang gemacht werden). Das Ankleben der Rückenfläche geschieht wie üblich, d. h. auf die vorT stehenden Wurzeln wird eine Lösung von Kautschuk oder ein anderer passender Klebstoff gebracht und der Stoff, der an Stelle der natürlichen Haut den Haaren als Träger dienen soll, ebenfalls mit einer Schicht des Klebstoffes überzogen. Die Rückenfläche wird auf die Wurzeln, während der Klebstoff noch feucht bezw. bindefähig ist, gelegt und dann auf die Wurzeln niedergedrückt, worauf sie trocknen gelassen wird.
Nachdem der Klebstoff getrocknet ist, .werden die Streifen A zusammen mit dem Haar H und der Rückenfläche aus dem Rahmen herausgenommen und dann die Streifen von dem nun auf der künstlichen Rückenfläche be-
festigten Haar abgezogen, so dafs das Haar frei wird. Das letztere kann dann durch Kämmen, Putzen oder in anderer Weise von allen losen Theilen befreit, gleich lang geschnitten und für den Gebrauch fertig gemacht werden.
Wenn es gewünscht wird, den von den Haaren gebildeten Flor durch Einfügung von Fäden oder dergleichen dichter zu machen, so wird vor dem Einsetzen der Streifen in die beschriebene Vorrichtung ein Faden von irgend einem passenden Material um jeden Streifen A in engeren oder weiteren Windungen herumgewickelt. Die mit dem Faden bewickelten Streifen werden dann in die Vorrichtung gebracht und in der zuvor erläuterten Weise mit Haar bedeckt. Nach dem Anbringen der Rückenfläche und dem Trocknen werden die von den Fäden gebildeten Schleifen aufsen mit einem Messer, ebenso wie Sammetmaschen, aufgeschnitten und dann die Streifen aus den Fäden und Haaren herausgezogen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Vorrichtung, um bei der Herstellung von künstlichem Pelz und dergleichen die mit Haar oder dergleichen bedeckten Streifen genau passend auf einander zu bringen und in dieser Lage vor, während und nach der Befestigung der Haarwurzeln an einer künstlichen Rückenfläche zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, dafs ein zur Aufnahme der mit Haar bedeckten Streifen dienender Rahmen (L' L'2, Fig. %) herausnehmbar in einer Führung (C, Fig. \) ruht, an welcher ein der Höhe nach verstellbarer, den falschen Boden des Rahmens bildender Tisch (D, Fig. η) angebracht ist, der behufs Bildung des Streifenstapels nach Aufnahme eines Streifens immer um eine entsprechende Strecke gesenkt wird, bis der Rahmen mit Streifen gefüllt ist, sodann oben geschlossen, mit den Streifen aus dem Gestell herausgehoben und behufs Befestigens der Rückenfläche an den Haaren seitlich umgelegt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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