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Verfahren zum Gleichrichten von Blattabak Es ist bereits bekannt,
um ein Vließ gleichgerichteter Tabakblätter für die Schneidmaschine zu erhalten,
die Tabakblätter von Hand auf ein Förderband aufzulegen, das an einer Reihe von
Arbeitsplätzen vorüberläuft. Bei dieser Arbeitsweise werden jedoch die Tabakblätter
in Form von Tabakbündeln den Ballen oder Versandfässern von Hand entnommen. Hierdurch
wird das gleichmäßige und fehlerfreie Arbeiten beim Gleichrichten erschwert, weil
die Blätter ungleichmäßig fest zusammenhaften und daher das zeitlich gleichmäßige
Auflegen derselben auf das Förderband vereitelt wird.
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Dieser Nachteil wird durch die Arbeitsweise nach der Erfindung vermieden.
Das Ausgangsmaterial für das Arbeitsverfahren nach der Erfindung besteht aus im
wesentlichen bereits gelösten 'Tabakblättern, die unter Anwendung der üblichen Maßnahmen
aus den Ballen und Bündeln entfernt, voneinander gelöst und, wie es in den meisten
Fällen nötig ist, auch schon befeuchtet wurden. Diese gelösten Blätter werden mit
einer Zuteilvorrichtung dem zweckmäßig mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufenden
Bande in regelmäßigen zeitlichen Abständen übergeben, so daß auf diesem Förderband
in Abständen Haufen bereits gelöster Blätter entstehen. Diese Haufen bewegen sich
auf dem Förderband an den Arbeitern vorbei, von denen sie nach und nach in ein Vließ
aus gleichgerichteten Blättern aufgelöst werden.
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Unter gelösten Blättern im Sinne dieser Erfindung soll nicht nur ein
einzelnes Blatt verständen werden, sondern es kann sich auch
um
Zusammenfügungen von beispielsweise oder 5 Blättern handeln, gegebenenfalls sogar
um kleide 13lätterbündel. Auch in diesein Falle handelt es sich um Gut, welch@j
bereits aus dem Ballen und aus den beime ! legen der Ballen anfallenden großen Bundel
entnommen und durch Zerlegung derselbetZ entstanden ist. Auch diese Zusammenfügungen
mehrerer Blätter und diese kleinen Bündel mäßigen Umfanges können mit einer Aufgabevorrichtung
in Form von Haufen in Abständen auf das Förderband geschüttet und in der Weise behandelt
werden, daß man die Außenschicht der so gebildeten Haufen nacheinander von Hand
in gleichgerichtete Blätter auflöst. In diesem Falle würden die übereinan:derliegenden
Blättchen bei der ersten Behandlung zunächst mit dem Stengel quer zur Bewegungsrichtung
des Bandes gelegt und an nachfolgenden Arbeitsstellen voneinander gelöst werden,
wobei naturgemäß an der zweiten oder dritten Arbeitsstelle die-Anhäufungen gleichzeitig
noch in die gleich starke Schicht übergeführt werden.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist in den
Abb. r bis .4 der Zeichnung dargestellt. Mit a ist ein endloser Förderer, beispielsweise
ein Band bezeichnet; dessen oberer Strang etwa in Tischhöhe über dem Boden g angeordnet
ist. Oberhalb des linken Endes des Förderers ist eine Beschickungsvorrichtung e
vorgesehen, die im wesentlichen aus einem mit Bodenklappen versehenen Aufnahmebehälter
besteht. Durch zweckmäßiges Öffnen dieser Klappen in zeitlichen Abständen wird auf
das Band, welches sich in der angegebenen Pfeilrichtung bewegt, in gewissen Abständen
immer eine größere Ansammlung Blattabak aufgelegt. Die aufgelegte Gutmenge bewegt
sich nun mit dem Förderer, welcher kontinuierlich angetrieben sein mag, vom Beschauer
der Zeichnung gesehen, nach rechts. Am Förderer entlang sind eine Anzahl von Schemeln
h angeordnet. Auf jedem dieser Schemel sitzt ein Arbeiter oder eine Arbeiterin,
welche das vom Förderer herangebrachte Gut in der -lachstehend beschriebenen Weise
behandeln.
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Wenn sich die von der Beschickungseinrichtung abgegebene Gutmenge
zum rechten Ende des Förderers hin bewegt, löst der Arbeiter, welcher auf dem am
weitesten links gezeichneten :Schemel sitzt, die obere Schicht der Tabakanhäufung
auf, indem er die in der Schicht enthaltenen einzelnen Blätter so neben die Anhäufung
legt, daß alle Blätter gleichgerichtet sind, d. h. alle Rippen zum mindesten annähernd
einander parallel sind.
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Abb. : zeigt, daß vom ersten Arbeiter die Oberfläche des Bandes zwischen
der in Rede stehenden Tabakanhäufung und der in $ewegungsrichtulig nächsten zunächst
mit einer dünnen Schicht gleichgerichteter Blätter bedeckt wird: Sobald die Ansammlung
sich aus ,dem Bereich des ersten Arbeiters heraus in den Bereich des nächsten Arbeiters
hinein-'"3Ewegt, beginnt der zweite Arbeiter die insgr.
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zwischen bereits dem Inhalt nach verminderte Anhäufung in gleicher
Weise zu behandeln wie sein Nachbar zur Linken. Auch er löst die obere Schicht der
Anhäufung in lauter gleichgerichtete und beiderseits der Anhäufung auf dem Band
aufgelegte Blätter auf. Hierdurch wird die auf dem Band gebildete Schicht wiederum
dichter, wie es in Abb. r gekennzeichnet ist. Diese Behandlung des Tabaks wird nun
an den nachfolgenden Arbeitsplätzen fortgeführt. Die Tabakanhäufung wird immer kleiner,
und am Ende des Förderers findet sich nur noch ein aus gleichgerichteten Blättern
gebildetes Vließ von an allen Steilen nahezu gleicher Dicke vor. Die aus wirr durcheinanderliegenden
Blättern bestehende Anhäufung, wie sie von der Aufgabevorrichtung c auf das Band
aufgegeben wird, ist in eine in der Dicke sehr wenig schwankende und aus lauter
gleichgerichteten Blättern bestehende Schicht umgewandelt worden. Ein am rechten
Ende des Förderers stehender Arbeiter kann nun von Hand die gleichmäßige Gutschicht
zu größeren Anhäufungen zusammenraffen, ohne daß hierbei die Gleichrichtung der
Blätter erheblich leidet. Er kann sie unmittelbar der Verarbeitungsmaschine, beispielsweise
dem Preßkanal einer Tabakschneidmaschine zuführen. Es kann aber auch auf Vorrat
gearbeitet werden. In diesem Falle legt man den gleichgerichteten Tabak in Kästen
f ab. Zu diesem Zweck kann man die Behälter bis nahe an das Abwurfende des Förderers
heranbringen und das Ablegen durch das Band überwachen und von Hand unterstützen.
Man kann aber auch noch ein zusätzliches Ablegeband e nach bekannten Vorbildern
verwenden, welches in der in Abb. 2 angegebenen Pfeilrichtung hin und her gesteuert
wird, somit ein selbsttätiges und sauberes Ablegen in größere Kästen ermöglicht.
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In Abb. 3 ist zum Ausdruck gebracht; daß man statt der Aufgabevorrichtung
c auch einen Gurtförderer i verwenden kann.
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Abb. q. zeigt, daß man hierzu auch mit Vorteil eine der bekannten
Schleusen k heranziehen kann.