DE929111C

DE929111C - Vorrichtung zur Abnahme von keramischen Formlingen aus stehenden Strangpressen im kontinuierlichen Betrieb

Info

Publication number: DE929111C
Application number: DEB22152A
Authority: DE
Inventors: Gustav Sahler
Original assignee: Berger Maschinenfabriken G M B
Current assignee: Berger Maschinenfabriken G M B
Priority date: 1952-09-25
Filing date: 1952-09-25
Publication date: 1955-06-20

Description

Es sind Vorschläge bekanntgeworden, stehende Strangpressen kontinuierlich zu betreiben und die vom austretenden Strang abgeschnittenen Formlinge durch besondere Vorrichtungen, beispielsweise einen dem Strang vorauseilenden Absetztisch, aus dem Bereich des Stranges zu bringen, wobei die Bewegungen des Tisches so gesteuert wurden, daB er seine Bereitschaftslage zur Aufnahme des nächsten Formlinges wieder erreichte, bevor dieser den durch sein Eigengewicht bedingten Verformungen unterlag.
Wegen ihres komplizierten, störanfälligen und auch kostspieligen Aufbaues; bedingt durch die häufigen Bewegungsumkehrungen, Beschleunigungsverhältnisse und der notwendigen, zum Teil elektrischen Steueranordnungen, fanden diese Einrichtungen kaum Eingang in die Praxis.
In Anlehnung an eine bei liegenden Strangpressen bekanntgewordene, motorisch angetriebene.Schneidvorrichtung, bei der auf einem endlosen Bande angeordnete Schneiddrähte mit der Strangbewegung mitgehend die Teilung in Einzelformlinge vollführten, sollen nach der Erfindung diese das Abschneiden bewerkstelligenden Elemente mit denen, welche die abgeschnittenen Formlinge aufnehmen, ebenfalls auf einem endlosen Förderer angeordnet, kombiniert werden. Die aus Halte- und Schneidelementen bestehende Kombination ist dabei in endloser Reihenfolge an den Gliedern eines Kettenod. dgl. Förderers befestigt und wird durch den Förderer in den Bereich des Stranges gebracht, wobei sie unter gleichzeitigem Mitgehen mit dem Strang sich in diesen einschneidet. Die Vorrichtung bedarf keines besonderen Antriebes, da die Schubkraft des Stranges die Anlage in Bewegung setzt. Sie muß zur Vermeidung von Betriebsstörungen sogar durch ein Bremsaggregat leicht abgebremst werden.
Aufbau und Wirkungsweise der Neuerung seien an Hand der Fig. i bis 3 der Zeichnung verdeutlicht. Der (vgl. Fig. i) schematisch in Seitenansicht dargestellte Förderer besteht hier aus Laschenkettengliedern i, deren Verbindungsstangen :2 gleichzeitig Achsen für an den Enden gelagerte Rollen 3 bilden. Die Sternräder 4 sind bei 5 bzw. 5' frei drehbar gelagert.
Mit den Laschen i sind die Abschneide- und Aufnahmeorgane für die Formlinge fest verbunden. Sie bestehen (vgl. auch Fig. 2) aus den Leisten 8, die den bei 6 aus dem Mundstück der Presse austretenden Strang 7 seitlich fassen. Diese Leisten weisen an ihrer dem Strang 7 zugewandten Seite eine Spannvorrichtung 9 mit einem Schneiddraht io auf. Eine Zunge 12 tritt hinter dem Schneiddraht in den Strang und drückt gleichzeitig eine Ausnehmung i i in den Formling (vgl. Fig. 3).
Infolge der Schräganordnung des Förderers wird, sobald ein Abschneidedraht io mit der Zunge 12 durch Vordrehen von Hand in den austretenden Strang eingedrückt worden ist, dieser den weiteren Antrieb bewirken, wobei die vom Strang getrennten Formlinge, von den Leisten 8 und der Zunge 12 gehalten und unter seitlichen Umkippen auf eine Transportvorrichtung 13 abgelegt werden. Diese kann zur Schonung des frischen Formlings auch geneigt angeordnet sein, z. B. (vgl. die strichpunktierte Darstellung) in der Form, daB die Stützrollen eines Bandförderers 13' an der Aufnahmestelle schräg zur Flurebene liegen.
Die Leisten 8 sind durch Stützen 15 gegen Durchfedern abgestützt. Zur Aufnahme des Schneidgegendruckes befindet sich hinter dem Strang 7 eine Führung 16, während die Rollen 2 des Kettenförderers auf Stützschienen 17 abrollen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Abnahme von keramischen Formlingen aus stehenden Strangpressen im kontinuierlichen Betrieb, gekennzeichnet durch eine Kombination von Abschneide- und Aufnahmeelementen, die als endlose Reihen durch einen Kettenförderer od. dgl. in den Bereich des austretenden Stranges gebracht und, von diesem weiterbewegt, gleichzeitig den Formling vom Strang trennen und auf eine Transportanlage ablegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schneid- und Aufnahmeelemente tragende (Ketten-) Förderer spitzwinklig zur Strangaustrittsrichtung angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, dafl die Aufnahmeelemente aus den Strang seitlich umfassenden Leisten (8) und einer oder mehreren Zungen (i2) bestehen, wobei die Leisten die Spannvorrichtung für die Schneiddrähte (io) tragen und die Zungen (i2) die Schubkraft des Stranges aufnehmen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch unter- bzw. oberhalb der Leisten (8) angeordnete Stützen (i5). Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 30 834.