DE376791C - Verfahren und Vorrichtung zur Destillation fester Brennstoffe, insbesondere bei niederen Temperaturen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Destillation fester Brennstoffe, insbesondere bei niederen Temperaturen

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DE376791C
DE376791C DEK80420D DEK0080420D DE376791C DE 376791 C DE376791 C DE 376791C DE K80420 D DEK80420 D DE K80420D DE K0080420 D DEK0080420 D DE K0080420D DE 376791 C DE376791 C DE 376791C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/16Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Destillation fester Brennstoffe, insbesondere bei niederen Temperaturen. Gemäß dem Hauptpatent 375461: wird bei der Destillation von Brennstoffen, namentlich bei der Tieftemperaturverkokung und Urteergewinnung, die zur Durchführung des Destillationsvorganges nötige Wärme dem De-3tillationsgut dadurch zugeführt, daß es in dem Destillationsraum mit Festkörpern (Kugeln) in Berührung gebracht wird, die vorher auf eine entsprechende Temperatur vorgewärmt und in einer bestimmten verhältnismäßigen Menge benutzt werden. Nach Durchführung der Destillation findet eine Trennung der Festkörper von dem koksartigen Rückstand statt, wobei die Festkörper immer wieder dem Anwärmofen zwecks erneuter Vorwärmung und Verwendung zugeleitet werden.
  • Nach Versuchen ist der Vorgang der Destillation als beendet anzusehen, wenn die Kugeln sich etwa auf 45o bis 500° C abgekühlt haben, was einer Temperatur des Halbkokses von 35o bis 400 ° C entspricht. Da nun die Kugeln die dieser Temperatur entsprechende Wärmemenge wieder in den Wärmofen zurückbringen und hier erneut die erforderliche Überschußwärme aufgeladen wird, so könnte es erscheinen, als ob mit der hohen Abgangstemperatur der Kugeln aus dem Destillationsraum kein Verlust verbunden wäre. In Wirklichkeit tritt aber mittelbar ein solcher doch ein, und zwar in dem Anwärmofen insofern, als die Beheizung des Ofens natürlich nach dem Gegenstromprinzip erfolgt und daher die Abgase mit einer der Einsatztemperatur des Wärmguts entsprechenden Abgangstemperatur den Ofen verlassen. Bei unmittelbarem Einbringen der Kugeln, die noch eine Temperatur von 4oo bis 500 ° C haben, würde also ein beträchtlicher Verlust in der natürlich noch höheren Abgangstemperatur der Abhitze des Anwärmofens liegen.
  • Gemäß der Erfindung wird ein solcher Verlust vermieden, indem die Kugeln nach Erfüllung ihrer Hauptaufgabe eincr erneuten Ausnutzung im Rahmen des Gesamtyerfahrens unterzogen werden, und zwar zu der an sich bekannten Vorwärmung des jeweilig in den Destillationsraum einzuführenden frischen Gutes. Für die Durchführung solcher Vorwärmung sind die den Destillationsraum verlassenden Kugeln insofern sehr gut verwendbar, als sie die geeignete Temperatur besitzen; denn sie sind nicht mehr in der Lage, das :,grüne« Gut so stark zu erhitzen, daß es in einen teigigen Zustand übergeführt wird, der ein Zusammenbacken der einzelnen Teile des Gutes unter sich oder mit den Kugeln zur Folge haben würde. Es stimmen also hier die Bedingungen für die weitere Ausnutzung der Wärme der Kugeln und die für die Vortrocknung des ;>grünen« Gutes zu stellenden Anforderungen in besonders guter Weise überein.
  • In der Zeichnung ist im schematiichen Aufriß eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage wiedergegeben.
  • In die mit den Schraubengängen b versehene Drehtrommel a werden gleichzeitig durch den Einlauf d das zu entgasende »grüne« Gut und durch den Einlauf e die Kugeln g zugeführt, die in dem Wärmofen f auf eine entsprechende Temperatur, z. B. Soo bis 8;5o° C, gebracht worden sind. Die mit dem Destillationsgut zusammentreffenden heißen Kugeln überziehen sich sofort mit einer Kruste von entgasendem Gut, während sich die Kugeloberfläche äußerlich derart abkühlt, daß Zersetzungen der Gase durch die Berührung mit der Kugeloberfläche nicht stattfinden können. Aus dem Innern der Kugeln wird aber, ähnlich wie bei dem Durchweichen der Stahlblöcke in den sogenannten Ausgleichgruben, immer wieder neue Wärme nach außen geleitet, die zur Destillation der Kohle dient. Wenn hier gesagt ist, daß die Kugeln die Destillation vermitteln, so soll damit nicht ausgedrückt sein, daß etwa eine zusätzliche äußere oder innere Beheizung der Trommeln völlig ausgeschlossen wäre. Im Gegenteil kann z. B. zur Vermeidung der Wärmestrahlungsverluste oder auch aus anderen Gründen eine gewisse zusätzliche Beheizung der Drehtrommel a stattfinden, wenn nur diese so gering gehalten wird, daß nicht die Erscheinungen eintreten, die mit der Trommelbeheizung verburden sind, wenn auf diese Weise allein der Destillationsvorgang durchgeführt werden soll.
  • Die Kugeln umgeben sich nun bei ihrem weiteren Durchgang durch die Drehtrommel ca mit immer dickeren Krusten entgasenden Gutes, bis diese so dick und spröde sind, daß durch die Wucht der bei dem Umlauf der Trommel bis zu einer ge« issen Höhe mitgenommenen und dann herabfallenden Kugeln ein Zersprengen der Schale eintritt. In dem sich an die Trommel a unmittelbar anschließenden Sieb h findet eine Absonderung des Halbkokses statt, der durch den Schütttrichter i der Fördervorrichtung k zugeführt wird. Die bei der Destillation erzeugten Gase werden durch das Rohr n in die Vorlage o abgesaugt. Die etwa 400 his Soo ° warmen Kugeln g gelangen durch das Rohr L zum unteren Ende der Schnecke P, die sie in das Rohr an fördert, aus dem sie in den Schneckengang q gelangen, dem durch einen Trichter r gleichzeitig das kalte frische Gut zugeführt wird. Die Kugeln mischen sich hier mit. der kalten Kohle, um an diese ihre Wärme abzugeben und werden durch den Schneckengang q dem Sieb s zugeführt, über das hinweg sie mit etwa ioo bis 2oo° wieder dem Wärmofen f zulaufen, während die vorgewärmte Kohle durch den Einlauf d in die Drehtrommel a gelangt.
  • Da die Kugeln bei der Berührung mit der kalten Kohle nicht mehr so warm sind, so spielt hier in der Schnecke q sich der Vorgang anders als in der Drehtrommel ab, insofern als die Kohle gar nicht mehr so hoch erwärmt wird. Die durchschnittliche Erwärmung der Kohle beträgt etwa ioo bis Zoo ° C, so daß in der Drehtrommel praktisch nur eine Vortrocknung, aber keine Destillation stattfindet.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Destillation fester Brennstoffe, insbesondere bei niederen Temperaturen, nach Patent 375461, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme der den Destillationsraum verlassenden Festkörper (Kugeln) zur Vorwärmung und Trocknung des dem Destillationsraum zuzuführenden frischen Gutes benutzt wird, so daß die Kugeln mit einer niedrigen Temperatur dem Anwärmofen wieder zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeübertragung in dem Vortrockenraum durch Mischen der Festkörper (Kugeln) mit dem kalten Destillationsgut geschieht, während vorEintritt des vorgewärmten Gutes in die Destillationskammer die Kugeln wieder ausgesondert werden.
  3. 3. Vorrichtung für das Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen Behälter mit Förderschnecke (q), an deren einem Ende gemeinsam die noch warmen Kugeln und der kalte Brennstoff aufgegeben werden, während am anderen Ende durch ein Sieb (s) der angewärmte Brennstoff unter Aussonderung der Kugeln dem Einlauf (d) für die Drehtrommel (a) zugeführt wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE886294C (de) * 1950-05-11 1953-08-13 Chemische Werke Huels Ges Mit Verfahren zum Schwelen von festen Brennstoffen und zur anschliessenden Verwertung des entstandenen Schwelkokses zur Dampferzeugung
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DE102017205020A1 (de) 2017-03-24 2018-09-27 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Reaktionsvorrichtung mit Wärmetauscher und deren Verwendung

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