DE658284C - Verfahren zum Herstellen von feinkoernigem Schwelkoks aus backenden Kohlen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von feinkoernigem Schwelkoks aus backenden Kohlen

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DE658284C
DE658284C DEK127898D DEK0127898D DE658284C DE 658284 C DE658284 C DE 658284C DE K127898 D DEK127898 D DE K127898D DE K0127898 D DEK0127898 D DE K0127898D DE 658284 C DE658284 C DE 658284C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/08Non-mechanical pretreatment of the charge, e.g. desulfurization

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von feinkörnigem Schwelkoks aus backenden Kohlen Die Erfindung bezieht sich auf das Abschwelen von Kohle zwecks Gewinnung von sog. Schwelkoks oder ähnlichen Erzeugnissen.
  • Es sind .eine Reihe von Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften des aus gewissen Kohlensorten erhaltenen Kokses bekannt, bei denen die zur Verkokung bestimmte Kohle mit feinkörnigem. Schwelkoks vermischt wird. Man gewinnt diesen Schwelkoks in der Weise, daß der Ausgangsstoff, beispielsweise fein gemahlene Kohle, zunächst unter Luftzutritt auf Temperaturen von .etwa 3oo bis 35o° erwärmt, wobei eine Oxydation der Kohle erfolgt, die dadurch ihr Backvermögen verliert, und danach unter Abschluß von Luft auf Temperaturen bis zu etwa 55o bis 6oo° weitererhitzt, ,d. h. geschwelt wird. Bei der Durchführung dieser Verfahren haben sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten insofern ergeben, als je nach der Eigenart der Kohle trotz vorheriger Oxydation ein mehr oder weniger starkes Zusammenbacken und auch Anbacken der Kohle an den Wandungen des Schwelgefäßes, beispielsweise einer rotierenden Trommel, eintrat. Der gewonnene Schwelkoks war nicht mehr feinkörnig. Die Schwelgefäße setzten sich im Laufe der Zeit zu. Es war praktisch außerordentlich schwierig, während des Betriebes aus den Schwelgefäßen den angebackenen Schwelkoks zu entfernen.
  • Das Anbacken der Kohle bedingte außerdem einen sehr schlechten Wärmedurchgang, der angesetzte Schwelkoks wirkte wie eine Wärmeisolierschicht. Die genannten Erscheinungen sind ein wesentliches Hindernis für die industrielle Anwendung des an sich sehr vorteilhaften Schwelverfahrens. Man ist praktisch bisher über Versuchsanlagen nicht hinausgekommen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die erwähnten Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Schwelkoks aus allen praktisch hierfür in Betracht kommenden Kohlensorten, selbst solchen hoher Backfähigkeit, dadurch beseitigen kann, daß zwischen die Erhitzung der Kohle unter Luftzutritt und das Schwelen ein veränderliches Zeibelemeriteingeschaltet wird. Es wurde beobachtet, daß bei den verschiedener Kohlensorten die Oxydation oder Anlagerung des Sauerstoffs mit verschiedener Geschwindigkeit erfolgt. Dieser verschiedenen Oxydationsgeschwindigkeit wird beiden bisher bekannten Schwelverfahren, bei denen der Vorerhitzungs- rund Schwelvorgang zwangsläufig einander unmittelbar folgen, nicht Rechnung getragen, selbst dann nicht, wenn gemäß einem bekannten Vorschlag zwischen die genannten Vorrichtungen noch eine Transportvorrichtung eingeschaltet wird, in der über die erhitzte Kohle ein in seiner Stärke regelbarer Luftstrom hinweggeleitet wird, da auch der Durchsatz dieser Transportvorrichtung zwangsläufig auf den, Durchsatz in der Erhitzungs- und Schweleinrichtung abgestimmt sein 'muß.
  • Demgegenüber wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Herstellung von feinkörnigem Schwelkoks aus backenden Kohlen so durchgeführt, daß die in Gegenwart von Luft erhitzte Kohle je nach der Geschwindigkeit, mit der ihre Oxydation erfolgt, unter Luftzutritt eine regelbare Zeit zwecks Durchführung Lund Beendigung der Oxydation auf einer erhöhten Temperatur gehalten wird, und daß erst, nachdem die Oxydation der Kohle ' W-: nügend weit fortgeschritten ist, d. h. nachdem. die Backfähigkeit der Kohle mit Sicherheit zerstört ist, die Weitererhitzung zwecks Schwelung erfolgt. Praktisch erfolgt die Durchführung der Erfindung so, daß zwischen die Einrichtung zum Vorerhitzen der Kohle und die Einrichtung zum Schwelen ein gegebenenfalls mit einem Rührwerk o. dgl. ausgestatteter Bunker vorgesehen wird, der so eingerichtet ist, daß die vorerhitzte Kohle unter möglichster Aufrechterhaltung der ihr erteilten Temperatur junabh,ängig von dem Durchsatz der Schwel- und Vorerhitzungseinrichtung eine den Eigenschaften der verwendeten Kohlensorte angepaßte Zeit in dem Oxydationsbunker verbleiben kann, bevor sie in die Schweleinrichtung abgezogen wird, wobei die Dauer des Aufenthaltes der Kohle in dem Bunker über die zweckmäßigste Zeit hinaus verlängert werden kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bietet gegenüber dem bekannten den Vorteil, daß es gestattet, die Schwelung von Rohkohle verschiedener Sorten in jeder praktisch erforderlichen Weise durchzuführen und unter sicherer Erzielung eines Schwelproduktes von gewollten Eigenschaften (Feinkörnigkeit usw.). Dieser Vorteil ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil .die Beschaffenheit der Rohkohle verschiedener Förderungen bekanntlich erheblich schwankt. Diesen unvermeidlichen Schwankungen kann sich das Schwelverfahren gemäß .der Erfindung genau anpassen.
  • Der Zeitpunkt, an dem die Kohle bei dem Verfahren nach der Erfindung aus dem Bunker in die Schweleinrichtung übergeführt wird, läßt sich leicht feststellen, beispielsweise durch die Feststellung der Backfähigkeit mittels der üblichen Bochumer Tiegelprobe oder durch Versuchsschwel@ung in der Fischerschen. Schwelretorte. Es zeigt sich hierbei, @ob die Kohle in genügender Weise ihre Backfähigkeit verloren ;hat.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRUCII: Verfahren zum Herstellen von feinkörnigem Schwelkoks aus backenden Kohlen, bei welchem zunächst die Rohkohle zwecks Verminderung ihres Backvermögens auf Temperaturen !unterhalb des Erweichungspunktes erwärmt, unter Aufrechterhaltung dieser Temperaturen oxydiert und anschließend abgeschwelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle zwischen der Erwärmung auf die Oxydationstemperatur .und der Absch-,velung in einen Zwischenbunker übergeführt wird, in dem die Kohle unter möglichster Aufrechterhaltung der Oxydationstemperatur so lange verbleibt, bis die gewollte Verminderung ihrer Backfähigkeit erreicht ist.
DEK127898D 1932-11-23 1932-11-23 Verfahren zum Herstellen von feinkoernigem Schwelkoks aus backenden Kohlen Expired DE658284C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017138B (de) * 1952-02-23 1957-10-10 Thyssensche Gas Und Wasserwerk Verfahren zur Erzeugung von dichtem, festem und grobstueckigem Koks aus bituminoesenKohlen
DE1037409B (de) * 1953-04-04 1958-08-28 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zum Ent- oder Vergasen von backenden Brennstoffen unter vorheriger Verminderung der Backfaehigkeit an der Oberflaeche durch Zusatz reduzierbarer Metalloxyde
DE1069570B (de) * 1959-11-26 Ruhrgas Aktiengesellschaft, Essen Verfahren zur Beseitigung der Backfähigkeit von feinkörnigen Kohlen oder Kohlenstaub

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DE1017138B (de) * 1952-02-23 1957-10-10 Thyssensche Gas Und Wasserwerk Verfahren zur Erzeugung von dichtem, festem und grobstueckigem Koks aus bituminoesenKohlen
DE1037409B (de) * 1953-04-04 1958-08-28 F J Collin Ag Zur Verwertung V Verfahren zum Ent- oder Vergasen von backenden Brennstoffen unter vorheriger Verminderung der Backfaehigkeit an der Oberflaeche durch Zusatz reduzierbarer Metalloxyde

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