DE506472C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes

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DE506472C
DE506472C DED48250D DED0048250D DE506472C DE 506472 C DE506472 C DE 506472C DE D48250 D DED48250 D DE D48250D DE D0048250 D DED0048250 D DE D0048250D DE 506472 C DE506472 C DE 506472C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets
    • C03B17/064Forming glass sheets by the overflow downdraw fusion process; Isopipes therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes in der Weise, daß gegeschmolzenes Glas nach abwärts gerichteten Leitflächen zugeführt wird, an welchen es in Schichten mit freier Oberfläche herabfließt, die am unteren Ende der Leitflächen hierauf so vereinigt werden, daß die mit den Leitflächen in Berührung gewesenen Grenzflächen der Schichten aneinanderliegen.
  • Dieses Verfahren entspricht älteren Vorschlägen desselben Erfinders und weist den bekannten Vorteil auf, daß das schließlich erhaltene Glasband an der Außenseite vollständig glatt ist und seine ursprüngliche Feuerpolitur unbeeinträchtigt beibehalten hat. Bei diesem älteren Vorschlag des Erfinders wird Glasschmelze aus derselben (Quelle (Wanne) durch einen Trog oder eine Rinne der Verarbeitungsstelle zugeführt, welch letztere in zwei Austrittsschlitzen für das Glas besteht, durch welche die Schmelze auf nach abwärts gerichtete Leitflächen ein und desselben Leitorgans auffließt und an diesen Leitflächen entlang herabfließt.
  • Zweck dieser Aufspaltung derselben Schmelze in zwei getrennte Schichten, die späterhin wiederum zu einem einzigen Bande vereinigt werden, war es, ein Band gewünschter Abmessungen aus einer gegebenen Glassorte mit vollkommen erhaltener Feuerpolitur herstellen zu können.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Einsicht, daß nicht nur die Aufspaltung der Schichten am Leitorgan, sondern auch eine weitere Aufspaltung des von der Wanne den Leitflächen durch eine Wärmezone zuströmenden Glasstromes von besonderem Vorteil sein kann, und überträgt somit den Gedanken, den Glasstrom auf dem Leitorgan aufzuspalten, auch auf den Glasstrom zwischen Leitorgan und Lieferquelle.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen somit darin, daß man an Stelle eines einzigen Glasstromes zwei oder mehrere erhält, deren jeder dieselbe Oberfläche besitzen kann wie der früher angewandte einzige Glasstrom; diese Oberfläche ist für eine Wärmebehandlung maßgebend. Darüber hinaus können die einzelnen Glasströme nunmehr dünner gehalten werden, also geringere Wärmekapazität be-.3itzen, und somit einer intensiveren Wärmebehandlung unter sonst gleichen Umständen unterworfen werden, als dies bei einem einzigen Glasstrom möglich wäre. Es ist aber auch möglich, die so durch Aufspaltung eines einzigen Glasstromes erhaltenen verschiedenen Glasströme auf ihrem Wege zu den abwärts gerichteten Leitorganen untereinander gleicher oder aber verschiedener Wärmebehandlung zu unterwerfen, und man hat daher die größte Freiheit in der Einwirkung auf die Beschaffenheit der einzelnen Ströme.
  • In den Zeichnungen stellt Abb. r einen Längsschnitt durch die Vorrichtung dar, Abb.2 einen Horizontalschnitt durch die Vorwanne, Abb. , einen Horizontalschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Vorherdes.
  • Innerhalb der Wanne 30 eines Wannenofens wird das Glas in bekannter Weise geschmolzen, worauf es unter Schiebern 51 hindurch in einen Vorherd 31 gelangt, der z. B. durch Blöcke ..1.6 (Abb. 2) in drei Kammern eingeteilt ist, die durch die Schieber 51 verschlossen werden können. Das durch den mittleren Schieber fließende Glas strömt direkt auf die Innenseite eines aufgehängten Leitorgans 82. Brenner i i i sorgen dafür, daß das Glas, wenn es in Berührung mit dem Leitorgan kommt, die erforderliche Temperatur besitzt. Das Glas tritt über eine Art Wehr, das aus Blöcken 69 gebildet ist, an das Leitorgan 82 heran. Infolge der verhältnismäßig hohen Anordnung der Blöcke 69 über der Sohle des Vorherdes 31 fließt das Glas in einen Strom von beträchtlicher Geschwindigkeit. Die Strömungsgeschwindigkeit des Glases durch die Kammer selbst ist also klein, so daß Zeit zur Verfügung steht, um den Strom vor Erreichung des Leitorgans hinreichend zu tempern. Das durch die Seitenschieber 51 fließende Glas geht zwischen den Trennungswänden 46 und den inneren Seitenwänden 42 des Vorherdes nach seinem vorderen Ende und von dort unter Schiebern 71 hindurch nach der Außenseite des Leitorgans 82. Brenner 11-a und 113 sorgen dafür, daß das Glas die erforderliche Temperatur besitzt, wenn es das Leitorgan erreicht. Wegen der Verschiedenheit der Wege, die das Glas beim Strömen nach der einen und andern Seite des Leitorgans nimmt, sind in der mittleren Kammer und in den Seitenkammern getrennte Temperaturregelungsvorrichtungen erwünscht, während das Leitorgan derart ausgebildet ist, daß es durch eine sich nach aufwärts erstreckende Verlängerung auch den Raum über der Glasmasse und den unterhalb des Vorherddaches befindlichen Raum teilt. Auf diese Weise trägt das Leitorgan mit dazu bei, die getrennte Temperaturregelung zu bewirken.
  • Gewöhnlich empfiehlt es sich, das Glas auf die beiden Seiten des Leitorgans in gleichem Zustand fließen zu lassen. Falls es jedoch erwünscht ist, den beiden Glasschichten voneinander abweichende Behandlungen zuteil werden zu lassen, ist dies bei dieser Ausführungsform ohne weiteres möglich.
  • Das Glas fließt nun an einander gegenüberliegenden Seiten des Leitorgans herab und vereinigt sich längs der unteren Kanten zu einem Band 18o, welches abwärts nach Rollen 178 geht, um erwünschtenfalls einer Weiterbehandlungsstelle zugeführt zu werden. Die Behandlung des an den Seiten des Leitorgans 82 herabfließenden Glases hängt zum Teil von der Temperatur ab, die das Glas bei seinem Auftreffen auf das Leitorgan besitzt, und ferner von der Stärke des gebildeten Bandes, von der Eigenart des Glases sowie von dein beabsichtigten Zweck. Um dem Glas die mitgeteilte Wärme zu erhalten, ist das Leitorgan vorzugsweise in einem Raum gelagert, der von einer Verbrennungskammer umgeben ist. Diese Kammer wird von Brennern 1-21 beheizt, während ihre Wände aus Blöcken 122 aufgebaut sind. Eine direkte Berührung der Flamme des Brenners 121 mit dem von dem Leitorgan abfließenden Glas wird hierdurch vermieden. Jedoch können außerdem Brenner i 16 vorgesehen sein, die dann dazu dienen, die Glasoberflächen am unteren Teil des Leitorgans zu erhitzen und der Oberfläche eine zusätzliche Feuerpolitur zu geben. Im Gegensatz hierzu ist in manchen Fällen anstatt einer Erhitzung durch indirekte oder direkte Beheizung der Glasschichten vielmehr sogar ein Kühlen derselben erwünscht.
  • Während es vorzuziehen ist, den Vorherd 31 in der Längsrichtung durch Blöcke .a.6 zu unterteilen, wie dies Abb. 2 veranschaulicht, können diese auch gemäß einer abgeänderten Ausführungsform nach Abb.3 fortgelassen werden. In diesem Falle müssen aber die Dachträger des Vorherdes von der einen Seite bis zu der anderen Seite hindurchgehen und, da sie über die ganze Breite frei tragen, stärker ausgebildet sein.
  • Es erhellt, daß nach dem beschriebenen Verfahren, je nach der gewünschten Stärke der Tafeln, diese durch die Vereinigung einer beliebigen Anzahl von Schichten (bei Verwendung mehrerer Leitorgane) gebildet und die Schichten infolge ihrer geringen Stärke nach Verlassen des Sammelbehälters und vor ihrer Vereinigung zu einer Platte schnell getempert werden können, wodurch die Fertigstellung der Tafel in rascher und wirksamer Weise erfolgt. Ferner muß es ohne weiteres einleuchten, daß Tafeln die durch eine Vereinigung von Glasschichten verschiedener Farbe oder Farbtöne gebildet sind, nach diesem Verfahren auf schnelle und billige Weise hergestellt werden können. Beispielsweise kann man eine dünne Schicht von Opalglas auf die eine oder beide Seiten einer aus gewöhnlichem, durchsichtigem Glas bestehenden Schicht laufen lassen, oder man kann Glas auf Schichten verschiedener Färbungen auf die gegenüberliegenden Seiten eines durchsichtigen Glases oder eines Glases anderer Schattierungen oder Kennzeichen laufen lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes in der Weise, daß das geschmolzene Glas, vom Vorrat mit freier Oberfläche durch einen Raum regelbarer Temperatur strömend, geneigten Leitflächen zugeführt wird, an welchen es in Schichten mit freier Oberfläche herabfließt, die am unteren Ende der Leitflächen so vereinigt werden, daß die freien Oberflächen des herabfließenden Glases die Oberflächen der Glastafel bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas ein und desselben Vorrates den einzelnen Leitflächen gesondert durch Räume regelbarer Temperatur mit freier Oberfläche strömend zugeführt wird.
DED48250D 1925-06-26 1925-06-26 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes Expired DE506472C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3770124A1 (de) * 2019-07-24 2021-01-27 Schott Ag Vorrichtung und verfahren zur herstellung von glasbändern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3770124A1 (de) * 2019-07-24 2021-01-27 Schott Ag Vorrichtung und verfahren zur herstellung von glasbändern
DE102019120065A1 (de) * 2019-07-24 2021-01-28 Schott Ag Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Glasbändern

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