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Ein- und Ausrückvorrichtung für die Entlüftungspumpe an Feuerlösch-Kreiselpumpen.
Es bestehen bereits Anordnungen, welche bei Fenerlösch-Kreiselpumpen das Ein- und
Ausrücken der Entlüftungspumpe im gegebenen Augenblick bewirken. Eine dieser Anordnungen
erreicht den genannten Zweck durch eine kraftschlüssige Verbindung der Entlüftungspumpe
mit der Steuerhahnwelle, während eine andere Einrichtung zu gleichem Zweck eine
zwangläufig@ Verbindung zwischen Hahn und Pumpe vörsieht. Diese Einrichtungen besitzen
jedoch für die Bedienung der Pumpe ins Gewicht fallende Nachteile. Bei der kraftschlüssigen
Verbindung zwischen Steuerhahnwelle und Entlüftungspumpe sowohl wie auch bei der
zwangläufigen Anordnung mußte seitens der Bedienungsmannschaft eine große Kraft
aufgewandt werden, nun gleichzeitig die Drehung der Steuerhahnwelle und die Einrückung
der Kupplung für die Entlüftungspumpe zu bewirken. Wenn trotzdem bei der kraftschlüssigen
Anordnung bereits eine Trennung von Stenerhahnwelle und Entlüftungspumpe in gewissem
Sinne vorhanden war, so wurde (loch auch durch die Einschaltung eines getrennten
Antriebsmechanismus (Steuerwelle finit Nockenscheibe u. a.) der Nachteil nicht behoben,
daß bei evtl. Festsitzen der Kupplung der Steuerhahn nicht beliebig gedreht werden
kann. Bei der zwangläufigen Verbin-(lung ist der gleiche Nachteil öhne weiteres
vorhanden.
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Beim Erfindungsgegenstand werden diese Nachteile nun dadurch beseitigt,
daß die Steuerhahnwelle und die Kupplung für die Entlüftungspumpe vollständig voneinander
getrennt sind, so daß jeder Teil für sich nach Belieben ein- und ausgerückt werden
kann. Dies ist deshalb wichtig, weil die Ausschal= tung der Entlüftungspumpe zweckmäßigerweise
nicht gleichzeitig mit dem Umstellen des Hahnes für . die Kreiselpumpe erfolgen
soll, da sonst bei sehr großen Saughöhen leicht ein Abreißen der Wassersäule eintritt.
Es hat sich daher als praktisch erwiesen, die Entlüftungspumpe erst dann auszuschalten,
wenn der Steuerhahn bereits in die Stellung »Betrieb normal« gebracht ist. Da die
Arbeit der Entlüftungspumpe schon sehr bedeutend ist, muß die zu ihrem Antrieb dienende
Reibungskupplung stets fest eingerückt sein.
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Da nun aber eine Reibungskupplung mit der Zeit sich allmählich abnutzt,
wird die Verbindung bei häufigem Betriebe sehr locker, so daß die Kupplung sich
von selbst ausrückt. Um auch diesen Nachteil zu vermeiden, ist beim Erfindungsgegenstand
die Verbindung zwischen der Anlaßvorrichtung für die Kupplung und der Kupplung selbst
nachstellbar angeordnet, so daß jederzeit der erforderliche Reibungsdruck gegeben
werden kann, welchen die Entlüftungspumpe zu ihrem Betriebe benötigt. Getrennte
Ein- und Ausrückvorrichtungen für den Steuerhahn und die Entlüftungspumpe sind nun
zwar ebenfalls versuchsweise benutzt worden. Hierbei tritt jedoch der Übelstand
zutage, daß die Einrückvorrichtung für die Entlüftungspumpe bzw. für deren Reibungskupplung
an einer ganz anderen Stelle angebracht war als die Ein- und
Ausrückvorrichtung
für den Steuerhahn. Dies war nicht allein umständlich, sondern auch zeitraubend,
weshalb beim Erfindungsgegenstand zur Vermeidung derartiger Vorrichtungen trotz
der Trennung der Ausrückvorrichtung diese von einem einzigen Standpunkt aus bedient
werden können, indem die Hahnsteuerwelle als Hohlwelle ausgebildet ist und ein Handrad
zur Betätigung des Hahnkükens sowie ein zweites Handrad zum Einrücken der Kupplung
konachsial zum ersteren aufnimmt.
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In der beiliegenden Zeichnung ist die neue Ein- und Ausrückvorrichtung
in einer beispielsweisen Ausführungsform an einer Feuerlösch-Kreiselpuinpe in Seitenansicht
und teilweisem Schnitt wiedergegeben.
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Es ist bekannt, daß Kreiselpumpen nicht sofort das Wasser auf die
gewünschte Höhe fördern können, weil die von ihnen hervorgerufene Luftleere zu klein
ist, um die Wassersäule in der Saugleitung bis zur Kreiselpumpe steigen zu lassen.
Es ist daher erforderlich, daß die Saugleitung sowohl als die Kreiselpumpe selbst
zunächst durch eine z. B. als Kolbenpumpe gebaute Hilfspumpe soweit luftleer gepumpt
wird, daß die gehobene Wassersäule bis zur Kreiselpumpe steigt und diese füllt.
Ist dies erreicht, so kann die Hilfspumpe abgekuppelt werden, da das weitere Ansaugen
durch die Kreiselptnnpe erfolgt. Die Hilfspumpe darf jedoch nicht früher ausgeschaltet
werden, ehe nicht die Kreiselpumpe Wasser fördert, weil sonst leicht, namentlich
bei großen Sanghöhen, ein Abreißen der Wassersäule eintreten könnte.
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Wurde nun, wie dies bislang der Fall war, die Steuerliahiwelle z-%vangläufig
mit der Kupplung für die Hilfs- oder Entlüftungspumpe verbunden, so konnte leicht
bei etwaigem Festsitzen der Reibungskupplung der Steuerhahn nicht mehr beliebig
gedreht werden, so daß alsdann die ganze Pumpenanlage nicht benutzbar war, was namentlich
bei deren Benutzung für Feuerlöschzwecke erschwerend ins Gewicht fiel.
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Der Steuerhahn i verbindet in der Stellung »Ansaugen« die Kreiselpumpe
finit der Eutlüftungspunipe. Durch die Drehung des Steuerhahnes i in die Stellung
»Betrieb norinal« wird diese Verbindung unterbrochen. Diese Unterbrechung soll stattfinden,
bevor die Entlüftungspumpe ausgerückt wird, weil sonst, namentlich bei größeren
Sanghöhen, ein Abreißen der Wassersäule eintreten kann.
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Hierzu ist erforderlich, daß der Steuerlialin i mehrere Stellungen
annehmen kann (wie in der beiliegenden Zeichnung angedeutet ist). Um die Stellung
des Steuerhahnes i von außen kenntlich zu machen, erhält das Handrad 3 der Steuerhahnwelle
einen entsprechenden Zeiger oder Index, und ebenso das Handrad q. einen ähnlichen,
jedoch größeren Zeiger, welcher die Stellung der Hilfspumpe angibt.
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Die Entlüftungspumpe wird durch die Welle der Kreiselpumpe, z. B.
vermittels einer ausrückbaren Konuskupplung 2, angetrieben. Um nun den Steuerhahn
in die Stellung »Betrieb normal« zu bringen, dient das Handrad 3, während das konachsial
zu diesem Handrad auf der Hohlwelle sitzende Handrad g. das Ein- und Ausrücken der
Konuskupplung 2 bewirkt. Ist nun durch Betätigung des Handrades 3 der Steuerhahn
i in die Normalstellung gebracht, so muß die Konuskupplung 2 alsbald danach ausgerückt
werden; eine gleichzeitige Ausrückung ist aus dein oben angegebenen Grunde nicht
zweckmäßig. Die eine Kupplungshälfte der Konuskupplung 2 wird durch ein Gestänge
5 auf der Welle für die Entlüftungspumpe verschoben. Das Gestänge 5 besitzt einen
festen Drehpunkt 6, und auf der Hohlwelle des Handrades q. ist ein Exzenter 7 vorgesehen,
der auf das Gestänge 5 durch ein verstellbares Zwischenstück 8 einwirkt. Durch dieses
Zwischenstück kann der Reibungsdruck für die Kupplung geregelt werden, wodurch ein
sicheres Mitnehmen der Entlüftungspumpe gewährleistet wird. Diese Nachstellvorrichtung
besteht darin, daß der Einrückhebel mit dem Exzenter durch ein Spannschloß 9 und
io oder Zwiesel verbunden ist.