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Schneckensortierer für Körnergut. Zum Aussortieren von Körnerarten
von verschiedener Gestalt sind Schneckensortierer bekannt, auf denen die runden
und rundlichen Körner durch die Fliehkraft von den länglichen Körnern abgesondert
werden. Zu diesem Zwecke müssen die Schneckengänge -des Sortierers, welche um eine
mittlere Achse gewunden sind, ein bestimmtes Gefälle besitzen. Da nun zum Aussondern
weniger runder Körner, Rhaden u. dgl. ein größeres Gefälle erforderlich ist als
für kugelrunde Erbsen oder Wicken, so mußten bisher für derartige weniger runde
Körnerarten Schneckensortierer mit besonders steilen. Schneckenwindungen hergestellt
werden, welche für gewöhnliche Rundfruchtsortierung nicht geeignet sind, weil Getreidekörner
mit in die Rundfrucht hineinspringen. Um nun einen Schneckensortierer zum Behandeln
verschieden--irtiger Körner verwenden zu können, ist gemäß der Erfindung die innere
Kante der Schneckengängg des Sortierers nicht starr an einer mitt-1e.~en Achse befestigt,
sondern die Achse ist
durchEinzelstäbe ersetzt, die von den Schneckengängen
unabhängig sind, so daß deren Ganghöhe geändert werden kann.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
stellt dar Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung
in größerem Maßstabe.
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Der Sortierer besteht in der Hauptsache aus drei übereinander angeordneten
Schneckenbahnen a, b und c. Diese Bahnen sind an ihren Einlaufstellen an
einer Buchse d befestigt, die durch eine in Abb. 2 dargestellte Mittelstange e gehalten
wird. Außerdem laufen durch den von den Schneckenbahnen umgebenen Hohlraum drei
Eisenstäbe f, welche einen quadratischen Querschnitt haben und, wie die Abb. 2 zeigt,
in gleichen Abständen um den Mittelstab e angeordnet sind. Die drei Stangen f sind
sowohl in der Buchse d als auch in dem Fundament g mittels Zapfen drehbar gelagert
und lassen sich also nach Belieben schwenken. Um diese drei Stangen legt sich ein
Bordrand k der Schneckenbahnen. An der Auslaufstelle i des Sortierers sind die einzelnen
Schneckenbahnen an einer Buchse k befestigt, die einen so großen Durchmesser hat,
daß sie sich bequem in der Längsrichtung auf den drei Stangen f verschieben läßt.
Die letzteren selbst tragen je einen nach der Mitte hin gerichteten Lappen in, der
mit einem schrägen Schlitz n versehen ist. In die Schlitze greifen Stifte o, die
auf einem mittels eines Handhebels verdrehbaren Ring p befestigt sind (Abb. 2).
Die Hülse k steht ferner durch zwei Zapfen r mit einem zweiarmigen Hebel s in Verbindung,
welcher um Zapfen u eines Ständers t schwenkbar ist. An letzteren ist ein Rastensegment
u befestigt, in welches eine federnde, am Hebel s befestigte Stange w eingreift,
sofern man den Handgriff x derselben nicht hochdrückt.
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Die Verstellbarkeit der Schneckenbahnen kann natürlich ebenso erreicht
werden, wenn das untere Ende der Bahn festgelegt ist und die oberen Enden der Schneckengänge
an einer mit Verstelleinrichtung versehenen Hülse befestigt sind, so daß also die
Schneckengänge von oben zusammengeschoben oder auseinandergezogen werden können.
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Die Vorteile dieses vorstehend geschilderten Sortierers liegen darin,
daß die Neigung bzw. das Gefälle der Schneckenbahnen (-gänge) beliebig verstellt
werden kann. Es geschieht dies dadurch, daß der Handhebel s, welcher sich um den
Punkt u dreht und in der Abb. i seine höchste Stellung hat, nach unten gedrückt
wird. Dadurch wird die Hülse k aus ihrer tiefsten Stellung auf den Stangen f in
senkrechter Richtung nach oben bewegt, wobei die an dieser Hülse befestigten Schneckengänge
nach oben gedrückt werden und die Entfernung zwischen der oberen Hülse d uad der
unteren verschiebbaren Hülse k kleiner wird. Infolgedessen schieben sich die an
den Hülsen d, k befestigten Schneckengänge zusammen, wodurch ihr Gefälle (Neigung)
geringer wird, d. h. ihre Schräglage sich mehr der Wagerechten nähert. Zum Feststellen
der Schneckenbahnen in der jeweiligen Lage dient ein Handhebel q, welcher mit dem
Ring p fest verbunden ist. Wird letzterer mittels des Handhebels gedreht, so werden
infolge der Wirkung der in den Lappen m der Stangen f vorgesehenen Schlitzen,
in denen die Stifte o des Ringes P gleiten, die Stangen f in die in Abb. 2 punktiert
eingzeichnete Stellung gedreht. Dabei pressen sich die Kanten der Stäbe f gegen
die Innenfläche des inneren Bordrandes h der Schneckengänge, so daß diese unverrückbar
festgelegt werden. Der Schneckensortierer kann daher für das Sortieren der verschiedenartigsten
Körner Verwendung finden. Je nach der zu leistenden Arbeitsmenge des Sortierers
können natürlich beliebig viele Schneckenbahnen übereinander angeordnet werden.
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Beim Herabgleiten des Saatgutes auf den Bahnen des Schneckensortierers
wird der Staub aufgewirbelt und fällt über den inneren Bordrand h der Schneckengänge
in den von diesen umgebenen Hohlraum h, so daß das Gut gleichzeitig von dem Staub
befreit wird.
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Natürlich kann bei der in Abb. 2 dargestellten Feststellverrichtung
für die Schneckengänge an Stelle des Ringes p eine um die Kernstange e drehbare
Nockenscheibe verwendet werden. In diesem Falle werden die Stangen f aus Rundeisen
hergestellt.