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Spaltrost aus zwei verschiedenen in verschiedener Höhenlage und atif
Lücke angeordneten Stabgruppen Die Erfindung bezieht sich auf Siebeinrich-: tungen,
die der Aussonderung von flachstückigen oder plattenförmigen Bestandteilen aus einem
sonst beliebigen stückigen Raufwerk dienen. Im- Bergbau, bei der Förderung von Steinkohlen,
Salzen oder Erzen oder in anderen Zweigen der Industrie wird vielfach ein stückiges
Gut gewonnen, dessen einzelne Bestandteile eine beliebige klumpige, kugelige, kubus-
oder quaderförmige - Gestalt haben mögen. Dieses Gut ist häufig, auch nachdem es
vorklassiert worden ist, noch von flachen, dünnen oder schaligen Stücken, z. B.
von Schieferscheiben oder -platten, durchsetzt. Zur Äbscheidung dieses unerwünschten
Beiwerks hat man verschiedene Siebvorrichtungen, z. B. Schwingsiebe, mit Spaltrosten
ausgestattet, die infolge besonderer Bauart alle flachen Bestandteile hindurchtreten
lassen und alles kugelige oder klumpige Gut dagegen auf der Rostoberfläche zurückhalten
und weiterfördern sollen. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieses Spaltrostes.
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Es ist bereits bekannt, den Spaltrost aus in Gutfärderrichtung in
gewissem Abstand parallel nebeneinanderliegenden Roststäben von winkelförmigem Querschnitt
(Winkeleisen) zu bilden, wobei die offenen Seiten der Winleel nach unten und die
äußeren Winkelflanken und die Winkelkanten dachartig nach oben liegen. Die schräg
liegenden Winkelflanken sollen, während das Gut über den Rößt wandert, die einzelnen
flachen Gutbestandteile so lagern, daß diese mit ihren Schmalseiten in die Rostspalten
hineinwandern und, dadurch ausgesondert werden.
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In der Abb. i ist ein Spaltrost von. bekannter Ausführungsform dargestellt.
Die nebeneinanderliegenden Roststäbe i bilden zwischeneinander die Rostspalte 2.
In der
Blickrichtung x gesehen, d. h. in Richtung der Winkelflanke
3, projiziert sich der Spalt in der Weite a, die kleiner ist als die eigentliche
Spaltweite b, die sich der Blickrichtung y, dli;;i der senkrechten Richtung, bietet.
Liegt nitra;¢: ein plattenförmiges Gutstück 4 an einer Wih kelflanke 3 an, so verhindert
der, in Riclt= ` tung x des Gutstückes gesehen, enge Spalt a ein Durchtreten der
Platte q., wenn deren Stärke c größer als die Weite a ist. Dabei kann aber die Stärke
c kleiner sein als die eigentliche Spaltweite b, so daß an sich ein Durchtreten
der Platte q. durchaus möglich -wäre, wenn sich die Platte in eine senkrechte Lage
aufrichten würde. Dieser Fall tritt aber nicht immer ein, da die Platten infolge
ihrer Gestalt dazu neigen, an den Winkelflanken 3 anzuliegen.
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Anderseits richtet sich z. B. der abgerundete Körper 5 leichter in
die senkrechte, Lage auf. Er tritt dann durch den Spalt 2 hindurch, der in
diesem Falle, d. h. in senkrechter Richtung y gesehen, eine Spaltweite b bietet,
die größer ist als der betreffende Durchmesserd des Körpers 5. Der Durchmesser d
des Körpers 5 kann dabei größer sein als die Stärke c der Platte q..
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Der vorbekannte Rost nach Abb. i hat also den Nachteil, daß flache
Stücke, die auf einer Winkelflanke 3 entlang rutschen, häufig nicht durch den Rostspalt
hindurchfallen können, während kräftigere Stücke, die eine mehr abgerundete Gestalt
besitzen, noch durchfallen, da sie sich während ihres Weges -über den Rost leichter
aufrichten.
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Man hat bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu beseitigen, daß
man den Rost aus zwei verschiedenen auf Lücke angeordneten Stabgruppen gebildet
hat. Es ist bekannt, über der Mitte der Zwischenräume zwischen je zwei winkelförmigen
Roststäben je einen Roststab in Foren, eines hochkant gestellten Flacheisens anzuordnen.
Bei dieser bekannten Ausführung wird zwar bereits eine bessere Gutförderung und
Aussiebung erzielt, nicht aber werden -dadurch die weiter oben beschriebenen Nachteile
bezüglich der Spaltweite behoben. ' Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch
errreicht, daß die Unterkanten der Roststäbe der einen Stabgruppe um eine solche
Strecke höher liegen. als die Unterkanten der auf Lücke angeordneten Roststäbe der
andern Stabgruppe, daß die Rostspalten in jeder möglichen Durchtrittsrichtung eine
gleiche oder annähernd gleiche. Spaltweite aufweisen.
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Außerdem kann auch, die Oberkante der Flacheisen höher als die oberen
Winkelkanten der Winkeleisen -liegen, wobei der Grad dieser überhöhung im .Verlauf
der Längsausdehnung des Rostes verschieden sein soll. Zwei Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes sind in den Abb.2 bis q. beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Abb. 2 die Roststabanordnung gemäß der =Erfindung isn Querschnitt, .@Abb. 3 eine
andere Ausführungsform eben-`-falls irn Querschnitt, Abb. q: und 5 Ansichten des
Rostes nach Abb. 2 in kleinerem Maßstab.
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Nach Abb. 2 ist zwischen je zwei als Winkeleisen 8 ausgestalteten
Roststäben in an sich bekannter Weise ein senkrecht stehendes Flacheisen 9 fest
angeordnet. Die Winkeleisen und Flacheisen, die zwischeneinander die Rostspalten
13 bilden, sind an einem in Abb.2 nicht dargestellten Rostrahmen starr befestigt.
Die Längsausdehnung der Roststäbe erstreckt sich in der Förderrichtung des über
den Rost hinwegwandernden Gutes. Die Unterkante i o der Flacheisen 9 ist durch die
Anschrägungen i i zugeschärft, und die Unterkanten 12 der Winkeleisen 8 liegen um
eine bestimmte Strecke s tiefer als die Unterkanten io der Flacheisen. Die Größe
der Strecke s wird dabei bestimmt durch die Bedingung, daß die Spaltweite e, in
Richtung x gesehen, etwa gleich groß ist wie die Spaltweite f, die sich in der Blickrichtung
z bietet, und daß ferner diese beiden Spaltweiten e und f der in Richtung a liegenden
Spaltweite g möglichst annähernd gleich sind, d. h. die Weite der Rostspalten ig
soll sich in allen Richtungen in gleicher oder wenigstens annähernd gleicher Weite
e=f--g darbieten.
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-Die Oberkanten 1q. der Flacheisen 9 ragen bezüglich ihrer Höhenlage
um eine Strecke über die Höhenlage der oberen Winkelkanten 15 hinaus. Der Grad der
Überhöhung kann im Verlauf der Längsausdehnung des Rostes verschieden sein (vgl.
Abb. q.).
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Wird nun stückiges Gut auf den in nicht dargestellter Weise, z. B.
in ein Schwingsieb eingebauten Rost aufgegeben, so wandert das Gut in Richtung der
Längsausdehnung der Roststäbe und Spalten über die Rostoberfläche hinweg. Die plattenförmigen
Stücke haben dabei das Bestreben, sich entweder gegen die seitlichen Winkelflanken
16 oder gegen die Seitenflächen 17 der Flacheisen 9 anzulagern - und daran entlang
zu rutschen. In beiden Fällen (vgl. Teil 18 und, i g) finden die Schmalseiten dieser
flachen Gutteile gleiche Spaltweiten vor, die flachen Gutteile treten also durch
die Rostspalten und werden abgesondert.
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Besonders große Stücke (vgl. Teil 2o) werden infolge der überhöhten
Lage der Kanten 1q. in eine schräge Stellung gebracht und dadurch gewissermaßen
in den Spalt eingefädelt.
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Die Nachteile der vorbekannten Bauart nach Abb. i werden somit gemäß
der eine
Form des Erfindungsgegenstandes darstellenden Bauart nach
Abb.2 vermieden.
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Bei der Rostausführung nach Abb.3 wird der Spaltrost durch wechselweise,
angeordnete Flacheisen 21 und Rundeisen 2.2 gebildet. Dabei besteht die Bedingung,
däß die` Werte m des Rostspaltes in Richtung o gleich oder annähernd gleich der-in
Richtung p- liegenden Weiten ist.
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Diese -Bedingung wird dadurch, erfüllt, daß die Unterkanten 23 der
Flacheisen 2,1 um seine bestimmte Strecke g höher liegen als die Rundeisen 22. -In
den Abb. 4 und 5 ist die Befestigung der Roststäbe eines Rostes nach Abb. 2 am Rostrahmen
24 in zwei Ansichten dargestellt. Abb. 4 ist eine Seitenansicht des, Rostes nach
Abb. 5 und Abb. 5 eine Stirnansicht in_ Pfeilrichtung H der Abb. 4. -An dem Rostrahmen
24, der in -beliebiger -Weise auf einem nicht dargestellten Schwingsieb angeordnet
ist, sind die winkelförmigen Roststäbe 25 mittels der Stützen 26, 27 befestigt.
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Diese Stützen 26, 27 halten die winkelförmigen Roststäbe 25 an deren
Unterseiten 28. Die flacheisenförmigen Roststäbe 29 werden an der Auflaufseite
30 des Rostes ebenfalls von den Stützen 26 getragen. An der Ablaufseite 3
r ragen die Flacheisen 29 über die eigentliche Rostlänge hinaus. Ihre freien Enden
32 ruhen auf Stützen 33, die mittels der Brückenstücke 34 an dem Rostrahmen 24 befestigt
sind. Da die Stützen 27 und 33 länger sind als die Stützen 26, ruhen die Roststäbe
25, 29 beider Stabgruppen in Schräglage, und zwar in Förderrichtung des Rostes ansteigend.
Die Roststäbe '25, 29 können jedoch auch waagerecht oder in entgegengesetzter Richtung
geneigt angeordnet sein. Ferner kann, wie in Abb.4 dargestellt, die Neigung der
Oberkanten der einen Stabgruppe von der Neigung der Oberkanten der Roststäbe der
anderen Stabgruppe verschieden sein, während die Unterkanten in Förderrichtung parallel,
also unter gleicher Neigung, verlaufen. Die Oberkanten der, Flacheisen 29 nach Abb.
4 bieten einen stärkeren Anstieg in Förderrichtung des Rostes als die Oberkanten
der Winkeleisen 25, wobei jedoch die Unterkanten -in Übereinstimmung finit der Ausführungsform
nach Abb.2 einen in Förderrichtung des Rostes gleichbleibenden Höhenunterschied
aufweisen, -der durch die Bedingung einer in jeder Richtung gleich großen Spaltweite
bestimmt ist. An der Auflaufseite 3o (Abb. 4) des Rostes liegen die Oberkanten der
Flacheisen 29 etwa in gleicher Höhe mit den Oberkanten der Winkeleisen 25, jedoch
entsteht infolge der oben beschriebenen, voneinander verschiedenen Neigung der ,
Oberkanten. ein- in Pörderrichtüng v zunehmender Höhenunterschied zwischen den Oberkanten
. der Winkeleisen 2 5, -einerseits und den Oberkanten der- Flacheisen 29,anderseits.
An 'der Ablaufseite 31, des -Rostes ist dieser #'Hühenunterschied:der Oberkanten
amgrößten. - Das Gut gelangt über ein.: Sieb oder gelochtes Blech 3.5 auf -den.
Rost und wandert infolge-der Schwingsiebhewegung, in Pfeilrichtung v über die ansteigende
Rostoberfläche hinweg..
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Durch, die ...allmählich -zunehmende überh@öhuug wischen den Oherkanten
der beiden verschiedenen Roststabgruppen, z. B. Flacheisen 29 einerseits und Winkeleisen
ä5, anderseits, richten sich die flachschaligen Bestandteile des Gutes allmählich
auf. Diese allmähliche Aufrichtung hat sich für die Aussiebung und .Förderung des
Gutes auf dem Rost als -vorteilhaft- erwiesen. Die flachschaligen Stücke wenden
sich dadurch in der weiter oben beschriebenen Weise mit ihren Schmalseiten allmählich
nach den Rostspalten 36 (Abb. 5) hin, ,um schließlich etwa in Pfeilrichtung w durch
diese hindurchzufallen. Durch die ansteigende Neigung des ,gesamten Rostes oder
einer der beiden Roststabgruppen wird die Geschwindigkeit des Gutes verlangsamt,
so daß genügend- Zeit für den Vorgang der Aussonderung zur Verfügung steht `Das
von flachstückigen Teilen befreite Gut gelangt schließlich auf die Austragschurre
37.
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Bei der Befestigungsart der Roststäbe nach Abb. 4. werden Verstopfungen
dadurch vermieden, daß die Stützen 26 und 27 unter dem Schutz der dachartigen Roststäbe
25 liegen. Die Stützen 26,27 befinden sich also außerhalb des Bereichs der Rostspalte
36. Die Stützen 33, die die Flacheisen 29 an -deren äußersten Enden 32 tragen, sind
aus- dem gleichen Grunde in der Förderrichtung hinausgerückt.