DE376371C - Navigationsinstrument - Google Patents

Navigationsinstrument

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DE376371C
DE376371C DET25693D DET0025693D DE376371C DE 376371 C DE376371 C DE 376371C DE T25693 D DET25693 D DE T25693D DE T0025693 D DET0025693 D DE T0025693D DE 376371 C DE376371 C DE 376371C
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DET25693D
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ROBERT W TUCKER
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ROBERT W TUCKER
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Navigation (AREA)

Description

  • Navigationsinstrument. Die Erfindung betrifft ein verbessertes Navigationsinstrument, mit dessen Hilfe man in der Lage ist, schnell und leicht Zeit-, Entfernungs-und Richtungswerte zu bestimmen.
  • Ein wesentlicher Zweck der Erfindung besteht darin, ein einfaches und billiges Entfernungsmeßinstrument zu schaffen, das so eingerichtet ist, daß der Benutzer ohne Zuhilfenahme von umständlichen Tafeln und ohne Verwendung von mathematischen Berechnungen die direkte Entfernung zwischen einem Schiff und einem anderen Gegenstand festzustellen vermag, der entweder senkrecht seitwärts oder in irgendeiner Richtung hinsichtlich des Schiffsweges liegen mag. Ferner kann die Entfernung bestimmt werden, die man zurücklegen muß-, damit der betreffende Gegenstand seitwärts oder in irgendeiner beliebigen Richtung in bezug auf die Schiffsrichtung zu liegen kommt; ebenso kann die Entfernung eines Gegenstandes vom Schiff selbst, wenn derselbe rechtwinklig seitlich von diesem oder in baliebiger Richtung liegt, oder die Entfernung eines Gegenstandes von dem beabsichtigten Kurs eines Schiffes bestimmt werden.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung beruht darin, rasch und im voraus die Zeit zu bestimmen, in welcher ein Gegenstand seitwärts oder in beliebiger Richtung hinsichtlich des Schiffskurses liegen wird, oder die Zeit, die erforderlich ist, damit der Gegenstand seitwärts vom Schiff oder in beliebig angenommener Richtung zum Schiff zu liegen kommt.
  • Ferner sieht die Erfindung auch die Möglichkeit vor, denjenigen Kurs zu. bestimmen, den man einschlagen muß, um in einer bestimmten sen1#rechten Entfernung von einem gegebenen Gegenstand vorbeizukommen. Schließlich kann durchdasnetieInstrumentauchdieStellungeines Schiffes auf der Kaxte leicht ermittelt werden.
  • Das Instrument gemäß vorliegender Erfindung ist also nichts anderes als ein Kombinationsinstrument für Entfernungs-,Stellungs-, Kurs- und Zeitbestimmungen zum Gebrauch in Schiffen, Luftschiffen, Flugzeugen, Marineflugzeugen usw.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels zur Darstellung gebracht.
  • Abb. i ist ein Grundriß des neuen Navigationsinstruments gemäß der Erfindung.
  • Abb. z ist ein Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i. -Abb. 3 ist ein Querschnitt nach Linie III-III der Abb. i in vergrößertem Maßstabe.
  • Abb. 4 veranschaulicht in schematischer Darstellung eine Verwendungsmethode des Instrumentes.
  • Abb. 5 zeigt das Instrument in einer Stellung für die Bestimmung der Richtungen von achteraus gelegenen Gegenständen. - Auf der Zeichnung bezeichnet i die Grundplatte des Instrumentes und 2 einen im oberen Teil der Grundplatte vorgesehenen unterschnittenen Führungskanal. Die Grundplatte i wird mittels geeigneter Befestigungsorgane an einer entsprechenden Unterlage auf dem betreffenden Schiff, Luftschiff, Flugzeug u. dgl. befestigt, vorzugsweise in einer Stellung, die einen freien Ausblick nach allen Richtungen im Gesichtsfelde zrmöglicht, wobei der Führungskanal 2 in der Richtung der Längsmittellinie des Schiffes oder parallel zu dieser angeordnet ist. Wenn das Instrument an Bord eines Schiffes zur Verwendung kommen soll, so wird man zweckmäßig die Grundplatte i auf einer geeigneten Unterlage auf der Brücke und in der Nähe des Schiffskompasses befestigen. In dem Führungskanal der Platte i liegt der Kursarm 3, der mithin in der Richtung der Längsachse des Schiffes oder Luftfahrzeuges verschoben werden kann. An den Arm 3 ist ein Richtungsann 4 mittels eines Zapfengelenkes 5 angelenkt.
  • Der Richtungsarm 4 ist mit einem Längsschlitz 6 ausgestattet, der in der Hauptachse nahezu über die ganze Länge des Armes sich erstreckt. Die Grundplatte i besitzt zwei einander gegenüber angeordnete Stifte 7, die in gleichen Entfernungen von der Längsacbse auf beiden Seiten des Führungskanals z liegen und im etwas erhöhten Teil 8 der Platte i fest eingeschraubt, oder sonst in geeigneter Weise befestigt sind. Auf diese Weise steht die Verbindungslinie der Stifte 7 senkrecht zur Richtung des X-ursarmes 3. Einer dieser Stifte 7 dient jeweils für die Herstellung einer gleitenden und drehbaren Verbindung zwischen dem Richtungsarm 4 und der Grundplatte i:, wenn Richtungen auf der Steuerbordseite des Schiffes eingestellt werden sollen, während der andere Stift für den gleichen Zweck bei Richtungsaufnahmen auf der Backbordseite des Schiffes dient. Auf dem Arm 4 sind ferner noch entsprechende Visierorgane 9 und io (Ausschnitt und Korn), und zwar in der Nähe der betreffenden Armenden vorgesehen. An der Verbindungsstelle der beiden Arme ist zwischen ihnen, und zwar "om Zapfen 5 gehalten, eine #Vinkelmcßscheibe ii vorgesehen, die auf ihrer Oberseite eine entsprechende Winkeleinteilung besitzt"%?#ie inAbb.i dargestellt ist. Dps untere Ende 5a des Zapfens 5 ist in eine Ausnehmung 12 des Armes 3 eingeschraubt. Die Meßscheibe ii ist in der Hauptsache von einer Dicke gleich der Höhe der Ansätze 8 und von einem Durchmesser, der ein wenig kleiner ist als die kürzeste Entfernung zwischen diesen beiden Ansätzen. Die Meßscheibe besitzt ferner eine zentrale Öffnung, durch welche das abgesetzte Ende 5" des Zapfens 5 hindurchgeht. Mithin kann sich die Meßscheibe um den Zapfen 5, besonders um dessen unteren zapfenförmigen Teil 5a, drehen und wird, je nach Bedarf, durch Anziehen des ge#,Nindetragenden Zapfens 5 zwischen dem Kursarm 3 und dem Zapfenteil 5 b festgeklemmt. Der Zapfenteil 5 b geht durch eine entsprechende Öffnung im Richtungsarm 4 hindurch und besitzt eine Länge, die etwas größer als die senkrerhte Dicke des Richtungsarmes 4 ist, SO daß dieser Arm um ihn schwingen kann, selbst wenn der Zapfen 5 die Meßscheibe ii am Kursarm 3 festgeklemmt hat. Alle Teile des Instrumentes, auch die Meßscheibe ii, sind vorzugsweise aus unmagnetischem Material angefertigt.
  • Der Längsschlitz 6 im Richtungsarm 4 ist an seinem hinteren Ende erweitert zu einer Durchblicksöffnung 13, um ein Ablesen der Einteilung auf der Meßscheibe ii zu ermöglichen. Ferner ist an diesem Ende des Schlitzes ein in der Mittellinie des Richtungsarmes 4 gelegener Zeiger 14 ausgearbeitet, der mithin auch auf der Verbindungslinie zwischen Zapfenachse und Visiereinricbtung 9, io liegt. Der Kursarm 3 ist mit einer Marke 15 oder entsprechendem Zeiger versehen, der mit der Mittellinie dieses Armes übereinstimmt und in seiner Verlängerung den Drehpunkt des Drehzapfens schneidet. Beide Arme sind zweckmäßig durch Einstanzen mit einer Einteilung versehen, deren Nullpunkte mit dem Drehpunkt des Zapfens 5 übereinstimmen. Die Entfernung vom Nullpunkt bis zum anderen Ende der Einteilung in der Höhe des freien Endes des Armes ist in gleiche Einheiten unterteilt; eine Einheit ist gleich der Entfernung eines Stiftes 7 von der Längsachse d.es Kursarmes 3. Diese Entfernung oder Linie bildet die konstante Seite eines Dreiecks, dessen andere. Seiten von den Armen 3 und 4 gebildet werden. Die Einheiten der Armeinteilungen sind entsprechend unterteilt, vorzugsweise in i:o Teile, wie in der Zeichnung dargestellt, und in der Grundplatte sind Merkzeichen 1:6, vorzugsweise zu beiden Seiten des Führungskanals? und in der Verbindungslinie der beiden Stifte,7 gelegen, angerissen. Der Kursarm 3 wird zweckmäßig längs beider Kanten seiner Oberseite mit Einteilung versehen, ähnlich wie der Richtungsarm 4, der längs der beiden Kanten seines Schlitzes 6 eine Einteilung trägt. Der über den Drehpunkt hinausgehende rückwärtige Teil des Karsarmes 3 trägt die gleiche Einteilung -wie der vorn liegende Teil dieses Armes, doch geht die Bezeichnung wieder vom Nullpunkt aus, der mit dem Drehpunkt des Zapfens 5 zusammenfällt Dieser rückwärtige Teil des Armes 3 dient als Handgriff für die Einstellung des Instrumentes auf Richtungan von Gegenständen, die seitlich des Schiffes und vor der senkrecht zur Schiffslängsachse durch den Instrumentendrehpunkt gelegt gedachten Linie liegen, und dient ferner dazu, eine Seite des Instrumentendreiecks bei der Einstellung auf Richtungen von solchen Gegenständen zu bilden, die binter dieser Linie liegen. - Da es selten erforderlich ist, die Richtung von sehr weit entfernten, achterausliegenden Gegenständen aufzunehmen, kann dieser rückwärtige Teil des Kursarmes verhältnismäßig kurz gemacht werden, wie gezeigt, wodurch das ,Instrument eine gedrungenere Form erhält. -Ist es erforderlich, die Richtung eines Gegenstandes aufzunehmen, welcher so weit achterschiffs liegt, daß er nicht mehr in das Feld des Instrumentes fällt, wenn der kurze rückwärtige Teil des Kursarmes mit dem Richtungsarm zusammenarbeitet, kann das ganze Instrument leicht umgekehrt eingestellt werden, indem die Verbindung zwischen den Armen gelöst, der Kursarm aus der Führungsnut 2 herausgezogen, hierauf in entgegengesetzter Richtung in diese wieder eingesetzt wird und die beiden Arme sodann durch den Zapfen 5 wieder vereinigt werden. Daraus geht hervor, daß das ganze Instrument als solches unter Umständen in eine umgekehrte Lage zu bringen ist, was auch mittels einer drehbaren Unterlage erreicht werden kann.
  • Dar Richtungsarm 4 besitzt nahe seinem freien. Ende an seiner Unterseite einen Stift oder Zapfen 1:7, der, nachdem der Arm von dem Stift 7 abgehoben worden ist, in eine Öff- nung 8 der beiden Öffnungsreihen in der Grund-, platte i eingesetzt werden kann, die sich zu beiden Seiten in letzterer angeordnet vorfinden und mit entsprechenden Bezeichnungen, wie Nummern u. dgl., versehen sind. Diese Bezeiebnungen zeigen zweckmäßig das Verhältnis der Entfernungen dieser Öffnungen von der Mittellinie des Kursarmes 3 zur Entfernung des Stiftes 17 vom Drehpunkt dieses Armes 4 an. Wie in Abb. i gezeigt, sind diese Öffnungen 8 mit 6, 7, 8, 9 und io bezeichnet, und die direkten Entfernungen ihres Mittelpunktes von der Mittellinie des Kursarmes betragen mithin 1/, 1/7, 1-/s, 1-/, , und 1/1() der Entfernung zwischen. dem Drehpunkt (Zapfen 5) und der Mitte des Zapfens 17. Wenn mithin der Zapfen 17 in eine dieser Öffnungen 18 eingesetzt ist, so bildet das Instrument ein rechtwinkliges Dreieck, dessen Basis gleiell ist demienigen Bruchteil der Hypotenuse, der durch die betreffende Bezeichnung dieser Öffnung 18 angezeigt ist.
  • Es wird ohne weiteres bemerkt werden, daß, wenn der Richtungs9.Tm 4 bei Eingriff mit einem der Stifte 7 auf einea feststellenden Gegenstand eingestellt ist, das Instrument ein Dreieck bildet, das dem großen Dreieck ähnlich ist, wel.ebes von der Stellung des Schiffes bei dieser Messung, dem feststehenden Gegenstand und dem Punkt gebildet wird, welcher der Stellung des Schiffes entspricht, wenn es, seinem eingestellten Kurs folgend, auf der Höhe des betreffenden Gegenstandes ist, d. ti. diesen also seitwäits im rechten Winkel sieht. Da die senkrechte Entfernung zwischen Schiffskurs und feststellendem Gegenstand konstant bleibt, solange dieser Kurs eingehalten wird, so bleibt auch im Instrumentendreieck die entsprechende Seite konstant, nämlich die Entfernung des betreffenden Stiftes,7 von der Mittellinie des Kursarmes 3. Der Schnittpunkt zwischen der Verbind:ungslinie der beiden Stifte 7 und der Mittellinie des Kursarmes 3 ergibt die Stellung des Schiffes und diejenige des Drehpunktes des Zapfens 5 auf der Grundplatte, wenn sich das Schiff auf der Höhe des visierten Gegenstandes befindet.
  • Wenn das Schiff nun seine Fahrt in dem eingestellten Kurs fortsetzt, so wird die Entfernung zwischen der tatsächlichen Stellung des Schiffes zur Zeit der Messung und der auf der Höhe des betreffenden Gegenstandes gedachten laufend verkürzt. Der Drehpunkt der beiden Arme muß daher ständig vorgeschoben werden, um die Einstellung des Richtungsarmes 4 auf den betreffenden Gegenstand festzuhalten. Es wird mit anderen Worten die vom Kursarm gebildete Dreieckskathete in demselben Maße verkürzt, wie die Entfernung des Schiffes von der Stellung auf der Höhe des feststellenden Gegenstandes abnimmt. Wenn nun, nachdem eine Richtung gemessen worden ist, das Schiff eine gewisse Distanz durchläuft und das Drehgelenk des Instrumentes vorgeschoben wird zwecks abermaliger Einstellung des Richtungsarmes auf dem betreffenden Gegenstand oder Punkt, so ist klar, daß durch Teilung der zwischen den beiden Messungen zurückgelegten Entfernung durch den Unterschied zwischen den beiden Ab- lösungen auf dem Kursarm die senkrechte E itfernung des Gegenstandes von der Schiffskurslinie oder mit anderen Worten, die Grundlinie des großen Dreiecks erhalten wird. Da im Instrument die Einteilung der beiden Arme nach Ei#1heiten der Grundlinie erfolgt ist, so können die Längen der beiden anderen Seiten des großen Dreiecks leicht ermittelt werden.
  • In nachstehendem werden die hauptsächlichsten Verwendungsarten des vorliegenden Navigationsitistrumentes angeführt, obgleich auch noch andere Verwertungsarten möglich sind, die sich beim Gebrauch von selbst ergeben. Entf ernungsmessungen. i. Um die Entfernung, senkrecht zur Kurslinie des Schiffes gemessen, zwischen einen" Schiff und einem feststehenden Gegenstand zu bestimmen: a) Der Kursarm des Instrumentes wird so eingestellt, daß seine Marke i,o dem Zeichen 16 der Grundplatte entspricht, worauf mit dem Richtungsarm 4 nach dem feststehenden Gegenstande oder Punkte visiert wird. Die durch Loggen oder in anderer Weise festgestellte Entfernung, welche das Schiff von diesem Zeitpunkt bis zur Ankunft auf der Höhe des betreffenden Gegenstandes zurücklegt, ist gleich der Entfernung d#s Schiffes von dem Gegenstand, wenn es einen Punkt erreicht, von dem aus der Gegenstand im rechten Winkel zur Nurslinie gesehen wird.
  • b) Oder der Kursarm wird zu beliebigem Zeitpunkt so lange verschoben, bis der Gegenstand durch die Visiervorrichtung des Richtungsarmes erfaßt wird, welche Stellung durch Ab- lesen auf der Einteilung des Kursarmes vermittels des Zeigers 16 festgestellt wird. Die Fahrt wird fortgesetzt, bis der Gegenstand im rechten Winkel auf der betreffenden Seite des Schiffes ezscbei.it. Die vom Schiff zurückgelegte Entfernung zwischen der Richtungsaufnahme und seiner Ankunft auf der Höhe des Gegenstandes, geteilt durch die Ablesung auf dem Kursarm zum Zeitpunkte der Richtungseinstellung, ist gleich der Entfernung des Schiffes von dem Gegenstand, wenn letzterer im rechten Winkel zur Kurslinie erscheint.
  • :z. Um im voraus die senkrechte Entfernung eines Schiffes von einem feststehenden Gegenstand zu bestimmen, wird folgendermaßen vorgegangena) Es wird der Richtungsarm auf den betreffenden Gegenstand eingestellt und der entsprechende, vom Zeiger 16 angezeigte Gradstrich auf dem Kursarm notiert; dann wird der Kursarm um eine volle Einheit seiner Einteilung vorgeseboben und notiert, wenn der Gegenstand in die neu eingestellte Richtung des Armes 4 fällt. Die zwischen diesen beiden Messungen zurückgelegte Entfernung ist gleich der senkrechten Entfernung von dem feststehenden Gegenstand, d. h. der Entfernung des Schiffes von letzterem, wenn dieser im rechten Winkel zur Kurslinie erscheint.
  • b) Zu einem beliebigen Zeitpunkt wird die Richtung des Gegenstandes festgestellt und am Kursarm abgelesen; hierauf wird eine geeignete Distanz ZUrÜCkgelEgt und zum zweiten Mal eine Richtungseinstellung und Ablesung vorgenommen. Die zwischen diesen beiden Messungen zurück-gelegte Distanz wird durch die Differenz der beiden Ablesurigen auf dem Kursarm geteilt, und das so erhaltene Resultat ist gleich der senkrechten Entfernung des Gegenstandes von der Kurslinie.
  • 3. Es ist die Entfernung des Schiffes von dem Fußpunkt des Gegenstandes auf der Kurslinie, d. h. also von der Stellung des Schiffes, in welcher der Gegenstand im rechten Winkel erblickt wird, festzustellen: Es wird die senkrechte Entfernung festgestellt wie in Beispiel 2 a odcr 2b, die sodann mit der zweiten Ablesung auf dem Kursarm multipliziert wird. Dieses Resultat ist gleich der zurückzulegenden Entlernung vom Zeitpunkte der zweiten Messung bis zur Ankunft in dem genannten Fußpunkt des Gegenstandes. 4, Es ist die direkte Entfernung eines Gegenstandes vom Schiff zu bestimmen: Zunächst wird die senkrechte Entfernung wie im Beispiel 9,a oder 2b bestimmt und sodann multipliziert mit der Ablesung auf dem Richtungsarm bezüglich der Mittellinie des Stiftes 7 zum Zeitpunkt der zweiten Richtungseinstellung. Das Resultat ist gleich der direkten Entfernung zwischen dem Schiff und dem Gegenstande zum Zeitpunkte der zweiten Einstellung. Zeitmessungen. j:. Um die Zeit festzustellen, welche erforderlich ist, um die in der Kurslinie gemessene senk' rechte Entfernung vom einem feststehenden Gegenstand zurückzulegen, wird wie folgt vorgegangen: a.) Zunächst wird der Richtungsarm auf den feststehenden Gegenstand eingestellt und die betreffende Anzeige auf der Einteilung des Kursarmes abgelesen. Dann wird der Kursarm um eine volle Einheit vorgeschoben und die Zeit bestimmt, welche bis zum Sichtbarwerden des Gegenstandes in der neu eingestellten Richtung des Armes 4 verflossen ist. Schließlich wird diese Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten der beiden Einstellungen mit der zweiten Ablesung auf dem Kursarm multipliziert; dieses Resultat ist gleich derjenigen Zeitdauer, welche erforder lich ist, um das Schiff vom Zeitpunkt der zweiten Richtungseinstellung auf die Höhe des feststehenden Gegenstandes zu bringen, d. h. also, bis letzterer im senkrechten Winkel züm Schiff erscheint.
  • b) Es wird zu einem beliebigen Zeitpunkt die Richtung des Gegenstandes bestimmt, die entsprechende Ablesung auf dem Kursarm bemerkt und dann, nach Zurücklegung einer geeigneten Distanz, eine zweite Eiastellung und abermalige Ablesung auf dem Karsarm vorgcnommen. Hierauf wird die Zeitdauer zwischen den beiden Endstellungen durch die Differenz der beiden Ablesungen auf dem Kursarm geteilt -und das Resultat mit der zweiten Ablesung auf dem Kursarm multipliziert. Das erhaltene Resultat entspricht der Zeitdauer, die erforderlieh ist, um das Schiff vom Zeitpunkt der zweiten Messung auf die Höhe des feststehenden Gegen- i standes zu bringen.
  • Um festzustellen, zu welchem Zeitpunkt ein Gegenstand im rechten Winkel zur Schiffsrichtung erscheinen wird: Man geht wie im vorstehenden Beispiel ia i oder ib vor und addiert das Resultat zu dem Zeitpunkt der zweiten Ablesung. Kurseinstellungen. i. Um einen Kurs einzustellen zwecks Vorbeikommens in beliebiger Entfernung an einem Gegenstande, dessen Entfernung vom Schiff selbst bekannt ist, wird zunächst letztere Entfernung durch die beabsichtigte senkrechte Entfernung vom Gegenstande geteilt, worauf der Kursarrn so weit " verschoben wird, bis der erhaltene Dividend auf dem Richtungsarm, mit der Mittellinie des Stiftes 7 übereinstimmt. Dann wird der Kurs des Schiffes so lange geändert, bis der Gegenstand in der Visiereinrichtung des Richtungsarmes gesehen wird, worauf der durch den Kursarm angezeigte Kurs eingehalten wird. Um das Instrument möglichst handlich zu machen, wird dem Richtungsarm eine solche Länge gegeben, daß seine höchste Einteilungsziffer »5(c beträgt. Wenn daher der Dividend größer ist als »5«, so wird der Richtungsaxm von dem Stift 7 abgehoben und mit seinem unteren Zapfen 17 in diejenige der Öff- nungen 18 eingelegt, welche die dem Dividend entsprechende Nummer trägt, worauf der Kurs so lange geändert wird, bis der Arm wieder in der Richtung des Gegenstandes liegt, in welcher Stellung der Kursarrn den richtigen, einzuhaltenden Kurs anzeigt.
  • --. Um den Kurs einzustellen zwecks Vorbeikommens in einer bestimmten Entfernung an einem Gegenstande, dessen Entfernung vom Schiff nicht bekannt ist, wird zunächst die direkte Entfernung des Gegenstandes nach Beispiel 4 in »Entfernungsmessungen« festgestellt und hierauf wie im vorstehenden Beispiel i vorgegangen. Lagebestimmungen. i. Um auf einer gewöhglichen Seekarte die Lage des Schiffes in Beziehung auf einen in der Karte verzeichneten Gegenstand festzustellen, wird der Schiffskurs (entweder der »wirkliche«, der magnetische oder der Kompaßkars) durch entsprechende Einstellung der Meßscheibe hinsichtlich der Marke 15 angesetzt und die Scheibe in dieser Stellung vermittels des Zapfens 5 fest angezogen. Hierauf wird die direkte Entfernung des Gegenstandes nacli Beispiel 4 in »Entfernungsmessungen« festgestellt und die Richtung des Gegenstandes auf der Meßscheibe vermittels Zeig-er 14 angezeigt, notiert zum Zeitpunkt der zweiten Messung. Wird nun in der Karte die festgestellte Entfernung und die Richtung von der Stellung des Gegenstandes eingetragen, so ergibt sich die Stellung des Schiffes auf ersterer.
  • 2. Um auf der Karte die Stellung des Schiffes festzulegen, in welcher der Gegenstand im senkrechten Winkel erscheint, wird, wie im vorhergehenden Beispiel angegeben, vorgegangen und die Schiffsrichtung auf der Karte von der so festgestellten Stellung bis zu einem Punkte eingetragen, in welchem die Senkrechte den Gegenstand schneidet.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRücHE: i. Navigationsinstrument für Entfernungs-, Zeit-, Kurs- und Ortsbestimmungen, gekennzeichnet durch zwei unter Zwischenschaltung einer Winkelmeßscheibe gelenkig verbundeneArme, von denen einer, der Kursarm (3), in einer Nut (2) einer Grundplatte (i) verschiebbar gelagert ist, während der andere, der Richtungsarm (4), längs eines Stiftes (7) o. dgl. der Grundplatte geführt ist, dessen Entfernung von der Achse des Kursarmes konstant ist und als Einheit für die Einteilungen auf beiden Armen dient, so daß in den verschiedenen Stellungen der beiden Arme hinsichtlich der Grundplatte immer rechtwinklige Dreiecke gebildet werden, deren Seiten und Winkel sofort ablesbar sind.
  2. 2. Navigationsinstrument nachAnspruel-ii, gekennzeichnet durch eine Schraube oder einen Zapfen (5), mittels dessen die Meßscheibe (ii) auf dem Kursarm (3) festklemm,-bar ist, ohne daß sie die Bewegung des Richtungsarmes (4) beeinträchtigt. 3. Navigationsinstrument nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Einstellung sehr spitzer Winkel der Richtungsarm (4) so ausgebildet ist, daß er von dem Stift (7) abgehoben werden und'mit'einem nahe seinem freien Ende an der Unterseite vorgesehenen Zapfen (17) in eine der in der Grundplatte (i) vorgesehenen Öffnungen (18) eingesetzt werden kann, deren Bezeichnung zweckmäßig eine Verhältniszahl für die Beziehung der senkrechten Entfernung dieser öffnung'#von Kursarmmitte zur Entfernung dieser SenkTechten vom gemeinsch3ftlichen Drehpunkt der beiden Arme darstellt. 4. Navigationsinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kursarm (3) über den Drehpunkt hinaus nur um ein Geringes verlängert ist, so daß rückwärtige (achter) Messungen noch in verhältnismäßig großem stumpfen Winkel aufgenommen werden können, und daß für solche Messungen unter spitzem Winkel das Instrument derart eingerichtet ist, daß es aus der Grundplatte herausgezogen und von der entgegengesetzten Seite eingeführt werden kann, so daß für diese Messungen ebenfalls der lange Schenkel des Kursarmes benutzbar ist.
DET25693D 1919-07-30 1921-08-17 Navigationsinstrument Expired DE376371C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE376371C true DE376371C (de) 1923-05-26

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ID=21895431

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DET25693D Expired DE376371C (de) 1919-07-30 1921-08-17 Navigationsinstrument

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