DE3751275T2 - Alkylesters of Heparin mit niedrigem Molecular Gewicht. - Google Patents

Alkylesters of Heparin mit niedrigem Molecular Gewicht.

Info

Publication number
DE3751275T2
DE3751275T2 DE3751275T DE3751275T DE3751275T2 DE 3751275 T2 DE3751275 T2 DE 3751275T2 DE 3751275 T DE3751275 T DE 3751275T DE 3751275 T DE3751275 T DE 3751275T DE 3751275 T2 DE3751275 T2 DE 3751275T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heparin
ester
molecular weight
groups
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3751275T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3751275D1 (de
Inventor
Eduardo Amaya
Kevin Michael Foley
Charles Campbell Griffin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
University of Miami
Original Assignee
University of Miami
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US06/898,436 external-priority patent/US4745106A/en
Priority claimed from US06/898,124 external-priority patent/US4745107A/en
Priority claimed from US06/898,431 external-priority patent/US4942156A/en
Priority claimed from US06/898,127 external-priority patent/US4745108A/en
Priority claimed from US06/898,130 external-priority patent/US4745105A/en
Application filed by University of Miami filed Critical University of Miami
Application granted granted Critical
Publication of DE3751275D1 publication Critical patent/DE3751275D1/de
Publication of DE3751275T2 publication Critical patent/DE3751275T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
    • C08B37/0075Heparin; Heparan sulfate; Derivatives thereof, e.g. heparosan; Purification or extraction methods thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P7/00Drugs for disorders of the blood or the extracellular fluid
    • A61P7/02Antithrombotic agents; Anticoagulants; Platelet aggregation inhibitors

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung ist auf C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylesteiderivate aus Heparin mit niedrigem Molekulargewicht gerichtet, die eine verbesserte anti-Xa-Aktivität im Vergleich zu globaler gerinnungshemmender Aktivität aufweisen.
  • Die chemische Struktur von Heparin ist komplex. Heparin ist keine Einzelverbindung, sondern ist vielmehr eine Mischung von Verbindungen. Jedoch wird Heparin üblicherweise hauptsächlich als eine polymere Substanz, die aus sich wiederholenden Tetrasaccharideinheiten aufgebaut ist, angesehen. Durchschnittlich enthält jede sich wiederholende Tetrasaccharideinheit ungefähr 5 freie Hydroxylgruppen und hat ein Molekulargewicht von ungefähr 1229. Das durchschnittliche Molekulargewicht von kommerziell eihältlichem Heparin variiert von ungefähr 10000 bis ungefähr 18000 Dalton. Dementsprechend enthält kommerziell erhältliches Heparin durchschnittlich ungefähr 8 bis 15 sich wiederholende Tetrasaccharideinheiten.
  • Die Bezeichnung "Heparin" wird in der Beschreibung und den Ansprüchen in ihrem umfassendsten Sinne verwendet, um entweder ein kommerziell erhältliches Heparin von pharmazeutischer Qualität oder ein rohes Heparin, wie es durch Extraktion aus biologischem Material, insbesondere aus Säugetiergewebe, erhalten wird, zu bezeichnen. Sie umfaßt auch Mucopolysaccharide, die antikoagulierende Eigenschaften aufweisen und die aus nicht-Heparin- Quellen synthetisiert werden.
  • Die Bezeichnung "Heparin mit niedrigem Molekulargewicht" wird in der Beschreibung in ihrem umfassendsten Sinne verwendet, um eine aus Heparin isolierte Fraktion mit niedrigem Molekulargewicht, ein Produkt, das durch Depolymerisation von Heparin erhalten wird, oder Mucopolysaccharide, die antikoagulierende Eigenschaften aufweisen und die aus nicht-Heparin-Quellen synthetisiert worden sind, zu bezeichnen. "Mit niedrigem Molekulargewicht" wird verwendet, um ein Material zu bezeichnen, das ein Molekulargewicht unter 10000 Dalton aufweist.
  • Heparin ist das am weitesten verbreitet verwendete Mittel für die sofortige Behandlung der meisten thromboembolischen Erkrankungen, insbesondere Thrombosen von tiefen Venen und Lungen- und systemische Embolien. Ein bedeutendes Problem besteht darin, daß die Dosierung auf solche Weise angepaßt werden muß, daß ein guter Thromboseschutz erhalten wird, während Komplikationen aufgrund von Blutungen vermieden werden. In vielen Fällen sind Blutungen und Hämorrhagien ein bedeutendes Problem gewesen, wobei einige Forscher die Häufigkeit eines Auftretens von Hämorrhagien mit 35% angeben.
  • Heparin wirkt, indem es die Gerinnungskaskade an verschiedenen Stellen blockiert, indem es mit einer Vielzahl von Blutfaktoren, einschließlich Faktor Xa wechselwirkt. Anti-Xa- Aktivität, die von einer geringen globalen antikoagulierenden Aktivität begleitet wird, zeigt eine starke antithrombotische Aktivität an, wobei das Risiko einer Hämorrhagie vermieden wird. Es sollte festgehalten werden, daß Heparin gleichzeitig eine große Anzahl von Gerinnungsfaktoren, die an der Bildung und der Aufrechterhaltung von verschiedenen Formen von Hyperkoagulation beteiligt sind, unterdrückt. Dementsprechend scheint die Aktivität von Heparin eher global als spezifisch zu sein.
  • Antikoagulationsnachweise mittels APTT und USP sind als Meßverfahren für globale antikoagulierende Aktivität bekannt. Wir ziehen es vor, den APTT-Nachweis zu verwenden, um globale antikoagulierende Aktivität zu bestimmen.
  • Heparin ist gegenwärtig die Medikation der Wahl, um das Risiko einer Hyperkoagulation, beispielsweise das Auftreten einer postoperativen Thrombose, zu vermeiden. Jedoch können übermäßige Mengen an Heparin am Anfang ernsthafter Hämorrhagien stehen. Daher muß beträchtliche Sorgfalt angewendet werden, um die geeignete Menge Heparin zu verwenden, um Hyperkoagulation zu vermeiden, ohne eine Menge zu verwenden, die ausreicht, Hämorrhagien zu verursachen. Daher ist es erforderlich, den Patienten ununterbrochen zu beobachten, und Anpassungen hinsichtlich der Heparinverabreichung müssen vorgenommen werden in Abhängigkeit von den Ergebnissen von Blutgerinnungsuntersuchungen, die in regelmäßigen Zeitabschnitten vorgenommen werden müssen.
  • Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, Arzneimittel bereitzustellen, die die Schwierigkeiten und die ständigen Untersuchungen, die mit einer Heparinverabreichung verbunden sind, überwinden. Dies wird erreicht, indem Verbindungen bereitgestellt werden, die viel wirksamer als Heparin sind, das Risiko einer Hyperkoagulation zu vermeiden im Vergleich zu der damit verbundenen Nebenwirkung, Hämorrhagien zu verursachen. Der Stand der Technik in Bezug auf Heparinderivate und Heparinderivate mit niedrigem Molekulargewicht, die modifizierte anti- Xa-Spezifität aufweisen, wird unmittelbar nachstehend aufgeführt:
  • US-A-4 281 108 offenbart ein Verfahren, um Heparin mit niedrigem Molekulargewicht zu erhalten, das ein Ansäuern von Heparin, eine Depolymerisation in Anwesenheit von Peroxiden und eine Sulfatierung umfaßt. Die Molekulargewichte der Produkte liegen zwischen 4000 und 12000 Dalton. Ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 1 wird für die Produkte dieser Patentschrift beansprucht.
  • US-A-4 303 651 lehrt die Depolymerisation von Heparin durch Oxidation mittels salpetriger Säure oder Periodat, um Heparinfragmente mit niedrigem Molekulargewicht zu erzeugen, die eine verbesserte Inhibition von aktiviertem Faktor X bewirken. Die Heparinfragmente mit niedrigem Molekulargewicht umfassen 14-18 Zuckereinheiten.
  • US-A-4 351 938 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Heparinderivaten, die einen verbesserten anti-Xa-Wert zeigen. Die Heparinderivate weisen ein Molekulargewicht von 2000 - 7000 Dalton auf (verglichen mit dem Molekulargewicht von kommerziellem Heparin von 10000 bis 25000 Dalton) und besitzen analysierbare reduzierend wirkende Endgruppen, von denen die Mehrzahl Anhydromannose ist
  • US-A-4 396 762 offenbart ein Heparinprodukt, das durch Abbau von Heparin durch Heparinase aus Flavobacterium heparinum (ATCC 13125) oder Mutanten desselben erhalten wird, mit einer Aktivität, die Koagulationsaktivität des Faktors X zu verringern, während die Koagulationsaktivät von Thrombin nicht beeinflußt wird.
  • US-A-4 401 662 offenbart aus Heparin erhältliche Oligosaccharide, wobei die Oligosaccharide nicht mehr als 8 Saccharideinheiten umfassen, von denen eine eine N-Sulfat-3- O-Sulfat-D-Glucosamineinheit ist. Diese Oligosaccharide können von Heparin mittels Gelfiltration abgetrennt werden und zeigen eine hochselektive Aktivität gegen aktivierten Faktor X (Faktor Xa). Dies führt zu einer starken antithrombotischen Aktivität, während das Risiko einer Hämorrhagie für den Patienten vermieden wird.
  • US-A 4401 785 lehrt ein Verfahren zum Herstellen von Oligosacchariden mit einer hochselektiven Aktivität gegen aktivierten Faktor X (Faktor Xa) aus Blut, d.h. einer starken antithrombotischen Aktivität, während das Risiko einer Hämorrhagie vermieden wird. Das Verfahren umfaßt, Heparin zu depolymerisieren und die gewünschten Oligosaccharide abzutrennen, indem sie mit AT III (Antithrombin III) in Kontakt gebracht werden, gefolgt von einer darauffolgenden Abrennung der gewünschten Oligosaccharide von AT III.
  • US-A-4 415 559 offenbart ein Antikoagulationsmittel, das Heparin mit einer geringen Antithrombin III-Affinität als einen wirksamen Bestandteil enthält und das eine verringerte Gefahr einer Hämorrhagie bietet. Das Heparin mit der geringen Antithrombin III-Affinität wird aus kommerziellem Heparin durch Affinitätschromatographie unter Verwendung einer Gelmatrix, an die Antithrombin III gebunden ist, abgetrennt. Die gewünschte Heparinfraktion wird nicht von dem Gel mit matrixgebundenem Antithrombin III adsorbiert.
  • US-A-4 438 108 beschreibt eine Mischung von Oligo- und Polysacchariden mit einer gegenüber der hämorrhagischen Aktivität verbesserten antithrombotischen Aktivität im Vergleich zu Heparin. Das in dieser Patentschrift beschriebene Produkt kann aus Säugetiergewebe durch Autolyse oder mit Hilfe proteolytischer Enzyme freigesetzt werden, gefolgt von einer Isolierung unter Verwendung organischer Lösemittel, quartärer aliphatischer Ammoniumverbindungen und/oder eines basischen Ionenaustauschers.
  • US-A-4 438 261 offenbart chemisch teilweise depolymerisiertes Heparin mit einem Molekulargewicht von ungefahr 2000 bis 7000 Dalton und mit analysierbaren reduzierend wirkenden Endgruppen, von denen die Mehrzahl Anhydromannosegruppen sind. Dieses Produkt weist eine verbesserte therapeutische Breite auf, die in US-A-4 438 261 als das Verhältnis der anti-Xa-Aktivität zur USP-Aktivität definiert ist.
  • US-A-4 474 770 offenbart aus Heparin erhältliche Oligosaccharide, wobei die Oligosaccharide nicht mehr als 8 Saccharideinheiten umfassen, von denen eine eine N-Sulfat-D- Glucosamineinheit ist. Diese Oligosaccharide weisen eine im Vergleich zu Heparin hohe anti- Xa-Aktivität auf, während die globale Koagulationsaktivität im Vergleich zu Heparin sehr gering ist. Demzufolge werden die Oligosaccharide als in vorteilhafter Weise nützlich für eine antithrombotische Behandlung ohne Hämorrhagierisiken beansprucht.
  • US-A-4 486 420 offenbart heparinische Mucopolysaccharidfraktionen, die eine im Vergleich zu Heparin verbesserte antithrombotische Aktivität in vivo haben (gemessen als Aktivität von anti-Xa pro Milligramm) und die eine höhere Selektivität hinsichtlich anti-Xa- Aktivität als Heparin aufweisen. Die Fraktionen haben ein Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 2000 bis 10000 Dalton und sind in Alkohol unlöslich.
  • US-A-4 500 519 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von heparinischen Mucopolysaccharidfraktionen mit im Vergleich zu Heparin verbesserter anti-Xa-Aktivität. Die Fraktionen werden hergestellt durch Depolymerisation von Heparin auf einen Molekulargewichtsbereich von 2000 bis 8000 und ein Abtrennen von Fraktionen, die ausgewählte terminale Strukturen aufweisen.
  • US-A-4 533 549 offenbart die Depolymerisation und Fraktionierung von Heparin, um Heparinderivate mit einem Molekulargewicht von ungefähr 2500 bis 4000 Dalton und im Verhältnis zu globaler antikoagulierender Aktivität verbesserter anti-Xa-Aktivität zu erhalten.
  • GB-B-2 002 406 lehrt die Sulfatierung eines Heparins mit niedrigem Molekulargewicht, das ein Molekulargewicht zwischen 2600 und 5500 hat. Eine gegenüber der Antiblutgerinnungsaktivität (KCCT-Aktivität) verbesserte antithrombotische Aktivität (anti-Xa-Aktivität) wird für die Produkte dieser Erfindung gegenüber Heparin beansprucht.
  • CA-A-1 195 322 offenbart ein Verfahren, um Heparin mit niedrigem Molekulargewicht zu erhalten, das die Schritte umfaßt, normales Heparin anzusäuern und in Anwesenheit eines Oxidierungsmittels zu depolymerisieren, um ein Heparinprodukt mit niedrigem Molekulargewicht zu erhalten. Ein anti-Xa/APTT-Verhältnis von "fast zwei" ("almost two") wird offenbart.
  • L.O. Andersson et al. diskutiert in THROMBOSIS RESEARCH, Band 9, S. 575-583, (1976), aus Heparin isolierte Fraktionen von variierendem Molekulargewicht. Die Molekulargewichte der Fraktionen lagen zwischen 5000 und 40000. Anti-Xa- und APTT-Untersuchungen wurden mit den verschiedenen Fraktionen vorgenommen. Im wesentlichen zeigten die Daten, daß die Fraktionen mit niedrigerem Molekulargewicht höhere anti-Xa-Werte im Verhältnis zu den APTT-Werten aufwiesen und Fraktionen mit höherem Molekulargewicht niedrigere anti- Xa-Werte im Verhältnis zu den APTT-Werten aufwiesen.
  • JP-A-52 111 983 offenbart, daß wasserlösliche Heparinderivate für eine intravenöse Verabreichung erhalten werden können durch Umsetzung von Heparin mit C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Fettsäureanhydrid in Formamid und vorzugsweise in Anwesenheit von Pyridin. Heparin wird als Sulfatopolysaccharid mit einem Molekulargewicht von 6000 bis 20000 definiert. Es wird festgestellt, daß es als nicht notwendig erachtet wird, daß sämtliche OH-Grupen des Heparins Estergruppen mit dem Fettsäureanhydrid bilden und daß, im allgemeinen, eine teilweise veresterte Verbindung ausreicht, in der nur ein Bruchteil von OH-Gruppen verestert ist. Es werden keine quantifizierenden Einzelheiten betreffend das Ausmaß der Veresterung aufgeführt. Die einzige als Beispiel aufgeführte Umsetzung erfolgt mit Essigsäureanhydrid und das resultierende Produkt weist eine äquivalente Aktivität zum Ausgangsmaterial Natriumheparin auf.
  • US-A-4 331 697 betrifft die Herstellung von Heparinestern mit reaktiven Doppelbindungen vom Acryltyp für eine Anheftung an ein festes Substrat.
  • DE-A-2 128 377 offenbart im wesentlichen wasserunlösliche langkettige Fettsäureester von Heparin.
  • EP-A-0 101 141 offenbart ein depolymerisiertes Heparin mit einem anti-Xa/APTT- Verhältnis von fast 2.
  • Die von Heparin abgeleiteten Substanzen mit im Vergleich zu globaler gerinnungshemmender Aktivität verbesserter anti-Xa-Aktivität des Standes der Technik wurden erhalten, indem Fraktionen mit niedrigerem Molekulargewicht aus Heparin isoliert wurden und/oder Heparin depolymerisiert wurde. Wir waren in der Lage, eine weitere Verbesserung der anti-Xa-Aktivität im Verhältnis zu globaler Aktivität durch Anwendung einer vollständig unterschiedlichen und neuartigen Strategie zu erzielen.
  • Unerwarteterweise ist beobachtet worden, daß C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylesterderivate, insbesondere Acetylesterderivate, von Heparin mit niedrigem Molekulargewicht eine höhere anti-Xa- Aktivität im Verhältnis zu APTT-Aktivität als Heparin mit niedrigem Molekulargewicht selbst zeigen. Anti-Xa-Werte wurden unter Verwendung des Coatest anti-Xa-Testkits von KabiVitrum AB, Stockholm, Schweden, erhalten. APTT ("Activated Partial Thromboplastine Time")- Werte wurden erhalten, indem das bei Andersson et al., Thromb. Res. 9, 575, (1976) beschriebene Verfahren nachvollzogen wurde. APTT ist ein Meßverfahren für globale gerinnungshemmende Aktivität.
  • Wie vorstehend ansgesprochen, ist Heparin das im weitesten Umfang verwendete Mittel für eine sofortige Behandlung der meisten thromboembolischen Erkrankungen, insbesondere Thrombosen der tiefen Venen und Lungen- und systemische Embolien. Behandlungszeiten variieren in Abhängigkeit von der Verwendung. Thrombosen der tiefen Venen und Lungenembolien werden üblicherweise 7 bis 10 Tage lang behandelt. Thromboembolische Erkrankungen während einer Schwangerschaft werden typischerweise 2 bis 6 Wochen behandelt. Coronopathien, Myokardiopathien, Myokardinfraktionen und Angina pectoris werden typischerweise 30 Tage bis viele Monaten behandelt. Heparin muß durch Injektion oder intravenöse Infusion (parenteral) verabreicht werden. Es ist wohlbekannt, daß kommerzielles Heparin nicht in der Lage ist, die Barriere, die durch Zelllmembranen, wie jene, die im Darm gefunden werden, aufgebaut wird, zu passieren, und aus diesem Grunde kein wirksames therapeutisches Mittel sein kann, wenn es beispielsweise oral oder rektal verabreicht wird.
  • Das einzige kommerziell erfolgreiche Antikoagulans, das oral verabreicht werden kann, ist Warfarin-Natrium, das unter dem Warenzeichen "Coumadin, Sodium" vertrieben wird. Siehe beispielsweise US-A-2 999049. Warfarin-Natrium ist ein weithin verwendetes Mäuse- und Rattengift und wird als Antikoagulans im allgemeinen schlechter als Heparin beurteilt. Es ist die Aufgabe zahlreicher Patente gewesen, die Fähigkeit von Heparin, durch Membranen hindurchzutreten, zu verbessern, da dies beispielsweise notwendig ist im Falle einer oralen, rektalen, transdermalen oder topischen Verabreichung von Heparin. Jedoch hat sich keines dieser Produkte und keine dieser Strategien als kommerziell oder technisch erfolgreich erwiesen. Der Stand der Technik betreffend verbesserte Permeabilität ist unmittelbar nachstehend aufgeführt:
  • US-A-3 088 868 lehrt die Verwendung eines Aminosäure-Adjuvans in Verbindung mit Heparin, damit das Heparin aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert werden kann.
  • US-A-3 482 014 lehrt die Umwandlung eines Anteils der ionischen Gruppen von Heparin in die Säureform. Dies erlaubt eine Absorption durch die Wände des Intestinaltrakts.
  • US-A-3 506 642 lehrt eine Umwandlung des kommerziell erhältlichen Natriumheparins in die Säureform, gefolgt von einer Komplexierung mit einer geeigneten Aminosäure. Dies führt zu Komplexen, die durch die Darmwände hindurch absorbiert werden können. US-A-3 577 534, die eine "Continuation in part"-Anmeldung von US-A-3 506 642 ist, lehrt die Verwendung der Komplexe in therapeutischen Zusammensetzungen, in denen das Heparin ebenfalls durch die Darmwände hindurch absorbiert wird.
  • US-A-3 510 561 lehrt die Herstellung von Zusammensetzungen, die Heparin und ein Sulfon enthalten. Dies erlaubt eine Absorption des Heparins durch Schleimhautmembranen.
  • US-A-3 546 338 lehrt die Kombination von Heparin, einem metabolisierbaren Öl, Wasser und einem Dispersionsmittel. Diese Kombination kann im Verdauungstrakt von Säugetieren absorbiert werden.
  • US-A-3 548 052 lehrt die Verwendung von Alkylsulfoxiden, wie Dimethylsulfoxid, in Verbindung mit Heparin, um die Absorption von Heparin durch Schleimhautmembranen zu unterstützen.
  • US-A-3 574 831 lehrt die Herstellung von Zusammensetzungen, die Natriumtaurocholat und Heparin enthalten. Diese Zusammensetzungen können durch die Wände des Verdauungstrakts absorbiert werden, wenn sie oral oder rektal verabreicht wurden.
  • US-A-3 574 832 lehrt Zusammensetzungen, die Heparin und ein obefflächenaktives Mittel, ausgewählt aus Natriumlaurylsulfat, Natrium-dioctylsulfosuccinat, Natriumhexylsulfat, Natriumlaurylsulfonat, Natriumcetylsulfonat und Mischungen derselben, enthalten.
  • US-A-3 835 112 lehrt die Herstellung von Heparinestern, die von Fettsäuren mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind, die oral verabreicht werden können. Diese Ester werden durch Umsetzen des Hyamin 1622-Salzes von Heparin mit Fettsäuren in Gegenwart eines Carbodiimids hergestellt.
  • US-A-4 239 754 lehrt die Verwendung von Liposomen mit in oder auf diesen enthaltenem Heparin. Die Zubereitungen dieser Patentschrift sollen oral wirksam sein.
  • US-A-4 281 108 (siehe oben) beansprucht eine orale Wirksamkeit für ein Heparin mit niedrigem Molekulargewicht.
  • US-A-4 331 697 lehrt die Herstellung von Heparinderivaten, die eine reaktive Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten, wobei die reaktive Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung dazu verwendet wird, um Heparin an ein biomedizinisches Material zu binden.
  • US-A-4 440 926 lehrt die Herstellung von ausgewählten Heparinestern durch Umsetzung an den Carboxylgruppen des Heparins. Die Ester werden hergestellt, indem ein quartäres Ammoniumsalz oder Aminsalz von Heparin mit einem Alkohol oder einem Halogenid umgesetzt wird.
  • US-A-4 510 135 offenbart die Verwendung von organischen Ammoniumheparinkomplexen hinsichtlich oraler Wirksamkeit.
  • US-A-4 533 549 (siehe oben) lehrt die orale Wirksamkeit von depolymerisiertem und fraktioniertem Material aus Heparin. Jedoch wäre der hydrophile Charakter der Verbindungen dieser Patentschrift hinsichtlich einer effektiven Permeabilität unbefriedigend.
  • GB-B-2 002 406 (siehe oben) lehrt die orale Wirksamkeit von sulfatiertem Heparin mit niedrigem Molekulargewicht.
  • Alle dieser vorstehend beschriebenen Strategien leiden unter Nachteilen hinsichtlich der Verstärkung der Permeabilität von Heparin. Hilfsstoffe, Adjuvantien, chemische Modifizierungen und Heparinderivate des Standes der Technik haben sich als unhandlich und ineffektiv erwiesen.
  • Es ist wohl bekannt, daß kommerzielles Heparin die Barriere, die durch die Zellmembranen des Darms aufgebaut wird, nicht passieren kann (siehe beispielsweise C. Doutremepuich et al., Path Biol 32 45-48 (1984) oder US-A-3 548 052). Die Neigung einer Substanz, durch Zellmembranen hindurchzutreten, kann in Form einer Permeabilitätskonstante (p) gemessen werden, die in linearer Beziehung zu dem Verteilungskoeffizienten (r) zwischen einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit und Wasser selbst steht und in umgekehrter Beziehung zu der Quadratwurzel des Molekulargewichts (M) der die Membran durchquerenden Sub stanz steht (siehe beispielsweise J. Diamond und Y. Katz, J. Membr. Biol. 17, 121-154 (1974); J. Danielli, "The Permeability of Natural Membranes", Cambridge University Press, Cambridge (1952); A. Kotyk, Biochim. Biophys. Acta 300, 183 (1973)). Dies ist in Form einer Gleichung nachstehend gezeigt:
  • Aus diesem Grund ist es, um die Permeabilitätskonstante von Heparin zu erhöhen, erforderlich, seinen Verteilungskoeffizienten (Hydrophobizität) zu erhöhen und/oder sein Molekulargewicht zu verringern.
  • Es wurde nun entdeckt, daß die Permeabilität von Heparin mit niedrigem Molekulargewicht bedeutend erhöht werden kann durch Anfügen von C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylestergruppen an Heparin mit niedrigem Molekulargewicht. Überraschenderweise sind Estergruppen mit so wenig wie 2 Kohlenstoffatomen wirksam, die Permeabilität bedeutend zu erhöhen. Vorzugsweise enthalten die Estergruppen 3 oder mehr Kohlenstoffatome.
  • Unter einem ersten Gesichtspunkt stellt die Erfindung eine enterale oder topische pharmazeutische Zusammensetzung bereit, umfassend einen C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylester, erhältlich durch Umsetzen eines Säurechlorids mit einem Heparin mit niedrigem Molekulargewicht, das ein Molekulargewicht unter 10000 Dalton hat, wobei der Ester mehr als 0,1 Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit enthält, einen Butanol/Wasser (3:2)-Verteilungskoeffizienten größer als 1 x 10&supmin;&sup4; aufweist, eine relative Permeabilität im Vergleich zu Heparin von 1,5 oder größer und ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 1,5 hat, und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel.
  • Unter einem zweiten Gesichtspunkt stellt die Erfindung einen C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylester bereit, erhältlich durch Umsetzen eines Säurechlorids mit einem Heparin mit einem Molekulargewicht unter 6000 Dalton, wobei der Ester mehr als 0,1 Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit enthält, einen Butanol/Wasser (3:2)-Verteilungskoeffizienten größer als 1 x 10&supmin;&sup4;aufweist, eine relative Permeabilität im Vergleich zu Heparin von 1,5 oder größer und ein anti-Xa/APTT- Verhältnis größer als 1,5 hat.
  • Vorzugsweise sind die Alkanoylgruppen Butyryl-, Propionyl-, Dekanoyl- oder insbesondere Acetylgruppen.
  • Es ist bevorzugt, daß die Ester ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 2,8 haben.
  • Wir bevorzugen, die Ester der Erfindung herzustellen, indem man ein geeignetes Säurechlorid mit Heparin mit niedrigem Molekulargewicht reagieren läßt. Wie selbstverständlich für den Fachmann, können eine große Vielzahl von Reaktionsbedingungen und Lösemitteln verwendet werden, um diese Umsetzung zu bewirken. Wir bevorzugen, Formamid als Lösemittel und Pyridin als Salzsäurefänger für die Umsetzung zu verwenden. Das Ausmaß der Substitution kann geändert werden, indem das Verhältnis von Säurechlorid zu Heparin mit niedrigem Molekulargewicht variiert wird, indem das Lösemittel variiert wird oder indem überhaupt kein Lösemittel verwendet wird, indem die Reaktionszeit und/oder indem die Reaktionstemperatur variiert wird.
  • Wie für den Fachmann selbstverständlich, gibt es viele Aufarbeitungsverfahren, die die Isolierung von Heparinesterderivaten mit einem niedrigen Molekulargewicht, die eine bedeutend höhere Permeabilität als Heparin aufweisen, ermöglichen. Wir bevorzugen die Verwendung einer Dialyse im Aufarbeitungsverfahren, um Heparinesterderivate mit einem niedrigen Molekulargewicht, die eine hohe Permeabilität aufweisen, zu isolieren.
  • Heparin ist ein Mucopolysaccharid, das aus Aminozucker- und Uronsäureresten aufgebaut ist. Heparin wird aus Rinder-, Schweine-, Schaf-, Wal- oder anderem Säugetiergewebe durch Extraktion mittels dem Fachmann bekannter Verfahren gewonnen. Kommerzielle Heparinzubereitungen sind jetzt aus vielen Quellen weithin erhältlich und werden vorwiegend für eine Verwendung als intravaskuläre Antikoagulantien vertrieben.
  • Heparinzubereitungen sind bekanntermaßen auf molekularer Ebene heterogen. Demzufolge zeigen sie ein bedeutendes Ausmaß an Polydispersität hinsichtlich Molekülgröße, Variationen im Verhältnis von Glucuronsäure zu Iduronsäure, Schwankungen in der Menge an Ester und N-Sulfatierung und unterschiedliche Ausmaße einer N-Acetylierung. Veränderungen in diesen Parametern wurden nur in sehr begrenztem Ausmaß zu der antikoagulierenden Wirksamkeit von Heparin in Beziehung gesetzt.
  • Bei der praktischen Umsetzung dieser Ausführungsform der Erfindung verwendetes Heparin kann von Schweinedarmschleimhaut, Rinderlunge und Walgewebe wie auch von anderen Quellen, die dem Fachmann bekannt sind, abgeleitet werden. Synthetisch abgeleitetes Heparin und heparinähnliche Substanzen können gleichfalls bei der praktischen Umsetzung dieser Erfindung verwendet werden. Die bevorzugten Quellen für eine Verwendung in dieser Ausführungsform der Erfindung sind Schweinedarmschleimhaut und Rinderlunge.
  • Die Produkte dieser Ausführungsform der Erfindung sind Feststoffe. Sie können leicht zu Pulvern, Pillen, Pastillen, Tabletten, Kapseln, Salben, Flüssigkeiten oder anderen geeigneten Formen formuliert werden. Sollen die Zusammensetzungen geschluckt werden und soll eine Absorption im Darm erfolgen, können die Zusammensetzungen mit einer enterischen Beschichtung, wie Celluloseacetatphthalat oder Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, versehen werden. Enterische Beschichtungen sind dem Fachmann wohlbekannt und werden beispielsweise in "Remington's Practice of Pharmacy" und in US-A-3 126 320 diskutiert.
  • Eine Herstellung von Bukkal- oder Sublingualtabletten und von rektalen Klistieren, Suppositorien und Salben sowie nasalen Mixtura, Inhalationsmitteln und transdermalen Abgabesystemen kann leicht bewerkstelligt werden.
  • Die folgenden Beispiele sind nur zu Verdeutlichung aufgeführt und sollen nicht als Einschränkung der Erfindung aufgefaßt werden.
  • Das in den nachstehenden Beispielen verwendete Heparin mit niedrigem Molekulargewicht wurde gemäß CA-A-1 195 322 hergestellt. Es wies ein Molekulargewicht von 5187 Dalton auf. Dementsprechend enthielt dieses Heparin mit niedrigem Molekulargewicht ungefähr 4,2 sich wiederholende Tetrasaccharideinheiten.
  • Das in den nachstehenden Beispielen verwendete Heparin ist Heparin aus Schweineschleimhaut, hergestellt von Hepar lndustries, Inc., FranMin, Ohio, U.S.A. Es wies ein Molekulargewicht von 13684 Dalton auf. Dementsprechend enthielt dieses Heparin ungefähr 11,3 sich wiederholende Tetrasaccharideinheiten.
  • BEISPIEL 1
  • 2 g Heparin mit niedrigem Molekulargewicht wurden in einen 250 ml Rundkolben, der vor der Atmosphäre durch ein Trockenrohr geschützt war, gegeben. Dazu wurden 24 ml Formamid und 24 ml Pyridin gegeben. Der Kolben wurde in ein bei 40ºC gehaltenes Ölbad gegeben. 40 ml Acetylchlorid wurden langsam über eine Zeitdauer von 3-4 Stunden unter Bewegung zugegeben und die Bewegung wurde über Nacht fortgeführt.
  • 50 ml Wasser wurden dann unter Bewegung zugegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde dann in einen Dialysebeutel mit einem Ausschlußmolekulargewicht von 2000 (Spectrum Medical Industries, Los Angeles, CA) gegeben. Die Dialyse wurde 24 Stunden gegen eine 1% (Gewicht/Volumen) Natriumchlorid-Lösung ausgeführt. Die Dialyse gegen 1% Natriumchlorid wurde dreimal wiederholt. Es wurde dann für 24 Stunden eine Dialyse gegen Wasser durchgeführt Die Dialyse gegen Wasser wurde dann dreimal wiederholt
  • Der Inhalt des Dialysebeutels wurde dann lyophilisiert, wodurch ein trockenes, weißes Pulver erhalten wurde.
  • Das Produkt wurde hinsichtlich anti-Xa analysiert und es wurde diesbezüglich ein Wert von 16,0 Einheiten pro Milligramm ermittelt. Das Produkt wurde auch hinsichtlich APTT analysiert und es wurde diesbezüglich ein APTT-Wert von 4,0 Einheiten pro Milligramm ermittelt. Dementsprechend wurde das Verhältnis von anti-Xa zu APTT zu 4,0 bestimmt.
  • Das Heparinausgangsmaterial mit niedrigem Molekulargewicht wurde hinsichtlich anti- Xa analysiert und es wurde diesbezüglich ein Wert von 88,0 Einheiten pro Milligramm ermittelt. Für dasselbe Heparin mit niedrigem Molekulargewicht wurde ein APTT-Wert von 31,7 Einheiten pro Milligramm ermittelt. Dementsprechend wurde das Verhältnis von anti-Xa zu APTT zu 2,8 bestimmt.
  • Von diesem Produkt wurde das Infrarotspektrum erhalten. Bei 1743 cm&supmin;¹ wurde ein Absorptionsgipfel beobachtet. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag beim Ausgangsheparin mit niedrigem Molekulargewicht nicht vor.
  • Die Anzahl Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit, die im Produkt enthalten waren, wurde nach dem Verfahren von S. Hestrin, J. BIOL. CHEM., Band 180, Seiten 249-261, 1949, gemessen. Butyrylcholinchlorid wurde als Esterstandard verwendet. Ein theoretisches Formelgewicht von 1229 wurde für eine Tetrasaccharideinheit verwendet. Die Ergebnisse ergaben das Vorliegen von 4,4 Acetylgruppen pro Tetrasaccharideinheit.
  • 0,1 g des Produkts wurden zu 2 ml deionisiertem Wasser gegeben. 3 ml Butanol wurden zugegeben. Die Mischung wurde gut durchinischt und man unterzog sie Einfrier-Auftau- Zyklen, bis die obere Schicht (Butanol) klar war. Die Produktmenge in jeder Schicht wurde bestimmt, indem der Uronsäurenachweis nach E.V. Chandrasekaran und J.N. BeMiller, "Methods in Carbohydrate Chemistry", Band VIII, Seiten 89-96 (1980) ausgeführt wurde unter Verwendung von Heparin (Schweinedarmschleimhaut)-Standards. Das Ergebnis ergab einen Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten von 1,0 x 10&supmin;³. Der Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient für das Heparin mit niedrigem Molekulargewicht wurde auf dieselbe Weise bestimmt und zu 0,1 x 10&supmin;³ ermittelt.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde geschätzt, indem die Summe des theoretischen Formelgewichts einer Tetrasaccharideinheit (1229) plus das 4,4-fache Formelgewicht einer Acetylgruppe abzüglich des Formelgewichts des im Heparin ersetzten Wasserstoffs (42) genommen wurde und diese Summe mit dem Molekulargewicht des Ausgangsheparins mit niedrigem Molekulargewicht (5187) multipliziert und abschließend durch das theoretische Formelgewicht einer Tetrasaccharideinheit (1229) geteilt wurde. Dies ergab für das Produkt ein Molekulargewicht von 5967.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) wurde wie folgt bestimmt. Der Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts wurde durch die Quadratwurzel des Molekulargewichts des Produkts geteilt. Ein entsprechender Wert wurde dann für Heparin erhalten. Der für das Produkt erhaltene Wert wurde dann durch den entsprechenden Wert für Heparin geteilt, wodurch 15,1 ermittelt wurde, was die Permeabilität im Verhältnis zu Heparin ist. Dieser Wert ist mit einem Wert von 1,6, der für das Heparin mit niedrigem Molekulargewicht unter Verwendung desselben Verfahrens bestimmt wurde, zu vergleichen.
  • BEISPIEL 2
  • Die Verfahren des Beispiels 1 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ölbad auf 30ºC gehalten und 20 ml Butyrylchlorid anstelle des Acetylchlorids zugegeben wurde, wodurch ein trockenes, weißes Pulver erhalten wurde.
  • Der anti-Xa-Wert dieses Produkts betrug 47,2 Einheiten pro Milligramm und der APTT- Wert betrug 4,6 Einheiten pro Milligramm. Dementsprechend wurde das Verhältnis von anti-Xa zu APTT zu 10,3 bestimmt. Dies ist mit dem Verhältnis von 2,8 für das Heparinausgangsmaterial mit niedrigem Molekulargewicht zu vergleichen.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 1,5 Butyrylgruppen pro Tetrasaccharideinheit bestimmt.
  • Das Infrarotspektrum zeigte für das Produkt einen Absorptionsgipfel bei 1736 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin mit niedrigem Molekulargewicht nicht vor.
  • Der ermittelte Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient betrug für das Produkt 8.2 x 10&supmin;³.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 5630 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts betrug 128 im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut).
  • BEISPIEL 3 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 1 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß Heparin (Schweinedarmschleimhaut) anstelle des Heparins mit niedrigem Molekulargewicht und 40 ml Acctylchlorid verwendet wurden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Das Produkt hat einen anti-Xa-Wert von 79 Einheiten pro Milligramm und einen APTT- Wert von 6,5 Einheiten pro Milligramm. Das anti-Xa/APTT-Verhältnis wurde dementsprechend zu 12,2 ermittelt. Dies ist mit dem bekannten Verhältnis von 1,0 für Heparin zu vergleichen.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 5,4 Acetylgruppen pro Tetrasaccharideinheit bestimmt.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1740 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • Unter Verwendung des Verfahrens des Beispiels 1 wurde der Butanol/Wasser- Verteilungskoeffizient zu 0,6 x 10&supmin;³ bestimmt. Dies ist im Vergleich zu einem Butanol/Wasser- Verteilungskoeffizienten für das Heparinausgangsmaterial von 0,1 x 10&supmin;³, wie durch dasselbe Verfahren bestimmt, zu sehen.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 16209 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) wurde durch die Verfahren des Beispiels 1 zu 5,51 bestimmt.
  • BEISPIEL 4 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 3 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ölbad auf 50ºC gehalten und 12 ml Propionylchlorid anstelle des Acetylchlorids zugegeben wurde. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Das Produkt hatte einen anti-Xa-Wert von 5,4 Einheiten pro Milligramm und einen APTT-Wert von 6,9 Einheiten pro Milligramm. Das anti-Xa/APTT-Veihältnis wurde dementsprechend zu 0,78 ermittelt. Dies ist im Vergleich zu dem bekannten Verhältnis von 1,0 für Heparin zu sehen.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 3,5 Propionylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt.
  • Das Infrarotspektrum zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1736 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 5 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 4 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß 20 ml Propionylchlorid verwendet wurden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Das Produkt hatte einen anti-Xa-Wert von 4,9 Einheiten pro Milligramm und einen APTT-Wert von 7,1 Einheiten pro Milligramm. Das anti-Xa/APTT-Verhältnis wurde dementsprechend zu 0,69 ermittelt. Dies ist im Vergleich zum bekannten Verhältnis von 1,0 für Heparin zu sehen.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 2,9 Propionylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1737 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • Der Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts wurde zu 6,7 x 10&supmin;³ ermittelt.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 15492 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 63,0.
  • BEISPIEL 6 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 5 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß 6 ml Dekanoylchlorid anstelle des Propionylchlorids verwendet wurden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Das Produkt hatte einen anti-Xa-Wert von 21,1 Einheiten pro Milligramm und einen APTT-Wert von 118,8 Einheiten pro Milligramm. Das anti-Xa/APTT-Verhältnis wurde dementsprechend zu 0,18 ermittelt Dies ist im Vergleich zum bekannten Verhältnis von 1,0 für Heparin zu sehen.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 0,2 Dekanoylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1740 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 7
  • Die Verfahren des Beispiels 4 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß Heparin mit niedrigem Molekulargewicht anstelle von Heparin verwendet wurde. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Unter Verwendung des Verfahrens von Beispiel 1 wurde der Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts zu 2,0 x 10&supmin;³ bestimmt.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 2,9 Propionylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 5872 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Vehältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 30,6.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1739 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 8
  • Die Verfahren des Beispiels 2 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß das Ölbad bei 50ºC gehalten wurde. Das Produkt war ein trocknenes, weißes Pulver.
  • Der für das Produkt ermittelte Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient betrug 11,0 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 3,0 Butyrylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 6073 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 165.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1739 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BElSPIEL 9
  • Die Verfahren des Beispiels 8 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß 6 ml Dekanoylchlorid anstelle von 20 ml Butyrylchlorid verwendet wurde und daß die Dialyse ausgeführt wurde gegen: 95% Ethanol für 24 Stunden, 95% Ethanol für 24 Stunden, 47,5% Ethanol für 24 Stunden, 47,5% Ethanol für 24 Stunden, 1% Natriumchlorid für 24 Stunden, 1% Natriumchlorid für 24 Stunden, Wasser für 24 Stunden und Wasser für 24 Stunden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Der für das Produkt ermittelte ButanollWasser-Verteilungskoeffizient betrug 6,8 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit betrug 0,36 Dekanoylgruppen pro Tetrasaccharideinheit.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 5421 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 108.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1739 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 10
  • Die Verfahren des Beispiels 9 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß 12 ml Dekanoylchlorid verwendet wurden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Das Produkt hatte einen ermittelten Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten von 44 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit betrug 0,71 Dekanoylgruppen pro Tetrasaccharideinheit.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 5649 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 685.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1737 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 11
  • Die Verfahren des Beispiels 10 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß 24 ml Dekanoylchlorid verwendet wurden. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver
  • Der ermittelte Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts betrug 663 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit betrug 1,03 Dekanoylgruppen pro Tetrasaccharideinheit.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 5857 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 10100.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1742 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 12 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 11 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß Heparin (Schweinedarmschleimhaut) anstelle von Heparin mit niedrigem Molekulargewicht verwendet wurde. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Der ermittelte Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts betrug 215 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit ergab das Vorliegen von 0,9 Dekanoylgruppen pro Tetrasaccharideinheit.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 15227 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 2040.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1740 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.
  • BEISPIEL 13 (Vergleichsbeispiel)
  • Die Verfahren des Beispiels 8 wurden wiederholt mit der Ausnahme, daß Heparin (Schweinedarmschleimhaut) anstelle von Heparin mit niedrigem Molekulargewicht verwendet wurde. Das Produkt war ein trockenes, weißes Pulver.
  • Der ermittelte Butanol/Wasser-Verteilungskoeffizient des Produkts betrug 10,0 x 10&supmin;³.
  • Die Anzahl von in dem Produkt enthaltenen Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit wurde zu 2,3 Butyrylgruppen pro Tetrasaccharideinheit ermittelt.
  • Das Molekulargewicht des Produkts wurde auf 15477 geschätzt.
  • Die Permeabilität des Produkts im Verhältnis zu Heparin (Schweinedarmschleimhaut) betrug 94,1.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts zeigte einen Absorptionsgipfel bei 1736 cm&supmin;¹. Dieser Gipfel ist für eine Estergruppe charakteristisch und lag bei dem Ausgangsheparin nicht vor.

Claims (23)

1. Enterale oder topische pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend einen C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylester, erhältlich durch Umsetzen eines Säurechlorids mit einem Heparin mit einem Molekulargewicht unter 10000 Dalton, das ausgewählt ist aus Heparin-Fraktionen, Heparin-Depolymerisationsprodukten und antikoagulierend wirkenden Mucopolysacchariden, die aus nicht-Heparin-Quellen synthetisiert worden sind, wobei der Ester mehr als 0,1 Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit enthält, einen Butanol/Wasser (3:2)-Verteilungskoeffizienten (wie in der Beschreibung definiert) größer als 1 x 10&supmin;&sup4;aufweist, eine relative Permeabilität (wie in der Beschreibung definiert) im Vergleich zu Heparin von 1,5 oder größer und ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 1,5 hat,
und einen pharmazeutisch annehmbaren Tiüger oder ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der die Estergruppen Acetylgruppen sind.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der die Estergruppen C&sub3;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylgruppen sind.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, in der die Estergruppen Propionyl-, Butyryl- oder Dekanoylgruppen sind.
5. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, in der der Ester ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 2,8 hat.
6. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, in der das Heparin ein Molekulargewicht von weniger als 6000 Dalton aufweist.
7. Enterale Zusammensetzung nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche.
8. Topische Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6.
9. Verwendung eines wie in Anspruch 1 definierten Esters zur Herstellung eines Arzneimittels für eine enterale oder topische Verabreichung, um eine thromboembolische Erkrankung zu behandeln.
10. Verwendung nach Anspruch 9, in der der Ester wie in irgendeinem der Ansprüche 2 bis 5 definiert ist.
11. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, in der das Arzneimittel für eine enterale Verabreichung bestimmt ist.
12. Verwendung nach Anspruch 9 oder 10, in der das Arzneimittel für eine topische Verabreichung bestimmt ist.
13. C&sub2;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylester, erhältlich durch Umsetzen eines Säurechlorids mit einem Heparin mit einem Molekulargewicht unter 6000 Dalton, das ausgewählt ist aus Heparin-Fraktionen, Heparin-Depolymerisationsproduklen und antikoagulierend wirkenden Mucopolysacchariden, die aus nicht-Heparin-Quellen synthetisiert worden sind, wobei der Ester mehr als 0,1 Estergruppen pro Tetrasaccharideinheit enthält, einen Butanol/Wasser (3: 2)-Verteilungskoeffizienten (wie in der Beschreibung definiert) größer als 1 x 10&supmin;&sup4; aufweist, eine relative Permeabilität (wie in der Beschreibung definiert) im Vergleich zu Heparin von 1,5 oder größer und ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 1,5 hat.
14. Ester nach Anspruch 13, in dem die Estergruppen Acetylgruppen sind.
15. Ester nach Anspruch 13, in dem die Estergruppen C&sub3;-C&sub1;&sub0;-Alkanoylgruppen sind.
16. Ester nach Anspruch 15, in dem die Estergruppen Propionyl-, Butyryl- oder Dekanoylgruppen sind.
17. Ester nach irgendeinem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Ester ein anti-Xa/APTT-Verhältnis größer als 2,8 hat.
18. Pharmazeutisch wirksame Zusammensetzung umfassend einen Ester nach Anspruch 13 und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, in der der Ester ein Ester nach irgendeinem der Ansprüche 14 bis 17 ist.
20. Verwendung eines Esters nach Anspruch 13 zur Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung thromboembolischer Erkrankungen.
21. Verwendung nach Anspruch 20, bei der der Ester ein Ester nach irgendeinem der Ansprüche 14 bis 17 ist.
22. Verwendung eines Esters nach Anspruch 13 zur Herstellung eines Arzneimittels für die selektive Hemmung von Faktor Xa im Vergleich zu globaler antikoagulierender Aktivität.
23. Verwendung nach Anspruch 22, bei der der Ester ein Ester nach irgendeinem der Ansprüche 14 bis 17 ist.
DE3751275T 1986-08-20 1987-08-18 Alkylesters of Heparin mit niedrigem Molecular Gewicht. Expired - Lifetime DE3751275T2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/898,436 US4745106A (en) 1986-08-20 1986-08-20 Heparin derivatives having improved anti-Xa specificity
US06/898,124 US4745107A (en) 1986-08-20 1986-08-20 Heparin derivatives with improved permeability
US06/898,431 US4942156A (en) 1986-08-20 1986-08-20 Low molecular weight heparin derivatives having improved anti-Xa specificity
US06/898,127 US4745108A (en) 1986-08-20 1986-08-20 Heparin derivatives having decreased anti-Xa specificity
US06/898,130 US4745105A (en) 1986-08-20 1986-08-20 Low molecular weight heparin derivatives with improved permeability

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3751275D1 DE3751275D1 (de) 1995-06-08
DE3751275T2 true DE3751275T2 (de) 1995-09-07

Family

ID=27542290

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3751275T Expired - Lifetime DE3751275T2 (de) 1986-08-20 1987-08-18 Alkylesters of Heparin mit niedrigem Molecular Gewicht.

Country Status (8)

Country Link
EP (1) EP0256880B1 (de)
JP (1) JP2643950B2 (de)
AT (1) ATE122059T1 (de)
CA (1) CA1312861C (de)
DE (1) DE3751275T2 (de)
DK (1) DK175087B1 (de)
ES (1) ES2071608T3 (de)
NO (1) NO172803C (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3821271A1 (de) * 1988-06-23 1989-12-28 Solco Basel Ag Derivatisiertes heparin, verfahren zu dessen herstellung und arzneimittel, welches dieses enthaelt
US5011919A (en) * 1989-01-30 1991-04-30 Ajorca S.A. Modified heparins and obtention process
IT1243300B (it) * 1990-12-20 1994-05-26 Fidia Spa Derivati dell'eparina
IT1286510B1 (it) * 1996-11-29 1998-07-15 Cooperativa Centro Ricerche Po Esteri butirrici ad attivita' antiproliferativa e composizioni farmaceutiche che li contengono
JP4964577B2 (ja) * 2006-12-15 2012-07-04 有限会社応用糖質化学研究所 親脂質性ヘパリン修飾体、その製造方法及び毛髪成長促進剤
CN102516416A (zh) * 2011-12-28 2012-06-27 蚌埠医学院 一种肝素酯化物的合成方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1355036A (en) * 1970-04-14 1974-06-05 Ici Ltd Articles of plastic film
JPS52111983A (en) * 1976-03-18 1977-09-20 Teijin Ltd Preparation of heparin derivatives
JPS55158055A (en) * 1979-05-25 1980-12-09 Teijin Ltd Preparation of antithrombus medical material
US4331697A (en) * 1980-09-02 1982-05-25 Teijin Limited Novel heparin derivative, method for production thereof, and method for rendering biomedical materials antithrombotic by use of the novel heparin derivative
CA1195322A (en) * 1982-07-19 1985-10-15 Eduardo Amaya Process for manufacturing low molecular weight heparins by depolymerization of normal heparin

Also Published As

Publication number Publication date
EP0256880A2 (de) 1988-02-24
DK434587A (da) 1988-02-21
ATE122059T1 (de) 1995-05-15
DK175087B1 (da) 2004-05-24
JPS6366202A (ja) 1988-03-24
EP0256880A3 (en) 1988-12-14
DK434587D0 (da) 1987-08-20
NO873501D0 (no) 1987-08-19
DE3751275D1 (de) 1995-06-08
NO172803B (no) 1993-06-01
EP0256880B1 (de) 1995-05-03
JP2643950B2 (ja) 1997-08-25
NO873501L (no) 1988-02-22
CA1312861C (en) 1993-01-19
NO172803C (no) 1993-09-08
ES2071608T3 (es) 1995-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68917040T2 (de) Heparinderivate und Verfahren zu deren Herstellung.
DE68917009T2 (de) Sulfaminoderivate von Chondroitinsulfat, Dermatansulfat und Hyaluronsäure und ihre pharmakologischen Eigenschaften.
DE3851973T2 (de) Heparine mit niedrigem Molekulargewicht und regelmässiger Struktur, ihre Herstellung und biologische Verwendungen.
DE3880577T2 (de) Heparinderivate, verfahren zu deren herstellung und verwendung fuer pharmazeutische zwecke.
AT398976B (de) Gemische von polysacchariden mit niedrigem molekulargewicht, deren herstellungsverfahren und verwendung
DE69012154T2 (de) Heparinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE69125109T2 (de) N,O-sulfatierte Heparosane; Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE68921633T2 (de) Oligosaccharide mit antiatherosclerotischer wirkung.
DE69228362T2 (de) Hochmolekulare, N,O-sulfatierte Heparosane; Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE69722434T2 (de) Buttersäure-ester mit antiproliferativer wirkung und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
DE69417035T2 (de) Heparinderivate mit antimetastatischer wirkung
JPS59133202A (ja) 解重合及び超硫酸化ヘパリン、その製造方法並びに製薬組成物
DE69925821T2 (de) Zusammensetzungen enthaltend Heparin mit niedrigem Molekülargewicht
DE69016383T2 (de) Supersulfatierte Heparine.
DE68916878T2 (de) Selektiv O-acylierte Glycosaminoglykane.
DE69806468T2 (de) Glykosaminoglykane mit hoher antithrombotischer wirkung
DE69220442T2 (de) Heparinderivate und verfahren zu deren herstellung
DE69831805T2 (de) Dextranderivate, verfahren zu deren herstellung und verwendungen als arzneimittel mit spezifischer, biologischer wirkung
DE69535565T2 (de) Verwendung von desulfatiertem Heparin
DE68904264T2 (de) Fragmente und fraktionen von heparin mit wirkung gegen hiv.
DE69223153T2 (de) Dermatansulfat mit trombolytischer wirkung und arzneiformen welche dieses enthalten
DE3787996T2 (de) Heparine, frei von E.D.T.A., Fraktionen und Fragmente von Heparin, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese enthalten.
DE3751275T2 (de) Alkylesters of Heparin mit niedrigem Molecular Gewicht.
DE69313826T2 (de) Sulfatierte polysaccharide, verfahren zu deren herstellung, pharmazeutische zusammensetzung und ihre verwendung
DE69218438T2 (de) Dermatansulfatoligosaccharide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende phamazeutische Zusammensetzungen

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition