DE374827C

DE374827C - Vorrichtung zum Bewegen der Augen von Puppen u. dgl.

Info

Publication number: DE374827C
Application number: DEH88025D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-12-10
Filing date: 1921-12-10
Publication date: 1923-04-30

Description

Vorrichtung zum Bewegen der Augen von Puppen u. dgl. Die Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung zum Bewegen der Augen von Puppen, Masken u. dgl. unter Verwendung kugelförmiger in einer Fassung allseitig drehbarer Augenkörper, die gelenkig durch ein Verbindungsgestänge zusammengeschlossen sind, welches von außen durch Stellorgane mechanisch -betätigt wird und besteht darin, daß mit der Verbindungsstange der Augenkörper eine ortsfeste; durch Stellorgan von außen drehbare Scheibe auf Antrieb zusammen wirkt, die mit ihrem exzentrischen Triebzapfen in das Verbindungsgestänge, diesem in der Triebachsenrichtung freies Spiel lassend, eingreift.
Gegenüber den bekannten Vorrichtungen zum mechanischen Bewegen der Puppenaugen von außen wird dadurch eine äußerst vereinfachte und sicher wirkende Antriebsvorrichtung geschaffen, durch welche eine Augenverstell- bzw. Augenrollbewegung durch nur ein von außen zu betätigendes Trieborgan erreicht wird. Die Betätigung mehrerer Lenkvorrichtungen für die Augen nacheinander oder auch gleichzeitig ist dadurch vermieden und der Handgriff zur Einleitung der Augenbewegung äußerst einfach, da er in jedem Falle die selbsttätige Augenbewegung nach zwei Richtungen, also das sogenannte Augenrollen, ohne weiteres auslöst.
In der Zeichnung ist die Augenbewegungsvorrichtung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt. Abb. = zeigt diese in Rückansicht bei aufgebrochenem Gehäuse, Abb. 2 im Grundriß bzw. Längsschnitt.
In Kugelschalenringen 2 des Gehäuses i sind allseitig drehbar kugelige Augenkörper 3 eingelagert, die nach innen ragende Lenker q. besitzen, welche gemeinsam an eine Verbindungsstange 5 beweglich angeschlossen sind. Die Verbindungsstange 5 ist drehbar von einer Rohrmuffe 18 gehalten, die mit einem über Kreuz laufenden Hülsenstücke i9 verbunden ist, welches auf dem Exzenterzapfen 21 einer Drehscheibe 2o längsverschieblich steckt. Bei der Drehung der Scheibe 2o wird demnach durch die Kreuzhülse ig, 18 das Augengestänge 5, q. auf Mitnahme und Drehung beeinflußt. Die Hülse ig verschiebt sich dabei auf dem Bolzen 21, und die Verbindungsstange 5 führt in der Rohrmuffe 18 eine entsprechende Drehung aus und nimmt die Verbindungsstange 5 dem Triebzapfenkreise 21 entsprechend mit, wodurch die Augenkörper 3 in den Kugelschalenringen 2 in rollende Bewegung kommen. Die Drehscheibe 2o kann entweder durch eine angelenkte Stellstange oder durch ein an ihr befestigtes zweiendiges Zug- ' organ betätigt werden, als auch, wie es in dem Ausführungsbeispiiele vorgesehen ist, als Federgehäuse ausgebildet und mit einem aufgewickelten Schnurzug 22 ausgestattet sein, durch den die ortsfest in dem Außengehäuse gelagerte Drehscheibe 2o Bewegung erfährt. Die in der Drehscheibe 2o eingelagerte Feder ist mit ihrem inneren Ende auf der Scheibenachse befestigt, während sie mit ihrem äußeren , Ende an der Gehäusewand angreift. Bei entspannter Feder befindet sich das Gestänge mit den Augenkörpern in Ruhestellung, wie es die Zeichnung darstellt. Erfolgt nun ein Zug an dem Organe 22, so dreht sich die Scheibe bzw. das Federgehäuse ao unter gleichzeitiger Spannung der eingelagerten Feder und setzt die angeschlossene Augenstellvorrichtung mit in Tätigkeit. Läßt der Zug an dem Organe 22. nach, so wird das Federgehäuse selbsttätig die Gegenbewegung einleiten und je nach der Zugwirkung am Organ 22 die eingeleitete Augenbewegung im entgegengesetzten Sinne ergänzen.
Die Augenstellvorrichtung wird, wenn sie für sogenannte Stoffstopffiguren Anwendung findet, in ein kastenförmiges Gehäuse eingebaut, wie es auch das Ausführungsbeispiel vorsieht, wobei das Zugorgan an geeigneter Stelle des Figurenkörpers nach außen ragt. Doch kann natürlich das geschlossene Gehäuse in Wegfall kommen, wenn die Vorrichtung bei Figurenköpfen verwendet wird, die selbst Hohlkörper darstellen.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Bewegen der Augen von Puppen, Masken u. dgl. unter Verwendung kugeliger, in einer Fassung drehbarer Augenkörper, die gelenkig durch ein Verbindungsgestänge zusammengeschlossen sind, welches von außen durch Stellorgane mechanisch betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Verbindungsstange (5) der Augenkörper (3) eine ortsfeste, durch Stellorgan (22) von außen drehbare Scheibe (2o) auf Antrieb zusammen wirkt, die mit ihrem exzentrischen Triebzapfen (2i) in das Verbindungsgestänge, diesem in der Triebzapfenrichtung freies Spiel lassend, eingreift.
2. Ausführungform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusammenschluß der Augenverbindungsstange (5) mit dem Drehscheibenzapfen (2o, 21) durch eine Kreuzhülse (i8, ig) erfolgt, die mit ihrer einen Rohrbüchse (i8) auf der Augenverbindungsstange (5) sitzt, während die andere Rohrhülse (ig) längsverschieblich auf dem Scheibentriebzapfen (2 i) steckt.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebscheibe (2o) als Federgehäuse ausgebildet ist und eine um sie laufende Zugschnur (22) als Trieborgan besitzt.