DE37466C

DE37466C - Transportabler Fahrstuhl, welcher auch als Gerüst oder Thurm benutzt werden kann

Info

Publication number: DE37466C
Application number: DENDAT37466D
Authority: DE
Original assignee: C. HAMANN in Reinbeck
Anticipated expiration: 1906-04-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3B: Hebezeuge.

Patentirt im Deutschen Reiche vom al. April 1886 ab.

Diese Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche zum Heben von Lasten in der Art eines Fahrstuhles Verwendung rinden kann, aber auch als in der Höhe verstellbarer Thurm zum Ausguck bezw. bei Bauten als äufseres Gerüst dienen kann.

In beiliegender Zeichnung ist der Apparat dargestellt. Fig. 1 zeigt denselben im Längendurchschnitt (nach Linie a - α der Fig. 3) in vollständig ausgezogener Höhe. Fig. 2 ist die äufsere Ansicht des Thurmes, nachdem derselbe eingezogen ist. Fig. 3 ist ein Grundrifs des Thurmes und Fig. 4 ein Querschnitt im Grundrifs (nach der Linie m-m) zur Darstellung der Bewegungsvorrichtung. Fig. 2, 3 und 4 sind in gröfserem Mafsstabe gezeichnet als Fig. i.

Der Thurm ist transportabel und kann auch auf Rädern montirt werden. Der ganze Mechanismus zum Antrieb der einzelnen an einander verschiebbaren Theile liegt in dem Fufs F.

Der Thurm besteht aus einer Anzahl von im Grundrifs dreiseitigen Gerüsttheilen AA¹A²A³ u. s. w., welche derart in einander stecken, dafs sie in entsprechenden coulissenartigen Führungen durch eine Bewegungsvorrichtung gegen einander verschoben werden können.

Der mittelste Theil A, welcher in ausgeschobenem Zustande des Thurmes den höchsten Punkt erreicht, ist mit einem Geländer G versehen ■ und dient bei Beobachtungen zur Aufnahme von Personen, beim Heben von Waaren zur Aufnahme der betreffenden Lasten.

Wie Fig. 4 zeigt, sind die Querverbindungen h an den Enden an je zwei aufrechten Ständern e und e¹ befestigt, welche einen nach innen zu offenen Hohlraum ο zwischen sich lassen, der zur Aufnahme je einer Rolle r am oberen und unteren Ende dient. Ueber diese Rollen r ist für jede der drei Ecken des Thurmes eine Kette k k¹ oder k² nach Art eines Flaschenzuges geführt, wie Fig. 2 zeigt. Das eine Ende jeder Kette ist am oberen Ende des Theiles A, an der zugehörigen Ecke bei /, befestigt, während das andere Ende jeder Kette über eine Trommel ί ί¹ ί² läuft. Die drei Trommeln stehen durch Achsen d d^l d² und konische Räder, Fig. 4, ,mit einander in Verbindung und können von der Kurbel P aus durch ein Vorgelege, Fig. 2 und 3, gemeinschaftlich gedreht werden. Die Trommeln und das Vorgelege sind im Fufs F gelagert.

Ist der Thurm zusammengeschoben, Fig. 2, und wird nun das Vorgelege zum Ausschieben der Theile in Betrieb gesetzt, so hebt sich zunächst der Theil A, dann folgt A¹ u. s. w., bis alle Theile in die Stellung der Fig. 1 gekommen sind.

Die Sicherung der Theile gegen Herabschiefsen bei einem etwaigen Kettenbruch erfolgt durch Excenter oder Klinken, welche die einzelnen Theile an einander fangen. Diese Einrichtung ist an Fahrstühlen in verschiedener Ausführungsweise bekannt und daher hier nicht weiter dargestellt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein ausziehbares, transportables Thurmgerüst bezw. ein solcher Fahrstuhl, bei welchem die dreiseitig gestalteten Theile A A¹ A² u. s. w. auf- und abwärts an einander verschoben werden können, dadurch, dafs im Fufs F drei unter einander durch konische Räderübersetzung verbundene Trommeln 11¹ t² gelagert sind, welche von dem Vorgelege und der Kurbel P bewegt werden können und welche die in den Hohlräumen ο der Ecken der Gerüsttheile gelagerten Ketten k k¹ k² bewegen, welche über Rollen r am oberen und unteren Ende der Gerüsttheile geführt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.