DE3743286A1 - Ofen zur thermoelektrischen atomisierung - Google Patents
Ofen zur thermoelektrischen atomisierungInfo
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- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/0014—Devices wherein the heating current flows through particular resistances
Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen für die thermo
elektrische Atomisierung von Proben für die Atom
absorptions - Spektroskopie, enthaltend
- (a) einen rohrförmigen elektrisch leitenden Ofenkörper mit einer seitlichen Eingabeöffnung, in einem mittleren Bereich des Ofenkörpers, durch welche eine die Achse des Ofenkörpers enthaltende Längsmittelebene des Ofens definiert ist, und
- (b) einen innerhalb des Ofenkörpers angeordneten, mit diesem aus einem Stück hergestellten Innenkörper, der sich in Längsrichtung nur über einen mittleren Bereich des Ofenkörpers erstreckt.
Die Atomabsorptions - Spektroskopie ist ein Analysen
verfahren zur Bestimmung der Menge oder Konzentration
eines gesuchten Elements in einer Probe. Die Probe wird
atomisiert, so daß ihre Bestandteile in einer "Atomwolke"
in atomarem Zustand vorliegen. Durch diese Atomwolke wird
ein Meßlichtbündel von einer linienemittierenden
Lichtquelle geleitet, das die Resonanzspektrallinien des
gesuchten Elements enthält. Aus der Schwächung des
Meßlichtbündels in der Atomwolke kann nach Eichung mit
einer bekannten Probe auf die Konzentration des gesuchten
Elements in der untersuchten, unbekannten Probe
geschlossen werden. Bei der elektrothermischen
Atomisierung erfolgt die Atomisierung der Probe und die
Bildung der Atomwolke in einem elektrisch beheizten Ofen.
Dieser Ofen ist üblicherweise ein geeignet geformter
Graphitkörper, durch welchen ein hoher elektrischer Strom
geleitet wird.
Als Ofen für die Atomisierung von Proben werden
üblicherweise "Graphitrohre" verwendet. Das sind kleine
Röhrchen aus Graphit, die zwischen ringförmigen Kontakten
gehalten werden. In ein solches Graphitrohr wird Probe
durch eine seitliche Eingabeöffnung eingebracht. Über die
Kontakte wird Strom zugeführt, der somit in Längsrichtung
durch das Graphitrohr fließt. Durch die Aufheizung des
Graphitrohres wird die Probe atomisiert. Ein Meß
lichtbündel tritt in Längsrichtung durch die ringförmigen
Elektroden und das Graphitrohr (DE-PS 21 48 783).
Durch die DE-PS 25 54 950 ist ein Graphitrohr zur
elektrothermischen Atomisierung von Proben bei der
Atomabsorptions - Spektroskopie bekannt, bei welchem
innerhalb eines an beiden Enden offenen, rohrförmigen
Ofenkörpers und im mittleren Bereich dieses Ofenkörpers
ein ebenfalls rohrförmiger Innenkörper angeordnet ist, der
in axialer Richtung wesentlich kürzer ist als der
Ofenkörper. Ofenkörper und Innenkörper sind als zusammen
hängender Graphitteil hergestellt. Der Innenkörper ist
durch zwei diametral gegenüberliegende Stege miteinander
verbunden. Ofenkörper und Innenkörper weisen fluchtende
Eingabeöffnungen auf. Die Achsen der Eingabeöffnungen
liegen senkrecht zur Mittelebene der Stege. Durch diese
Ausbildung sollen bei Messungen an flüssigen Proben die
durch die ungehinderte Ausbreitung der Flüssigkeit über
die Innenwand des Graphitrohres und durch Versickern der
Flüssigkeit in der Innenwand verursachten Störungen und
Meßfehler vermindert werden.
Durch einen Aufsatz von L′vov in "Spectrochimica Acta"
Bd. 33B, 153-193 ist ein Innenkörper in Form einer
Plattform von rechteckiger Grundform aus anisotropem,
pyrolytischem Graphit bekannt, der in ein Graphitrohr
eingesetzt wird. Das Graphitrohr wird in Längsrichtung von
Strom durchflossen. Dabei soll der wärmeleitende Kontakt
mit der Graphitrohrwandung möglichst gering sein, damit
eine Verzögerung der Aufheizung der Plattform gegenüber
der Aufheizung des Graphitrohres stattfindet. Das soll
sicherstellen, daß die Graphitrohrwandung voll aufgeheizt
ist, wenn die Probe auf der Plattform atomisiert wird. Es
kann sich dann keine Probe an der Graphitrohrwandung
niederschlagen.
Durch die DE-PS 29 24 123 ist ein Innenkörper in Form
einer Plattform bekannt, der eine Vertiefung zur Aufnahme
der Probe aufweist und nur längs zweier gegenüberliegender
Längskanten an dem Außenkörper geführt ist.
Die Handhabung der Plattformen ist umständlich und
erfordert große Geschicklichkeit. Die Plattform ist von
Strom durchflossen, wird also von dem Strom direkt
beheizt, was der gewünschten Verzögerung der Aufheizung
entgegenwirkt. Der Innenkörper nach der DE-PS 25 54 950
ist keine Plattform. Er erzwingt ein sehr schmales
Meßlichtbündel, das durch die Bohrung des Innenkörpers
hindurchtritt. Durch die zwei Stege ist der Innenkörper
auf zwei Seiten mit dem Ofenkörper wärmeleitend verbunden.
Das wirkt der mit einer "Plattform" angestrebten
Verzögerung zwischen direkter Aufheizung des Ofenkörpers
und indirekter Aufheizung der Probe entgegen.
Durch die US-PS 44 07 582 ist ein Graphitrohr zur
elektrothermischen Atomisierung von Proben bei der
Atomabsorptions - Spektroskopie bekannt, bei welchem
elektrische Kontakte, über welche der Heizstrom zugeführt
wird, auf diametral gegenüberliegenden Seiten im Bereich
der Enden des Graphitrohres seitlich an dem Graphitrohr
anliegen. Der Strom fließt dann im wesentlichen in
Umfangsrichtung durch das Graphitrohr. Hierdurch soll eine
günstigere Temperaturverteilung erreicht werden.
Durch die DE-S 35 34 417 ist ein Ofen für die
elektrothermische Atomisierung bei der Atomabsorptions -
Spektroskopie bekannt, bei welchem ein rohrförmiger
Ofenkörper mit seitlichen Kontaktstücken eine Einheit
bilden, die an diametral einander gegenüberliegenden
Seiten des Ofenkörpers vorgesehen und mit diesem durch
Stege verbunden sind.
Eine ähnliche Anordnung zeigt die nicht vorveröffentlichte
DE-Patentanmeldung P 37 26 533.4. Bei dieser bilden die
geräteseitigen Kontakte, zwischen denen die Kontaktstücke
des Ofens gehalten werden, einen Hohlraum, in welchem der
Ofen im Betriebszustand aufgenommen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ofen
zur elektrothermischen Atomisierung so auszubilden, daß
einerseits durch eine die Probe aufnehmende Plattform eine
indirekte Beheizung der Probe mit Verzögerung gegen die
Aufheizung des Ofenkörpers erfolgt, andererseits aber die
schwierige Handhabung der Plattform vermieden wird und
eine genau definierte Lage der Plattform im Ofenkörper
sichergestellt ist und weiterhin keine unerwünscht starke
Einschnürung des Meßlichtbündels erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- (c) der Innenkörper zylinderschalenförmig ist,
- (d) der Innenkörper symmetrisch zu der Längsmittelebene, der Eingabeöffnung gegenüberliegend angeordnet ist und
- (e) der Innenkörper durch einen einzigen Steg, der in der Längsmittelebene des Ofens und auf der der Eingabeöffnung gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, mit dem rohrförmigen Ofenkörper in Verbindung steht.
Bei einer solchen Ausbildung des Ofens bildet die
Plattform einen integralen Teil des Ofens. Es ist daher
nicht erforderlich, wie bei der Anordnung von L′vov oder
der DE-PS 29 24 123 in kleine Graphitrohre noch kleinere
Plattformen einzusetzen. Die Plattform hat eine genau
definierte Lage im Ofenkörper. Dadurch, daß die Plattform
nur durch einen einzigen Steg mit dem Ofenkörper verbunden
ist, erfolgt die Beheizung der Probe überwiegend durch
Wärmestrahlung von der Innenwand des Ofenkörpers. Dadurch
wird die Probe mit der gewünschten Verzögerung gegenüber
der Aufheizung des Ofenkörpers aufgeheizt. Bei Stromfluß
in Umfangsrichtung des rohrförmigen Ofenkörpers fließt
keinerlei Strom durch die Plattform. Praktisch der gesamte
Innenraum des Ofenkörpers ist für den Durchtritt des
Meßlichtbündels frei, so daß das Meßlichtbündel nicht
unerwünscht stark eingeschnürt zu werden braucht.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine Ansicht eines Ofens für die elektro
thermische Atomisierung einer Probe bei der
Atomabsorptions - Spektroskopie, in Richtung der
Achse des rohrförmigen Ofenkörpers gesehen.
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.
Der Ofen für die thermoelektrische Atomisierung von Proben
für die Atomabsorptions - Spektroskopie enthält einen
rohrförmigen, elektrisch leitenden Ofenkörper 10. Der
Ofenkörper 10 besteht aus Graphit. Der Ofenkörper 10 weist
eine seitliche Eingabeöffnung 12 auf. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, liegt die Eingabeöffnung 12 im mittleren
Bereich des Ofenkörpers 10. Durch die Achse der
Eingabeöffnung 12 und die Achse 14 des Ofenkörpers 10 ist
eine Längsmittelebene 16 des Ofens bestimmt. Der Schnitt
von Fig. 2 erfolgt längs dieser Längsmittelebene. Innerhalb
des Ofenkörpers 10 sitzt ein Innenkörper 18. Der
Innenkörper 18 ist mit dem Ofenkörper 10 aus einem Stück
hergestellt. Der Innenkörper 18 erstreckt sich nur über
den mittleren Bereich des Ofenkörpers 10.
Der Innenkörper 18 ist zylinderschalenförmig. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Innenkörper 18 bei der
dargestellten bevorzugten Ausführung halbzylindrisch, d.h.
bildet einen sich über 180° um seine Achse erstreckenden
halben Hohlzylinder. Der Innenkörper 18 ist symmetrisch zu
der oben erwähnten Längsmittelebene 16, der Eingabeöffnung
12 gegenüberliegend angeordnet. Im Betrieb sitzt die
Eingabeöffnung 12 oben. Die Längsmittelebene 16 verläuft
vertikal. Der Innenkörper 18 sitzt unten in dem Ofenkörper
unter der Eingabeöffnung 12. Der Innenkörper 18 steht
durch einen einzigen Steg 20 mit dem rohrförmigen
Ofenkörper 10 in Verbindung. Der Steg ist in der
Längsmittelebene 16 des Ofens und auf der der
Eingabeöffnung 12 gegenüberliegenden Seite angeordnet.
Der Ofenkörper 10 ist über seitlich an dem Ofenkörper 10
angebrachte Kontaktstücke 22 und 24 durch einen in
Umfangsrichtung des Ofenkörpers 10 fließenden elektrischen
Strom beheizbar. Dadurch sind alle Punkte des Steges 20
auf im wesentlichen dem gleichen Potential, so daß kein
Strom über den Innenkörper 18 fließt. Der Innenkörper 18
wird daher in keiner Weise durch einen elektrischen Strom
direkt beheizt.
Der Ofenkörper 10 ist über Stege 26 und 28, die sich
senkrecht zu der Längsmittelebene 16 erstrecken, mit zwei
Halbschalen 30 bzw. 32 verbunden. Die Halbschalen 30 und
32 erstrecken sich auf beiden Seiten um den Ofenkörper 10,
so daß ein den Ofenkörper 10 umschließender Hohlraum 34
gebildet wird. Zwischen den Halbschalen 30 und 32 ist ein
die Längsmittelebene 16 enthaltender, zu dieser
symmetrischer Schlitz 36 gebildet. Durch den Schlitz 36
ist auch die Eingabeöffnung 12 zugänglich. Die
zylindrischen Kontaktstücke 22 und 24 sind an den
Halbschalen 30 bzw. 32 angeformt. Ihre Achsen verlaufen
senkrecht zu der besagten Längsmittelebene 16. Die
Kontaktstücke 22 und 24 sind somit nur über den Ofenkörper
in elektrisch leitender Verbindung. An ihren Enden bilden
die Kontaktstücke 22 und 24 konische Kontaktflächen 38 und
40. Mit diesen Kontaktflächen 38, 40 wird der Ofen zwischen
(nicht dargestellten) geräteseitigen Elektroden gehalten.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, bilden die Stege 26 und 28
Einschnürungen, stellen also einen erhöhten elektrischen
Widerstand dar. Dadurch wird in den Stegen erhöhte
Joulsche Wärme und eine höhere Temperatur erzeugt. Auch
wird der Wärmeabfluß von dem heißen Ofenkörper 10 zu den
relativ kalten Kontaktstücken 22 und 24 behindert. Dadurch
wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung in dem
Ofenkörper 10 gewährleistet.
In den Hohlraum 34 kann über die Kontaktstücke in nicht
näher dargestellter Weise Schutzgas eingeleitet werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bildet der halbzylindrische
Innenkörper 18 an seinen Enden nach innen vorstehende
Randleisten 42 und 44. Dadurch entsteht eine trogartige
Plattform, in welcher eine eingegebene flüssige Probe
sicher gehalten wird.
Claims (7)
1. Ofen für die thermoelektrische Atomisierung von
Proben für die Atomabsorptions - Spektroskopie,
enthaltend
- (a) einen rohrförmigen elektrisch leitenden Ofenkörper (10) mit einer seitlichen Eingabeöffnung (12), in einem mittleren Bereich des Ofenkörpers (10), durch welche eine die Achse (14) des Ofenkörpers (10) enthaltende Längsmittelebene (16) des Ofens definiert ist, und
- (b) einen innerhalb des Ofenkörpers (10) angeordneten, mit diesem aus einem Stück hergestellten Innenkörper (18), der sich in Längsrichtung nur über einen mittleren Bereich des Ofenkörpers (10) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (c) der Innenkörper (18) zylinderschalenförmig ist,
- (d) der Innenkörper (18) symmetrisch zu der Längsmittelebene (16) angeordnet ist und der Eingabeöffnung (12) gegenüberliegt und
- (e) der Innenkörper (18) durch einen einzigen Steg (20) der in der Längsmittelebene (16) des Ofens und auf der der Eingabeöffnung (12) gegenüber liegenden Seite angeordnet ist, mit dem rohrförmigen Ofenkörper (10) in Verbindung steht.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ofenkörper (10) über seitlich an dem Ofenkörper (10)
angebrachte Kontaktstücke (22, 24) durch einen in
Umfangsrichtung des Ofenkörpers (10) fließenden
elektrischen Strom beheizbar ist.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) der Ofenkörper (10) über Stege (26, 28), die sich senkrecht zu der Längsmittelebene (16) erstrecken, mit zwei Halbschalen (30, 32) verbunden ist, welche auf beiden Seiten um den Ofenkörper (10) herumgreifen und zwischen sich einen die Längsmittelebene (16) enthaltenden Längsschlitz (38) bilden, und
- (b) an den Halbschalen (30, 32) zylindrische Kontaktstücke (22, 24) angeformt sind, deren Achsen senkrecht zu der besagten Längsmittelebene (16) verlaufen.
4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zylindrischen Kontaktstücke (22, 24) an ihren Enden
konische Kontaktflächen (38, 40) bilden, mit denen der
Ofen zwischen geräteseitigen Elektroden gehalten
wird.
5. Ofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (26, 28) Einschnürungen bilden.
6. Ofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zylinderschalenförmige
Innenkörper (18) an seinen Enden nach innen
vorspringende Randleisten (42, 44) bildet.
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