DE10128272A1 - Ofen - Google Patents
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Abstract
Ein Ofen, insbesondere für eine elektrothermische Atomisierungseinrichtung eines Atomabsorptionsspektrometers, weist ein beheizbares Heizrohr und ein in diesem angeordnete Probenplattform auf. Die Probenplattform ist im wesentlichen schalenförmig mit an ihren freien Enden wenigstens radial einwärts vorstehenden Rändern ausgebildet. DOLLAR A Um einen solchen Ofen dahingehend zu verbessern, dass die Probenplattform eine erhöhte Lebensdauer bei gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit der Messungen und bei einfacher Handhabung und geringen Kosten aufweist, weist die Probenplattform eine geometrische, das Verhältnis von Nutzvolumen der Probenplattform zu Randvolumen reduzierende Strukturstabilisierungseinrichtung auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen, insbesondere für eine elektrothermische Atomisie
rungseinrichtung eines Atomabsorptionsspektrometers, mit einem beheizbaren Heizrohr
und einer in diesem angeordneten Probenplattform, welche im Wesentlichen schalen
förmig mit an ihren freien Enden wenigstens radial einwärts vorstehenden Rändern aus
gebildet ist.
Auf die Probenplattform wird eine zu atomisierende Probe aufgebracht. Nach entspre
chender Zufuhr von Wärme innerhalb des Heizrohres werden durch Einstrahlen von
elektromagnetischen Wellen bestimmter Frequenz in das Heizrohr diese Wellen von der
atomisierten Probe absorbiert und ein sich ergebendes Absorptionsspektrum aufge
zeichnet, das charakteristisch für die jeweilige Probe ist. Das entsprechende Absorpti
onsspektrum wird durch das Atomabsorptionsspektrometer bestimmt.
Die Probenplattform weist ein bestimmtes Nutzvolumen auf, in das mittels einer Pipette
oder dergleichen die entsprechende Probe einfüllbar ist. An den freien Enden ist die im
Wesentlichen schalenförmige Probenplattform mit in der Regel teilkreisförmigen Rän
dern versehen, die das Nutzvolumen seitlich begrenzen.
Bei aus der Praxis vorbekannten Probenplattformen hat sich herausgestellt, dass diese
bei höheren Temperaturen und insbesondere auch unter dem Einfluss von stark oxidie
renden Reagenzien ihre Form verlieren und gegen eine Innenwand des Heizrohres sa
cken. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Probenplattform und Heizrohr vergrö
ßert, wodurch eine Beheizung der Probenplattform durch Wärmeleitung von dem Heiz
rohr in einem solchen Maße erfolgt, dass keine optimale Temperaturverzögerung relativ
zum Heizrohr mehr gegeben ist. Eine solche Temperaturverzögerung ist jedoch er
wünscht, um die Atomisierungsbedingungen für die zu bestimmenden Elemente zu
verbessern und zu stabilisieren, auch im Hinblick auf gleichbleibend hohe Heizraten bei
hohen Temperaturen.
Weiterhin ist zu beachten, dass auch bereits bei einem geringen Formverlust der Pro
benplattform die Reproduzierbarkeit von Messungen nicht mehr gegeben ist. Aus all
diesen Gründen muss die Probenplattform bei entsprechendem Formverlust ausge
tauscht werden. Dies ist relativ schwierig und zum Teil muss zusammen mit der Pro
benplattform zumindest auch das Heizrohr ausgetauscht werden, wodurch sich die
Kosten erhöhen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ofen der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, dass die Probenplattform eine erhöhte Lebensdauer bei
gleichzeitig hoher Reproduzierbarkeit der Messungen und bei einfacher Handhabung
und geringeren Kosten aufweist.
Diese Aufgabe wird im Zusammenhang mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Pa
tentanspruchs dadurch gelöst, dass die Probenplattform eine geometrische, das Ver
hältnis von Nutzvolumen der Probenplattform zu Randvolumen reduzierende Struktur
stabilisierungseinrichtung aufweist.
Durch die Strukturstabilisierungseinrichtung wird verhindert, dass die Probenplattform
ihre Form vorzeitig verliert und die Kontaktfläche zwischen Probenplattform und Heiz
rohr vergrößert wird. Dadurch ist einerseits die Lebensdauer der Probenplattform ver
größert. Eine erhöhte Lebensdauer führt gleichzeitig zu einer Kostenreduzierung beim
Betrieb des Ofens. Weiterhin ergibt sich aufgrund der stabilisierten Struktur der Proben
plattform eine gute Reproduzierbarkeit der mit der Probenplattform durchgeführten Mes
sungen. Die stabilisierte Struktur führt auch dazu, dass selbst aggressive Medien besser
und mit erhöhter Lebensdauer der Probenplattform in diese einfüllbar und mittels des
Atomabsorptionsspektrometers ausmessbar sind.
Zwar wird das Nutzvolumen der Probenplattform durch die Strukturstabilisierungsein
richtung in gewissem Masse reduziert. Diese Reduzierung ist allerdings relativ gering,
so dass auch bei der erfindungsgemäßen Probenplattform ausreichend Probenmaterial
einfüllbar ist. Außerdem kann die erfindungsgemäße Probenplattform bei entsprechen
dem Raumangebot im Heizrohr gegenüber einer bekannten Probenplattform vergrößert
werden, so dass die Nutzvolumina von Probenplattform nach Erfindung und von be
kannter Probenplattform im Wesentlichen gleich sind.
Die erfindungsgemäße Probenplattform kann insbesondere in einem Graphitrohrofen
(heated graphite atomizer (HGA)) verwendet werden. Dies gilt ebenfalls für transversal
beheizte Graphitöfen (THGA).
Um die Probenplattform einfach handhaben und im Heizrohr unterbringen zu können,
kann diese im Heizrohr integriert sein. Die Integration erfolgt in der Regel über eine im
Wesentlichen punktförmige Verbindung mit dem Heizrohr. Im übrigen Bereich soll kein
direkter Kontakt zwischen Probenplattform und Heizrohr bestehen, um eine Erwärmung
durch Wärmeleitung zwischen Rohr und Plattform zu minimieren.
Eine solche integrierte Probenplattform ist in der Regel von geringer Masse und weist
eine relativ große Oberfläche auf. Bei einer aus der Praxis bekannten Probenplattform
beträgt beispielsweise deren Länge 10 mm, eine Breite des Randes 0,47 mm und eine
entsprechende Höhe des Randes 0,08 mm. Aufgrund der geringen Masse und der gro
ßen Oberfläche ist die Probenplattform durch von dem Heizrohr emittierte Wärmestrah
lung schnell aufheizbar. Dabei ergibt sich aufgrund der punktförmigen Verbindung mit
dem Heizrohr eine optimale Temperaturverzögerung relativ zum Rohr, was für eine Pro
benplattform mit stabilisierter Temperatur sehr wünschenswert ist.
Eine Probenplattform, die einfach und relativ preiswert herstellbar ist, die wenig Verun
reinigungen enthält und relativ gut bearbeitbar ist, kann aus Graphit als Basismaterial
gebildet sein. Auf dieses Basismaterial wird in der Regel pyrolytisch eine Oberflächen
beschichtung aufgetragen. Die Oberflächenbeschichtung erhöht die chemische Stabilität
der Plattform.
Um bei der Probenplattform gemäß Erfindung die bekannten Vorteile der aus der Praxis
bekannten Probenplattformen beizubehalten und nicht andere Materialien, zusätzliche
Materialien, zusätzliche Strukturelemente oder dergleichen verwenden zu müssen, wird
erfindungsgemäß die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung vorgeschlagen.
Diese kann beispielsweise durch eine Reduzierung der Plattformlänge gebildet sein.
Durch die entsprechende Längenreduzierung im Vergleich zu der aus der Praxis be
kannten Probenplattform ergibt sich in einfacher Weise eine Stabilisierung der Proben
plattform, die deren Lebensdauer erheblich erhöht, d. h. die Form der Probenplattform ist
länger stabil. Zwar ergibt sich bei einer solchen Längenreduzierung und ansonsten kei
nen weiteren Änderungen der Geometrie der Probenplattform ein geringeres Nutzvolu
men. Dieses ist allerdings tolerierbar, das das Nutzvolumen der erfindungsgemäßen
Probenplattform weiterhin zur Aufnahme einer ausreichenden Probenmenge zur
Durchführung entsprechender Messungen geeignet ist.
Es wurde festgestellt, dass die Reduzierung der Plattformlänge unter gleichzeitiger Auf
rechterhaltung eines ausreichend großen Nutzvolumens im Bereich zwischen 10 und
40% im Vergleich zu bekannten Plattformen betragen kann. Vorzugsweise liegt diese
Reduzierung im Bereich von 15 bis 35 und besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis
30%. Eine 30%ige Längenreduzierung ergibt sich beispielsweise durch eine Reduzie
rung der Plattformlänge von 10 mm auf 7 mm.
Die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung kann bei Aufrechterhaltung der
Länge der Probenplattform auch dadurch gebildet sein, dass eine Randdicke der Platt
form verbreitert ist. Ansonsten können die anderen geometrischen Abmessungen der
Probenplattform unverändert im Vergleich zu einer bekannten Probenplattform beibe
halten werden.
Auch bei einer Verbreiterung der Randdicke ergibt sich nur eine geringe Abnahme des
Nutzvolumens, die in keiner Weise die Verwendung der Probenplattform zur Durchfüh
rung entsprechender Messungen beeinflusst.
Es hat sich herausgestellt, dass Verbreiterungen der Randdicke im Bereich zwischen 10
und 50% im Vergleich zu bekannten Plattformen ausreichend sind. Bevorzugt erfolgt
eine Verbreiterung um 25 bis 45 und besonders bevorzugt um 30 bis 40%. Eine Ver
breiterung der Randdicke von beispielsweise ungefähr 38% ergibt sich bei einer Rand
dicke von 0,65 mm im Vergleich zu einer Randdicke von 0,47 mm bei einer bekannten
Probenplattform.
Eine weitere Ausbildung der geometrischen Strukturstabilisierungseinrichtung kann
darin gesehen werden, dass diese durch eine Vergrößerung der Randhöhe gebildet ist.
Wiederum können die übrigen geometrischen Abmessungen der Probenplattform un
verändert im Vergleich zur bekannten Probenplattform beibehalten werden. Bei einer
Vergrößerung der Randhöhe ist zu beachten, dass diese nur in einem solchen Ausmaße
erfolgt, dass eine Beeinflussung der eingestrahlten elektromagnetischen Wellen, die von
der atomisierten Probe absorbiert werden sollen, vermieden wird. Dies kann u. a. durch
eine genauere Ausrichtung von Heizrohr und/oder Probenplattform relativ zur Strahl
richtung der elektromagnetischen Wellen erfolgen.
Es hat sich herausgestellt, dass eine Vergrößerung der Randhöhe der Probenplattform
im Bereich von 40 bis 250% im Vergleich zu bekannten Probenplattformen möglich ist.
Bevorzugt ist eine Vergrößerung von 80 bis 200% und besonders bevorzugt von 100 bis
150%. Beispielsweise liegt eine Vergrößerung der Randhöhe von 125% bei einer
Randhöhe von 0,18 mm gegenüber einer Randhöhe von 0,08 mm bei einer aus der
Praxis bekannten Probenplattform vor.
Bezüglich der obengenannten konkreten Zahlenwerte sei allerdings angemerkt, dass
diese nur beispielhaft genannt sind. Eine entsprechende geometrische Strukturstabilisie
rungseinrichtung ist auch bei aus der Praxis bekannten Probenplattformen anwendbar,
die andere konkrete Zahlenwerte bezüglich Länge, Randdicke oder Randhöhe aufwei
sen.
Um die Struktur erfindungsgemäß in noch höherem Maße zu stabilisieren, kann die geo
metrische Strukturstabilisierungseinrichtung gleichzeitig eine Reduzierung der Platt
formlänge und/oder eine Verbreiterung der Randdicke und/oder eine Vergrößerung der
Randhöhe umfassen.
Da die Probenplattform in der Regel immer eine gewisse Vorspannung aufweist, kann
es sich zur Beeinflussung dieser Vorspannung weiterhin als vorteilhaft erweisen, wenn
eine Verbreiterung der Randdicke und/oder eine Vergrößerung der Randhöhe an bei
spielsweise nur einem Ende der Plattform vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang ist
auch zu beachten, dass beispielsweise an einem Ende der Plattform eine Verbreiterung
der Randdicke und am anderen Ende der Plattform eine Vergrößerung der Randhöhe
oder umgekehrt erfolgen kann.
Weiterhin ist es möglich, dass an einem Ende sowohl eine Verbreiterung der Randdicke
als auch eine Vergrößerung der Randhöhe, dagegen am anderen Ende der Plattform
nur eine Vergrößerung der Randhöhe oder Verbreiterung der Randdicke erfolgt. Weitere
Kombinationen der entsprechenden geometrischen Strukturstabilisierungseinrichtungen
sind offensichtlich.
Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in der
Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf einen auseinandergezogenen Ofen mit
Heizrohr;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Detaildarstellung eines Elementes nach Fig. 1;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Probenplattform im Heizrohr nach
Fig. 2 in teilweise geschnittener Ansicht;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Probenplattform in einer Ansicht ana
log zu Fig. 3, und
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Probenplattform in einer Ansicht
analog zu Fig. 3.
In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Draufsicht ein erfindungsgemäßer Ofen 1 aus drei
Ofenteilen 12, 13 und 14 dargestellt. Das mittlere Ofenteil 14 enthält ein Heizrohr 2, in
dem, siehe auch Fig. 2, eine Probenplattform 3 integriert ist. Dieser ist über eine Pro
benöffnung 15 auf einer Oberseite des mittleren Ofenteils 14 eine Probe mittels einer
Pipette oder dergleichen zuführbar.
Das Heizrohr 2 weist zwei zylindrische Fortsätze mit mittlerer Bohrung auf, auf die
rechtes bzw. linkes Ofenteil 12, 13 aufsetzbar sind. Über die Bohrungen erfolgt insbe
sondere eine Erwärmung des Heizrohres 2.
Das linke Ofenteil 13 weist ein Gehäuse 18 auf, in dem das mittlere Ofenteil 14 anordbar
ist. Bei entsprechender Anordnung dieses mittleren Ofenteils im Gehäuse 18 ist die
Probenöffnung 15 mit der Öffnung 19 und sind die Enden des Heizrohres 2 mit den Öff
nungen 20 im Gehäuse 18 ausgerichtet.
In Fig. 2 ist das mittlere Ofenteil 14 in Alleinstellung und teilweise geschnitten darge
stellt. Insbesondere die Anordnung der Probenplattform 3 innerhalb des Heizrohres 2 ist
erkennbar.
In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Probenplattform 3 mit einer geometri
schen Strukturstabilisierungseinrichtung 8 dargestellt. Das entsprechende Heizrohr 2 ist
teilweise geschnitten und im Inneren des Heizrohres ist die im Wesentlichen schalen
förmige Probenplattform 3 in etwa mittig zur Längsrichtung des Heizrohres 2 angeord
net. Die Probenplattform weist an ihren Enden 4, 5 einen Rand 6, 7 auf. Dieser Rand ist
teilkreisförmig und steht radial einwärts von der Probenplattform 3 ab.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die geometrische Strukturstabilisierungsein
richtung 8 durch eine Verbreiterung einer Randdicke 10 zumindest des Randes 5 gebil
det. Dagegen weist der Rand 6 eine unveränderte Randdicke 16 auf. Zwischen den
Rändern 6, 7 und durch die entsprechende Randhöhe ist ein Nutzvolumen der Proben
plattform 3 bestimmt. Dieses Nutzvolumen ist über die Probenöffnung mit einer entspre
chenden Probe befüllbar.
Der Rand 6 kann entsprechend zum Rand 5 ebenfalls mit einer vergrößerten Randdicke
10 ausgebildet sein. In diesem Fall würde die geometrische Strukturstabilisierungsein
richtung 8 durch die erhöhten Randdicken 10 beider Ränder 6, 7 gebildet.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Probenplattform 3 dargestellt. Die
ses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem nach Fig. 3 darin, dass der Rand 7
am Ende 5 der Probenplattform 3 eine im Vergleich zur Randhöhe des Randes 6 ver
größerte Randhöhe 11 aufweist. Analog zu Fig. 3 kann diese vergrößerte Randhöhe 11
ebenfalls für den Rand 6 am anderen Ende 4 der Probenplattform 3 vorgesehen sein.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die geometrische Strukturstabilisierungsein
richtung 8 durch die vergrößerte Randhöhe 11 gebildet.
Bezüglich der Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 und 4 sei weiterhin angemerkt, dass
eine Plattformlänge 9, siehe Fig. 5, unverändert und bei beiden Ausführungsbeispielen
gleich ist. Weiterhin sei angemerkt, dass eine Kombination der Ausführungsbeispiele
nach Fig. 3 und 4 möglich ist, indem beispielsweise der Rand 7 sowohl die verbreiterte
Randdicke 10 als auch die vergrößerte Randhöhe 11 aufweist. Schließlich ist es auch
möglich, dass beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der Rand 6 am
Ende 4 der Probenplattform 3 mit einer vergrößerten Randdicke 10, siehe Fig. 3, ausge
bildet ist oder der Rand 6 nach Fig. 3 mit einer vergrößerten Randhöhe 11, siehe Fig. 4,
ausgebildet ist.
In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Probenplattform 3 dargestellt. Dieses
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den bisherigen Ausführungsbeispielen dar
in, dass unter Beibehaltung der Randdicken und Randhöhen der Ränder 6, 7 die Platt
formlänge 9 gegenüber einer Plattformlänge 17 verringert ist. Durch diese Verringerung
der Plattformlänge 9 ist die entsprechende geometrische Strukturstabilisierungseinrich
tung 8 gebildet.
Es sei angemerkt, dass auch in diesem Zusammenhang eine Kombination der verschie
denen Ausführungsbeispiele nach Fig. 3 bis 5 möglich ist. Ein Beispiel für eine solche
Kombination ergibt sich, wenn die Probenplattform 3 mit reduzierter Plattformlänge 9
beispielsweise eine vergrößerte Randdicke 10 und/oder eine vergrößerte Randhöhe 11
an einem oder an beiden Rändem 6, 7 aufweist. Analog kann auch bei den Ausfüh
rungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 zusätzlich die Plattformlänge entsprechend zu Fig. 5
reduziert sein.
Erfindungsgemäß ergibt sich, dass durch eine einfache geometrische Strukturstabilisie
rungseinrichtung eine Probenplattform eines Heizrohres in ihrer Formbeständigkeit da
hingehend verbessert ist, dass die Lebensdauer der Probenplattform erheblich erhöht
ist, d. h., ein Kontakt zwischen Probenplattform und Heizrohr auf die im Wesentlichen
punktförmige Verbindung beider begrenzt ist, während ansonsten Probenplattform und
Heizrohr im Abstand zueinander angeordnet sind. Durch diese verbesserte Formbe
ständigkeit der Probenplattform sind unter Beibehaltung aller Vorteile aus der Praxis
bekannter Probenplattformen mit einfachen Mitteln verblüffende Vorteile erzielbar. Ne
ben der erhöhten Formstabilität an sich ergibt sich ebenfalls eine Langzeitstabilität auch
bei hohen Temperaturen innerhalb des Ofens. Die Reproduzierbarkeit von mit den erfin
dungsgemäßen Probenplattformen durchgeführten Messungen ist außerordentlich gut
und ebenfalls für einen langen Zeitraum gewährleistet. Gleichzeitig beeinflussen die
vorgeschlagenen geometrischen Strukturstabilisierungseinrichtungen in keiner Weise
den Aufbau der Probenplattform oder die für die Probenplattform verwendeten Materia
lien, da keine zusätzlichen Strukturelemente oder zusätzlichen Materialien verwendet
werden müssen.
Claims (12)
1. Ofen (1), insbesondere für eine elektrothermische Atomisierungseinrichtung eines
Atomabsorptionsspektrometers, mit einem beheizbaren Heizrohr (2) und einer in
diesem angeordneten Probenplattform (3), welche im Wesentlichen schalenförmig
mit an ihren freien Enden (4, 5) wenigstens radial einwärts vorstehenden Rändern
(6, 7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenplattform (3) eine
geometrische, das Verhältnis von Nutzvolumen der Probenplattform zu Randvolu
men reduzierende Strukturstabilisierungseinrichtung (8) aufweist.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen (1) ein insbe
sondere transversal beheizbarer Graphitrohrofen ist.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenplatt
form (3) im Heizrohr (2) integriert ist.
4. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Probenplattform (3) aus Graphit als Basismaterial gebildet ist, auf dem pyroly
tisch eine Oberflächenbeschichtung aufgetragen ist.
5. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung (8) durch eine Reduzierung
der Plattformlänge (9) gebildet ist.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduzierung der
Plattformlänge (9) im Bereich zwischen 10 bis 40%, vorzugsweise 15 bis 35%
und besonders bevorzugt zwischen 20 und 30% ist.
7. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung (8) durch eine Verbreiterung
der Randdicke (10) gebildet ist.
8. Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung der
Randdicke im Bereich zwischen 10 bis 50%, bevorzugt zwischen 25 bis 45 und
besonders bevorzugt zwischen 30 und 40% ist.
9. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung (8) durch eine Vergrößerung
der Randhöhe (11) der Probenplattform (3) gebildet ist.
10. Ofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerung der
Randhöhe im Bereich von 40 bis 250%, bevorzugt zwischen 80 und 200% und
besonders bevorzugt zwischen 100 und 150% ist.
11. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die geometrische Strukturstabilisierungseinrichtung (8) gleichzeitig eine Reduzie
rung der Plattformlänge (9) und/oder eine Verbreiterung der Randdicke und/oder
eine Vergrößerung der Randhöhe (11) umfasst.
12. Ofen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbreiterung der Randdicke (10) und/oder die Vergrößerung der Randhöhe
(11) zumindest an einem Ende (4, 5) der Probenplattform (3) vorgesehen ist.
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