DE3742167C2 - Schneidwerkzeug zur Herstellung von Verzahnungen an Gummiplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zur Herstellung von Verzahnungen an Gummiplatten, bestehend aus einem Träger, an dem mehrere zu einander versetzte Einzelwerkzeuge zum Herausschneiden von Streifen aus einem Plattenkörper angeordnet sind. Mit dem Schneid­ werkzeug können somit ebene, nicht profilierte Platten - ggfs. mit Verstärkungseinlagen - derart beschnitten werden, daß die Platten bzw. Abschnitte daraus z. B. als Zahnriemen benutzt werden können.

Die Erfindung geht ferner von solchen Werkzeugen aus, die hohl ausgebildet die Zahnlücken durch Heraustrennen eines Streifens entstehen lassen in der Weise, daß zwischen den Lücken die Zähne als Vorsprünge an der Platte verbleiben. Außerdem sind bei dem erfindungs­ gemäßen Werkzeug aus arbeitstechnischen Gründen mehrere Einzelwerkzeuge zu einem Schneidwerkzeug vereinigt.

Aus der DE 27 44 634 A1 ist ein Schneidwerkzeug zum Herausschneiden von Streifen aus einem Gummikörper, nämlich zum Einschneiden von Profilnuten in Reifen, bekannt, welches mehrere Einzelwerkzeuge aufweist, die gemeinsam an einem Träger befestigt sind. Die Einzel­ werkzeuge sind ähnlich wie Meißel ausgebildet, durch Durchbrechungen im Träger hindurchgesteckt und dort durch Klemmung gehalten. Nach einem Ausführungsbeispiel sind die Einzelwerkzeuge derart gegeneinander versetzt am Träger angeordnet, daß sie (bezogen auf die Bewegungsrichtung des Werkzeuges) auf einer Diagonalen liegen. Bei einer entsprechenden Anordnung der Einzel­ werkzeuge bei dem Werkzeug der eingangs genannten Art besteht jedoch die Gefahr, daß Verzerrungen eintreten und die Verzahnung somit ungenau wird.

Aus der (US 1 894 347) ist ferner ein Schneidwerkzeug bekannt, das U-förmig ausgebildet und als einziges Schneidelement an einer Vorrichtung zum Schneiden von Reifenprofilen angeordnet ist. Die Schenkel des U- förmigen Schneidwerkzeuges haben nach außen weisende Abwinklungen, über die das Werkzeug mittels Klemmleisten am Träger bzw. der Vorrichtung befestigt ist.

Es hat sich gezeigt, daß z. B. bei drei Einzelwerkzeugen, die auf einem Träger vereinigt sind, deren Anbringung Schwierigkeiten mit sich bringt, zumal die Einzelwerkzeuge für sich angeordnet werden müssen und es erforderlich ist, die Werkzeuge von Zeit zu Zeit auszuwechseln.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Werkzeuge bzw. Werkzeugeinheiten oder Werkzeugzusammenstellungen so zu verbessern, daß eine gedrängte, auswechselbare Anordnung der Einzelwerkzeuge möglich ist, zugleich aber erreicht wird, daß auch gute Schnittleistungen erreichbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß drei Einzelwerkzeuge vorgesehen sind, die jeweils U- förmig ausgebildet sind und an den Schenkeln nach außen weisende Abwinklungen aufweisen, die am Träger anliegend befestigt sind, und daß das mittlere Einzelwerkzeug in Bewegungsrichtung vor den beiden anderen Einzel­ werkzeugen angeordnet ist, deren innenliegende Abwinklungen einen seitlichen Abstand aufweisen, der geringer ist als der äußere Abstand der Abwinklungen des mittleren Einzelwerkzeugs.

Damit ist sichergestellt, daß nicht alle Werkzeuge gemeinsam bzw. gleichzeitig an der zu bearbeitenden Platte, sondern um das Maß des Versatzes mit zeitlichem Verzug an dieser Platte angreifen. Zugleich können die einzelnen Werkzeuge durch die Abwinkelungen lösbar z. B. durch Schrauben mit ihrem Träger verbunden werden; es ergibt sich so ein fehlerfreier Schnitt am elastischen Werkstück, während zugleich die Auswechselbarkeit der einzelnen Werkzeuge sichergestellt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein in der Arbeitsstellung befindliches Schneidwerkzeug und

Fig. 2 das Schneidwerkzeug gemäß Fig. 1 in der Unteransicht.

Mit dem erfindungsgemässen Werkzeug soll die an sich ebene Platte 1 aus Gummi an ihrer Oberfläche durch Herausschneiden von Streifen 2 verzahnt werden. Aus diesem Grunde ist die Platte 1 auf einer kon­ vexen Unterlage 3 angeordnet, und demgemäss sind auch die etwa u-förmigen Schneidwerkzeuge 4 an einem konkaven Träger 5 befestigt, der in Richtung der herauszutrennen­ den Streifen 2 quer zu der Platte 1 bewegbar ist. Ist ein Arbeitsgang durch Querbewegen des Trägers 5 vollzogen, so wird die Platte 1 um drei Verzahnungs­ teilungen voranbewegt, damit der nun folgende Platten­ abschnitt bearbeitet, also verzahnt werden kann.

Zweckmässigerweise bestehen die Schneidwerkzeuge 4 aus gebogenem, bandförmigem Messerstahl, der front­ seitig angeschliffen ist. Das U-Teil dieses Werkzeuges weist Abwinkelungen 6 auf, die über Schrauben 7 mit dem Träger 5 lösbar befestigt sind.

Die Schneid- und Bewegungsrichtung des Trägers 5 ist in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil 8 angezeigt.

Auf dem Träger 5 sind drei Werkzeuge 4 angeordnet, und zwar so, dass das mittig gelegene Werkzeug 4 in Bewegungsrichtung des Trägers 5 gesehen vor den beiden anderen Werk­ zeugen sich befindet. Damit kommt bei einem Arbeits­ spiel zunächst das mittige Werkzeug 4 zum Eingriff, die beiden anderen Werkzeuge 4 kurzzeitig später.

Diese Versetzung der Werkzeuge 4 hat auch den grossen Vorteil, dass vergleichsweise lange Abwinkelungen 6 verwendet werden können, um so eine gute Befestigung und zugleich eine Auswechselbarkeit zu erzielen.

Vorzugsweise wird auch bei Benutzung von drei Werkzeugen 4 stets ein Werkzeug 4 im Sinne der Fig. 2 vor den beiden anderen, seitlich aussen gelegenen Werkzeugen 4 ange­ ordnet. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Beaufschlagung des elastischen Gummis. Der durch die Staffelung und Versetzung der Werkzeuge 4 bedingte Schnitt ermöglicht auch ausreichend grosse Ausweichbewegungen des Gummis, der beim Schneiden durch die Werkzeuge 4 erforderlich ist (eine bestimmte Wandstärke der schneidenden Werkzeuge 4 lässt sich nicht unterschreiten).

Claims (2)

1. Schneidwerkzeug zur Herstellung von Verzahnungen an Gummiplatten, bestehend aus einem Träger, an dem mehrere zueinander versetzte Einzelwerkzeuge zum Heraus­ schneiden von Streifen aus einem Plattenkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß drei Einzelwerkzeuge (4) vorgesehen sind, die jeweils U- förmig ausgebildet sind und an den Schenkeln nach außen weisende Abwinklungen (6) aufweisen, die am Träger (5) anliegend befestigt sind, und daß das mittlere Einzelwerkzeug in Bewegungsrichtung vor den beiden anderen Einzelwerkzeugen angeordnet ist, deren innen­ liegende Abwinklungen einen seitlichen Abstand aufweisen, der geringer ist als der äußere Abstand der Abwinklungen des mittleren Einzelwerkzeugs.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (5) eine Krümmung aufweist, die jener einer konvexen Unterlage (3) entspricht, auf der der zu bearbeitende Plattenkörper (1) aufliegt.