DE3742166C2 - Verfahren zum Profilieren von plattenförmigen Gummikörpern - Google Patents
Verfahren zum Profilieren von plattenförmigen GummikörpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Profilieren, insb.
zum Verzahnen, von plattenförmigen Körpern aus Gummi oder
gummiähnlichen Kunststoffen durch Heraus-schneiden von
Streifen unter Bildung von randoffenen Vertiefungen.
Bei der mechanischen Bearbeitung von Gummikörpern bestehen
deshalb Besonderheiten, weil das Werkstück sich unter dem
Schneiddruck elastisch verformt. Diese Verformung ist ver
ständlicherweise an den Stellen des Werkstückes am größten,
an denen die Verformungsmöglichkeit vergleichsweise groß
ist. Dies ist insb. an den Rändern des plattenförmigen
Körpers der Fall. Dort kann sich der Werkstoff nämlich zur
offenen Seite des Werkstückes hin gut ausbeulen. Hierdurch
ergeben sich Fehler in Bezug auf die Genauigkeit der
Bearbeitung. Wenn der Werkstoff unter dem Schneiddruck
ausweicht und später zurückfedert, kann das Werkzeug nur
weniger Werkstoff erfassen. Dies bedeutet, daß Tiefe und
Breite der Profilvertiefung am Rand des plattenförmigen
Körpers geringer ausfallen.
Es ist bekannt, daß Nuten, die in in flächige Körper aus
thermoplastischem Material (Programmkarten für Daten
verarbeitungsanlagen) eingeschnitten werden, eine
Verdrängung des Materials an den Endabschnitten der Nuten
auftritt (DE-GM 19 16 527). Um diesem Problem abzuhelfen,
wird in dem Gebrauchsmuster eine besondere Formgebung der
Schneidmesser vorgeschlagen.
Beim Einbringen von Profilmustern in eine auf einen Reifen
aufgebrachte Gummilauffläche ist es ferner bekannt, vor dem
Einschneiden der Rillen oder Nuten den aufgebrachten
Gummikörper an den Seiten zu beschneiden, wobei Schnitte
ausgeführt werden, die quer zur Hauptrichtung der vor
gesehenen Profilnuten verlaufen (EP 0 022 845 B1). Dieses
Verfahren dient jedoch dazu, überstehende Randstreifen vom
Gummikörper abzutrennen und so die Konturen von Karkasse
und Laufstreifen einander anzupassen.
Die Erfindung will die oben beschriebenen Nachteile
beseitigen und demgemäß eine Profilierung bzw. Verzahnung
ermöglichen, die auch am Ende der Profilierung bzw. am
Plattenrand maßgenau ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vor dem
Schneiden des Profils in Randnähe der zu bearbeitenden
Fläche der Körper in einer Richtung quer zu den zu
erzeugenden Profilierungen eingeschnitten, wobei die
Schnittiefe gleich oder geringfügig größer ist als die
Tiefe der zu erzeugenden Profilierungen, und der durch den
Einschnitt bestimmte Randabschnitt wird nach dem
Profilieren von dem Körper abgetrennt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich ein
unerwünschtes Auswölben der seitlich außen gelegenen Rand
teile des zu bearbeitenden Körpers nicht vermeiden läßt.
Unter diesen Voraussetzungen wird durch den vorerwähnten,
dem eigentlichen Arbeitsgang vorausgehenden Arbeitsschritt
des Einschneidens bzw. Schlitzens eine Zone geschaffen, in
der ohne Schaden eine Verformung des plattenförmigen
Körpers stattfinden kann. Hier kann also ein Verformen und
Zurückverformen oder Zurückfedern eintreten, während auf
dem Wege bis zu diesem Schlitz ein maßgenaues Profilieren
stattfindet. Dabei ist es sogar ausreichend, wenn das
Profilieren nur bis zu diesem Schlitz hin stattfindet. Der
herausgeschnittene Streifen ist dabei genau bestimmt und
begrenzt durch den erwähnten Schlitz vor dem Plattenrand.
Er fällt dann sogar als längenmäßig genau bestimmtes
Gebilde (als Abfallprodukt) an und kann entfernt werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 die zu bearbeitende Platte aus Gummi mit einer
Verstärkungseinlage im Längsschnitt,
Fig. 2 die Platte gemäss Fig. 1 nach dem ersten Arbeits
schritt,
Fig. 3 die Platte gemäss Fig. 2 nach dem Profilieren
durch Heraustrennen eines Streifens,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 3,
Fig. 5 den bearbeiteten Körper gemäss Fig. 3 im Grund
riss und
Fig. 6 den fertig profilierten plattenförmigen Körper
im Längsschnitt.
Die Platte 1 aus Gummi hat eine obere Schicht 2 und darun
ter eine dünnere Schicht 3 mit einer Verstärkungseinlage 4
in Form einer oder mehrerer Gewebeeinlagen. Die Schicht 2
wird nach oben hin durch eine ebene, glatte, unprofilierte
Fläche 5 abgeschlossen. Hat die Schicht 2 eine Wandstärke
von etwa 5-10 mm z. B. eine Wandstärke von etwa 8 mm, so
wird im Abstand von etwa 8 mm vom seitlichen, äusseren
Rand 6 der Platte 1 durch ein Messer oder ein rotierendes
Werkzeug ein vorzugsweise senkrecht zur Fläche 5 verlaufender
Schnitt 7 angebracht, und zwar möglichst ohne Wegnahme
von Material, also ein Schnitt 7 von möglichst geringer
Breite. Die Tiefe des Schnittes 7 soll dabei gleich,
am besten geringfügig grösser sein im Vergleich zu der
Tiefe T, die durch das spätere Profilieren bestimmt ist.
Die Profilierung geschieht unter Verwendung eines band
förmigen, im wesentlichen u-förmig gebogenen Messers 8
mit Steg 9 und schrägen Schenkeln 10.
Die Schenkel 10 sind an ihren oberen Enden mit
Abwinkelungen 11 versehen, die zur Befestigung
des Messers 8 an einem Werkzeugträger 12, der Teil
eines Schlittens od. dgl. sein kann, mit dem das Werkzeug
parallel zur Fläche 5 hin und her verfahren werden
kann; der Arbeitshub ist dabei durch den Pfeil 13
angezeigt.
Wie die Fig. 4-6 erkennen lassen, wird durch das Messer 8
aus der Schicht 2 ein Streifen herausgetrennt, dessen
Kontur durch die Gestalt des Messers 8 bestimmt ist.
Die nach dem Herausfallen des Streifens verbleibende
Trapeznut ist mit 14 bezeichnet.
Gelangt das Messer bei einem Arbeitshub in Richtung des
Pfeiles 13 in die Randnähe, so kann natürlich ein
Schneiddruck in Richtung des Pfeiles 13 nicht vermieden
werden, jedoch findet er in dem Block 15 (zwischen dem
Schnitt 7 und dem Rand 6) ein ausreichend festes Wider
lager, das unerwünschte Verformungen praktisch ausschliesst.
Gelangt nun das Messer in die Stellung gemäss Fig. 3, so
fällt der Streifen - herausgeschnitten mit dem Messer 8 -
als loser Körper an, wobei die Tiefe T über die gesamte
Länge der Trapeznut 14 konstant ist.
Das Messer 8 kann ggfs. auch noch in den Block 15 gelangen,
wenn das Messer 8 so geführt sein sollte.
Nach Entstehung der gewünschten Trapeznut 14 kann eine
parallel dazu verlaufende Nut geschnitten werden. Dieses
Arbeitsspiel kann so lange wiederholt werden, bis die
gesamte Oberfläche der Platte 1 profiliert ist.
Da jetzt die eigentliche Profilierung beendet ist, wird
durch einen weiteren Schnitt - dem Schnitt 7 entsprechend -
der Block 15 abgetrennt. Die so gewonnene profilierte
Platte 1 kann in schmale Bänder aufgeteilt werden, um so
profilierte Treibriemen entstehen zu lassen, die vorzugs
weise als Randgurte für Siebstabbänder an landwirtschaftlichen
Maschinen benutzt werden sollen.
Der Schnitt kann darüber hinaus auch über die gesamte
Breite der Platte 1 geführt werden. In diesem Falle
vermindert sich die Tiefe des Schnittes 7 am Platten
rand, weil der Randbereich unter dem Messerdruck zur Seite
hin ausweichen kann. Dieser unerwünschte Effekt
tritt jedoch nur im Bereich des Blockes 15 ein. Da
dieser späterhin abgetrennt wird, ist die gewünschte
Tiefe T sichergestellt. Die Breite des Blockes 15
muss dementsprechend gewählt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Profilieren, insb. Verzahnen, von platten
förmigen Körpern aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen
durch Herausschneiden von Streifen unter Bildung von
randoffenen, nutenartigen Vertiefungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Schneiden des Profils in Randnähe der
zu bearbeitenden Fläche der Körper in einer Richtung quer
zu den zu erzeugenden Profilierungen eingeschnitten wird,
wobei die Schnittiefe gleich oder geringfügig größer ist
als die Tiefe der zu erzeugenden Profilierungen, und daß
nach dem Profilieren der durch den Einschnitt bestimmte
Randabschnitt von dem Körper abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Profilierung dienenden Schnitte lediglich bis zum
Einschnitt geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von verzahnten
Riemen oder Gurten insb. als Randgurte für Siebstabbänder
an Landwirtschaftlichen Maschinen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einschnitte nahezu ohne Materialwegnahme vollzogen
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Profilierung dienenden Schnitte über die
gesamte Breite des Körpers geführt werden, und daß vor dem
Schneiden des Profils der Körper in einem solchen Abstand
von seinem Rand eingeschnitten wird, daß sich eine sich
vermindernde Schnittiefe (hervorgerufen durch den am Rand
ausweichenden Gummi) nur in dem durch den Einschnitt
bestimmte Randabschnitt einstellen kann.
Priority Applications (2)
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DE19873742165 DE3742165A1 (de) | 1987-12-12 | 1987-12-12 | Werkzeug zum profilieren von plattenfoermigen gummikoerpern |
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- 1987-12-12 DE DE3742166A patent/DE3742166C2/de not_active Expired - Fee Related
- 1987-12-12 DE DE19873742169 patent/DE3742169A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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