DE2408319C3 - Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von Hartschaumstoffkörpern - Google Patents
Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von HartschaumstoffkörpernInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Unter dem Begriff Hartschaumstoffkörper sind dabei strangförmige oder blockförmige Körper aus Schaum· "10
kunststoff, vorzugsweise Polyurethan-Schaumstoff, oder aus extrudiertem Polystyrol zu verstehen. In der
Praxis sind Polyurethan-Hartschaumstoffkörper häutig mit einer mehr oder weniger biegsamen Grundschicht
aus Bitumenpapier (Dachpappe) oder einer Glasvlies- ^ bahn versehen.
Bisher war es üblich, zum Schneiden von Hartschaumstoffkörpern Kreissägen oder Bandsägen zu
verwenden oder, soweit besonders stark bröckelnde Materialien wie Polystyrol in Betracht kamen, die so
Trennung mit Hilfe von Hitzdrähten auszuführen.
Ein Schneiden von Harlschaumstoffkörpern mittels spanabhebender Werkzeuge ist stets mit einem
Schnittverlust verbunden. Wegen der hohen Kosten des Rohmaterials von Hartschäumen ist es jedoch er- «
wünscht, die Schnittverluste kleinzuhalten oder möglichst sogar zu vermeiden. Außerdem ist es bei manchen
Erzeugnissen, wie z. B. rollbaren Dichtungsbahnen für Dächer, welche aus unmittelbar nebeneinander auf einer
biegsamen Grundschicht angebrachten Streifen aus &o Hartschaumstoff bestehen, erwünscht zunächst fest mit
der biegsamen Grundschicht verbundene Hartschaumstoffpiattcn
durch fugenlos bis auf die Grundschicht zu führende Schnitte unterteilen zu können,
Ein fugenloses Schneiden von Härtschaumsioffkör- <>5
pern ist jedödl mit Schwierigkeiten Verbunden, weil das
in dieses Material eindringende Schneidwerkzeug sich
erfahrungsgemäß in dem Material bald festklemmt,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, mit der ein Festklemmen des unbeheizten Schneidwerkzeugs in den Hartschaumstoffkörper vermieden
und dieser während des Schneidens gezielt verformt wird, so daß ein sauberer gerader und glatter
Schnitt erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Patentanspruch 1 genannten Merkmale erzeugt.
Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren Ausgestaltung
der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Sollen unter Vermeidung einer Spanbildung nacheinander eine Vielzahl VGn Einschnitten in Querrichtung
fugenlos an einem strangförmigen mit einer biegsamen
Grundschicht versehenen Hartschaumstoffkörper angebracht werden, so kann dieser strangförmige Körper
absatzweise längs einer als Gleitbahn ausgebildeten Unterlage, auf der seine biegsame Grundschicht
unmittelbar aufliegt, jeweils in einem Bereich, in dem sich die einzuschneidende Stelle befindet, festgehalten
und während seines Stillstandes in Querrichtung eingeschnitten werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert Diese zeigt als Ausführungsbeispiel
eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, die zum Anbringen fugenloser
Schnitte in Querrichtung an einem strangförmigen Hartschaumstoffkörper 1 von rechteckigem Querschnitt
dient, der unmittelbar auf einer biegsamen Grundschicht 2 auffcaschiert, mit ihr also fest verbunden
ist. Die fugenlosen Einschnitte sind in der Zeichnung mit 3 bezeichnet. 4 ist das Schneidwerkzeug, das beispielsweise
eine rotierende Messerscheibe oder ein umlaufendes Bandmesser oder ein Schneidmesser mit parallelen
Flanken sein kann. Der Schneidvorgang kommt dadurch zustande, daß die Schneide aufgrund einer zwischen ihr
und dem Schaumstoffstrang stattfindenden Relativbewegung in den Schaumstoft'strang eindringt. Die
Relativbewegung kann durch Abwärtsbewegen der Schneide gegen den in gleichbleibender Höhe befindlichen
Schaumstoffkörper 1 erfolgen. In aller Regel wird das Schneidwerkzeug außerdem eine Bewegung quer
zum Schaumstoffkörper ausführen, beispielsweise als umlaufendes Bandmesser oder als rotierende Messerscheibe,
deren Achse außerdem zweckmäßig noch eine Bewegung senkrecht zur Blattebene der Zeichnung
ausführt.
Der strangförmige Hartschaumstoffkörper 1 ruht mit seiner aufkaschierten Grundschicht 2 auf einer als
Unterlage dienenden Führungsbahn 15 und wird absatzweise in Pfeilrichtung 6 von rechts nach links
vorgeschoben. Die Führungsbahn weist unterhalb des Schneidwerkzeugs 4 eine gekrümmte bzw. gewölbte
Schneidunterlage 16 auf, längs deren der mit der biegsamen Grundschicht 2 verbundene Hartschaumstoffkörper
1 absatzweise entlanggeschoben wird, so daß er jeweils an der im Bereich der Schneidebene
liegenden Stelle eine Biegung erfahrt, durch welche innere Zugspannungen an dieser Stelle erzeugt werden.
Ferner sind senkrecht geführte Stempel 19 vorgesehen,
mit deren Hilfe der Hartschaürnstöffkörper zu beiden
Seiten des Schneidwerkzeugs Während des Schneidvor·
ganges fest gegen die Führungsbahn 15 gepreßt wird.
Der strangförmige mit der aufkaschierlen biegsamen Grundschicht 2 versehene Hartschaumstoffkörper 1
wird nun in Pfeilrichtung 6 absatzweise, d; hä um jeweils
ein Stück mit Zwischenpausen von rechts nach links
längs der Führungsbahn 15 vorgeschoben. Das Schneidwerkzeug 4 dringt aufgrund einer Senkbewegung des
Schneidwerkzeugs 4 in den Hartschaqmstoffkörper ein. Dabei bildet sich eine keilförmige Kerbe 11 und es
entsteht in dem Schaumstoffkörper eine innere Zugspannung, die in den äußeren Fasern des Bogens
größer ist als in den inneren, so daß eine störende Reibung zwischen Schneidwerkzeug und Hartschaumstoff
vermieden wird. Es ergibt sich eine gerade saubere Schnittfläche. Ein Festklemmen des Schneidwerkzeugs
im Hartschaumstoff tritt nicht ein. Der Hartschaumstoff wird his auf die Grundschicht 2 durchschnitten. Danach
werden die Stempel 19 zurückgezogen und es findet eine erneute Vorschubbewegung statt Die zu beiden
Seiten eines Schnittes 3 liegenden, fest mit der Grundschicht 2 verbundenen Streifen des Hartschaum-
Stoffkörpers stoßen im Bereich des Schnittes praktisch fugenlos aneinander. Ein Schniltverlust durch Spanbildung
tritt nicht ein. Da die einzelnen Streifen fies Hartschaumstoffkörpers mit der biegsamen Grundschicht
fest verbunden sind, ist die mit den Einschnitten versehene Bahn aufrollbar und nach Wiederentrollen
als praktisch fugenlose Dämmstciffschicht verwendbar.
Die Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Erfindung erschöpfen sich nicht mit dem hier im einzelnen
beschriebenen Beispiel. So ist es: insbesondere möglich, die angestrebte Wirkung noch dadurch zu verbessern,
daß das Schneidmesser mit einer an der Vorrichtung vorgesehenen Vibrationseinrichtung derart gekoppelt
ist, daß während des Schneidvorganges seine Schneide eine in der Schneidebene hin- und hergehende
Bewegung ausführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schneidvorrichtung mit einem unbeheizten beweglichen Schneidwerkzeug zur Ausführung
eines spanlosen Schnittes an einer oder nacheinander
an mehreren, in einem Abstand voneinander liegenden Stellen von strang- oder blockförmigen
Hartschaumstoffkörpern, insbesondere solchen mit einer nicht mit zu durchschneidenden biegsamen
Grundschicht, gekennzeichnet durch eine in der Umgebung der Ebene, in der sich das
Schneidwerkzeug beim Durchtrennen des Hartschaumstoffkörpers bewegt, als gekrümmte
Schneidunterlage (16) ausgebildete feste Führungsbahn und eine zum Niederhalten und Festspannen 's
während des Schneidvorganges dienende Spannvorrichtung für den Hartschaumkörper (1).
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Niederhalten und
Festspannen des Hartschaumstoffkörpers während des Schneidvorganges dienende Spannvorrichtung
durch je einen senkrecht gegen den von der Führungsbahn (15) getragenen Hartschaumstoffkörper
beweglich geführten Stempel (19) zu beiden Seiten der Schnittstelle gebildet ist
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schneidmesser als
Schneidwerkzeug dient, das mit einer Vibrationsvorrichtung derart gekoppelt ist, daß während des
Schneidvorganges seine Schneide eine in der so Schneidebene hin- und hergehende Bewegung
ausführt.
Priority Applications (2)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742408319 DE2408319C3 (de) | 1974-02-21 | 1974-02-21 | Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von Hartschaumstoffkörpern |
Publications (3)
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DE2408319B2 DE2408319B2 (de) | 1979-06-13 |
DE2408319C3 true DE2408319C3 (de) | 1980-02-07 |
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ID=5908059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742408319 Expired DE2408319C3 (de) | 1974-02-21 | 1974-02-21 | Schneidvorrichtung zum spanlosen Schneiden von Hartschaumstoffkörpern |
Country Status (2)
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Cited By (1)
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- 1974-02-21 DE DE19742408319 patent/DE2408319C3/de not_active Expired
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Also Published As
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