DE4310565C2 - Schneidwerkzeug mit Schneidplatte und Schneidplattenhalter - Google Patents
Schneidwerkzeug mit Schneidplatte und SchneidplattenhalterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit einer Schneidplatte und einem
Schneidplattenhalter und insbesondere den Schneidplattenhalter selbst, der seinerseits aus einem
Grundkörper besteht, an welchem mittels einer Klemmpratze und eines weiteren Klemmelementes
eine Schneidplatte befestigbar ist.
Entsprechende Schneidwerkzeuge und Schneidplattenhalter
sind aus der US 3,505,715 und der DE 33 19 799 C2 bekannt.
Bei Schneidwerkzeugen, die aus einem Schneidplattenhalter und einer lose auswechselbaren und
an dem Schneidplattenhalter zu befestigenden Schneidplatte bestehen, muß der Fachmann sich
grundsätzlich mit dem Problem der genauen Positionierung und Befestigung der Schneidplatte
befassen, damit die aktive Schneidkante des Schneideinsatzes unverrückbar festliegt und auch
in ihrer Position genau definiert ist.
Die Schneidplatten eines solchen Schneidwerkzeuges bestehen im allgemeinen aus einem sehr
harten, aber brüchigen Material, wie z. B. aus gesinterten Hartstoffen, z. B. den Carbiden oder
Nitriden von Wolfram, Hafnium etc. oder auch aus Keramikmaterial. Damit ist klar, daß derartige
Schneidplatten nur sehr schwer formbar sind, im allgemeinen nicht nachträglich bearbeitet werden
können und daß insbesondere Bohrungen oder gar Gewinde in den Schneidplatten allenfalls bei
hinreichender Schneidplattengröße vorgesehen werden können. Die weitgehend auszuschließende
Möglichkeit einer nachträglichen Bearbeitung der Schneidplatten nach einem ursprünglichen
Herstellungsprozeß in einer Form der dergleichen bringt es mit sich, daß die Möglichkeiten der
Formgebung stark eingeschränkt sind, wobei andererseits einfach geformte Schneideinsätze nur
sehr schwer in genau definierten Positionen an Schneideinsatzhaltern sicher zu befestigen sind.
Dabei haben sich in der jüngeren Vergangenheit für derartige Schneideinsätze mehr oder weniger
als Standards zu bezeichnende äußere Formen herauskristallisiert, die als Prismaformen oder
Doppelprismaformen beschrieben werden. Konkret bedeutet dies, daß der Schneideinsatz zwei
mehr oder weniger ebene, parallele Seitenflächen hat sowie eine Oberseite und eine Unterseite,
die im Querschnitt V-förmig oder gekrümmt erscheinen, so daß sich im Querschnitt die Form eines
Prismas oder Doppelprismas ergibt. Vorzugsweise sind Ober- und Unterseite dabei konvex
ausgebildet, es treten jedoch auch Mischformen auf, bei welchen die Unterseite V-förmig
vorspringt, während die Oberseite V-förmig zurückspringt, also konkav ausgebildet ist. Eine
derartige Prismaform erlaubt einen formschlüssigen Eingriff und eine Fixierung der Schneidplatte
allein mit von der Ober- und Unterseite her an der Schneidplatte angreifenden Klemmelementen.
Die Klemmung ausschließlich von der Ober- und Unterseite her ist vor allem wichtig für Abstech-,
Einstech- und Tiefnut-Werkzeuge, bei welchen die Schneidplatte tief in ein Werkstück, wie z. B.
eine Welle oder dergleichen, eindringt und der Schneidplattenhalter dabei in dem durch den
Schneideinsatz hergestellten schmalen Spalt mit Abstand zu den Werkstückwänden aufgenommen
werden muß.
Bei vielen anderen Bearbeitungsvorgängen ist es jedoch nicht notwendig, daß die Breite der
Schneidkante die Breite des Schneidplattenhalters oder einer entsprechenden Schneidplat
tenhalterklinge übersteigt, sondern es reicht aus, wenn die Schneidplatte geringfügig (um die
maximale Einstechtiefe) über eine Frontfläche eines Schneidplattenhalters hinausragt, wobei die
Unterseite der Schneidplatte zusätzlich durch einen schmalen Stützbalken, dessen Breite die des
Schneideinsatzes nicht übersteigt, abgestützt werden kann. Auch für derartige Schneidplattenhalter
werden im Regelfall die doppelt-prismatischen Schneidplatten verwendet, wobei schräge
Stützflächen und/oder Klemmteile mit den schrägen Prismaflächen des Schneideinsatzes in Eingriff
treten und diesen festhalten, gegebenenfalls mit einer Seitenfläche an eine Wand des Grundkörpers
andrücken. Ein Nachteil dieser Klemmtechnik liegt unter anderem darin, daß nach wie vor die
Schneidplatten einem relativ aufwendigen Formungsprozeß unterzogen werden müssen, um ihnen
unter anderem die gewünschte Prismaform mitzugeben. Weiterhin bewirkt die ausschließliche Klem
mung an Ober- und Unterseite, daß eine Schneidplatte insbesondere bei Querbelastungen relativ
leicht bricht, vor allem wenn die Schneidplatte eine relativ große Höhe und eine geringe Dicke auf
weist.
Die DE 22 59 216 A1 zeigt ein Drehwerkzeug mit einem Hartmetallschneideinsatz. Bei diesem Drehwerk
zeug wird an einem Grundkörper zunächst eine Stützplatte festgeschraubt. Auf diese Stützplatte wird
dann mittels eines am Grundkörper befestigten Klemmbügels eine Klammerplatte gedrückt, so daß der
Schneideinsatz zwischen der Klammerplatte und der Stützplatte eingeklemmt wird. Der Schneidein
satz bzw. die Schneidplatte wird nicht mit Spiel in der Nut aufgenommen. Zudem ist dieser Schrift kein
Klemmschuh zu entnehmen.
Die DE-OS 16 02 743 zeigt einen Stechstahl mit auswechselbar eingesetztem Schneidkörper. Dabei ist
der Schneidkörper zwischen zwei Schrägflächen festgelegt, deren eine am Schaft des Halters und die
andere an einem losen Einsatzteil gebildet ist und deren Neigung der Schräge der Schneidkörpersei
tenflächen entspricht, und das lose Einsatzteil wird mit seiner, zur Mitte des Halterschaftes hin nach
unten abfallend, abgeschrägten Unterfläche auf einer entsprechenden Schrägfläche im Halterschaft
gleitend geführt.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Schneidwerkzeug bzw. einen Schneidplattenhalter hierfür zu schaffen, welcher eine sichere Klem
mung der Schneidplatten auch bei geometrisch sehr einfachen Schneidplattenquerschnitten, insbe
sondere also bei nicht-prismatischen, einfach rechteckigen Querschnitten, erlaubt. Weiterhin soll dabei
die Gefahr des Bruchs der Schneidplatte bei Querbelastungen vermindert werden.
Für einen Schneidplattenhalter mit den eingangs genannten Merkmalen wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Grundkörper eine Nut aufweist, in welcher die Schneidplatte mit Spiel aufnehmbar ist
und daß das Klemmelement ein Klemmschuh ist, der mindestens einen zwischen die Schneidplatte
und eine Nutwand einführbaren und sich dabei an eine Seitenfläche der Schneidplatte anlegenden
Schenkel aufweist, sowie einen auf der Oberseite des Schneideinsatzes auflegbaren Abschnitt, der
durch die Klemmpratze auf die Oberseite der Schneidplatte drückt. bzw. gedrückt werden kann.
Dies bedeutet, daß die Schneidplatte mit ihrer Unterseite zum Nutgrund hin in die Nut eingesetzt wird,
wobei die Seitenwände der Schneidplatte ein hinreichend großes Spiel gegenüber den Nutwänden
haben, so daß auf mindestens einer Seite der Schneidplatte ein Schenkel eines Klemmschuhes in den
Freiraum zwischen Schneidplatte und Nutwand eingedrückt werden kann, wobei die Schneidplatte in
der Nut festgeklemmt wird. Gleichzeitig weist der Klemmschuh einen weiteren Abschnitt auf, der mit
der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff treten kann, während der Klemmschuh durch die Klemm
pratze auf die Schneidplatte herabgedrückt wird, wobei der Schenkel des Klemmschuhs in den er
wähnten Freiraum hineingleitet, bis der weitere Abschnitt des Klemmschuhs mit der Oberseite der
Schneidplatte in Eingriff tritt. Diese weitere Abschnitt erstreckt sich demgemäß in etwa rechtwinklig von
dem ersten Schenkel weg.
Dabei ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher der Klemmschuh im
wesentlichen parallel zu dem ersten Schenkel und im Abstand zu diesem einen zweiten Schenkel
aufweist, der auf der anderen Seite der Schneidplatte mit der entsprechenden Wand der
Schneidplatte und der dieser zugewandten Nutwand in Eingriff treten kann.
Die dem Schneideinsatz zugewandten Flächen des Schenkels bzw. der Schenkel sollten dabei
in dem normalen Einbauzustand im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen der Schneidplatte
verlaufen. Da die Schenkel über den mit der Oberseite des Schneideinsatzes in Eingriff tretenden
Abschnitt im wesentlichen zu einer U-Form verbunden sind, sollte dementsprechend die lichte
Weite der beiden U-Schenkel in etwa der Dicke der Schneidplatte entsprechen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Schenkel bzw. die
Schenkel des Klemmschuhes einen keilförmigen Querschnitt haben. Dabei sollte der Keilwinkel je
doch 35° nach Möglichkeit nicht überschreiten und vorzugsweise in der Größenordnung von etwa
20° bis 30° liegen. Unter Berücksichtigung üblicher Herstellungstoleranzen bedeutet dies, daß man
durch Einschieben des Keils einerseits eine hinreichende Klemmung der Schneidplatte
sicherstellen kann, andererseits jedoch auch gewährleistet ist, daß der oder die keilförmigen
Schenkel so tief in den Zwischenraum zwischen Schneidplatte und Nutwänden eingedrückt
werden können, bis der weitere Abschnitt des Klemmschuhs (zwischen den beiden Schenkeln)
mit der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff tritt. Wird der Keilwinkel zu groß, so besteht die
Gefahr, daß entweder der mittlere Abschnitt des Klemmschuhs nicht mit der Oberseite der
Schneidplatte in Eingriff tritt oder aber noch keine hinreichende Klemmkraft durch die Keilwirkung
erzielt wurde, bevor dieser Eingriff stattfindet, wird der Keilwinkel zu klein, so besteht vor allem
die Gefahr, daß die Klemmkraft noch nicht ausreichend ist, wenn der mittlere Abschnitt des
Klemmschuhs mit der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff tritt. Je kleiner die Herstellungs
toleranzen sind, die eingehalten werden können, desto kleiner kann auch der Keilwinkel sein.
Insbesondere kann der Keilwinkel dann auch weniger als 10° betragen.
Dabei ist es selbstverständlich zweckmäßig, wenn die Wände der Nut eine zum Keilwinkel
passende Neigung haben, so daß beim Einschieben des oder der im Querschnitt keilförmigen
Schenkel des Klemmschuhs sowohl die Nutwände auf der Außenseite des Schenkels bzw. der
Schenkel als auch die Seitenfläche bzw. Seitenflächen der Schneidplatte großflächig und flach
auf den ihnen zugewandten Keilflächen aufliegen.
In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung hat der Klemmschuh im wesentlichen eine L-
Form mit einem keilförmigen Schenkel, der nur auf einer Seite in den Freiraum zwischen Nutwand
und Schneidplatte eingeschoben wird, wobei selbstverständlich die gegenüberliegende Nutwand
parallel zur Seitenwand des Schneideinsatzes verlaufen sollte, während die gegenüberliegende
Nutwand, die mit dem keilförmigen Schenkel in Eingriff tritt, den entsprechenden Keilwinkel
gegenüber der Seitenwand der Schneidplatte hat.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Schenkellänge, gemessen von der Anlagefläche des mit
der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff tretenden Abschnittes des Klemmschuhes bis zum
freien Ende des bzw. der Schenkel kleiner ist als die Gesamthöhe der Schneidplatte, damit nicht
die freien Enden der Schenkel mit dem Nutgrund in Eingriff treten, bevor der weitere Abschnitt des
Klemmschuhes mit der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff tritt.
Bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher dieser Abschnitt des Klemmschuhs
eine konvexe Anlagefläche aufweist, die also in Richtung auf die Oberseite der Schneidplatte
vorgewölbt ist. Diese Ausgestaltung erlaubt ein eindeutiges Erkennen eines definierten
Anlagepunktes.
Der Klemmschuh sollte nach Möglichkeit aus einem federnd elastischen Stahlmaterial bestehen.
Dies stellt sicher, daß eine gewisse Verformung des Klemmschuhs beim Einschieben in die Nut
erfolgen kann, wodurch der feste Eingriff mit der Schneidplatte hergestellt wird, auch wenn der
Klemmschuh ohne den Eingriff mit den Wänden der Nut mit Spielpassung auf dem Schneideinsatz
aufsitzen würde. Dabei wirkt sich auch eine besondere Ausgestaltung des Klemmschuhs günstig
aus bei welcher der Übergang zwischen dem Schenkel bzw. den Schenkeln und dem anderen,
mit der Oberseite der Schneidplatte in Eingriff tretenden Abschnitt nur eine geringe Materialstärke
aufweist, so daß Schenkel und mittlerer Abschnitt federnd elastisch gegeneinander bewegbar bzw.
schwenkbar sind. Bei der konvexen Ausbildung der Anlagefläche des mittleren Abschnittes des
Klemmschuhs ergibt sich diese Variante mehr oder weniger zwanglos.
Weiterhin verläuft in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Nut nahe an einer
Außenfläche eines Grundkörpers und parallel zu dieser. Das zwischen der Nut und der
Außenwand verbleibende Material bildet dann eine mehr oder weniger nachgiebige Außenwand
der Nut, deren Elastizität und Federkraft zur Klemmung der Schneidplatte ausgenutzt werden
kann, wodurch die zulässigen Toleranzen für den Keilwinkel und die Keilstärken des Klemm
schuhs vergrößert werden.
Die Erfindung betrifft auch ein komplettes Schneidwerkzeug, bestehend aus einem Schneid
plattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und einer Schneidplatte, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß mindestens die Grundfläche der Nut und die Unterseite der Schneidplatte
oder die Oberseite der Schneidplatte eine ebene Fläche bilden. In vorteilhafter Weise können
damit entsprechende Schneidplatten in einfacherer geometrischer Form relativ preiswert und mit
vergleichsweise geringem Aufwand hergestellt werden, wobei auch der Grundkörper neben der Nut
und der ohnehin vorgesehen Klemmpratze und einer etwaigen Stützleiste keine besondere Form
und Bearbeitung erfordert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 die teilweise Vorderansicht eines Schneidwerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Schneidwerkzeug gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 eine Ansicht auf das Schneidwerkzeug gemäß Fig. 1 von oben und
Fig. 4 zwei verschiedene Ansichten eines Klemmschuhs, wie er für die vorliegende Erfindung
verwendet wird.
In Fig. 1 erkennt man einen Grundkörper 1, dessen unterer Teil der Einfachheit halber
fortgelassen wurde. Nahe einer Außenwand 15 weist der Grundkörper 1 eine im wesentlichen
parallel zur Außenwand 15 in den Grundkörper 1 eingeschnittene Nut 5 auf, deren Nutgrund 9
jedoch einen mehr oder weniger V-förmigen Querschnitt hat. In die Nut 5 ist mit einer reichlichen
Spielpassung eine Schneidplatte 2 eingesetzt, so daß zusätzlich zwischen gegenüber den
vertikalen leicht nach außen geneigten Wandabschnitten 10, 10' der Nut 5 und den Seitenwänden
14 der Schneidplatte 2 noch Schenkel 6, 6' eines Klemmschuhs 4 eingeschoben werden können.
Der Klemmschuh 4 ist separat in Fig. 4 nochmals in derselben Frontansicht wie in Fig. 1
dargestellt und außerdem auch in einer Ansicht von oben. Die Vertikalrichtung ist in Fig. 1 durch
die Ebene der Wand 15 und durch die Einschnittrichtung der Nut 5 festgelegt.
Die schräg verlaufenden Wandabschnitte 10, 10' können sich gegebenenfalls auch bis zum Grund
der Nut 5 erstrecken. Im allgemeinen reichen jedoch kurze, keilförmige Wandabschnitte 10, 10'
im äußeren Endbereich der Nut 5 aus.
Die Schneidplatte 2 hat auf ihrer Oberseite eine gekrümmte, konkave Anlagefläche 11, in welche
ein Vorsprung mit einer passenden konvexen Anlagefläche 12 am mittleren Abschnitt 7 des
Klemmschuhs 4 eingreift. Der Klemmschuh 4 wird durch die Klemmpratze 3 mit Hilfe der
Spannschraube 8 in Richtung auf die Schneidplatte 2 herabgedrückt, bis die in Fig. 1 dargestellte
Position erreicht ist, in welcher sich die beiden Schenkel 6, 6' zwischen den Wandabschnitten 10,
10' der Nut 5 und den Seitenflächen 10 der Schneidplatt 2 verkeilt haben und die konvexe Fläche
12 des Klemmschuhs 4 an der konkaven Fläche 11 auf der Oberseite der Schneidplatte 2
anschlägt. Es versteht sich, daß die Maße der Schenkel 6, 6' und der Nut 5 mit den Wänden 10,
10' sowie der Abstand der Seitenflächen 14 der Schneidplatte 2 so aufeinander abgestimmt und
ausgewählt sind, daß ein spürbarer Klemmdruck zwischen den Schenkeln 6, 6' und den
angrenzenden Flächen bereits entsteht, bevor die Flächen 11 und 12 miteinander in Kontakt sind.
Durch weiteres Herabdrücken des Klemmschuhs 4 wird dieser Klemmdruck noch erhöht und
erreicht sein Maximum, wenn die Flächen 11 und 12 aneinander anschlagen. Dabei kann
gegebenenfalls auch die äußere Wand 15 des Grundhalters 1 geringfügig nachgeben und so
einen Beitrag zu dem elastischen Klemmdruck leisten. Außerdem sind die Schenkel 6, 6' nur über
relativ dünne Übergangsstücke 18 mit dem Abschnitt 7 verbunden, so daß diese Teile federnd
gegeneinander bewegbar sind und der mittlere Abschnitt 7 auch dann noch um einen kleinen
Betrag weiter abwärts gedrückt und in Kontakt mit der Oberseite 11 der Schneidplatte 2 gebracht
werden kann, wenn die Schenkel 6, 6' nicht mehr weiter in den zwischen den Nutwänden 10, 10'
und den Seitenflächen 14 der Schneidplatten 2 gebildeten Keilspalt hineingleiten können.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht auf eine Schnittebene entsprechend der Linie II-II von links in Fig.
1.
Die Schneidplatte 2 wird durch den Klemmschuh 4 unter der Wirkung der Klemmpratze 3
festgehalten. Man erkennt am hinteren Ende der Schneidplatte 2 einen Anschlag 16, der die
genaue Position der Schneidkante 13 festlegt. Der vordere Rand des Grundhalters 1 ist unten in
Fig. 1 gestrichelt angedeutet, wobei sich eine schmale Stützleiste 17, deren Breite nicht größer
ist als die der Schneidplatte 2, noch über diesen vorderen Rand des Grundkörpers 1 hinaus
erstreckt, um die Schneidplatte 3 bis zu einem Bereich möglichst nahe an ihrer vorderen
Schneidkante 13 zu unterstützen. Jedoch erstreckt sich die Schneidplatte 2 im übrigen deutlich
über den vorderen Rand des Grundkörpers 1 und die Vorderkante der Klemmpratze 3 hinaus, um
mit einem Werkstück in Eingriff treten zu können, wobei die mögliche Einstichtiefe in ein
Werkstück im wesentlichen durch den Abstand der Schneidkante 13 zum vorderen Rand des
Grundkörpers 1 (in vertikaler Projektion) festgelegt ist.
Noch deutlicher erkennt man in Fig. 3, wie der Schneideinsatz 2 mit seiner vorderen
Schneidkante 13 über den vorderen Rand des Grundkörpers 1 und der Klemmpratze 3 hinausragt.
Weiterhin erkennt man in Fig. 3, daß die Klemmpratze 3 die Form einer Platte hat, welche mit
Hilfe der Spannschraube 8 großflächig auf den Klemmschuh 4 aufgepreßt wird, der sich ebenfalls
in Längsrichtung der Schneidplatte 2 über einen beträchtlichen Abschnitt der Schneidplatte 2
erstreckt, um seinerseits einen großflächigen Eingriff mit der Schneidplatte 2 von drei Seiten her
sicherzustellen.
Obwohl in den Figuren eine Schneidplatte mit einer V- bzw. dachförmigen Unterseite und einer
konkaven Oberseite 11 dargestellt ist, versteht es sich, daß unter Verwendung des erfindungs
gemäßen Klemmschuhs die Form von Unterseite und Oberseite der Schneidplatte nur noch eine
untergeordnete Bedeutung hat, da die Schneidplatte bereits durch den Klemmschuh 4 in seiner
bevorzugten Ausgestaltung von drei Seiten her sicher gehalten wird. Die Klemmplatte 2 könnte
also neben den ebenen Seitenflächen 14 auch ohne weiteres ebene Unter- und Oberseiten
aufweisen, die im wesentlichen senkrecht zur Einstichrichtung der Nut bzw. zur Vertikalen
verlaufen. Die konvexe Anlagefläche 12 des Klemmschuhs 4 kann jedoch auch bei einer ebenen
Oberseite 11 der Schneidplatte 2 Verwendung finden. Durch die möglichen, einfacheren Formen
der Schneidplatten 2, wobei auch der Nutgrund 9 dementsprechend einfacher, insbesondere eben,
sein kann, verringern sich die Herstellungskosten für die Schneidplatten 2 und auch für den
Grundkörper 1.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn, wie in Fig. 1 dargestellt, die freien Enden der
Schenkel auch in der vollständig eingesetzten Position noch einen beträchtlichen Abstand zum
Nutgrund 9 der Nut 5 haben, so daß auf diese Weise nach dem Lösen der Klemmpratze 3 ein
Werkzeug, z. B. eine Schraubendreherklinge oder dergleichen in den verbleibenden Spalt der Nut
5 unterhalb eines der Schenkel 6, 6' eingeführt werden kann, so daß man hiermit den
Klemmschuh 4 nach oben aus der Nut 5 heraushebeln und damit die Schneidplatte 2 lösen kann.
Claims (12)
1. Schneidplattenhalter, bestehend aus einem Grundkörper (1), an welchem mittels einer
Klemmpratze (3) und eines weiteren Klemmelementes (4) eine Schneidplatte (2)
befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) eine Nut (5) aufweist,
in welcher die Schneidplatte (2) mit Spiel aufnehmbar ist, und daß das Klemmelement ein
Klemmschuh (4) ist, der mindestens einen zwischen die Schneidplatte (2) und eine
Nutwand (10) einführbaren Schenkel (6) sowie einen auf die Oberseite (11) des
Schneideinsatzes (2) auflegbaren Abschnitt (7) aufweist, der durch die Klemmpratze (3)
auf die Oberseite (11) der Schneidplatte (2) gedrückt werden kann.
2. Schneidplattenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschuh
(4) einen zweiten Schenkel (6') aufweist, der im Abstand und im wesentlichen parallel zu
dem ersten Schenkel (8) verläuft.
3. Schneidplattenhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder
die Schenkel (6, 6') des Klemmschuhs (4) einen keilförmigen Querschnitt aufweisen.
4. Schneidplattenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel
weniger als 35° und vorzugsweise etwa 25° beträgt.
5. Schneidplattenhalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nutwände (10, 10') eine zum Keilwinkel der Schenkel (6, 6') passende Neigung haben.
6. Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Schneideinsatz zugewandten Flächen des Schenkels (6, 6') parallel zu
Seitenflächen (14) des Schneideinsatzes (2) verlaufen.
7. Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Anlagefläche (12) des mit der Oberseite (11) der Schneidplatte (2) in Eingriff
tretenden Abschnittes (7) des Klemmschuhs (4) gemessene Schenkellänge kleiner ist als
die Höhe der Schneidplatte (2).
8. Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit der Oberseite (11) der Schneidplatte (2) in Eingriff tretende Abschnitt (7) des
Klemmschuhs (4) eine konvexe Anlagefläche (5) aufweist.
9. Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klemmschuh aus einem federnd elastischen Stahl hergestellt ist.
10. Schneidplattenhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Schenkel (6, 6')
und weiterer Abschnitt (7) des Klemmschuhs (2) jeweils über ein Übergangsstück (18)
geringer Wandstärke miteinander verbunden sind.
11. Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nut (5) nahe einer Außenfläche des Grundkörpers (1) und parallel zu dieser verläuft.
12. Schneidwerkzeug bestehend aus einem Schneidplattenhalter nach einem der Ansprüche
1 bis 11 und einer Schneidplatte, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die
Grundfläche der Nut (5) und die Unterseite der Schneidplatte (2) oder die Oberseite der
Schneidplatte (2) eine ebene Fläche bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310565 DE4310565C2 (de) | 1993-03-26 | 1993-03-26 | Schneidwerkzeug mit Schneidplatte und Schneidplattenhalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310565 DE4310565C2 (de) | 1993-03-26 | 1993-03-26 | Schneidwerkzeug mit Schneidplatte und Schneidplattenhalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310565A1 DE4310565A1 (de) | 1994-09-29 |
DE4310565C2 true DE4310565C2 (de) | 2002-11-28 |
Family
ID=6484388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310565 Expired - Lifetime DE4310565C2 (de) | 1993-03-26 | 1993-03-26 | Schneidwerkzeug mit Schneidplatte und Schneidplattenhalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310565C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3505715A (en) * | 1969-01-21 | 1970-04-14 | Valeron Corp | Cutting toolholder and insert |
DE1602743A1 (de) * | 1967-12-15 | 1970-09-10 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Steckstahl mit auswechselbar eingesetztem Schneidkoerper |
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DE3319799C2 (de) * | 1983-06-01 | 1989-01-05 | Keller, Geb. Trockenfels, Maria-Theresia, 6967 Buchen, De |
-
1993
- 1993-03-26 DE DE19934310565 patent/DE4310565C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4310565A1 (de) | 1994-09-29 |
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