DE3741804A1 - Verfahren zur regelung eines holzschleifers - Google Patents
Verfahren zur regelung eines holzschleifersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Ein solches Verfahren ist bekannt
aus DE-OS 33 25 049. Wie allgemein bekannt, watet hierbei der
Schleiferstein bis zu einer gewissen Höhe in dem sich im Schlei
fertrog sammelnden Holzschliff bei einer Konsistenz (Stoff
dichte) von 2 bis 3%. Bekannt ist es grundsätzlich, z.B. durch
DE-OS 36 00 203, so zu schleifen, d.h. eine bestimmte Abhängig
keit der Antriebsleistung für das Holzschleifen im Verhältnis
zur erzeugten Holzschliffmenge einzustellen, daß der spezifische
Arbeitsbedarf des Holzschleifers, also die verbrauchten KWh je
Tonne einen möglichst konstanten Wert einnimmt.
Durch die erstgenannte Offenlegungsschrift wird weiterhin, ab
hängig von diesem spezifischen Arbeitsbedarf, auf die Temperatur
des Holzschliffes entweder im Schleifertrog oder im Spritzwasser
oder in einem Holzschacht einwirkt, um möglichst konstante
Schleifverhältnisse einzuhalten. Störungen im Prozeß des Holz
schliffes lassen sich nämlich, wenn sie einen gewissen Umfang
angenommen haben, meistens nur sehr schwer, d.h. nach relativ
langer Zeit ausregeln, so daß im Durchschnitt das Prozeßergebnis
relativ schlecht wird, sei es, daß die Reißfestigkeit oder die
Entwässerungsfähigkeit des Holzschliffes zumindest teilweise den
Ansprüchen nur schlecht genügt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Regelung insoweit zu ver
bessern, daß Regeleingriffe rechtzeitig erfolgen können bzw. so
wirksam erfolgen können, daß stärkere Störungen der Holzschliff
herstellung im Schleifer vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Figuren der
Zeichnung skizzierten Ausführungsbeispiels erläutert, wobei
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Schleifer mit angeschlossenen Regelkomponenten und
Fig. 2 einen Ausschnitt des Querschnitts in größerem Maß
stab im Bereich des Schleifertroges darstellen.
In Fig. 1 ist prinzipiell ein Stetigschleifer dargestellt, bei
dem die Holzknüppel über ein Transportband 31 dem Zufuhrschacht
zugeführt werden, welcher aber seitlich durch die Förderketten
30 begrenzt wird.
Die Förderketten 30 drücken, angetrieben von den Motoren 33, die
Holzknüppel in den Schacht 26 und an den Schleiferstein 2, der
sie unter Spritzwasserzugabe über Düsen 25 zur im Schleifertrog
8 gesammelten Holzsschliffsuspension verarbeitet. Die Höhe der
Holzschliffsuspension am Austritt des Schleifertroges 8 wird
mittels Druckgeber 11 über einen Regler 22, der über Stellmotor
12 ein Ventil 10 in der Abflußleitung 9 des Schleifertroges
steuert, geregelt. Zwecks Zerkleinerung von Schwarten ist vor
der Austrittsleitung 9 ein Spänezerteiler 24 eingebaut, dessen
rotierende Messer mit festen Messern 23 zusammenarbeiten. Über
die Leitung 3 wird dem Schleifertrog Verdünnungswasser zuge
führt, das mittels Düsen 7 ausgespritzt wird. Die Temperatur des
Verdünnungswassers, das im allgemelnen warmes Rückwasser aus der
Fabrikationsanlage ist, kann mittels Kaltwasserzugabe durch Lei
tung 4 und vom Regler 1 gesteuertes Ventil 5 eingestellt werden.
Die Temperatur im Schleifertrog wird dabei über den Fühler 6 dem
Regler 1 aufgegeben. Durch den Regler 1 wird also die Temperatur
dieser Holzschliffsuspension im Schleifertrog im wesentlichen
konstant gehalten, z. B. bei etwa mindestens 85°C. Es hat
sich gezeigt, daß eine recht hohe Temperatur der Holzschliffsus
pension im Schleifertrog (Schleifertrogtemperatur) für einen
guten Schleifprozeß sehr günstig ist. Man kann sagen, daß je
höher die Temperatur im Schleifertrog ist, um so höher auch die
Temperatur in der Schleifzone am Schleiferstein ist. Dement
sprechend wird auch die Qualität des Holzschliffs besser. Jedoch
darf die Temperatur nicht so hoch gewählt werden bzw. ansteigen,
daß es zu starker Verdampfung in der Schleifzone kommt, die dann
bekanntlich dort überwiegend partiell entsteht. In diesem Fall
erzeugt der Stein durch grobes Herausreißen von Fasern aus dem
Holzverband Faserstücke bzw. kurze Fasern, während anzustreben
ist, daß durch glatten Schliff eine Holzschliffsuspension aus
relativ langen Fasern erzeugt wird. Aber die Temperatur darf bei
diesem Schleifer offener Bauart, bei welchem also nur ein Fahren
bei atmosphärischem Druck möglich ist, die Grenze etwa von
90°C bis etwa 95°C auf keinen Fall überschreiten. Es wird
nun mittels des Temperaturfühlers 6 und Reglers 1 dafür gesorgt,
daß die Temperatur im Schleifertrog nicht unzulässig ansteigt.
Bei der Regelung auf konstanten spezifischen Arbeitsbedarf be
steht bekanntermaßen eine Koppelung zwischen Steinantriebs
leistung und dem Holzvorschub, wobei für die Steinantriebs
leistung möglichst eine Obergrenze eingehalten werden soll. Al
lerdings ergibt sich wegen des angestrebten konstanten spezi
fischen Arbeitsbedarfs die Situation, wo die Steinantriebs
leistung diese Obergrenze übersteigt. In Abhängigkeit von der
Rauhigkeit (Schärftiefe) des Schleifersteins 2 folgt eine mehr
oder weniger starke Erwärmung des Holzes in der Schleifzone,
d.h. in dem von den Holzprügeln bedeckten Oberflächenbereich des
Schleifersteins 2. Mit den vorstehend geschilderten Maßnahmen
wird nun diese Temperaturerhöhung so weit begrenzt werden, daß
es nicht zu einem "Verbrennen" des Holzes, d.h. zu einem Braun
werden desselben usw. kommt. Trotzdem kann der Anstieg der
Schleiferantriebsleistung und damit auch der Antriebsleistung
des Holzvorschubes auf diese Weise nicht immer rechtzeitig kon
trolliert werden. Die Stromaufnahme des Vorschubmotors ist eine
Funktion des Drehmoments und damit indirekt auch eine Funktion
des Schleifdruckes. Eine Veränderung der momentanen Betriebs
steinschärfe führt zwangsläufig zu einer Änderung des Schleif
druckes und der Steinantriebsleistung. Steigt die Steinantriebs
leistung über P 2, die an der Obergrenze für die Regelung hin
sichtlich konstanten spezifischen Arbeitsbedarfs vorliegt, dann
läuft der Schleifer mit einem maximalen Holzvorschub, der dann
schon so groß sein kann, daß sich instabile oder nicht akzeptab
le Verhältnisse am Schleiferstein ergeben.
Die Eintauchtiefe des Schleifersteines beeinflußt somit die mo
mentane Betriebssteinschärfe und damit den spezifischen Energie
verbrauch des Schleifers.
Wie in Fig. 2 dargestellt, kann die Eintauchtiefe des Schleifer
steins 2 in die im Schleifertrog 8 gesammelte Holzschliffsuspen
sion mittels an einer Zwischenwand 14 gelenkig befestigter Stau
klappe 15 abhängig von der auf einer Konsole 18 am Schleifertrog
gelagerten Schrittmotor 17 über Antriebsritzel 19 und Zahnstange
20 eingeregelt werden. Dabei verschiebt die Zahnstange 20 über
einen an seinen beiden Enden angelenkten Zwischenhebel 21 die
Stauklappe 15. Die Steuerung erfolgt abhängig von einem Regler
22 über Leitung 23, eine Rückmeldung kann mittels Druckaufnehmer
27 und Leitung 28, aber auch über hier nicht dargestellte längs
der Zahnstange 20 angeordnete induktive Stellungsgeber erfolgen.
Auf diese Weise wird die Stauklappenverstellung erfindungsgemäß
in Abhängigkeit vom Vorschubstrom i v der Antriebsmotoren 33
der Ketten 30 in das Regelkonzept einbezogen, und zwar nach fol
gendem Verfahren:
Für den Vorschubstrom i v wird ein oberer und unterer Grenz
wert der für jeden Schleifer frei wählbar sein muß, vorgegeben.
Bewegt sich der Vorschubstrom i v innerhalb dieser Grenzen,
dann steht die Stauklappe 15 in einer mittleren Stellung, die
einer aufgrund der Erfahrungen optimalen Steineintauchtiefe ent
spricht. Überschreitet der Vorschubstrom i v die Obergrenze
länger als eine vorgegebene (variable) Zeitspanne um einen eben
falls vorgegebenen (variablen) Betrag, dann wird die Stauklappe
15 um einen bestimmten Betrag nach rechts bewegt und das Niveau
des Holzschliffs im Trog 8 herabgesetzt. Wird nach einer be
stimmten Zeit (variabel) die Obergrenze immer noch überschrit
ten, dann wird die Stauklappe 15 wieder um einen bestimmten Be
trag abgesenkt. Bei längerer Überschreitung der Obergrenze wie
derholt sich der Vorgang so lange, bis die Stauklappe die tiefst
mögliche Stellung erreicht hat, welche der minimal zulässigen
Steineintauchtiefe entspricht. Aus Sicherheitsgründen ist eine
zusätzliche - vorzugsweise mechanische Begrenzung nach unten
notwendig.
Bei Unterschreitung der Vorschubstromuntergrenze läuft prinzi
piell der gleiche Regelvorgang ab, nur in entgegengesetzter
Richtung, d.h. mittels der Stauklappe 15 wird stufenweise das
Niveau der Holzschliffsuspension im Schleifertrog 8 bis zu einem
Maximalstand angehoben. Kehrt der Vorschubstrom nach einer den
Regelvorgang auslösenden Unter- oder Überschreitung der Grenz
werte wieder für eine bestimmte Zeit in den Normalbereich zu
rück, dann fährt die Stauklappe wieder in eine mittlere Stellung
(im allgemeinen die Ausgangsstellung).
Claims (1)
- Verfahren zur Regelung eines Holzschleifers, wobei eine Regelung des spezifischen Arbeitsbedarfs des Holzschleifers auf einen möglichst konstanten Wert erfolgt, so daß eine Koppelung von Steinantriebsleistung (P 1, P 2) und Holzvorschubantriebs leistung besteht, wobei der Antrieb des Holzvorschubes mittels Elektromotoren über Ketten oder sonstige, in Zahneingriff mit den Holzprügeln stehende Vorschubelemente erfolgt, dadurch ge kennzeichnet, daß bei Überschreiten eines oberen Grenzwertes der Stromaufnahme des Antriebsmotors (33) des Holzvorschubes (Ket ten 30) das Niveau des Trogstoffs gegebenenfalls schrittweise bis zum Unterschreiten dieses oberen Grenzwertes bis zu einem minimalen Grenzwert des Trogstoffniveaus herabgesetzt wird und daß bei Unterschreiten des unteren Grenzwertes der Stromaufnahme des Antriebsmotors des Holzvorschubes umgekehrt vorgegangen wird.
Priority Applications (9)
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