CH637876A5 - Verfahren und anlage zum konditionieren von mahlgut mittels dampf waehrend der zufuhr zu einer pillenpresse. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Konditio- Beim erfindungsgemässen Verfahren erfolgt die Regulierung nieren von Mahlgut mittels Dampf während der Zufuhr zu der Dampfzufuhr nach Massgabe der Stromaufnahme des Mo-
einer Pillenpresse und auf eine Anlage zur Durchführung dieses tors der Pillenpresse. Auf diese Weise lässt sich eine präzise ReVerfahrens. gulierung erzielen, da die Dampfmenge rasch der Leistungsauf-Sollen aus dem Mahlgut Futterpillen gepresst werden, ist « nähme des Motors angepasst werden kann. Eine konstante Zueine richtige Konditionierung des Mahlgutes von grösster Be- fuhr des Mahlgutes lässt sich mit bekannten Mitteln einstellen, deutung. Ist das der Pillenpresse zugeführte Mahlgut zu trocken Dieses Verfahren ist für eine automatische Regelung des Be-oder zu feucht, steigt die Leistungsaufnahme der Presse und triebes geeignet, da die Motorbelastung und die Dampfmenge der Wirkungsgrad der Anlage verringert sich. derart koordiniert werden können, dass die Kapazität der Pil-Bevor das Mahlgut wie zum Beispiel vermahlenes Futtermit- « lenpresse bestmöglich ausgenutzt wird. Der Wirkungsgrad der tel, der Presse zugeleitet wird, wird es mit Dampf in einer söge- Presse wird bedeutend verbessert, indem der Dampfzusatz opti-nannten Konditionierungsanlage gemischt, teils damit der miert und der Stromverbrauch des Pressmotors pro produzierte Dampf während des Zusammenpressens die Matrize schmieren Einheit minimal wird, so dass die Presse immer mit optimalem kann und teils, damit die Pille die notwendige und genügende Wirkungsgrad arbeitet und mit Sicherheit ein Ankleben vermie-Bindung bekommt. Diese Beimischung von Dampf muss genau so den wird.
der Art und Menge des Mahlgutes angepasst sein, damit das Dieser optimale Wirkungsgrad lässt sich beim Pressen von
Pillenpressen unter möglichst geringem Energieverbrauch des Mahlgut aller Art, auch von Rohstoffmischungen, die inhomo-Antriebsmotors der Presse stattfinden kann. Wenn nämlich zu gen sind, erreichen. Ausserdem wird die Staubbildung bedeu-viel Dampf im Verhältnis zu einer gegebenen Rohstoffmenge tend reduziert, da das Pillenpressen bei der richtigen Temperazugeleitet wird, klebt das Futtermittel in der Presse, wirkt ss tur und dem richtigen Feuchtigkeitsgrad stattfindet, welches die blockierend und bewirkt eine steigende Belastung des Pressen- bestmögliche Bindung zwischen den einzelnen Bestandteilen der motors, was den Wirkungsgrad der Anlage reduziert. Wird Pille sichert. Schliesslich wird soviel wie möglich der Mikroflo-
weder die Dampfmenge reduziert noch die Rohstoffmenge in- ra des Futtermittels getötet, was den Futterwert verbessert, da nerhalb der Kapazität der Presse vermehrt, wird das Ankleben das Pillenpressen bei der für das Mahlgut höchstzulässigen sich steigern, bis die Presse abgestellt werden muss, spätestens 60 Temperatur geschieht. Hierdurch wird die schädliche Zusam-wenn der maximal zulässige Motorstrom überschritten ist. mensetzung der Mikroorganismen im Futter soviel wie möglich
Eine der bisher bekannten Steuerungs- und Regelungs- reduziert.
Systeme basiert auf einer manuellen Justierung der zugeleiteten Bei der im Anspruch 2 definierten Anlage können einzelne Dampfmenge und auf einer Justierung der Mahlgutmenge, da- Komponenten von einem zentralen Überwachungsraum aus mit der Pressenmotor mit einem gewünschten Wert konstant 65 fernreguliert und überwacht werden.
belastet wird. Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die
Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass dies eine unzweckmäs- Zeichnung näher beschrieben.
sige Art ist, eine Pillen-Pressanlage zu steuern. Es ist nicht Es zeigt:
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Fig. 1 in schematischer Form eine Ausführungsform für eine Anlage und
Fig. 2 in Diagrammform ein Beispiel des Einflusses der Dampfmenge auf den Stromverbrauch des Pressmotors.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfasst eine Anlage dieser Art 5 einen Silo 10, worin das Mahlgut aufbewahrt wird. Dieses Mahlgut kann ein Futtermittel sein. Der Silo ist unten mit einer fernbedienten Siloschliesseinrichtung 11 versehen. Unter der Schliesseinrichtung ist ein Fördergerät 2 aufgestellt, das in diesem Falle eine allgemein bekannte Förderschnecke ist, die von 10 einem Motor 5 über ein stufenlos regulierbares Getriebe 6 getrieben wird. Die Übersetzung und damit die Drehgeschwindigkeit der Schnecke wird mittels eines Verstellmotors 12 variiert. Durch Änderung der Übersetzung des Getriebes 6 und ijamit der Drehgeschwindigkeit der Schnecke kann die geförderte 15 Mahlgutmenge reguliert werden. Im Folgenden ist die geförderte Mahlgutmenge mit (n) bezeichnet, weil die Drehzahl der Schnecke, die mittels eines Umdrehungszählers registriert werden kann, mit der geförderten Menge proportional ist.
Von dem Fördergerät 2 wird das Mahlgut zu einem Mehr- » stufenmischer 3 befördert, in dem er mittels rotierenden, von einem Motor 13 getriebenen Mischelementen aufgepeitscht wird. An diesen Mischer sind einige Dampfzuleitungen 7, 8 angeschlossen, im gezeigten Beispiel vier in der Reihe. Wenn dem Mahlgut im Mischer Dampf beigemischt wird, findet eine Kon- 2s ditionierung statt. Die Dampfbeimischung befeuchtet und erwärmt das Mahlgut. Beim Pressen des Mahlgutes zu Pillen wirkt die Feuchtigkeit schmierend und das fertige Erzeugnis hat die richtige Konsistenz, ist fest, gut gebunden und hart.
Die Dampfzufuhr wird mittels den Ventilen reguliert, wobei 30 mindestens ein der Presse am nächsten liegendes Ventil ein fernbedientes Magnetventil 9 ist. Weiter gibt es ein Hauptabsperrventil 14. Die zugleitete Dampfmenge wird im folgenden (DV) bezeichnet.
Von der Konditionierungsanlage 3 wird das befeuchtete 35 Mahlgut durch einen Kanal 15 an die Presse 1 geleitet. Diese Presse kann mit einer allgemein bekannten Ringmatrize versehen sein. In der Matrize rotieren einige Pressräder, die von einem Motor 16 durch ein Getriebe 17 angetrieben werden. Die Pressräder werden mit einer konstanten Geschwindigkeit getrie- 40 ben. Der Pressmotor 16 ist während des Betriebes belastet, d.h. dass er eine Stromaufnahme hat, der im folgenden (I) bezeichnet ist.
An Fig. 2 ist in einem Koordinatensystem der Zusammenhang zwischen der Stromaufnahme (Amp) des Pressenmotors 16 und der beigemischten Dampfmenge dargestellt, wobei die Temperatur T (°C) des Mahlgutes im Kanal 15 am Presseintritt gemessen ist.
Das Verfahren wird nachfolgend im Detail beschrieben. Nach der Inbetriebnahme der Anlage wird zu einer bestimmten Menge des Mahlgutes (n) so viel Dampf (DV) zugeleitet, dass diese eine passende Temperatur über der Minimaltemperatur, beispielsweise 50°C, bekommt. Die Temperatur kann auch 60°C betragen. Danach wird eine grössere Menge Mahlgut durch Erhöhung der Umdrehungszahl des Fördergeräts zugeleitet. Mittels eines Reglers wird die Dampfmenge (DV) gleichzeitig erhöht, damit das Verhältnis (DV/n) einigermassen konstant bleibt.
Nach dieser groben Einstellung wird eine Optimierungsregelung durchgeführt, indem die Dampfzufuhr (DV) erhöht wird, wodurch die Temperatur ansteigt, während die Stromaufnahme des Motors (I Motor) sinkt. Die Temperatursteigerung wird ein Ankleben des Mahlgutes in der Presse verursachen, sowie die Mahlguttemperatur (T Mahlgut) beispielsweise über 90° C ansteigt, was eine schnell ansteigende Stromaufnahme mit sich bringt. Diese Erhöhung der Stromaufnahme wird von einem Alarmrelais registriert, das die Stromaufnahme (I Motor) des Motors und die Temperatur des Mahlgutes (T Mahlgut) (dl/dT) misst, wonach die Optimierungsregelung blockiert wird, und eine Reduktion der Dampfzufuhr erfolgt. Die Ventilstellung, die den Anfang des Anklebens verursachte, wird registriert, und wenn sich ein normaler Betriebszustand bei einer Temperatur unter 90 °C eingestellt hat, kann die Optimierungsregelung wieder aufgenommen werden, indem das Verhältnis (DV/n) jetzt zu einem ein wenig niedrigeren Verhältnis eingestellt ist, d.h. dass die Dampfmenge reduziert worden ist, wenn man es mit dem Verhältnis vergleicht, das die Verkleisterungstendenz hervorrief.
Das Reguliersystem sorgt dafür, dass die Temperatur des der Presse zugeführten Materials im gezeigten Beispiel um etwa 80°C pendelt. Der Grund dafür ist, dass eine Dampfzufuhr, die das System dazu bringen würde, um die Optimaltemperatur von 90°C zu pendeln, unverhältnismässig teurer wäre. Im Vergleich mit der dadurch eingesparten Energie wäre dies unrentabel. Das wirtschaftliche Optimum liegt daher im gezeigten Beispiel bei einer Temperatur von etwa 80°C. Hierdurch ist auch eine gewisse Sicherheit gegeben, dass keine Überschreitung des Ver-kleisterungspunkts stattfindet.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- 637 8762PATENTANSPRÜCHE möglich, eine konstante Optimierung zu erreichen, wenn nur1. Verfahren zum Konditionieren von Mahlgut mittels die Zuleitungsmenge des Mahlgutes geregelt wird, weil diese ReDampf während der Zufuhr zu einer Pillenpresse, dadurch ge- gelung ungenau und träge ist. Nicht nur wegen der langen Wan-kennzeichnet, dass beim Anfahren zunächst eine Dampfmenge derung des Mahlgutes durch die Konditionierungs-Anlage son-(DV) zugeführt wird, die in einem konstanten Verhältnis 5 dem auch wegen der Eigenschaft des Mahlgutes sich anzusam-(DV/n) zur Mahlgutmenge (n) steht, dass danach die zugeführ- mein, was eine genaue Einstellung der zugeleiteten Mahlgut-te Dampfmenge im Verhältnis zur Mahlgutmenge (n) erhöht menge erschwert.wird, wodurch die Temperatur des Mahlgut-Dampfgemisches Aus der Beschreibung des französischen Patents Nummer steigt und die Leistungsaufnahme (I) des Antriebsmotors der 1 301 405 ist ein Verfahren zur Regelung der Zuleitung des Pillenpresse sinkt, und dies so lange fortgesetzt wird, bis die 10 Mahlgutes und der Zuleitung des Dampfes bekannt geworden. Leistungsaufnahme des Motors wieder anzusteigen beginnt, wo- Die Temperatur des zu konditionierenden Mahlgutes wird in ei-nach die zugeführte Dampfmenge wieder reduziert wird, bis nem ersten Regelkreis durch die Regelung der Dampfzufuhr re-sich die Leistungsaufnahme auf einen Minimalwert und damit guliert, wozu ein besonderer Temperaturanzeiger benutzt wird, auf ein neues Verhältnis von Dampfmenge zu Mahlgutmenge Für eine gegebene Temperatur gibt es einen optimalen Wert für einpendelt, und dass dieses neue Verhältnis eingehalten wird, u die zugeleitete Menge von konditioniertem Mahlgut, der einem bis infolge einer Änderung der Eigenschaften des zugeführten maximalen Motorstrom des Pressenmotors entspricht. Mahlgutes eine erhöhte Leistungsaufnahme (I) registriert wird, In einem zweiten Regelkreis wird eine weitere Regelung der wonach die Leistungsaufnahme während des Betriebes auf ei- Menge des zugeleiteten konditionierten Mahlgutes auf Grundla-nen neuen Minimalwert eingestellt wird, indem das Verhältnis ge einer Messung des Motorstroms vorgenommen. Dieses be-durch eine Änderung der zugeführten Dampfmenge (DV) geän- 20 kannte Verfahren ist nicht besonders zweckmässig, da es zwei dert wird. Regelungskreise erfordert. Zweitens beruht die Regelung auf
- 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch der Temperatur des konditionierten Mahlgutes, wobei die Tem-1, bei der ein Fördergerät (2) das Mahlgut aus einem Silo (10) peratur mittels eines Temperatur-Anzeigers gemessen wird. Dies einem Mehrstufenmischer (3) zuführt, der mit mehreren gibt eine grosse Ungenauigkeit, da die Natur und der Zustand Dampf-Zufuhrleitungen (7, 8) versehen ist, dadurch gekenn- . 25 des Mahlgutes variiert und damit auch die optimale Temperatur zeichnet, dass das Fördergerät (2) von einem Motor (5) über ein* sich ändert, während der Motorstrom nur dadurch möglichst stufenloses Regelgetriebe (6) angetrieben ist und dass eine der gering wird, dass die Menge des zugeleiteten konditionierten Dampf-Zufuhrleitungen (8) mit einem fernbetätigten Ventil und Mahlgutes reguliert wird.die übrigen Dampf-Zufuhrleitungen (7) mit je einem von Hand Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Konditionierungs-Ver-regulierbaren Ventil (4) ausgerüstet sind, wobei die erstgenannte 30 fahren von Mahlgut und eine Anlage zur Durchführung dessel-Dampf-Zufuhrleitung (8) dem Ausgang des Mehrstufenmischers ben zu schaffen, die erlaubt, die Leistung einer Pillenpresse bei und der Pillenpresse (1) am nächsten liegt. günstigem Wirkungsgrad voll auszunützen.Dies gelingt mit dem Verfahren und der Anlage, die die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche erwähnten35 Merkmale aufweist.
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PL | Patent ceased |