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Anlage zum kombinierten Trocknen und Mahlen von Pflanzen Die Erfindung
betrifft das Trocknen und Mahlen verschiedener Substanzen, z. B. Pflanzensorten,
wie Gras, in einem kontinuierlichen Arbeitsgang mittels einer Anlage, die eine Trockenvorrichtung,
nachfolgend Trockner genannt, mit motorisch betriebenem Förderband und eine Trockenmühle
mit Kraftantrieb, nachfolgend Trockenmahlmühle genannt, in sich vereinigt.
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Trockenmahlmühlen, besonders Hammermühlen, sind hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes
des zu vermahlenden Gutes sehr empfindlich. Der Kraftbedarf der Mühle nimmt bereits
bei geringer Zunahme des Feuchtigkeitsgehaltes des Mahlgutes in hohemMaßezu.
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Andererseits kann in einem Durchlauftrockner unter jeder Voraussetzung
dem zugeführten Material in einer bestimmten Zeit unabhängig vom Gesamtflüssigkeitsgehalt
des Gutes ein Maximum an Wasser' entzogen werden. Viele Substanzen, wie Gras und
andere Pflanzensorten, variiern ständig und weitgehend in ihrem charakteristischen
und anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt, bedingt durch die klimatischen Verhältnisse,
territoriale und struckturelle Unterschiede usf. Diese Unterschiede bewirken die
zu entziehende Wassermenge und die Leichtigkeit, mit der das geschehen kann.
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Aus vorstehendem erhellt, daß die Lösung des Problems, einen optimalen
Gesamtwirkungsgrad für die kombinierte Trocknungs- und Mahlanlage zu erzielen, schwierig
ist. Die Hauptschwierigkeit liegt in der Bestimmung und Erreichung des erlaubten
Maximums des in dem getrockneten Gute zurückbleibenden Feuchtigkeitsgehaltes bei
verschiedenem Material und in der Steuerung des Trockners, sich den Verhältnissen
anzupassen.
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Die bisherige Praxis, den Trockner zu betätigen, bestand darin, einen
Trockengrad des Gutes zu gewährleisten, der mit Sicherheit über dem annehmbaren
Minimum für dieTrockenmahlmühle lag, d. h. das
Gut zu übertrocknen,
was Nachteile mit sich bringt, indem das Endprodukt demzufolge in vielen Fällen
minderwertig wird und der Gesamtwirkungsgrad auf jeden Fall sinkt.
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Die Erfindung betrifft eine an sich bekannte Anlage zum Trocknen und
Mahlen von Substanzen in einem stetigen Arbeitsfluß, bei der ein Trockner mit maschinell
angetriebenem Förderband und eine maschinell betriebene Trockenmahlmühle vereinigt
sind. Die Substanz durchläuft hintereinander Trockner und Trockenmahlmühle.
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Die Erfindung besteht darin, Mittel zur selbsttätigen Steuerung vorzusehen,
durch welche die Geschwindigkeit des Trocknerförderers abhängig gemacht wird von
der zum Antrieb der Trockenmahlmühle benötigten Kraft. Dadurch wird sowohl eine
Überlastung wie eine Unterbelastung der Trockenmahlmühle, veranlaßt durch den verschiedenen
schwankenden Feuchtigkeitsgehalt des zu behandelnden Gutes, durch Steuerung vermieden.
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Eine durch das Vorhandensein übermäßiger Feuchtigkeit im Mahlgut veranlaßte
Überlastung der Trockenmahlmühle bewirkt eine Verminderung des Ausstoßes des Trockners
und durch diese Stauung ein Anwachsen des Trockenheitsgrades des Mahlgutes, das
den Trockner verläßt; andererseits veranlaßt ein Absinken der durch die Trockenmahlmühle
benötigten Kraft ein Ansteigen der Zufuhr vom Trockner aus, indem die Leistung des
Trockners gesteigert wird, während gleichzeitig die Unterbelastung der Trockenmahlmühle
ausgeglichen wird.
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Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang
mit der Zeichnung noch besser verständlich sein, die als Beispiel nur einige Verkörperungen
des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
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Fig. i ist ein schematischer Aufriß einer an sich bekannten kombinierten
Trockenanlage mit einer Trokkenmahlmühle mit einer Ausführungsform der selbsttätigen
Regelvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht einer anderen
kombinierten Trocken- und Trockenmahlmühlanlage mit einer anderen selbsttätigen
Steuerung; Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht einer weiteren kombinierten Anlage
einer Trockenvorrichtung mit einer Trockenmahlmühle mit einer weiteren Ausführungsform
einer selbsttätigen Regelung.
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In jeder dieser Figuren bezeichnet A den Trockner und B die Trockenmahlmühle
der kombinierten Anlage; C ist ein Cyklon, dem das gemahlene Gut von der Mühle aus
zugeleitet wird. Das zu trocknende und zu mahlende Gut wird durch die beheizte Kammer
desTrockners mittels eines endlosen Förderers, BandD, geführt und gelangt auf diesem
zu der Trockenmahlmühle B, in der es gemahlen wird, worauf es zu dem Cyklon C gelangt.
Der Förderer D ist maschinell angetrieben, z. B. durch einen Elektromotor über ein
nicht gezeichnetes Übersetzungsgetriebe.
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Nach Fig. i ist in das Übersetzungsgetriebe ein Kegelrollentrieb i,
2 für stufenlose Drehzahländerung eingegliedert, mittels dessen die Fördergeschwindigkeit
des Bandes D verändert werden kann. Dem Antrieb der Trockenmahlmühle B dient ein
Elektromotor 3, die stromführenden Kabel sind mit 4 bezeichnet. In den Stromzuführungskreis
für den Antriebsmotor 3 ist ein Streifen 5 aus Bimetall 'derart eingeschaltet, daß
er infolge der durch den Stromdurchfluß eintretenden Erhitzung ausschlagen kann.
Der mit wechselnder Stromstärke schwankende Ausschlag des Streifens 5 wird über
ein Gestänge 6 auf einen doppelarmigen, bei 8 gelagerten Steuerhebel 7 übertragen
und von dort über ein Gestänge 9 auf das verschiebbare Steuerglied io einer pneumatischen
oder hydraulischen Steuerleitung 12. Diese wird über das Rohr 13 mit Luft bzw. Flüssigkeit
gespeist und führt zu einer mit einer Membran versehenen Druckkammer 14. Die Membran
steuert ihrerseits infolge des schwankenden pneumatischen oder hydraulischen Druckes
über ein Gestänge 15 einen bei 17 gelagerten doppelarmigen Hebel 16, dessen anderes
Ende mit der gleitbaren Wellennabe der Kegelrolle i verbunden ist. Auf diese Weise
wird jede Änderung des Kraftbedarfs der Mühle B auf den Kegelrollentrieb i, 2 übertragen
und somit die Fördergeschwindigkeit des Bandes D geregelt. Deshalb, wie bereits
ausgeführt wurde, verursacht eine Überlastung der Trockenmahlmühle infolge Mahlgutes
mit übermäßigem Feuchtigkeitsgehalt eine Herabminderung derAusstoßmenge des TrocknersA
und somit eine Erhöhung des Trockenheitsgrades des den Trockner A verlassenden Mahlgutes.
Umgekehrt bewirkt ein Absinken der von der Trockenmahlmühle B aufgenommenen Kraft
ein Ansteigen der Auslieferung des Trockners A, denselben auf Höchstlast bringend,
während gleichzeitig die Unterbelastung der Trockenmahlmühle ausgeglichen wird.
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Wie in Fig. i, so wird auch gemäß Fig. 2 die Trockenmahlmühle B durch
einen Elektromotor 3 angetrieben. Dem Antrieb des Förderbandes D dient unter Zwischenschaltung
einer endlosen Kette 22 der Motor 2o, dem ein Walzenschalter 21 zugeordnet ist.
In dem Stromzuführungskreis für den Antriebsmotor 3 der Mühle B ist ein Solenoid
5a eingeschaltet, das einenmit Dämpfung 24 ausgestatteten Schalter23 derart beeinflußt,
daß der Stromkreis 25 entsprechend der Belastung der Mühle B zeitweilig geöffnet
oder geschlossen wird. Dadurch regelt der den im Stromkreis 25 liegenden Walzenschalter
21 zugeordnete Hebel 26 die Umlaufgeschwindigkeit des Förderbandes D entsprechend
der Belastung der Trockenmahlmühle B. Auch hier bewirkt eine durch übermäßigen Feuchtigkeitsgehalt
des Mahlgutes hervorgerufene Überlastung der Mühle B eine Herabminderung des Trocknerausstoßes,
wodurch der Trockenheitsgrad des den Trockner verlassenden Materials gesteigert
wird; andererseits verursacht ein Nachlassen der von der Trockenmahlmühle aufgenommenen
Kraft ein Steigern der Durchgangsgeschwindigkeit des Trockners A bis zur Höchstleistung,
während gleichzeitig die Unterbelastung der Trockenmahlmühle behoben wird.
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Fig.3 veranschaulicht eine Anlage, bei der der Förderer
D des Trockners A in gleicher Weise wie nach Fig. i angetrieben ist.
Die Trockenmahlmühle B ist jedoch von einem Verbrennungsmotor 29 angetrieben. Dabei
ist ein Steuerhebel 30 mit einem üblichen (nicht gezeichneten) Maschinengeschwindigkeitsregler
verbunden, der den Steuerhebel 7 betätigt, welcher seinerseits die Riemenscheibe
i des Geschwindigkeitsregel-
Betriebes des Förderers D durch schon
beschriebene Mittel (mit Bezug auf Fig. i) steuernd beeinflußt.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß ein Glied, wie z. B. der
Hebel 7 (Fig. 1 u. 3) oder der Schalter 23 (Fig. 2), veranlaßt wird, eine anzeigende
Stellung hinsichtlich des Verhältnisses einzunehmen zwischen der tatsächlich von
der Trockenmahlmühle aufgenommenen Kraft und dem verlangten Wert der Kraft, die
zur Steuerungsoperation der gesamten Anlage benötigt wird. Dieses Glied mag im Falle
einer elektrisch betriebenen Mühle durch eine Vorrichtung wie der bimetallische
Streifen 5 oder das Solenoid 511, in den elektrischen Stromkreis geschaltet, betätigt
werden und im Falle einer Maschine (Dampf-, Rohöl-, Benzinu. dgl. Jlaschine) zum
Antrieb der Mühle von einem Maschinengeschwindigkeits- (z. B. Fliehkraft-) Regler.
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Das betätigte Glied dient seinerseits dazu, ein Steuergetriebe für
den Trockner zu beeinflussen oder zu betätigen, in Abhängigkeit seiner Stellung
durch i. das Leckventil eines altherkömmlichen pneumatischen oder hydraulischen
Druckregelsystems, derart, daß der Druck in der Steuerleitung der Stellung dieses
Gliedes proportional sein wird, 2. die Kontakte eines elektrischen Steuerkreises,
der veranlassen wird, daß ein Strom durch Steuermotore o. dgl. fließt in einer von
der Stellung dieses Gliedes abhängigen Richtung. Im Falle eines anderweitig maschinell
angetriebenen Trockners und einer maschinell angetriebenen Trockenmahlmühle kann
eine direkte mechanische Kupplung Anwendung finden, um den Zufluß von Kraftstoff
zu der Trocknermaschine vom Regler der Mühlenantriebsmaschine aus zu regeln.
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Die Geschwindigkeitsänderung des Antriebes des Trockners kann im Rahmen
der Erfindung auch noch auf andere vielfältige «'eise erzielt werden.