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Anlage zum Steuern der Raffinierwirkung einer Kegelstoffmühle od.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Steuern der Raffinierwirkung einer Kegelstoffmühle.
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Es sind bereits Einrichtungen zum Steuern der Raffinierwirkung' von
Kegelstoffmühlen bekannt, bei denen der Konus einer Kegelstoffmühle axial in einem
Mantel verschoben wird und die mit einstellbaren elektrischen Steuermitteln zum
Einstellen der gewünschten Belastung des Antriebsmotors ausgestattet sind. Es wurde
ferner bereits vorgeschlagen, elektrische Mittel zu verwenden, die auf die Belastung
des Antriebsmotors ansprechen und durch die eine vorher gewählte Belastung beibehalten
wird, indem die von diesem Motor betätigten Mittel beeinflußt werden. Bei diesen
bekannten Einrichtungen ist jedoch kein Schutz der Kegelstoffmühle gegen Beschädigungen
vorgesehen, die sich beispielsweise aus Fehlern des Stoffdurchflusses oder infolge
eines Anhaltens des Motors der Kegelstoffmühle ergeben, wenn die Steuervorrichtung
auf automatischen Betrieb eingestellt ist.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Steuern der Raffinierwirkung
einer Kegelstoffmühle od. dgl. mit einem Konus, der in einem Gehäuse angeordnet
ist, und mit einem Motor zum Antrieb dieses Konus, ferner mit von einem Motor betätigten
Mitteln für die axiale Einstellung dieses Konus relativ zum Gehäuse, um gleichmäßige
Arbeitseigenschaften des
der Papiermaschine zuströmenden Papierstoffs
zu erzielen und aufrechtzuerhalten, ferner mit einer Papiermaschine mit Sauggautschwalze
zum Entfernen des Wassers aus der sich bildenden Papierbahn sowie einem Stoffauflauf,
durch den der Stoff an das Papiermaschinensieb abgegeben wird, einer Leitung, die
den raffinierten Stoff aus dem Gehäuse der hegelstoffmühle zu diesem Auflauf führt,
mit einstellbaren elektrischen Steuermitteln zum Einstellen der gewünschten Belastung
des Antriebsmotors, um die Raffinierwirkung je nach den gewünschten Eigenschaften
des Papierstoffs festzulegen, und mit auf die Belastung dieses Antriebsmotors ansprechenden
elektrischen Mitteln zur Betätigung der vom Motor betätigten Mittel, um die vorher
gewähle Belastung beizubehalten.
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Bei dieser Anlage ist gemäß der Erfindung ein Manometer vorgesehen,
das in an sich bekannter Weise das in der Sauggautschwalze herrschende Vakuum anzeigt,
ferner ein Antrieb zur Betätigung der einstellbaren Steuermittel und von diesem
Manometer betätigte elektrische Mittel, durch die die Antriebsmittel mit Energie
versorgt werden, so daß die einstellbaren Steuermittel die vorgewählte Belastung
je nach den Schwankungen des Unterdrucks in der Gautschwalze verändern können, wodurch
die vom Motor betätigten Mittel durch die auf die Belastung ansprechenden Mittel
betätigt werden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die Kegelstoffmühle gegen
Beschädigungen geschützt, da der Konus beim Anhalten des Motors oder bei einem Abfall
des Druckes in der Gutzuführung unter einen gewünschten Wert automatisch zur Vergrößerung
seines Spieles im Mantel verstellt wird.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden
an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. i ein Schaltbild einer Steuervorrichtung
nach der Erfindung bei einer Kegelstoffmühlen-Anlage und mit einem leistungsempfindlichen
Steuerrelais, Fig.2 eine Ansicht der Steueranlage nach der Erfindung, F ig. 3 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Anlage mit teilweise weggebrochenen Teilen und
teilweise im Schnitt gezeichneten Teilen, Fig... einen Schnitt im wesentlichen längs
der Linie 4a-4a der Fig.3, wobei der Kupplungsteil längs der Linie 4b-4b der Fig.
3 geschnitten ist, Fig. $ ein Schemabild, das die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Anlage zeigt, wobei die Belastung des Raffineurmotors durch das Vakuumineßgerät
für die Sauggautschwalze der Papiern iaschine eingestellt wird, Fig. 6 ein Teilschaltbild,
das die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anlage bei einem stromempfindlichen
Steuerrelais zeigt.
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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Fig. i zeigt schematisch ein Schaltbild für eine Jordansche Kegelstoffmühle,
die mit einem Antriebsmotor i i zum Drehen des Konus 12 in einem Mantel 13 versehen
ist, der Einlaß- und Austrittsleitungen 14 bzw. 15 aufweist. Die axiale Lage des
Konus im Mantel wird durch die allgemein mit 17 bezeichnete Einstellvorrichtung
gesteuert. Diese Vorrichtung ist im einzelnen in den Fig. 2 bis 4 dargestellt und
weist ein Gehäuse 2o auf, das unmittelbar am Raffineur io, beispielsweise bei 21
nach Fig. 4., montiert werden kann.
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Die Einstellschraube 22 für den Konus sitzt in geeigneten Lagern im
Gehäuse und führt von dort zur Konuswelle. Auf dieser Schraube 22 ist ein Schnekkenrad
24 im Gehäuse 2o auf gekeilt. Die Welle 25 ist ebenfalls im Gehäuse 2o in entsprechenden
Lagern gelagert und trägt eine Schnecke 26, die mit dem Schneckenrad 24 im Eingriff
steht. Die Welle 25 steht an einer Seite des Gehäuses 20 vor und nimmt ein Handrad
24 für Handbetätigung auf. Das Handrad trägt eine Skala 28, die mit einem Zeiger
29 am Gehäuse zusammenwirkt und die Einstellung der Welle 25 anzeigt.
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Ein Motor 3o, beispielsweise mit Getriebekopf, sitzt am Ende des Gehäuses
2o gegenüber dem Handrad 27 und treibt eine Welle 31, die ein Glied 32 einer Kupplung@trägt,
welche in den Figuren als Mehrscheibenkupplung dargestellt ist. Ein entsprechendes
Kupplungsglied 33 ist auf das Ende der Welle 25 zum wahlweisen Eingriff mit dem
Kupplungsglied 32 aufgekeilt und wirkt auf die Welle 25. Die Kupplungswelle 35 führt
durch die Seitenwandung des Gehäuses 2o und trägt einen Hebel 36 mit einem Schuh
37, der in einer Randrille im Kupplungsglied 33 läuft und dieses Kupplungsglied
mit dem Kupplungsglied 32 ein- oder auskuppelt, wenn die Kupplungswelle 35 in der
einen oder anderen Richtung geschwenkt wird. Ein Handgriff 4o ist am äußeren Ende
der Welle 35 montiert und mit einer Sperrklinke 41 zur elastischen Halterung in
den beiden gewählten Stellungen versehen, in denen die Kupplungsglieder für den
automatischen Betrieb eingekuppelt oder für den Handbetrieb der Steueranlage ausgekuppelt
sind, was durch die Zeigerplatte 42 angezeigt wird.
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Das äußere Ende der Einstellschraube .2.2 ist durch die Mutter 44
geschraubt, die am Lager 45 für die Konuswelle46 angeschraubt oder in ähnlicher
Weise befestigt ist. Eine Sperrschraube mit einem Handgriff 48 bildet eine lösbare
Versperrung der Anziehmutter für die Einstellschraube. Das Lager 45 ist gegen eine
axiale Bewegung bezüglich der Konuswelle 46 und für eine Bewegung mit dieser Welle
bezüglich des Mantels 13 befestigt. um die Lage des Konus im Mantel einstellen zu
können. Das äußere Ende der Welle 46 weist eine Bohrung 49 zur Aufnahme eines Endes
der Einstellschraube 22 auf.
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Es läßt sich erkennen, daß eine Drehung der Schraube 22 zu einer axialen
Verschiebung des Lagers 45 und damit des Konus und der Bonuswelle führt, so daß
die gewünschte Spielraumänderung zwischen den Arbeitsflächen des Konus und des Mantels
eintritt. Die Getriebe und die Schraubenverbindungen der Schrauben 22 sind vorzugsweise
so angeordnet, daß eine verhältnismäßig langsame
Einstellbewegung
des Konus erfolgt. Beispielsweise hat sich eine axiale Verschiebung in der Größenordnung
von o,8 mm pro Minute als zufriedenstellend erwiesen. Ein Grenzschalter
50 für den Motor 30 ist durch einen Träger 51 am Gehäuse 2o montiert
und dort so angeordnet, daß er den Motor in der Richtung begrenzt, in der der Konus
aus dem :Mantel zurückgezogen wird. Der Betätigungsarm 52 für den Schalter
50 kann mit einem Stift 53 in Berührung kommen, der vom Lager 45 auf das
Gehäuse 20 zu vorsteht. Der Schmierstoffeinlaß zum Gehäuse weist eine Schmierkapsel
55 auf.
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Fig. i zeigt ein Schaltbild für die Steueranlage 17 in Übereinstimmung
mit der Leistungsbelastung des Antriebsmotors ii für den Raffineur i o. Der Motor
i i weist einen Hauptanlasser 6o auf und ist ein Dreiphasenmotor mit den Kraftleitungen
61, 62 und 63. Der Anlasser 6o enthält die üblichen Anfahr-und Stop-Zugknopfschalter
65 bzw. 66 mit entsprechenden Überlastungs- und Sperrelais. Der Motor
30 ist ebenfalls im Ausführungsbeispiel ein Dreiphasenmotor mit einem Umkehrinagnetschalter
70 und den Kraftleitungen 71, 72 und 73. Die Leistung für den Betrieb des Steuerkreises
des Motors 30 stammt von einem Transformator 74 aus den Leitungen 61 und 63. Der
Steuerkreis enthält einen Dreistellungswahlschalter 75 für Handbetätigung zur wahlweisen
Einstellung vom Hand- oder automatischen Betrieb der Steueranlage. Der Schalter
75 enthält die Kontakte 76, 77 und 78. Nach Fig. i ist der Schalter 75 auf seinen
Kontakt 76 zur automatischen Steuerung des Raffineurs mittels eines leistungsempfindlichen
Relais 8o verschoben. Dieses Relais 8o enthält einen beweglichen Anker 8i, der einen
Schaltarm 82 trägt, welcher zwischen dem oberen und unteren Kontakt 83 bzw. 84 und
einer neutralen Zwischenstellung beweglich ist. Der Arm 8:3 und der Kern 8i sind
mit einer Abgleichfeder 85 versehen. Das Relais 8o enthält ferner eine Spannungsspule
86, die um den Anker 8i gewickelt ist, jedoch bezüglich der Kontakte 83 und
84 fest steht, so daß sich der Anker dazu verschiebt. Diese Spule 86 ist mit einem
Parallelkreis verbunden, der einen Widerstand 87 und einen Kondensator 88 enthält.
Diese Schaltung ist mit den Enden eines Paares von Spannungstransformatoren 89 zusammengeschaltet.
Die Transformatoren sind mit allen Kraftleitungen 61 bis 63, wie dargestellt, verbunden,
wobei der Widerstandskapazitätskreis dazu dient, die stark reagierende Spannungsspule
86 abzugleichen.
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Eine Stromspule 9o ist um den Anker 8i gewickelt und bewegt sich mit
ihm bezüglich der Spannungsspule 86. Ferner ist eine Stromkompensationsspule 9i
um den Anker 8i, jedoch fest bezüglich der Kontakte 83 und 84 und der Spannungsspule
86 gewickelt. Die Spule 91 dient dazu, der induktiven Wirkung der Spannungsspule
86 auf die Stromspule 9o entgegenzuwirken. Die Spulen 9o und 9i sind mit der Kraftleitung62
durch einen Stromtransformator 92 verbunden. Ein fester Widerstand 93 soll verhindern,
daß die Spulen 9o und 9i wegen ihres geringen Ohmschen Widerstandes durchbrennen.
Ein Rheostat 95 steuert den Strom durch die Spulen 9o und 9i in Übereinstiininung
mit der gewünschten Eingangsleistung des Motors i i bei einer gegebenen Raffinationswirkung.
Ein einstellbarer Widerstand 96, beispielsweise ein Schiebewiderstand, ist in Reihe
mit dem Rheostaten 9o geschaltet und wird auf die Maximalbelastung, die am Motor
i i auftreten darf, abgestellt. Damit ist bei dieser Anordnung und Schaltung der
Relais die Stellung des Ankers 81 bezüglich der Spulen 86 und 9i und damit auch
die Stellung des Schaltarms 82 bezüglich der Kontakte 83 und 8.4 eine Funktion der
dein Motor i i zugeführten Leistung. Ferner wird ein Wattmeter 97 vorgesehen, das
an die Transformatoren 89 und an die Kraftleitungen 61 und 63 durch die Stromtransformatoren
98 geschaltet ist.
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Zwei Sicherungsvorrichtungen ioo und ioi, die im Schaltbild als Magnetschalter
dargestellt sind, dienen zur Verhinderung einer Beschädigung des Konus, falls der
Motor unversehens zum Stillstand kommt oder falls Abweichungen im Druck des Zciführungsgutes
zum Raffineur auftreten. Der Schalter ioo enthält ein Relais, dessen Spule an die
Kraftleitungen 61 und 63 über einen Transformator 102 geschaltet ist, so daß dieses
Relais nur dann mit Strom versorgt wird, wenn der Motor i i läuft. Der Schalter
ioi enthält ein ähnliches Relais, dessen Spule an den Steuerkreis über den Transformator
7.4 gelegt ist. Der Kreis für diese Spule enthält einen Druckschalter
105 mit einer Druckverbindung io6 mit der Einlaß- oder Austrittsleitung des
Raffineurs. Diese Leitung ist mit 15 bezeichnet. Die Verbindung ist so angeordnet,
daß der Schalter io5 nur dann geschlossen bleibt, wenn der richtige Druck im System
des Raffineurs herrscht.
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Ist der Schalter 75 auf automatischen Betrieb eingestellt, dann leuchtet,
solange am Motor i i eine konstante Belastung liegt, eine Signallampe iio infolge
des Kontaktschlusses der oberen Kontaktpaare zweier normalerweise stromloser Relais
i i i und 112 auf. Diese Lampe i io ist weiß und zeigt die konstante Belastung an.
Im Falle einer Änderung jedoch, beispielsweise bei einer Änderung der Konsistenz
des Gutes im Raffineur, ergibt sich eine entsprechende Änderung der im Raffineur
auf das Gut ausgeübten Arbeit und damit eine Änderung der Belastung des Raffineurmotors
i i. In diesem Fall wird diese Änderung durch die Änderung der das Relais 8o beeinflussenden
Bedingungen wiedergegeben, was zu einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Ankers
8i und damit zii einer entsprechenden Bewegung des Schaltarmes 82 bezüglich der
Kontakte 83 und e.4 führt.
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Kommt der Schaltarm 82 niit dein oberen Kontakt 83 in Eingriff, so
wird der richtige Kreis über den Umkehrschalter 7o geschlossen, so daß der Motor
3o in der richtigen Richtung erregt wird und den Konus 12 in das Innere des Mantels
13 bewegt. Dies ist aber gerade die richtige Einstellbewegung für den Konus, wenn
in der Belastung des Raffineurmotors i i ein Abfall eintritt, was durch das Relais
8o infolge des Abfalls in der Konsistenz des Gutes zum Raff neur angezeigt wird.
Greift der Schaltarm
82 auf den Kontakt 83, so wird das Relais i
i i erregt und schließt den Kreis über sein unteres Kontaktpaar zum Schalter 70.
Dieser Kreis führt über den Kontakt 76 des Schalters 75 und das obere Kontaktpaar
jedes Relais ioo bzw. ioi. Infolgedessen wird der Motor 30 entsprechend betätigt,
bis die sich ergebende Verstellung des Konus die Belastung des Raffineurmotors so
weit steigert, daß die erwünschte Belastung wiederhergestellt ist. Ferner wird durch
die Erregung des Relais i i i der Kreis durch dessen obere Kontakte zur Signallampe
iio unterbrochen und gleichzeitig ein Kreis über den Kontakt 83 zur Signallampe
115 geschlossen, die zweckmäßigerweise rot aufleuchtet. Dieses Licht leuchtet so
lange auf, wie der Motor 30 in Betrieb ist und den Konus in den Mantel hineinbewegt.
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Tritt eine Belastungssteigerung am Raffineurmotor i i auf, so daß
das Relais 8o eine Bewegung des Ankers 81 hervorruft, bis der Schaltarm 82 mit dem
unteren Kontakt 84 in Eingriff kommt, so wird ein Kreis über den Schalter
70 geschlossen, wodurch der Motor 30 in der umgekehrten Richtung erregt
wird und dadurch den Konus 12 aus dem Mantel 13 herauszieht. Dies führt zu einem
größeren Zwischenraum zwischen den Arbeitsflächen von Konus und Mantel, der notwendig
ist, um dieselbe Belastung am Motor bei gesteigerter Konsistenz des Gutes aufrechtzuerhalten.
Durch den Eingriff des Schaltarmes 82 mit dem Kontakt 84 wird der Erregerkreis für
das Relais 112 geschlossen. Dadurch wird der Kreis durch das untere Kontaktpaar
dieses Relais zum Schalter 70 geschlossen, der über den Kontakt 76 des Schalters
75 und den Grenzschalter 5o führt.
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Unter diesen Umständen arbeitet der Motor 30 so lange, bis
die Einstellungsänderung des Konus die Belastung am Motor i i so weit herabsetzt,
daß die erwünschte Belastung am Relais 8o wiederhergestellt wird, oder so lange,
bis der Konus so weit herausgezogen ist, daß der Stift 53 mit dem Schaltarm 52 in
Eingriff kommt und den Grenzschalter 50 öffnet. Während dieses Vorgangs am Motor
leuchtet eine dritte Signallampe 116 über einen Kreis auf, der über den Kontakt
84 führt. Diese Lampe ist zweckmäßigerweise grün, und die Lampe iio wird abgeschaltet,
da der Kreis dieser Lampe durch die oberen Kontakte des Relais 112 unterbrochen
wird, wenn dieses erregt wird. Die Lampe 115 wird ebenfalls abgeschaltet, da über
den Kontakt 83 kein Kreis mehr vorhanden ist.
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Für den Handbetrieb sind Druckknopfschalter vorgesehen, wobei der
Schalter 75 zu seinem Kontakt 77 geschoben wird. Der Druckknopfschalter 120 schließt
den Kreis über den Schalter 70, so daß der Konus in den Mantel hineingeschoben wird,
und auf der anderen Seite läßt sich der Druckknopfschalter 121 schließen, und der
Konus wird dadurch aus dem Mantel herausgezogen. Es ist noch zu bemerken, daß beim
Handbetrieb die verschiedenen Signallampen in der gleichen Weise aufleuchten wie
bei der automatischen Steuerung. Wird der Raffineur für einen schubweise erfolgenden
Raffinationsvorgang verwendet, so ist es wünschenswert, am Ende des Arbeitsvorganges
den Konus so weit aus dem Mantel herauszuziehen, daß eine Überlastung des Raffineurmotors
bei Beginn des nächsten Arbeitsvorganges vermieden wird, da das sich ergebende hohe
Anfangsdrehmoment zum Durchbrennen des Motors führen würde, wenn nicht genügend
Raum für den Konus beim erneuten Anlassen des Raffineurs vorhanden ist. Da jedoch
das Getriebe für den Motor 3o derart gewählt ist, daß der Motor eine bestimmte Zeit
laufen muß, um den Konus eine ausreichende Strecke zu bewegen, so ist es für den
Arbeiter unbequem, den Druckknopfschalter 121 für eine entsprechend lange Zeit geschlossen
zu halten. Deshalb wird nach der Erfin-. Jung ein Zeitverzögerungskreis über den
Kontakt 78 des Wahlschalters 75 vorgesehen, der die gewünschte Rückwärtsbewegung
des Konus in richtigen Zeitabständen bewirkt.
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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, ist der Kontakt 78 über eine Leitung
124 mit einem Zeitrelais 125 zusammengeschaltet, das eine übliche motorbetriebene
Kurvenscheibe aufweist. Eine Leitung i26 schließt den Versorgungskreis für den Zeitrelaismotor.
Eine Leitung 127 führt vom Zeitrelais zum Kreis über den Umkehrschalter
70 zur Versorgung des Motors 30 in der Richtung, in der das Herausziehen
des Konus erfolgt. Wird das Zeitrelais über den Schalterkontakt 78 erregt, so wird
der Motor 30 für eine bestimmte Zeitdauer in Betrieb genommen, wodurch der
Konus so weit herausgezogen wird, daß der richtige Zwischenraum entsteht. Dann kommt
der Konus zum Stillstand. Das Zeitrelais wird zurückgestellt, wenn der Schalter
75 entweder auf seine Kontakte 76 oder 77 verschoben wird, zu welchem Zeitpunkt
der Motor 30 in der umgekehrten Richtung arbeiten kann, und zwar entweder
automatisch oder über den Druckknopfschalter 120, um den Konus in den Mantel hinein
in die richtige Lage in Übereinstimmung mit der gewünschten Belastung am Raffineurmotor
zu bewegen.
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Es läßt sich erkennen, daß bei ungenügender Vorsicht ein Ausfall des
Raffineurmotors oder ein Nachlassen des Gutdruckes das Relais 8o so beeinflussen
würde, daß der Motor 3o den Konus nach innen bewegt, was zu beträchtlichen Schädigungen
sowohl des Konus als auch des Mantels führen könnte. Infolgedessen sind Sicherheitsschalter
ioo und ioi vorgesehen, um dies zu verhindern und den Konus herauszuziehen, statt
ihn unter diesen Bedingungen in den Mantel hineinzuschieben. Wenn somit der Raffineurmotor
zum Stillstand kommt, wird durch die entsprechende Bewegung des Ankers 81 der Kreis
geschlossen, der die nach innen gerichtete Bewegung des Konus hervorruft. Sobald
jedoch der Raffineurmotor anhält, wird das Relais ioo stromlos, so daß der Kreis
über das obere Kontaktpaar unterbrochen wird, und statt daß ein Kreis über die Leitung
130 geschlossen wird, werden das untere Kontaktpaar des Relais ioo und die
Leitung 131 zum Schalter 70 geschlossen, und der Motor 30 wird in
der umgekehrten Richtung erregt, wodurch der Konus zurückgezogen wird, bis der Grenzschalter
50 geöffnet ist.
Die Wirkungsweise des Sicherheitsschalters
ioi gleicht der des Schalters ioo. Fällt der Gutdruck ab, so beeinflußt der sich
ergebende Belastungsabfall am Raffineurmotor das Relais 8o so weit, daß der Anker
8i bewegt wird, bis der Schaltarm 82 mit dem Kontakt 83 in Eingriff kommt, so daß
der Schalter 70 im richtigen Sinne erregt wird und der Motor 3o den Konus
nach innen bewegt. Wenn jedoch beim Abfall des Gutdruckes sich der Druckschalter
io5 öffnet, wird das Relais ioi stromlos. Dadurch wird der Kreis zum Schalter
70 über das obere Kontaktpaar ioi unterbrochen, und statt dessen wird der
umgekehrte Kreis zum Anlasser über die Leitung 13o, die Leitung 132, das untere
Kontaktpaar des Relais ioi, die Leitung 132 zum Zeitrelais 125 und der Leitung 127
geschlossen. Unter beiden Bedingungen. die sonst eine nach innen gerichtete Bewegung
des Konus hervorrufen würden, bewirken die Sicherheitsschalter statt dessen ein
Herausziehen des Konus und verhindern damit eine Beschädigung desselben. Dies trifft
sowohl für den automatischen als auch für den Handbetrieb des Steuersystems zu.
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Demnach wird bei dieser Anordnung der Steuerkreis für automatischen
Betrieb der Raffineurkonus so eingestellt, wie es zur Aufrechterhaltung der Belastung
am Raffineurmotor erforderlich ist, die durch die wahlweise Einstellung des Rheostaten
95 bestimmt ist. Nach der Erfindung wird ferner eine automatische Einstellung der
Raffinationswirkung des Raffineurs vorgesehen, wie sie erforderlich ist, um eine
konstante Bandbildung auf der dazugehörenden Papiermaschine aufrechtzuerhalten,
wobei diese Steuerung in Übereinstimmung mit Änderun-gen in der Bahn bewirkt
wird, wie es durch das Vakuummeßgerät für die Sauggautschwalze oder die Saugkästen
angezeigt wird. Diese Steuerung wird durch eine automatische Einstellung des die
Belastung regulierenden Rheostaten hervorgerufen, um Änderungen in den Saugbedingungen
auszugleichen, wie sie durch das Vakuummeßgerät angezeigt werden. Fig. 5 zeigt geeignete
Steuerkreise nach der Erfindung für diesen Zweck.
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In Fig. 5 ist die Austrittsleitung 15 des Raffineurs io dargestellt,
die bei i5o das raffinierte Gut dem Stoffauflaufkasten 151 einer Papiermaschine
zuführt, deren Sieb 152 über die Walze 153 und die Sauggautschwalze 154 läuft. Die
Sauggautschwalze 154 ist mit einem Vakuummeßgerät (Manometer) 155 versehen. Der
Rheostat 16o entspricht dem Rheostaten 95 in Fig. i, und die verschiedenen Steuerkreise
der Fig. i sind schematisch bei 161 angedeutet und arbeiten wie beschrieben, indem
sie den Umkehrschalter 7o für den Konuseinstellmotor 30 steuern. Der Rheostat
16o ist mit einem umkehrbaren Einstellmotor 165 versehen, der durch einen Umkehrschalter
166 geregelt wird. Dieser Schalter 166 wird als Reaktion auf die Abweichungen des
Vakuummeßgeräts 15.5 von seinem Einstellwert wahlweise betätigt, und zwar beispielsweise
mittels fester Kontakte, die mit einem beweglichen Kontakt zusammenwirken, der von
dem sich bewegenden Anzeigeglied des Meßgerätes getragen wird. Die Kontakte sind
einstellbar, um den Betätigungskreis für den Schalter 166 zu schließen, wenn die
Vakuumänderungen von ihrem gewünschten Wert eine bestimmte Größe, beispielsweise
24 mm Quecksilbersäule, abweichen. Wenn sich somit die Eigenschaften des Behandlungsgutes
so weit ändern, daß sie eine meßbare Änderung in den Saugbedingungen an der Sauggautschwalze
154 ohne dazugehörende Änderung der Belastung am Raffineurmotor i i, die nicht ausreicht,
um das Steuerrelais 8o zu betätigen, verursachen, so wird der Schalter 166 erregt,
der Motor 165 in Betrieb genommen und die Einstellung des Rheostaten 16o geändert,
wodurch die Steuerkreise 161 betätigt werden und der Konuseinstellmotor 30, wie
beschrieben, angetrieben wird.
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Es verstreicht ein beträchtlicher Zeitraum, bevor die Änderungen der
Eigenschaften des Behandlungsgutes am Raffineur, die durch die sich ergebende Einstellbewegung
des Konus verursacht werden, am Vakuumgerät zur Anzeige kommen. Dieser Zeitraum
hängt von den Bedingungen ab, beispielsweise von der Strecke, die das Gut vom Raffineur
bis zur Sauggautschwalze durchläuft, und von der Geschwindigkeit des Gutstromes
und der Papiermaschine. Deshalb ist ein Zeitrelais 170 im Kreis zwischen
dem Vakuummeßgerät und dem Schalter 166 eingeschaltet, um den Betriebszeitraum des
Motors 165 zu begrenzen. Um eine zu häufige Betätigung des Motors 165 zu vermeiden,
sollte das Zeitrelais 170 vorzugsweise ein Verzögerungsrelais sein, um eine Wiederholung
seines Arbeitstaktes zu verhindern, bevor die Korrektur am Konus durch das Vakuummeßgerät
angezeigt werden kann.
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Unter diesen Bedingungen verursacht somit die gemessene Änderung des
Vakuums an der Sauggautschwalze eine Änderung der Einstellung des Rheostaten 16o,
um die gewünschte korrigierende Einstellung des kaffineurkonus einzuleiten; infolge
der erwähnten Zeitverzögerung tritt jedoch eine Neigung zur Überkorrektion durch
die Steuerkreise 161 auf, wenn nicht entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.
Entsprechend wird ein zusätzliches Zeitrelais 171 zwischen die Steuerkreise 161
und den Umkehrschalter 70 für den Konuseinstellmotor eingeschaltet. Dieses
Zeitrelais ist so angeordnet und mit dem Zeitrelais 170 verbunden, daß bei
Beendigung des Zeitintervalls des Zeitrelais 170
das Zeitrelais 171 betätigt
wird und der Kreis zum Schalter 70 so lange unterbrochen wird, daß die korrigierte
Bewegung des Konus vom Vakuummeßgerät angezeigt wird.
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Wenn am Ende dieses Zeitintervalls das Vakuum noch nicht auf seinen
gewünschten Wert zurückgekehrt ist, wird dieser Arbeitsvorgang wiederholt.
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Es läßt sich erkennen, daß dieses im Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebene
System eine vollständige automatische Steuerung für die Eigenschaften des Gutes
und der daraus hergestellten Papierbahn durch Koordinierung der Belastungen am Raffineurmotor
mit den gewünschten Vakuumbedingungen an der Sauggäutschwalze vorsieht und daß diese
Regelung leicht in Übereinstimmung mit den gewünschten, vorher gewählten Vakuum-
und Belastungshedingungen
einstellbaff- sind. Somit arbeiten- die
Steuerkreise,- die im Zusammenhang mit Fig. i beschrieben worden sind, derart, daß
sie die gewählten Belastungsbedingungen am Raffineurmötor aufrechterhalten und daß,
wenn die Vakuumbedingungen sich derart stärk-ändern sollten, daß eine verstärkte
- oder abgeschwächte- Raffinationswirkung zur Aufrechterhaltung der Gleichförmigkeit
der Bahn erforderlich ist, das System die gewählten Belastungsbedingungen automatisch
einstellt und entsprechend kompensiert.
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- Das im Zusammenhang mit den Fig. i bis 5 beschriebene leistungsempfindliche
Relais gibt, wie bereits erwähnt, äußerst wünschenswerte Ergebnisse bei der Verwendung
der Erfindung in Einrichtungen, wo Änderungen der- Spannung öder des Leistungsfaktors
leicht auftreten und den Betrieb des Steuersystems ungünstig beeinflussen würden,
wenn dieses nicht wie beschrieben kompensiert wäe. Die Steuerung und die Kreise
sind ebenfalls für- die Verwendung in einem stromempfindlichen Steuerrelais geeignet,
wie es teilweise in Fig. 6 dargestellt ist.
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Das Relais i8o in Fig.6 kann an die Stelle des Relais 8o in Fig. i
gesetzt werden und enthält einen Anker 181, der einen Schaltarm 182 trägt. Dieser
Schaltarm 182 ist bezüglich der oberen und unteren Kontakte 183 und 184 beweglich,
die den Kontakten 83 bzw. 8.4 in Fig. i entsprechen. Der Anker und der Schaltarm
sind mit einer Spannfeder 185 versehen. Die Erregerspule für das Relais iSo ist
durch einen Stromtransformator 186 mit einer der Kraftleitungen für den Raffineurmotor,
beispielsweise der Leitung 63, verbunden. Ein veränderlicher Widerstand igo dient
zur Regelung des Stromes durch die Spule des Relais 18o in Übereinstimmung mit der
gewünschten Eingangsleistung des Raffineurmotors, die für einen gegebenen Raffinationsvorgang
aufrechterhalten werden soll. Dieser Kreis enthält ferner ein Strommeßgerät igi,
das entweder ein Anzeige- oder ein Aufzeichnungsgerät sein kann. Der Betrieb dieser
Anlage mit dieser Art des Steuerrelais ist im wesentlichen der gleiche wie bei der