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Zerspanungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Zerspanungsmaschinen mit einem Hackrad oder einer Hackscheibe und einer Zuführungsvorrichtung, wobei das Hackrad oder die Hackscheibe und die Zuführungsvorrichtung mit separaten elektrischen Motoren angetrieben sind.
Ein bedeutender Nachteil bekannter Zerspanungsmaschinen liegt darin, dass bei der Überlastung des Antriebsmotors die Zuführungsvorrichtung fortfährt, das zu zerspanende Holz mit unveränderter Geschwindigkeit und Leistung bis an die Hackscheibe zuzuführen, die nicht mehr imstande ist, alles Material zu verarbeiten. Stockungen und zerstörte Motorwicklungen sind daher oft die Folge.
Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und eine Zerspanungsmaschine zu schaffen, bei der die Zuführungsvorrichtung automatisch so gesteuert wird, dass die Hackscheibe stets imstande ist, das Material auf eine geeignete Weise zu zerhacken, und so, dass das Hackrad und sein Motor nicht mehr überlastet werden können.
Die Zerspanungsmaschine nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der Motor des Hackrades oder der Hackscheibe zu dem Motor der Zuführungsvorrichtung derart geschaltet ist, dass bei Überlastung des Motors des Hackrades oder der Hackscheibe der Motor der Zuführungsvorrichtung angehalten oder mit reduzierter Drehzahl angetrieben wird.
Die erfindungsgemässe Maschine ist imstande, in jedem Augenblick mit der richtigen Geschwindigkeit und der richtigen Leistung zu arbeiten. Es tritt niemals eine zu grosse Überlastung ein, denn auch sehr plötzlich auftretenden Mehrbelastungen wird ohne jede Verzögerung augenblicklich begegnet. Die Geschwindigkeit und die Antriebsleistung der Maschine sind in jedem Augenblick die optimal bestmöglichen. Wenn man in bezug auf die Materialstärke schon im voraus die Maschine zu regeln versucht, entstehen niemals so ideale und günstige Verhältnisse, denn die Steuerung erfolgt zu früh, so dass die Hackscheibe entweder zu schnell oder zu langsam läuft.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel des Prinzips der Erfindung schematisch veranschaulichen. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht der Zerspanungsmaschine, Fig. 2 eine Ansicht von rechts nach Fig. l, wobei die Transportvorrichtung weggenommen ist, Fig. 3 eine Ansicht von oben nach Fig. 1 und Fig. 4 einen Schaltplan.
Die Zerspanungsmaschine besitzt einen Rahmen 1 für das Hackrad, das durch einen Schutzdeckel 2 abgedeckt und durch einen Antriebsmotor 3 über Antriebsriemen 4 und die Antriebswelle 5 angetrieben ist.
Das zu zerspanende Holz wird in der gezeigten Ausführungsform teils mit einem Bandtransporteur 6 dem Hackrad zugeführt, teils mit einer Zuführungsvorrichtung, die aus einer Reihe von Rollen oder Walzen 7, die im wesentlichen in der Höhe des Transportbandes 6 angeordnet sind, und aus einer von dem Motor 8 antreibbaren, von und zu den Walzen oder Rollen 7 beweglichen Förderwalze 9 besteht. Das Transportband 6 ist über die Endwalzen 10 umgelenkt, von denen nur eine in Fig. 1 ersichtlich ist, und läuft weiters über eine Reihe von kleineren Walzen oder Rollen 11.
Die Rollen oder Walzen 7 können mit Transportbändern oder Transportketten od. dgl. versehen sein. Die Förderwalze 9 ist von dem Motor 8 über eine Welle 12 mit Kardan- oder Universal-
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gelenkenungefähr an den mit 13 bezeichneten Sellen angetrieben. Durch die Universalgelenke 13 ist die Förderwalze 9 freibeweglich von und zu den Rollen 7 und der gezeigten Ausführung-
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beschriebenen Transportbahn, welche zum unteren Teil des Hackrades oder seines Schutzdeckels 2 führt.
Die Transportvorrichtung 6, 10, 11 ist von dem Motor 14 antreibbar, dessen Antriebswelle die
Umlenkwalze 10 trägt oder koaxial dazu ist.
Von dem Transportband 6 wird das zu zerspanende Material in eine kegelförmige Vorrich- tung 15 befördert, die das Material dem bodenseitig mit den Walzen 7 besetzten, etwas schmäleren Transportdurchgang der Zuführungsvorrichtung zuführt.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind das Hackrad und sein Gehäuse 2 sowie der Antriebsmo- tor 3 und dazugehörende Teile erheblich gegen die Zuführungsvorrichtung geneigt. Selbstverständ- lich sind auch andere Einstellungen möglich. Gemäss der Erfindung sind das Hackrad und die Zuführungsvor- richtung mit separaten elektrischen Motoren angetrieben, wobei der Motor 3 des Hackrades zu dem Motor 8 der Zuführungsvorrichtung auf eine solche Weise geschaltet ist, dass bei Überlastung des Hack- radmotors 3 der Motor 8 der Zuführungsvorrichtung angehalten oder mit einer reduzierten Dreh- zahl getrieben wird. Nach einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist gemäss Fig. 4 eine Lei- stungsregeleinrichtung 16 zwischen den Motor 3 des Hackrades und den Motor 8 der Zuführung- vorrichtung geschaltet.
DerMotor 8 der Zuführungsvorrichtung 7,9 und der die Transportvorrichtung 6,10, 11 trei-
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der Zuführungsvorrichtung und der Transportvorrichtung erreicht. Es ist doch denkbar, durch die Leistungsregeleinrichtung nur den Motor 14 zu steuern, denn dieser und die Transportvorrichtung sorgen dann dafür, dass nicht zu viel Material oder Holz an die Zuführungsvorrichtung befördert wird. Synchrone Steuerung der beiden Motoren 8 und 14 ist natürlich vorzuziehen, da dabei eine unnötig schnelle Funktion der Zuführungsvorrichtung 7,9 vermieden ist.
Durch die Steuerung der Leistung der Motoren 8 und 14 in Abhängigkeit von der Leistung oder dem Stromverbrauch des Hackmotors 3 wird eine äusserst zuverlässige Funktion der ganzen Zerspanungsmaschine und volle Sicherheit gegen jede ungeeignete Stockung des Materials am Hackrad erhalten. Die Erfindung ergibt auch eine bisher nicht erreichte Betriebskontinuität bei Zerspanungsmaschi-
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Motor 8 der Zuführungsvorrichtung und eventuell auch zu dem Motor 14 der Transportvorrichtung bei einer gewissen maximalen Stärke des Stromes zu dem Motor 3 des Hackrades unterbricht oder reduziert. Es ist vorteilhaft, den Strom zu reduzieren, anstatt Ihn ganz zu unterbrechen, denn dadurch werden Nachteile vermieden, die mit oftmaligem Anhalten und Starten der elektrischen Motoren verbunden sind.
In dem Schaltplan nach Fig. 4 bezeichnet 17 die Hauptsicherung der elektrischen Vorrichtung, 18 einen Anlasser des Motors 3 des Hackrades, 19 Sicherungen der Motoren 8 und 14,20 einen Stromtransformator, 21 und 22 Kontaktapparate für den Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang der Motoren 8 und 14 und schliesslich 23 einen Anlasser der Motoren 8 und 14.
Die Motoren 8 und 14 sind in dem Schaltplan als parallelgeschaltet angegeben ; eine Serienschaltung ist jedoch möglich.
Im Betrieb können die Beanspruchungen des Hackrades und damit auch die Beanspruchungen des dieses treibenden Motors 3 wechseln, nicht nur auf Grund der wechselnden Zuführung des Materials, sondern auch auf Grund der geänderten Beschaffenheit dieses Materials. Ein astreiches Material bedeutet z. B. erheblich grössere Beanspruchungen des Hackrades und seines Motors als astreines Material. Die Anordnung nach der Erfindung nimmt aber stets ganz automatisch Rücksicht auf alle denkbaren Veränderungen im Betrieb, so dass alle Stockungen und Unterbrechungen vermieden werden.
Es ist schliesslich zu bemerken, dass die Erfindung nicht nur auf die gezeigte und beschriebene Ausführungsform beschränkt ist, sondern andere Ausführungsformen innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich sind. So ist es möglich, die beiden Motore 8 und 14 durch einen einzigen Motor zu ersetzen, der eine gemeinsame Transport- und Zuführungsvorrichtung treibt. Die gezeigte Anordnung mit zwei verschiedenen Motoren, die teils eine Transportvorrichtung und teils eine Zuführungsvorrichtung antreiben, hat sich jedoch bei Versuchen als überlegen erwiesen.