DE1037981B - Verfahren zur hydraulischen Teilchenklassierung mittels eines Hydrozyklons - Google Patents
Verfahren zur hydraulischen Teilchenklassierung mittels eines HydrozyklonsInfo
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Description
Z 6f
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur hydraulischen Klassierung fester Teilchen in eine grobe und
eine Feinfraktion mittels eines Hydrozyklons, das insbesondere in Anwendung auf ein kontinuierliches,
sich selbsttätig regelndes Naßmahlungsverfahren wertvoll ist. Der Hydrozyklon erlangt steigende Bedeutung
für hydraulische Klassierung auf Grund beispielsweise der Teilchengröße oder des spezifischen Gewichts
sowie für die Verdichtung von Schlämmen und Breien. Man weiß auch, daß bei Speisung eines Hydrozyklons
mit einer Suspension von unterschiedlichen Fraktionen in einer Flüssigkeit bei einer geeigneten
Geschwindigkeit der Unterlauf oder Spitzenaustrag vorherrschend aus der gröberen Teilchenfraktion
besteht, während die feinere Teilchenfraktion im Oberlauf überwiegt.
Hydrozyklone trennen bei nahezu jeder Brei- oder Schlammkonzentration und angemessener Geschwindigkeit
ziemlich genau auf bestimmte Maschenfeinheiten, aber damit sind gewisse Faktoren zwangläufig
verbunden, wie Größe von Einlaß- und Auslaßöffnung, Energieverluste usw., die dem Klassierungsbereich
Grenzen setzen. Mit anderen Worten ist ein üblicher Hydrozyklon zu einer wirksamen Klassierung nur in
einem begrenzten Bereich der Trennfeinheit befähigt. Infolgedessen ist es üblich, Hydrozyklone mehr oder
weniger in Standardgröße herzustellen und für eine jeweilige Aufgabe hieraus eine Auswahl auf Grund
früherer Erfahrung zu treffen.
zur hydraulischen Teilchenklassierung mittels eines Hydrozyklons
Anmelder:
Dorr-Oliver Incorporated,
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 32
Wiesbaden, Hildastr. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 17. Dezember 1954
V. St. ν. Amerika vom 17. Dezember 1954
Elliot Bryant Fitch, Westport, Conn. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
lastungsbedingungen die Mahlstation mit einer Klas-
Beim Vergleich eines Hydrozyklons von bestimm- 30 siervorrichtung gekuppelt ist, welche eine praktisch
{en Dimensionen mit dem Hydrozyklon, der einen an
deren Satz von Dimensionen hat, kann sich natürlich der Trennschärfenbereich des einen mit dem des anderen
zu gewissem Grade überschneiden, aber allgemein gesprochen, ist es üblich, Hydrozyklone von kleinem
Hauptdurchmesser für sogenannte Feintrennungen und Hydrozyklone von großem Hauptdurchmesser für
sogenannte Grobtrennungen zu benutzen. In der Hydrozyklontechnik versteht man allgemein unter Feintrennungen
Klassierungen im Bereich von etwa 5 μ bis etwa 100 μ, während man unter einer Grobtrenuung
eine Klassierung im Bereich von etwa 100 μ aufwärts versteht.
Wird der Hydrozyklon in einem geschlossenen Mahlkreislauf verwendet, so ist zu bedenken, daß ein
Anstieg in der Härte des Mahlgutes oder ein Anstieg der Mahlgutbelastung die Anforderungen an die
Mahlstation erhöht. Die übliche Mahlstation kann jedoch unter den schwereren Belastungsbedingungen
nicht auf eine gleich hohe Maschenfeinheit mahlen. Wenn andererseits der Mahlkreislauf kurzer oder langer
überlastet wird, soll trotzdem so fein wie unter den Umständen mögJich und mit einer möglichst
großen Leistung gemahlen werden. Wenn unter Überkonstante Maschenfeinheit der Trennung aufrechterhält,
steigt der Rücklauf am Überkornmaterial zur Mahlstation, und zwar hat er das Bestreben, mit sich
selbst durchzurennen. Um dies auszugleichen, ist es bisher notwendig gewesen, entweder die Einspeisung
in den Zerkleinerungskreislauf herabzusetzen oder irgendeine Einstellung an der Klassierstation, z. B. eine
Beschleunigung der Rechen der üblichen Krählwerkklassierer vorzusehen, um die Maschenfeinheit der
Trennung in Anpassung an die Mahlleistung der Mühle zu steigern. Deshalb bezweckt die Erfindung
weiterhin ein Zerkleinerungssystem mit geschlossenem Kreislauf, das sich automatisch in bezug auf wesentliche
Schwankungen in der Härte des Mahlgutes und
4-5 bzw. oder Schwankungen im Einspeisungsverhältnis
des Gutes in das System selbst kompensiert.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren aus, bei dem man Flüssigkeit
und die zu klassierenden Teilchen in ein Verdünnungsbecken einführt, worin ein Schlamm gebildet
wird, und bei dem man den Schlamm aus dem Verdünnungsbecken in eine Hydrozyklontrennstufe einbringt,
worin die Teilchen in eine als Überlauf austretende Feinfraktion und eine überwiegend grobe
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Fraktion als Unterlauf an der Spitze des Hydro- Speiseleitung einwirken bzw. wo eine Pumpe verwen-
zyklons zerlegt werden. Gemäß der Erfindung wird det wird, um dem Schlamm einen hydrostatischen
der Feinheitsgrad der im Überlaufaustrag vorherr- Druck zu erteilen, kann man die Pumpengeschwindig-
schenden feinen Teilchen durch die Verdünnung des keit steuern. Letzteres kann z. B. durch Treibriemen
Einzugsschlammes geregelt, indem man die Abzugs- 5 und verschiedene Antriebsscheiben oder mittels eines
geschwindigkeit des Einlaufschlammes aus dem Ver- Motorgeschwindigkeitsreglers für die Pumpe ge-
dünnungsbecken verändert. Vorzugsweise wird hier- schehen.
bei die Zuführungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit Ein anderer besonderer Gesichtspunkt der Erfindurch
ein von einem Schwimmer betätigtes Ventil ge- dung liegt in der einzigartigen Ausnutzung einer ansteuert,
der einen gleichbleibenden Spiegel in dem io deren Variablen, welche die Maschenfeinheit der
Verdünnungsbecken aufrechterhält. Trennung in Flüssigkeitzyklonen beeinflußt, nämlich
Diese Art der Regelung der Verdünnung des Ein- die Konzentration, mit welcher die Unterlauffraktion
zugsschlammes und seiner Abzugsgeschwindigkeit aus aus der Apexdüse ausgetragen wird. Bekanntlich stellt
dem Verdünnungsbecken hat zur Folge, daß die Ab- die Konzentration der aus einem Hydrozyklon ab-
zugsgeschwindigkeit aus dem Verdünnungsbecken in 15 gezogenen Grobfraktion im allgemeinen eine Funktion
umgekehrten Verhältnis zur Grobkörnigkeit der festen der Abzugsgeschwindigkeit dar und kann durch Rege-
Stoffe im Schlamm steht, während die Flüssigkeit mit lung des Durchmessers der Apexdüse gesteuert wer-
einer Geschwindigkeit zugesetzt wird, die im wesent- den. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Maschen-
lichen zu der Abzugsgeschwindigkeit des Schlammes feinheit der Trennung eines Hydrozyklons auf Ände-
proportional ist. ao rungen in der Geschwindigkeit des Unterlaufaustrages
In der bevorzugten Anwendungsform der Erfindung in einer ziemlich unerwarteten Weise anspricht. Wenn
auf einen geschlossenen Mahlkreislauf wird die als die Teilchenkonzentration im Unterlauf erhöht wird,
Unterlauf aus der Hydrozyklontrennstufe abgeführte indem man entweder die Austraggeschwindigkeit
grobe Teilchenfraktion zur Mahlstation zwecks weite- des Unterlaufes herabsetzt oder die Grobkornmenge
rer Zerkleinerung zurückgeleitet, um daraus in das »5 im Zulauf steigert, so wird nur eine geringe Änderung
Verdünnungsbecken ausgetragen zu werden. Die prak- in der Trennfeinheit der Änderung in der Konsistenz
tische Erfahrung hat weiter ergeben, daß es zweck- des Unterlaufes zuzuschreiben sein, wenn nicht die
mäßig ist, die Verdünnung in dem Becken derart ein- Teilchenkonzentration im Unterlauf einen bestimmten
zustellen, daß im Unterlauf von der Hydrozyklon- kritischen Bereich erreicht. In diesem Bereich, der
station ein volumetrisches Verhältnis von Flüssigkeit 30 etwa eine Funktion der Konstruktion des jeweils be-
zu Feststoff im Bereich von 1,0 bis 1,5 aufrechterhal- nutzten Hydrozyklons ist, nimmt, falls die Teilchen-
ten wird. konzentration des Unterlaufes gesteigert wird, die
Bei der praktischen Durchführung werden das zu Maschenfeinheit der Trennung sehr rasch ab. Mit anklassierende
Gut und Flüssigkeit in einen Behälter, deren Worten bleibt also bei steigender Grobkörnigz.
B. einen Pumpensumpf, eingeführt, und der dort ge- 35 keit oder steigender Teilchenkonzentration des Unterbildete
Brei wird unter Einstellung eines ermittelten laufes die Beschaffenheit der Separation zunächst aus-Flüssigkeitsspiegels
abgezogen, welcher durch Ände- gezeichnet bis zu dem Zeitpunkt, wo der Apexaustrag
rung des Flüssigkeiteinführungsverhältnisses in den plötzlich überlastet wird und seine Charakteristik in
Behälter in direktem Verhältnis zu Schwankungen in den Zustand des sogenannten Strick- oder Seilaustra
der Abzugsgeschwindigkeit des Einspeisungsbreies 4o ges überwechselt. Dieser kritische Bereich der Unteraufrechterhalten
wird. Der abgezogene Brei wird laufkonzentration, in welchem die Maschenfeinheit
dann unter hydrostatischem Druck in die Hydro- der erreichten Trennung stark durch die Teilchenkonzyklonstation
eingeführt und dort auf eine Maschen- zentration des Unterlaufes beeinflußt wird, ist bei
feinheit klassiert, die in dem Maschenfeinheitsbereich verschiedenen Hydrozyklonen etwas unterschiedlich
für diese Hydrozyklonstation liegt. Die Feinfraktion 45 und ist vermutlich auch etwas verschieden für unterwird
als Überlauf und die Grobfraktion als Unterlauf schiedliche Arten von zu klassierenden Materialien,
des Hydrozyklons abgezogen. Allgemein gesprochen trifft man jedoch diesen kri-
Um die Maschenfeinheit der Trennung zu erhöhen tischen Bereich gewöhnlich an, wenn das Volumver-(oder
den Teilchen durchmesser bei der Trennung her- hältnis flüssig/fest in Unterlauf auf etwa 1,5 sinkt. Bei
abzusetzen), wird die Abzugsgeschwindigkeit des 5o einem Volumverhältnis von etwa 1,0 wird gewöhnlich
Schlammes aus dem Verdünnungsbecken stufenweise der Überlastungszustand des Unterlaufaustrages^ ererhöht.
Dies führt zu einem stufenweisen Anwachsen reicht, der Unter lauf austrag nimmt einen seilartigen
in der Verdünnung des Schlammes infolge der Ver- Charakter an, und die Schärfe der Trennung wird beänderung
in der Einführung der Flüssigkeit in das einträchtigt. Innerhalb dieses engen Bereiches der UnBecken
in direktem Verhältnis zu der Veränderung in 55 terl auf Verdünnungen kann der Durchmesser der durch
der Schlammabführungsgeschwindigkeit aus dem die Zykloneinheit erzeugten Trennung um einen Fak-Becken.
tor von 2 schwanken. Beispielsweise hat ein Zyklon
Um die Maschenfeinheit der Trennung zu ver- von 305 mm mit einem Einschlußwinkel von 20°,
ringern (oder den Teilchendurchmesser der Trennung einem Einlaufdurchmesser von 63,5 mm, einem Wirzu
erhöhen), wird die Abzugsgeschwindigkeit des 6o belsucherdurchmesser von 127 mm und einem solchen
Schlammes aus dem Verdünnungsbecken stufenweise Spitzendurchmesser, daß die angegebene Unterlaufverringert.
Die Folge ist eine stufenweise Abnahme in konsistenz bei Aufarbeitung von gebrochenem DoIoder
Verdünnung des Zufuhrschlammes wegen der Ver- mit geliefert wird, eine Trennfeinheit von rund 45 μ
änderung im Einführungsverhältnis der Flüssigkeit in ergeben, wenn die Teilchenkonzentration im Unterlauf
das Verdünnungsbecken in direktem Verhältnis zur 65 weniger als etwa 65 bis 66 Gewichtsprozent betrug
Veränderung in der Abführungsgeschwindigkeit des oder entsprechend die Volumenverdünnung des UnterSchlammes,
laufes größer als etwa 1,5 war. Durch Verringerung
Die Abführungsgeschwindigkeit des Schlammes aus der Geschwindigkeit des Unterlaufaustrages oder
dem Becken kann durch Drosselmittel gesteuert wer- durch Erhöhung des Teilchengehaltes in der Beschik-
den, die auf die zur Hydrozyklonstation führende 70 kung derart, daß die Unterlaufkonzentration rund
In dieses Becken gelangt auch die gemahlene Teilchenfraktion aus der Kreislaufleitung 16. Über die Leitung
14 wird Wasser in einem durch die Drossel 18 geregelten Verhältnis eingeführt. Die Drossel 18 wird
durch eine bewegliche Einrichtung 20 betätigt, die durch den Schwimmer 22 im Becken gesteuert wird,
um einen Flüssigkeitsspiegel H im Verdünnungsbecken einzustellen und aufrechtzuerhalten, wodurch
ein Zulaufschlamm gebildet wird.
Um eine Wirbelbildung infolge der Einführung von Wasser und Feststoff in das Verdünnungsbecken an
einer Störung des Schwimmers 22 zu hindern und so »Pendeleffekte« zu vermindern, ist es zweckmäßig,
daß der Schwimmer 22 in einer senkrechten, langen
74% (Gewicht) betrug, was einer Volumenverdünnung von etwa 1,0 entspricht, wurde die Trennfeinheit
auf über 80 μ erhöht.
In Anwendung der Erfindung auf geschlossene Mahlkreissysteme hat die bevorzugte unmittelbare
Einführung des zu mahlenden Materials in das Verdünnungsbecken den Vorteil, daß Teilchen, die fein
genug sind, nicht durch die Mahlstation gehen, so daß die Kapazität der Mahlstation nicht so groß zu sein
braucht, wie in dem Falle, daß der neue Zulauf in der Mahlstation eingeführt wird. In jedem Falle kann
die Verdünnung der aus der Hydrozyklonstation ausgetragenen Grobfraktion gesteuert werden, um dem
Brei in der Mahlstation eine geeignete Verdünnung
zu geben, indem man die Geschwindigkeit des Unter- 15 Flüssigkeitssäule angeordnet ist, die an ihrem Boden
laufaustrages regelt. in hydraulischer Verbindung mit dem Inhalt des Ver-
Um die größtmöglichen Vorteile aus den Selbst- dünnungsbeckens 10 steht. Wie aus der Zeichnung erregelungsmerkmalen
der Erfindung bei einem einen sichtlich, wird dies durch Anordnung einer senkrech-Hydrozyklon
umfassenden geschlossenen Mahlkreis- ten Prallwand 24 erreicht, die sich von der Oberkante
lauf zu ziehen, kann die Austraggeschwindigkeit des 20 des Verdünnungsbeckens 10 auf einen beträchtlichen
Unterlaufes aus diesem Hydrozyklon so geregelt wer- Abstand nach unten erstreckt.
den, daß die Unterlaufkonzentration oder Verdünnung Am Boden des Verdünnungsbeckens 10 wird Zu-
irgendwo innerhalb des oben beschriebenen kritischen iaufschlamm durch eine Pumpenspeiseleitung 26 entBereiches
liegt. Diese Verdünnung ist gleichzeitig ge- fernt, die zur Pumpe 28 führt, welche den Schlamm
wohnlich unmittelbar geeignet, um die richtige Ver- 25 mit einem gewünschten Druck durch dieHydrozyklondünnung
in der Mahlstation zu liefern. Zulaufleitung 30 an eine Hydrozyklonstation abgibt.
Wenn Natur oder Menge der Beschickung für den Diese ist durch nur einen einzelnen Hydrozyklon 34
geschlossenen Mahlkreislauf sich dann so ändert, daß angedeutet, obgleich natürlich diese Station eine
die Mühle nicht mehr in der Lage ist, die Beschickung Batterie von Hydrozyklonen umfassen kann. Der Hyauf
die gewünschte Maschenfeinheit zu mahlen, dann 30 drozyklon 34 üblicher Bauart besitzt eine Überlaufswird
die umlaufende Beladung ansteigen sowie im Zu- austragleitung 36, durch welche die Feinfraktion auslauf
und im Unterlauf des Hydrozyklons die Teilchen- getragen wird, und eine Unterlaufleitung 38, durch
konzentration ansteigen. Ein geringer Anstieg in der welche die Feinfraktion ausgetragen wird.
Zulaufkonzentration wird eine gewisse Vergröberung Die Arbeitsweise des Hydrozyklonsystems nach der
der Trennfeinheit verursachen, aber gleichzeitig steigt 35 Zeichnung geht davon aus, daß die Austragsgeschwindie
Teilchenkonzentration des Unterlaufes wesentlich digkeit des Unterlaufes aus dem Hydrozyklon 34 so
eingestellt werden kann, daß eine Veränderung in der Teilchenkonzentration des Einlaufschlammes zu der
Hydrozyklonstation eine verstärkte Wirkung auf die Maschenfeinheit der darin erfolgten Trennung ausübt.
Die Austraggeschwindigkeit des Unterlaufes wird deshalb so eingestellt, daß die Hydrozyklonstation 34
eine Teilchenkonzentration des Unterlaufes in einem engen kritischen Bereich liefert, während eine Ver-
nend, daß bei abfallender Kreislaufbelastung die Mah- 45 änderung in der Teilchenkonzentration des Zulaufes
lung gern von den groben Teilchen auf eine größere eine wesentliche Verschiebung in der Trennfeinheit
Maschenfeinheit der Trennung umschaltet, so daß, verursacht. Die Mittel zur erstmaligen Einstellung
falls man eine Abnahme der Kreislaufbelastung zu- der Austragsgeschwindigkeit des Unterlaufes aus dem
läßt, ein höherer Prozentsatz an äußerst feinem Mate- Hydrozyklon 34 sind zwar nicht besonders dargestellt,
rial erzeugt wird. Deshalb ist es in der metallurgischen 50 jedoch in der Technik durchaus bekannt.
Praxis gewöhnlich erwünscht, die Trennfeinheit der Es kann natürlich der Fall eintreten, daß die an-
Klassierereinheit zu steigern und so mindestens die fänglichen Einstellungen der Austragsgeschwindigkeit
Kreislaufbelastung aufrechtzuerhalten, anstatt die des Unterlaufes für diesen besonderen Bereich der
Kreislaufbelastung schwinden zu lassen. Gemäß die- verstärkten Einwirkung auf die Trennfeinheit vorgesem
Gesichtspunkt der Erfindung beginnt die Konzen- 55 nommen worden ist, sich aber später ergibt, daß die
tration des Zulaufschlammes zur Hydrozyklonstation Maschengröße der Trennung zu fein ist und vergröabzunehmen,
sobald die Kreislaufbelastung anfängt, bert werden soll. Entsprechend der Erfindung wird
abzunehmen, um eine Abnahme in der Teilchenkon- hierzu die Verdünnung des Einzugschlammes fort·
zentration des Unterlaufes hervorzurufen, wodurch laufend herabgesetzt, was aber bei einer zu starken
die Maschenfeinheit der Trennung mehr oder weniger 60 Veränderung zur Folge haben kann, daß der Unterselbsttätig erhöht wird. laufaustrag im Zustand eines Seiles ausgeworfen
Zum klareren Verständnis und zur leichteren Durchführung der Erfindung soll diese jetzt in einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben werden, die einen geschlossenen Mahlkreislauf
gemäß der Erfindung schematisch wiedergibt.
Über die Speiseleitung 12 für neu in das Verfahren einzuleitende Teilchen werden die zu klassierenden
an. Das System stellt sich also automatisch so ein, daß der Hydrozyklon eine scharfe Trennung bei einer
Feinheit liefert, die innerhalb der zu erreichenden Kapazität der Mühle liegt.
Andererseits nimmt die Kreislaufbelastung ab, wenn neuer Zulauf zum Kreislauf weicher wird oder
in einem geringen Verhältnis zugespeist wird. Für die geschlossenen Kreislaufmahlsysteme ist es kennzeich-
im
wird. In einem solchen Fall kann die Austragsgeschwindigkeit erhöht und der Unterlauf in den Bereich
verstärkten Einwirkung auf die Trennfeinheit dadurch zurückgebracht werden. In diesem Zeitpunkt
wird die Klassierung wieder schärfer, erfolgt jedoch zu der gewünschten gröberen Maschengröße der Trennung.
Der Zulaufschlamm wird in den Hydrozyklon mit
Materialien in ein Verdünnungsbecken 10 eingeführt. 70 derselben Verdünnung eingeführt, mit der er aus dem
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Verdünnungsbecken 10 abgezogen worden ist. Bei in der elektrischen Leitung 47 vom Generator 48 dardieser
Verdünnung liegt auf Grund der beschriebenen gestellt ist.
Einstellung der Austraggeschwindigkeit des Unter- Beim Betrieb eines geschlossenen Mahlkreislaufes
laufes der Trennungspunkt des Hydrozyklons bei gemäß der Erfindung wird die aus der Hydrozyklon·
einem bestimmten Teilchendurchmesser. Dieser Teil- 5 station mit einer für die Vermahlung geeigneten Verchendurchmesser
braucht jedoch nicht die gewünschte dünnung ausgetragene Grobfraktion durch die Leitung
Maschenfeinheit der Trennung zu sein. Es können 38 zur Mahlstation geführt, wo sie in dem Einlaufdaher
gemäß der Erfindung gewisse Einstellungen trog 40 einer Naßzerkleinerungsmühle 42, z. B. einer
vorgenommen werden, um stets in der Oberlauffrak- Kugelmühle, einer Stabmühle od. dgl., fließt. Die
tion des Hydrozyklons nur Teilchen der gewünschten io festen Stoffe werden in dieser Station in ihrer Größe
Feinheit zu erhalten. reduziert und dann als Schlamm durch die Mühlen-
Um den Teilchendurchmesser der Trennung zu er- austragöffnung 44 unmittelbar in das Verdünnungshöhen, wird die Abzuggeschwindigkeit des Schlam- becken 10 oder, wie in der Zeichnung dargestellt,
mes aus dem Verdünnungsbecken 10 verringert, so durch die Leitung 16 in das Verdünnungsbecken ausdaß
der Schlammspiegel in dem Verdunnungsbecken 15 geworfen.
von der Höhe H auf eine Höhe H' anzusteigen be- Das geschlossene Kreislaufmahlsystem nach der
strebt ist. Damit ist ein Anheben des Schwimmers 22 Zeichnung ist bis zu diesem Punkt in der Weise beverbunden,
wodurch die bewegliche Einrichtung 20 schrieben worden, daß die neue Beschickung für das
die Drossel 18 betätigt, um weniger Wasser in das System unmittelbar in das Verdunnungsbecken 10
Verdiinnungsbecken eintreten zu lassen. Dadurch 20 über die Leitung 12 eingeführt wird. Dies ist die
wird der Schlammspiegel im Verdünnungsbecken 10 bevorzugte Methode der Einspeisung. Die Beschickung
auf der Höhe//, jedoch bei erhöhter Teilchenkonzen- mit neu in das Verfahren einlaufenden Teilchen kann
tration gehalten. Hierdurch wird eine Erhöhung des jedoch auch in der Mahlstation eingeführt werden.
Teilchendurchmessers der Trennung hervorgerufen. Dies ist in der Zeichnung durch eine Leitung 13 an-
Sollte es erwünscht sein, die Trennfeinheit zu stei- 25 gedeutet. Bei dieser Betriebsart kann die Verdünnung
gern, d. h. den Teilchendurchmesser der Trennung zu des Unterlaufaustrages aus der Hydrozyklonstation
verringern, so wird in ähnlicher Weise die Abzugge- auf bekannte Weise so eingestellt werden, daß die
schwindigkeit des Zulaufschlammes aus dem Ver- Mischung von Neubeschickung und Grobfraktion des
dünnungsbecken 10 gesteigert, und der Flüssigkeits- Hydrozyklons in der Zerkleinerungsstation eine Konspiegel
im Becken 10 hat das Bestreben, auf eine 30 zentration erhält, die unmittelbar für die Vermahlung
Höhe H" zu sinken. Der Schwimmer 22 hat dann das geeignet ist. Die richtige Verdünnung wird jedoch bei
Bestreben, ebenfalls auf die Höhe H" zu fallen, und jeder der beiden Einspeisungsmethoden üblicherweise
die Bewegungseinrichtung 20 spricht an und betätigt erzielt werden, wenn die Austraggeschwindigkeit des
die Drossel 18 in solchem Sinne, daß die Einlaufmenge Unterlaufes anfangs in einen solchen Bereich eingedes
Wassers zum Verdünnungsbecken 10 gesteigert 35 stellt worden ist, in welchem eine Änderung in der
und dadurch der Spiegel H des Schlammes in dem Unterlaufkonzentration infolge eines Wechsels in der
Becken 10 aufrechterhalten wird, während die Ver- Zülaufkonzentration von einer wesentlichen Änderung
dünnung der Einspeisung zum Hydrozyklon erhöht in der Maschenfeinheit der Trennung begleitet ist. Die
wird. Auf diese Weise wird hauptsächlich infolge der letztere Möglichkeit der Einspeisung hat einen ernststeigenden Verdünnung des ZulauTschlammes der 40 haften Nachteil insofern, als sich eine größere Be-Trennungspunkt
der Hydrozyklonstation nach einem Schickung für die Mühle 42 ergibt, weil der Zulauf
kleineren Teilchendurchmesser hin verlagert. an neuem Material zu dem geschlossenen Kreislauf
Die Zeichnung erläutert zwei Wege zur Regulierung gewöhnlich eine beträchtliche Menge von Teilchen
des Einführungsverhältnisses des Zulaufschlammes enthält, die bereits fein genug sind,
zur Hydrozyklonstation und damit des Abzugsver- 45 Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
hältnisses von Einlaufschlamm aus dem Verdünnungs- des geschlossenen Vermahlungskreislaufsystems nach
becken 10. Der eine Weg zur Regelung des Verhält- der Erfindung weist bei jeder der beiden Beschickungsnisses
des Schlammzulaufes besteht darin, daß man arten ein weiteres vorteilhaftes Merkmal auf, nämeine
Drossel 32 an der Hydrozyklonzufuhrleitung 30 Hch daß es sich automatisch bezüglich wesentlicher
vorsieht. Es ist jedoch etwas unpraktisch, die Pumpe 50 Schwankungen in der Härte des zu vermählenden
mit konstanter Geschwindigkeit laufen zu lassen und Materials und bzw. oder wesentlicher Schwanden
Pumpenausstoß zu drosseln, weshalb vorzugs- kungen in der Einführungsgeschwindigkeit neuen
weise die Drossel 32 mehr oder weniger als eine Fein- Rohstoffes zu dem System selbst regulieren läßt,
kontrolle benutzt wird. Die größte Selbstregulierungswirkung wird jedoch
Ein anderer Weg zur Regelung des Abzugsverhält- 55 erhalten, indem man die Austraggeschwindigkeit des
nisses des Schlammes aus dem Verdunnungsbecken 10 Unterlaufes zunächst so einstellt, daß eine Unterlaufbesteht
darin, daß man die Geschwindigkeit der konzentration geliefert wird, die in demjenigen BePumpe
28 veränderlich gestaltet. Wenn die Pumpe reich liegt, in welchem eine Änderung in der Unterz.
B. durch einen Riemenantrieb 50 angetrieben wird; laufkonzentration infolge eines Wechsels in der Teilbesteht
ein praktischer Weg zur Erhöhung oder Ver- 60 chenkonzentration des Zulaufes zusätzlich zu dieser
minderung der Pumpengeschwindigkeit darin, daß Änderung in der Teilchenkonzentration der Beschikman
austauschbare Antriebsscheiben 54 und 56 auf kung von einer wesentlichen Veränderung in der
der Motorwelle des Pumpenantriebes und vorzugs- Maschenfeinheit des Trennvorganges begleitet ist.
weise eine konstante Antriebsscheibe 52 auf der Pum- Zu berücksichtigen ist, daß zwar in der Zeichnung
penwelle vorsieht. Ein weiterer Weg für die Einstel- 65 die Hydrozyklontrennstufe als ein einzelner Hydrolung
der Pumpengeschwindigkeit besteht darin, daß zyklon wiedergegeben ist, jedoch eine Batterie aus
Einstellmittel für die Geschwindigkeit des Antriebs- zwei oder mehr Hydrozyklonen umfassen kann, wie
motors 46 der Pumpe vorsieht. In der Zeichnung sind dies in der Technik bekannt ist. In einem solchen
derartige Einstellmittel in Form einer Motorgeschwin- Falle können die Hydrozyklone von einer gemeindigkeitskontrolle
angenommen, die als Potentiometer 70 samen Rohstoffzuführungsleitung aus gespeist wer-
den, die von der gemeinsamen Pumpe oder einem anderen Erzeuger des hydrostatischen Druckes ausgeführt
und der Überlaufaustrag der Hydrozyklone in eine gemeinsame Uberlaufverbindungsleitung gelenkt
werden, während der Unterlauf unmittelbar oder mittelbar in eine gemeinsame Unterlaufverbindungsleitung
eingespeist wird.
Claims (5)
1. Kontinuierliches Verfahren zur hydraulischen Klassierung fester Teilchen in eine Grobfraktion
und eine Feinfraktion, bei dem man Flüssigkeit und die zu klassierenden Teilchen in ein Verdünnungsbecken
einführt, worin ein Schlamm gebildet wird, und bei dem man den Schlamm aus dem Verdünnungsbecken in eine Hydrozyklontrennstufe
einbringt, worin seine Tauchen hydraulisch in eine Feinfraktion, die den Überlauf des Hydrozyklons
darstellt, und eine Grobfraktion als Unter- ao lauf an dem Spitzenaustrag klassiert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Feinheitsgrad der im Überlaufaustrag vorherrschenden feinen
Teilchen durch Regelung des Verdünnungsgrades des Einzugsschlammes regelt, indem man die Abzugsgeschwindigkeit
des Einlaufschlammes aus dem Verdünnungsbecken verändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit durch ein von einem Schwimmer betätigtes Ventil gesteuert wird, der einen gleichbleibenden
Spiegel in dem Verdünnungsbecken aufrechterhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem geschlossenen Mahlkreislauf
die grobe Teilchenfraktion, die als Unterlauf aus der Hydrozyklontrennstufe abgeführt
wird, zur Mahlstation zwecks weiterer Zerkleinerung zurückgeleitet wird, um daraus in das Verdünnungsbecken
ausgetragen zu werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdünnung derart
eingestellt wird, daß im Unterlauf des Hydrozyklons ein volumetrisches Flüssigkeits-Feststoff-Verhältnis
im Bereich von 1,0 bis 1,5 aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Kreislauf einzuführende
neue Mahlgut dem Schlamm in dem Verdünnungsbecken zugesetzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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