AT397046B - Verfahren zur aufbereitung von körniger rohkohle durch zweistufiges hydrozyklonieren - Google Patents
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Description
AT397046B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von körniger Rohkohle durch zweistufiges Hydrozyklonieren. Trennverfahren verschiedenster Art sind durch die Literatur bekannt Z. B. beschreibt die DE-PS 3 940 9S9 ein Verfahren zur Autoverschrottung, bei dem recyclefähige Materialien aus dem zerkleinerten Schrott separiert werden. Aus der US-PS 4 S71 296 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von mit 5 Erde und Steinschutt kontaminierter Zirkulationsflüssigkeit bekannt die insbesondere zur Reinigung der Spülflüssigkeit von sandförmigen Erdpartikeln bei Öl- oder Erdgasbohrungen gedacht ist Die Abtrennung erfolgt dabei mit Hydrozyklonen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbreitet die Anwendbarkeit der Hydrozyklone, in denen eine Suspension aus den Feinkömem des Rohgutes und Wasser verarbeitet wird, auf den Bereich des Trennens von Kohle und 10 Bergen nach deren Dichte und verbessert die Anwendungswirksamkeit Diese Vorteile bringt das neuartige Verfahren bei solchen Anwendungen deutlich zum Vorschein, wenn die Körner des Rohgutes eine beträchtliche Größe haben, im mittleren Kamgrößenbeieich liegen, und wenn die nach Tromp gedeutete Teilungsdichte, die wir zu erreichen wünschen, wesentlich größer als die im statischen Zustand meßbare Dichte des Mediums sein soll; eine Erhöhung des letzteren Wertes durch eine Erhöhung der Komdichte empfiehlt sich hingegen wegen 15 der sich dadurch in unangemessenem Maße erhöhenden Viskosität nicht
Es ist bekannt, daß diese Schwierigkeit teils durch gezielte Modifizierung der in Hydrozyklonen zur Geltung kommenden dynamischen Voraussetzungen, teils durch kombinierte Anwendung zweier oder mehrerer Verdickungsstufen vermindert werden kamt; sie kann aber wegen der physikalischen Gesetze nicht vollkommen beseitigt werden. 20 Um das Problem zu charakterisieren, betrachten wir die Situation der gern, der AU-PS 533 605 funktionierenden Einrichtung zum Aufbereiten von Haldenkohle mit Hilfe der Trenntechnik des Hydrozyklonierens. Das behandelte Medium wird aus Wasser und Rohgut mit einer Korngröße von 0-1 mm, der sog. Eigensuspension, gebildet. Sorgfältige Betriebsführung vorausgesetzt, hat die gegebene Zykloneinrichtung eine um ca. 0,3 kg/dm^ erhöhte Teilungsdichte im Vergleich zu der Dichte des 25 Suspensionsmediums ergeben. Da die Qualität des Mediums bei einer Dichte über 1,40 kg/dm^ (entsprechend eines Feststoffanteils von ca. 30 Volumenprozent) rasch viskos wurde, hat sich die erreichbare Teilungsdichte zwischen 1,6 -1,7 kg/dm^ bewegt und in diesem Bereich war der mit dem Abgang ausscheidende Kohleverlust bedeutend. Eine erneute Hydrozyklonisierungsbehandlung des Abganges zum Zweck des Gewinnens der Restkohle hat kein praktikables Ergebnis gebracht, weil dann, wenn bei der zweiten Behandlung im Vergleich 30 zu der ersten eine höhere Mediumdichte angewendet wird, sich zwar die Teilungsdichte, jedoch auch der Aschengehalt der gewonnenen Kohle erhöht. Die zusammen kalkulierte Teilungskennlinie der beiden Zyklonisierungsbehandlungen - die wir nach Tromp deuten - wurde im Vergleich zu der einstufigen Behandlung nicht besser; sie hat sogar eine weniger scharfe Trennung gezeigt
Die US-PS 4364822 (Fig. 2) zeigt ein zweistufiges Hydrozyklontrennsystem, welches ebenfalls dem 35 Trennen der Kohle von den Bergen dient und mit Eigensuspensionsmedium arbeitet. Das Rohgut wird in den ersten Zyklon eingeführt, welcher das Reingut und die Berge trennt Die Leichtkomponente aus dem ersten Zyklon wird in einem zweiten Hydrozyklon zwecks Reinigen erneut behandelt, wodurch das Kohlegut erhalten wird. Das Schwergut - das sinngemäß den Charakter eines Mittelgutes hat - wird nach Zerstückelung zur Aufgabe der ersten Hydrozyklonstnfe zurückgeführt. Mit dem in der Beschreibung empfohlenen 40 Hydrozyklon kann bei der angewendeteten Mediumdichte mit einer um 0,35 kg/dem^ höheren Teilungsdichte gerechnet werden. Zwecks möglichst starker Verringerung des Restkohleanteils des Abgangs ist man bei der gewählten Betriebsweise bestrebt, in der ersten Zyklonstufe eine maximale Teilungsdichte auszubilden, wozu die Volumendichte des Mediums deutlich erhöht werden muß. Da sich durch diese Einstellung ein höherer Aschengehalt als der des Endgutes ergibt, tritt aus der ersten Stufe eine Leichtkomponente aus, so daß die 45 Arbeit der zweiten Reinigungsstufe notwendig ist. Wenn in dieser Betriebsweise eine Dichteregelung des Mediums der Reinigungsstufe (2. Hydrozyklonkreis) nach unseren Voraussetzungen verwirklicht wird und diese nach dem Aschengehalt der erhaltenen Kohle gesteuert wird, dann kommt eine widersprechende Regelungswirkung zwischen den beiden Zyklonkreisen zustande und dieser Widerspruch zeigt sich in einer Schwankung der Menge des Mittelgutes. Im Aufgabebehälter des ersten Systems kann praktisch keine solche 50 Zusammensetzung eingestellt werden, die mit dem ersten Hydrozyklon bei optimalem Betrieb genau zu derjenigen Zusammensetzung des Aufgabegutes der 2. Stufe führen könnte, daß das Kohlegut einen stabilen Aschegehalt hat und gleichzeitig das Mittelgut in konstanter Menge rezirkuliert werden kann. Die Qualität der Rohkohle ist gegeben. So wird die Menge des Mittelgutes schwanken und letzteres wirkt auf die Einstellbedingungen für die erste Stufe zurück und führt zu variierenden Trennvoraussetzungen. Das 55 beschriebene Problem zeigt sich stärker, wenn bei Betrieb eine ungünstige Suspensionsqualität zur Verfügung steht. Um dies besser deutlich zu machen, erwähnen wir, daß wir jede Suspension als ungünstig betrachten, wenn diese für die gegebene Aufgabe einen Anteil von festen Kömem von mehr als 20 Volumenprozent hat Eine Volumenkonzentration über 30 % ist ausgesprochen ungünstig (weil das sich in der Praxis bildende Gemisch aus Kohle und Bergen mit Wasser normalerweise eine progressiv ansteigende Viskosität mit der 60 zunehmender Konzentration zeigt).
Unser Ziel ist es, das Problem der im Bereich eines ungünstigen Suspensionsmediums auftretenden -2-
AT397046B unzureichenden Trennschärfe zu lösen und den Wirkungsgrad bei ein- und zweistufigen Hydrozyklonsystemen zu verbessern. Die Verbesserung der Trennschärfe ausnützend wollen wir die obere Grenze des Teilungsdichtebereichs der stets als Grundlage dienenden zweistufigen Hydrozyklonsysteme erhöhen. Um einen optimalen Trennwirkungsgrad zu erreichen, wollen wir das gegenseitige Zusammenwirken der 5 Zyklonstufen stabilisieren.
Das von uns ausgearbeitete Verfahren ermöglicht eine wirkungsvolle Lösung der oben erwähnten Probleme. Die zur Durchführung des Verfahren notwendigen speziellen Geräte und deren Verbindung wird anhand Fig. la erläutert und die Anwendungsweise ist wie folgt:
Das vorbereitete Rohgut (FA) (Kohle oder kohlehaltiger Abraum) wird in zwei aufeinanderfolgenden 10 Hydronzyklon-Anreichungsstufen (I) und (II) behandelt In der ersten Stufe I wird das Reinkohleprodukt (T) erhalten und der Abgang der ersten Stufe wird in der 2. Stufe (II) weiter angereichert und aus diesem wird ein Produkt (R) mit Mittelgutcharakter hergestellt. Der Abgang an der konischen Stelle der zweiten Zyklonstufe (Π) ist das Endberge-Frodukt (M). Die aus der zweiten Hydrozyklonstufe abgeführte Mittelgutmenge (R) wird an der Stelle (1) gemessen, und "a %" davon werden mit Hilfe des im voraus eingestellten 15 Verteilergerätes (2) zum Eintrittsstutzen des Hydrozyklons (I) zurückgeführt, wohingegen die restlichen (100-a) % zum Eintrittsstutzen des Hydrozyklons (Π) rezirkuliert wird.
Es ist sehr wichtig, daß die technologischen Parameter der 1. Anreicherungsstufe (I) (in erster Linie die Wichte Y[ des Mediums) auf einen solchen Wert eingestellt werden, daß sie die maximale Annäherung des wichtigsten Parameters der als Ziel gesetzten Produktqualität, z. B. des Aschengehaltes der Kohle 20 ermöglichen. Dieser letztere Vorgang soll ausdrücklich auf das Regeln von gerichtet sein.
Bei dem Betrieb des oben erläuterten Systems ist eine solche Einstellung sehr wichtig, daß zwischen den Anreicherungsstufen (I) und (II) solch ein Verhältnis ausgebildet wird, daß in der Stufe (II) eine Mittelgutzirkulation mit einer im voraus bestimmten Menge (R) hergestellt bzw. erreicht wird. Dieses Ziel muß in der 2. Stufe durch Einstellen einer höheren der Teilungsdichte als in der 1. Stufe erreicht weiden, wobei 25 wir diesen Begriff als einen 50 - 50 %ige Verteilung bedeutenden Dichte gemäß der Verteilungscharakteristik nach Tromp verstehen. Die Teilungsdichte muß neben anderen technologischen Parametern des Hydrozyklons in erster Linie durch Einstellen der Mediumdichte (yu) erreicht werden, zweckmäßig durch eine zu der Rezirkulationsmenge (R) proportionale Folgeregelung.
Aus den obigen Bedingungen ergibt sich, daß das befriedigend genaue Messen der Menge (R) oder eines 30 bekannten Teils von (R) gelöst werden muß und der erhaltene Wert mit dem die Mediumdichte regelnden Mechanismus der 2. Anreicherungsstufe (Π) in Abhängigkeit gebracht werden muß. Es ist klar, daß das obige System entsprechend des "a % "-Teils der Rezirkulationsmenge (R) als ein zweistufiges rückgekoppeltes System gilt, dessen Charakteristik ist, daß die Resultierende der Teilungskurven der beiden Hydrozyklonstufen von den zweistufigen Anreicherungsfällen die möglichst beste Trennschärfe ergibt 35 Das obige System würde für den Anteil von (100-a) % der Rezirkulationsmenge (R) als eine einstufige Anreicherung gelten, wenn wir annehmen würden, daß der wertvolle Kohleanteil des rezirkulierten Mittelgutes in den Abgang gelangt. In Wirklichkeit jedoch ergibt die in die Π. Stufe zurückgeleitete Mittelgutffäktion mit den noch enthaltenen, nicht abgeschiedenen Körnern eine Selbstanreicherung, d. h. ein bedeutender Prozentsatz des leichten Kohleanteils da* Stufe (Π) gelangt früher oder später in den in die Stufe 40 (I) zurückgeführten "a%"-Anteil, und deshalb wird der in den Abgang gehende Verlust im Vergleich zum
Verlust der einstufigen Anreicherung geringer.
Wir halten es für wichtig, den Vorteil zu betonen welcher sich aus dem Zurückfühlen des Mittelgutes in die 1. Anreicherungsstufe (I), d. h. aus der Anreicherung dieser Fraktion ergibt. Diese eine zur Teilungsdichte nahestehende Dichte aufweisenden Körner vermindern das Teileverhältnis des Mediums im Trennraum des 45 Hydrozyklons und erhöhen dort dadurch die Dichte der für das Leichtprodukt unduichdringüchen Sperrschicht. So wird praktisch durch die Reziikulation des Mittelgutes die Teilungsdichte erhöht Dieser Prozeß kann noch begünstigt werden, wenn wir das rezirkulierte Gut in einem mit höherer Teilungsdichte arbeitenden Hydrozyklon der Stufe (Π) herstellen. Ähnliches passiert in dem Hydrozyklon der Π. Stufe infolge der Anhäufung des dorthin rezirkulierten 50 (100-a) %-Mittelgutmaterials. Das System gern. Fig. la kann dadurch beeinflußt werden, daß es gern. Hg. lb geändert wird. Der Sinn der Änderung liegt darin, daß die nach dem Fortfall des in den Hydrozyklon (I) geleiteten "a %"-Anteils übriggebliebene Mittelgutfraktion in einem Prozeß (3) z. B. durch einen Klassiervorgang in zwei Fraktionen oder auf anderem Wege angereichert werden kann, wobei der an Kohle angereicherte Teil entweder in die Stufe (I) oder direkt in die Reinkohle geleitet weiden kann; so wird in die 55 Stufe (Π) nur der an Kohle ärmere Anteil zurückgeführt. Dies führt zur Erhöhung der Teilungsdichte der Stufe (II).
Gern. Fig. 2a, 2b und 2c ist der "a %”-Wert der Aufteilung des rezirkulierten Mittelgutmaterials nicht eingeschränkt, da es vorteilhaft ist, wenn das System zum großen Teil mit zuriickgeführtem Mittelgut arbeitet und deshalb der (100-a) %-Wert nur zwecks optimaler Erhöhung der Teilungsdichte des Hydrozyklon (Π) 60 dauerhaft eingestellt wird. Fig. 2a zeigt die Tromp-Kurve eines einstufigen Zyklonsystems. Fig. 2b zeigt die Tromp-Kurve des zweistufigen, mit der Mittelgut-Rezirkulation betriebenen Systems. Fig. 2c zeigt die -3-
AT 397 046 B
Wirkung der Erhöhung da* Rezirkulationsmenge.
Die Bestimmung und Einstellung der konstanten Rezirkulationsmasse (R) auf einen festen Wert geschieht immer in Kenntnis der Kapazität der gegebenen Vorrichtung und Zusammensetzung des Rohgutes.
Das Erhöhen des Anteils der Rezirkulationsmenge des Mittelgutes auf Kosten der Rohgutaufgabe innerhalb der Kapazitätsgrenze des Systems ist mit einer Erhöhung des Ausbeutewirkungsgrades und mit Blick auf das Gesamtergebnis mit der Verbesserung der Imperfektion verbunden, verschlechtert aber gleichzeitig die Ausnutzung der Vorrichtung dadurch, daß weniger Rohgut verarbeitet werden kann. Es gibt ein Optimum für beide Wirkungen, das aber nur für den Betreib» erkennbar sein kann, so daß nur dies» den für ihn vorteilhaften R-Wert festlegen kann.
Die wichtigste Charakteristik des beschriebenen zweistufigen Hydrozyklonanreicherungssystems ist die Tatsache - die wir erkannt haben - daß die sich zwischen zwei möglichen optimal betriebenen und mit gemäß der erwähnten Rezirkulation arbeitenden Hydrozyklonstufen bildende Rezirkulationsmenge (welche wir auf einen konstanten Wert regeln) die Lage der Teilungskennlinie der beiden Stufen bestimmt, und die den vorteilhaftest»! Wirkungsgrad »gebende Einstellung ist jederzeit die, bei d» die Teilungsdichte der das Feinkohlegut ausgebenden ersten Stufe am niedrigsten ist, und die die Rezirkulation produzierende Stufe (Π) mit d» höchsten Teilungsdichte betrieben wird. Dies bedeutet gleichzeitig, daß die Stufe (I) mit dem am leichtesten erreichbaren und doch vorteilhaftesten Mediumdichte-Wert arbeiten kann, während die Stufe (II) zur Verringerung von Restkohle im Abgang mit einem zu diesem Zweck ebenfalls vorteilhafteren dichteren Medium arbeiten kann.
Deshalb bildet diejenige Regelungsart einen bevorzugten Teil unserer Erfindung, bei der das Einstellen der Mediumdichte in der ersten Anreicherungsstufe in Funktion des Aschengehaltes des produzierten Reingutes geregelt wird, während das Einstellen der Mediumdichte der zweiten Anreicherungsstufe durch das Konstanthalten der Rezirkulationsmenge (R) durchgeführt wird.
Diese erreichte Gleichgewichtslage - innerhalb des gegebenen Systems - wird zur Herstellung der gewünschten Produktqualität am günstigsten (neben dem vom Betreiber für den günstigsten gehaltenen maximalen R-Wert). Das beschriebene zweistufige Hydrozyklonsystem, welches wir mit einer optimalisierenden Anreicherungsregelung, weiterhin mit stabilisierter rezirkulierender Mengen-Einstellung sowie mit durch Rezirkulation hervorgerufener Teilungsdichteerhöhung charakterisiert haben, ist wegen des geringen Medienvolumens speziell für das Hydrozyklonieren von Abraumsuspensions- und Kohlesuspensionsmedien geeignet, das mit höherer Feinkomkonzentration und mit höherer Viskosität durchgeführt werden muß. Das Verfahren ermöglicht es, einen höheren Teilungsdichtewert zu erreichen, od» einen gleichbleibenden Wert vorausgesetzt, günstigere Trennparameter zu erreichen. Die Einstellung des Systems zur Verarbeitung gegebenen Rohgutes, d. h. die Kontrolle des Verhältnisses des Aufgabewertes zu dem R-Rezirkulationswert, sowie die Kontrolle des Vorliegens des die Aufteilung der Rezirkulationsmenge bestimmenden Wertes "a" kann aus der regelmäßigen Feststellung der Trennimperfektion des Vorganges (gern, der Tromp-Kurve) beurteilt werden.
Mit dem bisher geschilderten Verfahren wird eine praktisch dichtemäßige Schwersuspensionstrennung durchgeführt, bei der die zur Dichte des gegebenen Mediums gehörende Viskosität und andere Eigenschaft»!, u. a. die obere Grenze der noch anwendbaren Dichte, wichtig sind. Deshalb war es unser Ziel, eine Ausführungsart auszuarbeiten, die eine schärfere Trennung, also für die gegebene Qualität eine erhöhte Reinkohleproduktion ergibt
Wir wollen festlegen, daß das Txennsiebmaß für die das Medium bildende feinkörnige Fraktion und das anzureichemde Material dementsprechend bestimmt ist, daß einerseits der unter diesem Maß liegende fein»e Materialanteil in dem V»fahren nicht ausreichend angereichert werden kann, andererseits wegen seiner Kömerzusammensetzung zur Bildung eines wäßrigen Suspensionsmediums für das Verfahren geeignet ist
In unserer Erfindung haben wir die Erkenntnis angewendet, daß die das in dem oben genannten Verfahren angewendete Rohgut mit einer Korngröße zwischen 0 bis max. 50 mm anreichemden Zyklon in Wirklichkeit über eine Trennfähigkeit nach Wichte und Korngröße in der Suspension, d. h. praktisch im Kombereich zwischen 0 und 0,5 verfügt. Wir haben festgestellt, daß das Material des an der konischen Stelle austretenden, also sich im Abgang befindenden Suspensionsänteils gröber ist als das an d» anderen Seite gemessene Material. Wir haben die suspensionsbildende Eigenschaft des Feingutes an der Abgangsseite günstiger gefunden, seine Viskosität war in erster Linie bei gleicher Mediumdichte niedriger.
Diese Tatsache haben wir bei der Ausarbeitung des erfindungsgemäßen zweistufigen Systems gezielt dadurch ausgenützt, daß wir einen solchen Suspensionsmediumumlauf verwirklicht haben, in dem die Hydrozyklone der Anreicherungsstufe I. und Π. den Suspensionsanteil von günstigerer Qualität den sie selber produzieren - in die Behälter d» Stufe (II) konzentrieren, und sich dort auch bei größer» Mediumdichte relativ günstigere Trennvoraussetzungen »geben. Dieses Ziel wird gern. Fig. lc erreicht. Der Suspensionshaushalt (Fl) erhält aus dem zur Aufbereitung eingegebenen Rohgut frischen Nachschub. Die frischen suspensionsbildenden Köm» gemischter Zusammensetzung werden in der oben beschriebenen Weise abgesondert, d. h. der Anteil (F2), der günstig»e Eigenschaften hat, gelangt zur Stufe (II) und wird in den sich dort befindenden Zyklonbehälter konzentriert, während der eine feinere Zusammensetzung auf weisende und deshalb viskosere Anteil (F3) - d» speziell an d» Austrittsseite des Reinkohleproduktes (T) in der Zyklonstufe (I) entsteht - -4-
Claims (3)
- AT397046B entfernt werden kann und muß. Das absichtliche Verfeinern der abzuleitenden restlichen Suspension wird dadurch erreicht, daß wir die erwähnte Abzapfstelle (4) als ein dekantierendes Gefäß ausgebildet haben, aus dem der Überlauf (F5) feinster Zusammensetzung abgeleitet werden kann und sich die Viskositätseigenschaften des regenerierten Mediums durch die Anwendung des in das System zurückgelangenden Teils (F4) verbessert Beispiel Bei der Trennung eines Rohgutes mit hohem Kohlegehalt in zwei Produkte nach Dichte arbeiteten wir mit einem sogenannten Eigensuspensionskohleschlammedium. Mit einer einzigen Stufe konnte das Kohlegut mit den Maßen 0x1 1/2" wegen der Viskosität des aus kohlehaltigen Körnern gebildeten Mediums (die Mediumdichte ca. 1,18 g/cnß-Dichte der festen Körner 1,50 g/cm^) nur mit Schwierigkeit getrennt werden. Die Kohlenverluste waren unannehmbar groß, aber die Erhöhung der Dichte hätte die Verschlechterung des Aschengehaltes des Produktes mit sich gebracht Das so betriebene einstufige Hydrozyklonsystem des Types HALDEX hat neben einer Teilungsdichte von 1,50 g/crn^ eine Imperfektion ναι 0,16 ergeben. Nachdem wir zu diesem System die 2. Zyklonstufe dazugebaut haben, hat sich die Trennschärfe bedeutend erhöht (Imperfektion 0,13). Dank des zweistufigen Systems und der Rezirkulation des Mittelgutes haben sich die Kohleverluste gemindert (im Abgang). Es gab Stabilisationsprobleme auch weiterhin wegen der Unbeständigkeit des Mittelgutstromes (es kamen Verstopfungen vor, wenn die Rezirkulation erhöht wurde) und die Kohleverluste im Abgang der Stufe (Π) waren schwankend. Nachdem wir die Betriebsweise nach den erfindungsgemäßen Prinzipien geändert haben, ist es uns gelungen, den Wert da Imperfektion stabil auf 0,12 zu verbessern. Der Durchschnittswert der Mediumdichte hat sich in der Stufe (I) bei 1,15 g/cnß stabilisiert (Verminderung), wohingegen sich der gleiche Wat in der Stufe (Π) auf einen Mittelwert von 1,24 g/cm^ erhöht hat (Steigerung). Das Verhältnis der rezirkulierten, konstanten Menge (R) zu dem Rohgut war bei optimaler Einstellung 20 %, von denen 75 % (= "a"-Wot) in die Stufe (I), und 25 % in die Stufe (Π) rezirkuliert wurden. Eine weitere Erhöhung des Wertes (R) hat keine Vabessoung gebracht Die charaktoistischen Trennangaben der im Beispiel beschriebenen Varianten: Aschengehalt des Produktes % Aschengehalt des Abgangs % Imperfektion Ausbeute einstufiges System 9,5 64,4 0,16 534 zweistufiges System mit Mittelgut-Rezirkulation 94 66,1 0,13 54,9 zweistufiges System gemäß der Erfindung 94 67,6 0,12 55,8 PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Aufbereitung von körniger Rohkohle, die mit Wassa zu einem Suspensionsgut gemischt einer zweistufigen Hydrozykloniaung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinkohle in da ersten Hydrozyklonstufe abgezogen wird, deren Abgang in die zweite Hydrozyklonstufe geleitet wird, deren Überlauf als Mittelgut mit einer höheren Teilungsdichte in der ersten Hydrozyklonstufe produzierte Gut in vorbestimmter Aufteilung teils zur ersten Hydrozyklonstufe und zum restlichen Teil zur zweiten Hydrozyklonstufe mit dem Ziel rezirkuliert wird, eine Erhöhung der Teilungsdichte in den Zyklonen zu induzieren. -5- AT397046B
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum optimalen Emstellen des zweistufigen Hydrozyklonsystems die Mediumdichte der ersten Hydrozyklonstufe auf einen Wen eingeregelt wird, welcher der Qualität der zu produzierenden Reinkohle entspricht, und die Mediumdichte der zweiten Hydrozyklonstufe auf einen Wert eingeregelt wird, welcher einen real erreichbaren konstanten 5 Rezirkulationsmengenwert des Mittelgutes ergibt bzw. bei welcher dieser stabilisien wird, so daß das den in dem gegebenen System erreichbaren besten Wirkungsgrad ergebende Dichteverhältnis erhalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Ausbildung eines segregieienden Suspensionshaushaltes, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß des Segregierens durch Anwendung von Anreichungshydrozyklonen 10 herYorgerufen wird und zwischen den beiden Stufen eine solche Verbindung ausgebildet wird, daß aus der ersten Stufe in die zweite Stufe jederzeit eine Mediumqualität mit einer gröberen Zusammensetzung als der Durchschnitt abgeht, wohingegen in die entgegengesetzte Richtung eine feiner zusammengesetzte Mediumqualität strömt, wobei der Überschuß des Systems aus dem Haushalt der I-Stufe aus der an der Ausgangsseite des Feinkohlegutes angezapften Suspension abgeleitet wird. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -6-
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