DE2752856A1 - Verfahren zur kontinuierlichen kristallisation - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen kristallisation

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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Kristallisation.
  • In einer ganzen Reihe von Industrien werden Mehrstufen-Kristallisatoren oder Kristallisiereinrichtungen zur kontinuierlichen Kristallisation verwendet, so unter anderem bei der Ausfällung von Aluminiumhydroxid zur Herstellung von Aluminiumoxid. Ein moderner Kristallisator zur Ausfällung von A1(OH)3 nach dem Bayer-Verfahren besitzt gewöhnlich zehn oder mehr hintereinandergeschaltete Behälter. Kristalle und Restflüssigkeit strömen von einem Behälter zum nächsten, ohne daß Kristalle irgendwie aussortiert werden. Der den letzten Behälter verlassende Strom wird klassifiziert. Die grobkörnige Kristallfraktion bildet das Kristallprodukt, während eine Suspension der feineren Kristalle dem ersten Behälter wieder zugeführt wird, und zwar zu einem doppelten Zweck, um zunächst einmal Keime für die Kristallisation im ersten Behälter zu liefern und um zum anderen die Teilchengröße im Kristallprodukt zu vergrößern. Die Ausfällung in den Behältern wird dadurch erzielt, daß die Flüssigkeit unter fortlaufender Kühlung der hintereinandergeschalteten Behälter übersättigt gehalten wird.
  • Dieses bekannte Verfahren weist unter anderem folgende Nachteile auf: a) die Trennung im Anschluß an den letzten Behälter ist kompliziert und kostenaufwendig, b) das Kristallprodukt besitzt nicht die erwünschte gleichmäßige Teilchengröße, was bei der weiteren Behandlung des Produktes zu Schwierigkeiten führen kann, und c) die Anlage ist gegenüber Instabilitätserscheinungen des Verfahrens empfindlich.
  • Aus der Patentliteratur sind einige Ausführungen von Kristallisiereinrichtungen bekannt, welche zumindest teilweise diesen Nachteilen entgegenwirken.
  • So ist aus der US-PS 3 607 113 ein kontinuierlich arbeitender Mehrstufen-Kristallisator für Aluminiumhydroxid bekannt. Die einzelnen Stufen sind hier hintereinandergeschaltet, sodaß ein Flüssigkeitsstrom, welcher lediglich feine Kristalle enthält, von einer Stufe zur nächsten weitergeleitet wird. Der Abfluß aus der letzten Stufe wird in einen Trennbehälter geleitet, welcher zwei Auslässe besitzt. Aus dem ersten Auslaß fließt kristalifreie Flüssigkeit zwecks weiterer Behandlung, während aus dem zweiten Auslaß Kristalle und etwas Flüssigkeit herausfließen. Letztere wird der ersten Stufe wieder zugeleitet.
  • Zusätzlich wird der Inhalt einer Jeden Stufe periodisch durch einen Zyklon oder einen anderen Separator in Umlauf gebracht.
  • Hier werden die grobkörnigeren Teilchen ausgeschieden und der Reststrom wird in die Stufe zurückgeleitet. Dabei wird Jeweils nur eine Stufe auf Umlauf geschaltet, wobei damit begonnen wird, wenn die Kristalle 50 Volumen-% der Suspension bilden.
  • Das Konstruktionsprinzip sieht Jedoch weder einen Gegenstrom noch einen Gleichstrom für die gröberen feineren Teilchen vor.
  • Die feineren Kristalle werden nicht vollkommen aus dem Produkt ausgeschieden, da ein Zyklon nicht alle feinen Kristalle von den groben trennen kann. Das Verfahren ist außerdem nur teilweise kontinuierlich. Die Patentschrift sagt auch nichts datrüber aus, ob Instabilitäten im Verfahren aufgefangen werden können, und falls dies möglich sein sollte, auf welche Art und Weise.
  • Aus der DT-AS 1 10 200 ist eine Mehrstufen-Kristallisation zur Ilerstellung von grobkörnigem Salz durch Vakuumkühlung beKannt.
  • Gemäß dieser Auslegeschrift wird mit einer Kristallisation im Gegenstrom gearbeitet, wobei Flüssigkeit und feinere Kristalle in entgegengesetzter Richtung zu den gröberen Kristallen transportiert werden. Der Gegenstrom wird dadurch erzielt, daß jede Stufe ein Klassifizierungsrohr besitzt.
  • Der gesamte Flüssigkeitsstrom muß bei diesem Verfahren durch das Klassifizierungsrohr einer jeden Stufe nach oben hindurchströmen.
  • Dadurch wird der gesamte Durchfluß einer jeden einzelnen Stufe vorbestimmt und kann daher nicht zur Einstellung verwendet werden. Da die feineren Kristalle ebenfalls nicht der vorhergehenden Stufe als feine Kristalle wieder zugeführt werden können, ist es nicht möglich, eine bestimmte Verteilung der feinen Teilchen zwischen den Stufen zu erreichen. Infolgedessen ist es nicht möglich, ein Produkt zu erhalten, welches eine bestimmte gleichmäßige Körnung besitzt.
  • Gemäß dieser Auslegeschrift ist es von Vorteil, feinere Kristalle von der Flüssigkeit zu trennen, welche von der letzten Stufe abgelassen wird, und dieselben dem Zufluß zur ersten Stufe beizumischen. Da das Fertigprodukt jedoch dieser Stufe entnommen wird, besteht die Möglichkeit, daß das Produkt ebenfalls feine Kristalle enthält.
  • Eine kontinuierliche mehrstufige Kristallisation ist auch aus der DT-PS 888 090 bekannt. Diese Veröffentlichung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Konzentration von Eiskristallen. Die Vorrichtung besteht aus einer Anzahl von Stufen, wobei die gröberen Kristalle im Gegenstrom zur Lösung und den feinen Kristallen durchgeleitet werden. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Suspensionsstrom von jeder Stufe einer zugeordneten Klassifizierungszentrifuge oder einem anderen Separator zugeleitet wird, in welchem grobe Kristalle der vorhergehenden Stufe zugeleitet werden, während Flüssigkeit und feine Kristalle wieder in die Stufe zurückgeführt werden, aus welcher sie kommen. Die kritische Abmessung der Kristalle kann nicht während des Betriebes der Vorrichtung eingestellt werden.
  • Außerdem wird ein FlUssigkeitshauptstrom entsprechend dem Zufluß und den gemischten Kristallen von einer Stufe zur nächsten geleitet. Mit einer derartigen Vorrichtung wird verhindert, daß feine Kristalle dem Kristallprodukt folgen können.
  • Bei diesem Verfahren ist es jedoch nur möglich, die Verweilzeit der groben Kristalle in jeder Stufe zu steuern, nicht jedoch die Verweilzeit der feinen Kristalle. Dieser bekannte Kristallisator arbeitet nach dem Prinzip, daß grobe Kristalle im Gegensatz zu feinen Teilchen relativ wenig Flüssigkeit mit sich führen. Die einzige Anforderung an die möglichst gleichmäßige Körnung des Kristallproduktes besteht darin, daß die Kristalle so groß wie möglich sein sollen.
  • Angesichts der vielfältigen Nachteile der bisher bekannten kontinuierlichen Kristallisationsverfahren hat die Erfindung sich die Aufgabe gestellt, ein derartiges Verfahren zu verwirklichen, mittels welchem ein Kristallprodukt mit vorgegebener Teilchengröße herstellbar ist und in Jeder einzelnen Stufe Kristalle mit ebenfalls einer bestimmten Oberflächengröße erzeugbar sind.
  • Die Erfindung betrifft dabei ein Verfahren zur kontinuierlichen Kristallisation wenigstens eines kristallisierbaren Stoffes aus einer Lösung, bei welchem die Lösung der ersten einer Eihe von Kristallisationsstufen zugeführt wird, in jeder Stufe eine Teil-Kristallisation erfolgt, die teilweise kristallisierte Suspension zwischen den einzelnen Stufen klassifiziert wird und nach Verlassen der letzten Stufe einem Separator zugeleitet wird, welcher die restlichen Kristalle abscheidet und der letzten Stufe wieder zuführt, während die Restlösung abfließt, wobei das Kristallprodukt der ersten Stufe entnommen wird.
  • Gekennzeichnet ist das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen dadurch, daß teilweise gewachsene Kristalle in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Stufen der Reihe über Verbindungsleitungen derart in Umlauf gebracht werden, daß ein Strom aus teilweise kristallisierter Suspension nach Abscheidung einer grobkörnigen Fraktion durch Klassifizierung von der einen Stufe zur nächsten weitergeleitet und ein die grobkörnige Fraktion enthaltender Strom im Gegenstrom von der einen Stufe zur vorhergehenden Stufe ohne Klassifizierung zurückgeleitet wird, und daß der ersten Stufe eine das Kristallprodukt enthaltende Suspension über eine Schlämmsäule oder hydraulische Klassifizierungssäule im Gegenstrom zum Zufluß, welcher teilweise gewachsene Kristalle der ersten Stufe wieder zuführt, entnommen wird.
  • Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Zufluß zur ersten Stufe derselben teilweise durch die Schlämmsäule von unten her und teilweise durch eine Abzweigung zugeführt werden. Auf diese Weise ist das Kristallprodukt aus der ersten Stufe wesentlich größer als eine spezielle Teilchengröße, welche unabhängig von allen anderen Steuervorgängen eingestellt werden kann.
  • Erfindungsgemäß kann auch der Flüssigkeitsstand in der ersten Stufe ausgenutzt werden, um den Zustrom durch die Abzweigleitung mittels eines Steuerorganes zu steuern. Für ein derartiges Steuerorgan kann eine Pumpe oder ein Ventilschieber verwendet werden.
  • Zweckmäßigerweise wird ein Teil der die Schlämmsäule verlassenden, das Kristallprodukt enthaltenden Suspension über ein Steuerorgan der ersten Stufe wieder zugeleitet, wodurch die Abgabe des Kristallproduktes von der ersten Stufe unabhängig von der Klassifizierung in der Schlämmsäule eingestellt werden kann.
  • Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, den Strom teilweise kristallisierter Suspension zwischen zwei Stufen über einen Schieber mit dem Rückstrom zwischen diesen beiden Stufen zu verbinden. Außerdem kann der Flüssigkeitsstand in der einen Stufe ein drittes Steuerorgan (Pumpe oder Schieber) steuern, durch welches der Zustrom teilweise kristallisierter Suspension zu der Stufe steuerbar ist. Weiterhin kann der die letzte Stufe verlassende Strom teilweise kristallisierter Suspension den den Separator verlassenden Strom der Restflüssigkeit gleichzeitig mit dem die unverändert gebliebenen Restkristalle enthaltenden Rückstrom vom Separator zur letzten Stufe steuern.
  • Zweckmäßigerweise wird erfindungsgemäß die Klassifizierung am Ende einer Stufe in einer Einrichtung durchgeführt, welche Kristalle zurückhält, die eine ausgewählte Lineargeschwindigkeit der teilweise kristallisierten Suspension durch die Einrichtung überschreiten, wobei diese ausgewählte Lineargeschwindigkeit durch eine im Suspensionsstrom liegende einstellbare Pumpe gesteuert wird und die Stufe aus einem Behälter mit einer kreisringförmigen Klassifizierungskammer besteht, welche die teilweise kristallisierte Suspension vor dem Weiterfluß zur nächsten Stufe durchströmen muß. Der Rückstrom der Suspension von einer zur vorhergehenden Stufe kann erfindungsgemäß durch ein viertes Steuerorgan (Pumpe oder Ventilschieber) gesteuert werden. Auf diese Weise kann der Rückstrom der Suspension unabhängig von allen anderen Steuervorgängen gesteuert werden.
  • Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung wird vorzugsweise die Arbeit der Steuerorgane für den Zufluß zur Schlämmsäule von unten her, den Rückstrom des Kristallproduktes zur ersten Stufe, die Ströme teilweise kristallisierter Suspension vin einer zur nächsten Stufe und die Rückströme von einer zur vorhergehenden Stufe durch eine mechanische oder elektronische Einrichtung derart koordiniert, daß ein Kristallprodukt mit vorgegebener Teilchengröße herstellbar ist und in jeder Stufe Kristalle mit einer bestimmten Oberflächengröße erzeugbar sind.
  • Die Dur hschnittsgröße des Kristallproduktes, die Toleranzabweichung von der Durchschnittsgröße und die Mindestgröße kann auf diese Weise innerhalb bestimmter Grenzen unabhängig von anderen Regel- oder Steuervorgängen geregelt bzw. gesteuert werden.
  • Im Vergleich mit bisher bekannten Verfahren zur kontinuierlichen Kristallisation in einer oder mehreren Stufen bietet das erz in dungsgemäße Verfahren folgende Vorteile: A) Die Verweilzeit der Kristalle über einer Mindestproduktgröße kann im Prinzip unbegrenzt für ein gegebenes Kristallisator-Volumen variiert werden. Für eine gegebene Produktionsrate läßt sich das Kristallisator-Volumen reduzieren; B) Eine wesentlich gleichmäßigere Kristallgröße im Kristallprodukt wird dadurch erhalten, daß: 1. alle Kristalle mindestens eine ausgewählte Mindestgröße aufweisen, 2. die Größe der Kristalle ausgedrückt als Durchschnittsgewicht kann innerhalb weiter Grenzen ausgewählt werden, und 3. die Streuung um die Durchschnittsgröße kann innerhalb spezieller Grenzen gewählt werden; C) Der Verfahrensablauf kann stabil gemacht werden, ohne daß die gleichmäßige Teilchengröße des Kristallproduktes im wesentlichen beeinflußt wird; D) Spezielle Separatoren zur Trennung von feinen und groben Kristallen sind überflüssig.
  • Im Prinzip lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren alle kontinuierlichen Verfahren zur Kristallisation aus Lösungen durchführen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Ubersättigung durch Kühlung, Verdampfung, Aussalzung, chemische Reaktion oder eine Kombination dieser Maßnahmen herbeigeführt wird.
  • Auch eine Kristallisation, welche bisher in einer einzigen Stufe durchgeführt wurde, läßt sich auf mehr als eine Weise dadurch verbessern, daß sie entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wird, wobei allerdings ein größerer technischer und wirtschaftlicher Nutzen bei Kristallisationsverfahren erzielbar sein dürfte, welche in einer Anzahl von Stufen durchgeführt werden sollen. Ein Beispiel hierfür ist die Ausfällung von A1(OH)3 nach dem Bayer-Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid. Hier ist die Effektivität der Ausfällung von kristallisierbarem Stoff gering und das Kristallprodukt neigt dazu, zu fein zu sein.
  • Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert; es zeigt Fig.1 eine schematische Darstellung einer bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Kristallisationsanlage; Fig.2 eine Verbindung der einzelnen Stufen des verwendeten Kristallisators; Fig.3 eine Anordnung für die Einspeisung der Mutterlauge und für die Abgabe des Kristallproduktes bei einem durch das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Kristallisator; Fig.4 das Prinzip eines herkömmlichen Mehrstufen-Kristallisators mit Klassifizierung und externem Rückstrom; und Fig.5 in einem Diagramm die Verteilung der Kristallgröße, ausgedrückt auf einer Gewichtsbasis bei dem Produkt der speziellen Beispiele Al, A2, A3 und F3.
  • Fig.1 zeigt eine Kristallisationsanlage oder ein Kristallisator mit drei Stufen 1, 2 und 3. Dabei ist die Verbindung zwischen den Stufen 2 und 3 unterbrochen, wodurch angedeutet werden soll, daß der für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Kristallisator auch mehr als drei Stufen enthalten kann. Wie bereits erwähnt, ist die Art und Weise, auf welche eine Ubersättigung herbeigeführt wird, ohne Jegliche Bedeutung. So kann die Übersättigung beispielsweise durch Kühlung erreicht werden. In der Figur sind allerdings keine Kühlaggregate eingezeichnet, doch läßt sich eine Kühlung beispielsweise dadurch erreichen, daß die einzelnen Stufen mit Kühlmitteln oder Kühlschlangen versehen werden, oder daß der Zustrom zu den Jeweiligen Behältern in einem Wärmetauscher abgekühlt wird.
  • Entsprechende Vorkehrungen können auch getroffen werden, um eventuell Wärme zuzuführen, falls die Übersättigung durch Verdampfung erreicht werden soll.
  • Jede Stufe besitzt eine Anordnung für einen inneren Umlauf. In der Figur ist dies durch Druckluftpumpen 24, 25 bzw. 26 dargestellt. Die Druckluft wird durch eine Leitung zugeführt, deren Mündung unmittelbar unter der unteren Offnung des Rohres in der betreffenden Druckluftpumpe liegt. Alternativ kann der innere Umlauf auch durch mechanische Rührwerke erreicht werden.
  • Jede Stufe besitzt eine Uberlaufleitung 4 bzw. 5 bzw. 6. Außerdem besitzt jede Stufe außer der ersten Stufe einen Zufluß 7 bzw. 8 von unten her. Ferner weist jede Stufe eine Anordnung auf, um den Überlauf zu klassifizieren. Diese Klassifizierungseinrichtungen für die Überläufe sind in der Figur als Ringkammer bzw. 10 bzw. 11 dargestellt, doch können auch andere Einrichtungen wie beispielsweise Hydrozyklone verwendet werden. Die Abmessungen dieser Ringkammern bestimmen die Lineargeschwindigkeit der Flüssigkeit für eine gegebene volumetrische Steuerungsrate und bestimmen dadurch die Abmessung der Kristalle, welche der feinen Fraktion nicht folgen.
  • Die Stufe 1 besitzt anstelle eines Abflusses an der untersten Stelle eine Schlämmsäule 12 mit einem Flüssigkeitsverteiler 20, der über eine Leitung 21 mit einem Filter 13 verbunden ist. Für eine gegebene volumetrische Zuflußrate nach oben durch die Schlämmsäule wird der Durchmesser der Schlämmsäule durch die annehmbare Mindest-Kristallgröße im Fertigprodukt bestimmt. Das Filter 13 kann durch irgendeine andere Einrichtung ersetzt werden, welche sich zur Trennung von Festkörpern aus einer Flüssigkeit eignet, beispielsweise durch eine Zentrifuge. Das Kristallprodukt, welches aus dem Filtrat entfernt wird, ist durch den Pfeil 22 angedeutet, während das Bezugszeichen 23 eine Rücklaufleitung für das Filtrat bezeichnet.
  • Die zu kristallisierende Lösung wird durch eine Leitung 14 mit Abzweigleitungen 18 bzw. 19 zugeführt.
  • Der Uberlauf von der letzten Stufe wird einem Separator 15 zugeleitet, welcher einen Überlaufkasten 16 für die verbrauchte Flüssigkeit und eine Rücklaufleitung 17 besitzt. Statt eines Absetzbehälters für die Trennung kann auch ein Hydrozyklon oder ein Filter verwendet werden.
  • Während des Betriebes wird der Kristallisator mit der zu kristallisierenden Flüssigkeit über die Leitung 14 gespeist, wobei der größere Teil dieser Flüssigkeit durch die Abzweigleitung 19 und den Flüssigkeitsverteiler oder die chlämmsäule 12 in die Stufe 1 eingespeist wird. Zum Boden der Stufe 1 sinken Kristalle mit annehmbarer Größe als Kristallprodukt nach unten in die Schlämmsäule. Um in der Stufe 1 den Flüssigkeitsstand konstant zu halten, kann ein Teil des Zuflusses direkt durch die Abzweigleitung 18 in die Stufe 1 eingeleitet werden, ohne daß dadurch die Strömungsgeschwindigkeit in der Schlämmsäule 12 beeinträchtigt würde. Alle Stufen enthalten eine Misch-Suspension, welche sowohl grobe wie feine Kristalle enthält.
  • Der Hauptstrom verläßt Jede Stufe durch die Uberlaufleitungen 4 bzw. 5 bzw. 6. Bevor die Suspension Jedoch die Überlaufleitung erreicht, muß sie durch die Ringkammer 9, 10 bzw. 12 hindurchfließen. In dieser Ringkammer wird die Suspension dadurch klassifiziert, daß sie mit einer gegebenen Geschwindigkeit durch die Kammer nach oben strömt. Die gröberen Kristalle verlassen die Stufe in einer Seitenströmung durch eine Ablaufleitung 7 bzw. 8 bzw. durch die Schlämmsäule 12 für die Stufe 1, welche an der tiefsten Stelle der betreffenden Stufe angeschlossen sind.
  • An die Schlämmsäule 12 schließt sich der Flüssigkeitsverteiler 20 und die Leitung 21 zum Filter 15 an, wobei in letzterem das Kristallprodukt, welches die Anlage durch die Leitung 22 verläßt, von der sie begleitenden Flüssigkeit getrennt wird, welche durch die Rücklaufleitung 25 und die Abzweigleitung 19 wieder in die Stufe 1 zurückgeführt wird.
  • Von der ersten Stufe 1 zum Separator 15 läuft ein ständiger Strom on Flüssigkeit, welche feinere Kristalle enthält, während die groberen Kristalle, welche in der Flüssigkeit suspendiert sind, lediglich in entgegengesetzter Richtung transportiert werden können.
  • Die verbrauchte Flüssigkeit verläßt die letzte Stufe durch den Auslaß 6, wird von den sie begleitenden Kristallen im Absetzbehälter oder Separator 15 getrennt und fließt als Abfall durch den Uberlaufkasten 16 ab. Abgeschiedene Kristalle, welche mit Flüssigkeit vermischt sind, werden der letzten Stufe durch die Rücklaufleitung 17 wieder zugeleitet.
  • Die Ströme zwischen den einzelnen Stufen in den Leitungen 4, 5, 7 und 8 dienen einer Reihe von einander unabhängigen Zwecken: a) Sie sollen eine spezielle Klassifizierung des Überlaufes von einer jeden Stufe ergeben; b) sie sollen einen speziellen Rücklauf von jeder Stufe und dadurch spezielle Umlaufbedingungen schaffen; und c) sie sollen unter allen Umständen den Flüssigkeitsstand in den Stufenbehältern konstant halten.
  • Ein Aufbau, welcher alle diese drei Forderungen erfüllt, ist in Fig.2 dargestellt. Diese Figur zeigt die Verbindungsleitungen zwischen zwei beliebigen aufeinanderfolgenden Stufen, in diesem Fall zwischen den Stufen 1 und 2. In der Figur sind außerdem der Uberlauf 4 und die untere Leitung 8 dargestellt. Eine einstellbare Pumpe 27 sorgt für einen gesteuerten Rücklaufstrom von der Stufe 2 zur Stufe 1. Eine weitere einstellbare Pumpe 28 sorgt für einen spezifischen Uberlaufstrom von der Stufe 1. Dieser Überlauf wird in zwei Teilströme aufgeteilt, von denen der erste durch das Steuerventil 29 in die Stufe 2 fließt, während der zweite durch den Schieber oder das Ventil 30 in die Stufe 1 zurückfließt. Das Steuerventil wird durch einen nicht dargestellten Pegeldetektor in der Stufe 2 gesteuert. Dadurch werden Schwankungen in den Strömen in die Stufe 2 hinein oder aus der Stufe 2 heraus von dem das Steuerventil 29 durchfließenden Hauptstrom ausgeglichen. Die Pegelsteuerung hat infolgedessen nur eine vernachlässigbare Auswirkung auf den Kristalltransport zwischen den einzelnen Stufen.
  • Die Anordnung für den Zufluß der Mutterlauge und den Abfluß des Kristallproduktes aus der Stufe 1 ist in Fig.3 dargestellt. Eine einstellbare Pumpe 33 ergibt einen gesteuerten Rückstrom aus einer Suspension, welche Kristallprodukte und frische Lösung enthält, von der Leitung 21 zurück in die Stufe 1. Durch einen Keilschieber 34 in der Leitung 21 wird der Hauptstrom der das Kristallprodukt enthaltenden Suspension in das Filter 13 geleitet, wobei dieser Keilsohieber naturgemäß auch durch irgendein anderes Ventil oder einen anderen Schieber ersetzbar ist. Die einstellbare Pumpe 35 in der Abzweigleitung 19 ergibt eine gesteuerte volumetrische Zuflußrate von unten her durch die Schlämmsäule 12, wenn der Strom durch die Rückströmleitung 31 nicht verändert wird. Durch koordinierte Betätigung der einstellbaren Pumpen 33 bzw. 35 lassen sich die Klassifizierung in der Schlämmsäule und der Hauptstrom des Kristallprodukts zum Filter unabhängig voneinander steuern.
  • Das Steuerventil 32 in der Abzweigleitung 18 für den Zufluß zur Stufe 1 läßt sich durch einen nicht dargestellten Pegeldetektor in der Stufe 1 steuern. Die Pegelsteuerung in der Stufe 1 kann daher durchgeführt werden, ohne daß die Klassifizierung des Kristallproduktes bzw. sein Ablauf zum Filter irgendwie beeinträchtigt wird.
  • Einige Zahlenbeispiele illustrieren das erfindungsgemäße Verfahren in Beziehung zu bisher bekannten Kristallisationsverfahren. Dera tige Zahlenbeispiele müssen zwangsläufig auf wesentlichen Vereinfachungen beruhen, da die Verfahrensbedingungen durch nicht-lineare, gleichzeitig Differentialgleichungen beschrieben werden, welche numerisch gelöst werden müssen. Die nachfolgenden Berechnungen sind auf die Verteilung der Kristallgröße in jeder Stufe und im Kristallprodukt beschränkt. Die Lösungen sind analytisch und wurden mittels eines programmierten Computers gefunden.
  • In erster Linie werden Kristallisatoren mit einem Rücklauf der Kristallsuspension in Betracht gezogen. Das Produkt enthält ausschließlich Kristalle mit einer Größe, welche über einer spezifischen Größe liegt. Die Größenverteilung im Produkt ist die gleiche wie die Größenverteilung in den Kristallen der Ablaufstufe, welche das Produkt bilden sollen, mit Ausnahme eines konstanten Konzentrationsfaktors, d.h. IdealKlassifizierung.
  • Außerdem wurden folgende Bedingungen eingehalten: a) stabiler Dauerzustand; b) Übersättigung ohne Volumenänderung (z.B. durch Kühlung); c) das Volumenverhältnis der Kristalle ist vernachläss igbar; d) alle Kristallisatorstufen besitzen die gleiche, konstante Keimdichte; e) das Gesamtvolumen ist für alle Kristallisatoren gleich; f) die Gesamtmassenproduktion ist für alle Kristallisatoren gleich und gleichmäßig über alle Stufen verteilt; und g) das feinste Kristallprodukt ist gleich der Bezugsgröße (siehe nachstehende Erläuterungen).
  • Bezüglich der herkömmlichen Kristallisatoren, mit denen naturgemäß ein Vergleich durchzuführen ist, soll eine in Fig.4 skizzierte Type betrachtet werden. In den Beispielen wurden lediglich ein- und zweistufige herkömmliche Anlagen in Betracht gezogen.
  • Als Referenz für die Berechnungen wurde ein einstufiger herkömmlicher Kristallisator mit 20%-igem Rücklauf der Zuflußrate ausgewählt. Als Bezugsgröße wurde die Größe ausgewählt, zu welcher ein Kristallkeim während der gesamten Verweilzeit der Flüssigkeit im betreffenden Kristallisator anwächst. Die Bezugsfläche ist die gesamte Kristalloberfläche in dem betreffenden Kristallisator.
  • Bei der Berechnung eines Kristallisators, wie er bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wurde, mußte die Entfernung des Kristallproduktes auf spezielle Weise dargestellt werden. Der Transport wird durch einen fiktiven Volumenstrom wiedergegeben, welcher mit der Größenverteilung des Kristallprodukts in der Abgabestufe multipliziert ist. Der Volumenstrom ist derart ausgewählt, daß das Kristallprodukt annähernd die gleiche Verweilzeit in beiden Stufen hat.
  • Die Klassifizierung im Hauptstrom der teilweise kristallisierten Suspension von der ersten Stufe wird als ideal angenommen.
  • Die Berechnungen wurden unter Zugrundelegung nachstehender Gleichungen durchgeführt: ## f1 (#) = D(xi (# (#(#)f(#)in,i - #(#(#)f(#))out,1) ; i=1,2 A = L/L° α1 = Ai/A° #(#) = V (#)/Vf C.V.= 100% (#0,16 - #0,84) / 2#0,50 wobei #x durch folgende Gleichung bestimmt wird: Die Symbole haben nachstehende Bedeutung: Ai - Gesamtfläche der Kristalle in Stufe i in Bezug auf Tankvolumen, A° - Bezugsoberfläche in Bezug auf Tankvolumen, C.V. - Streuungskoeffizient, f(#) - Besetzungsdichte mit dimensionsloser Kristallgröße als Parameter, fp - Besetzungsdichte in Suspension mit Produtkristallen, i - Stufenzahl, ka - Flächenfaktor, L - charakteristische Kristalldimension (z.B. Durchmesser), L° - Bezugsabmessung, n - Anzahl der Stufen im Kristallisator, ?( #) - Strömung der Kristallsuspension mit Besetzungsdichte f( ), V°# - Zuflußströmung, # - normalisierte Gewichtsversteilung, , - durchschnittliche Kristallgröße, berechnet auf Gewichtsbasås.
  • Das Resultat der Berechnungen zeigt nachstehende Tabelle I.
  • Fig.5 zeigt die Kristallgrößen-Verteilung im Produkt für die Beispiele Al, A2, A3 und F3.
  • Die Beispiele Al, A2, A3 und B1, B2 und B3 zeigen, daß mit dem gleichen Umlauf ein erfindungsgemäßes Verfahren eine um mehr als das dreifache größere Kristalloberfläche ergibt. Eine größere Kristalloberfläche bedeutet eine geringe Wachstumsrate, d.h. eine geringere Übersättigung, d.h. eine höhere Effizienz für die Ausfällung.
  • Beispiel A3 ergibt eine größere Durchschnittsgröße als die Beispiele Al und A2. Beispiel K3 zeigt.dagegen annähernd die gleiche Durchschnittsgröße und den gleichen Ungleichheitskoeffizienten, d.h. Streuung, wie A2, während die Kristalloberfläche nahezu um das Vierfache größer ist.
  • Wenn man vom Ausgangspunkt im Beispiel 3 ausgeht, zeigen die Beispiele C3 und D3, auf welche Weise die Durchschnittsgröße des Produktes vermindert oder vergrößert werden kann, während die Streuung unverändert bleibt. Die Beispiele E3 und F3 zeigen, daß die Durchschnittsgröße unverändert eingehalten werden kann, während die Streuung unabhängig von der Durchschnittsgröße spezifiziert ist. Die Grenzen für derartige Veränderungen werden durch Erhöhung der Sturenanzahl im Kristallisator ausgedehnt.
  • Die Beispiele G) und H3 zeigen, auf welche Weise die Gesamtoberfläche des Kristalls reduziert werden kann, ohne die Größenverteilung im Produkt auch nur irgendwie merkbar zu beeinflussen.
  • Die prozentuale Verminderung beträgt 19 bzw. 28. Die Extra-Verminderung im Beispiel H3 ergibt sich auf Kosten einer etwas größeren Streuung. Die Beispiele I3 und J3 zeigen entsprechend eine Zunahme der Fläche von 60 bzw. 68 %. Derartige Veränderungen in der Kristalloberfläche können die Keimbildung und dadurch die Stabilität im Kristallisator beeinflussen.
  • Tabelle Ia: Kristalloberfläche, Durchschnittsgröße und Streuung bei verschiedenen Kristallisatoren.
  • Type Herkömmlich Bezeichnung Al B1 A2 B2 Anzahl der Stufen 1 1 2 2 Wiederumlauf (%) 20 50 20 50 Produktströmung (%) - - -Größter Kristall im @@eri@@@ Kristalloberfläche in Stufe 1 1,0 0,86 0,64 0,56 Kristalloberfläche in Stufe 2 - - 1,11 o. g6 Durchschnittliche Oberfläche 1,0 o,86 o,88 0,76 Durchschnittsgröße - 50% Gewichtsbasis 3,42 3,19 2,91 2,71 (1) Streuungskoeffizient 49,6 49,1 44,1 43,2 ng (Alle Größen oder Abmessungen und Oberflächen sind bezogen auf Bezugswerte) (1) Erläuterung: (L0,16 - L0,84)/2.L0,50' wobei 16 Gewichtsprozent der Kristalle größer sind als Lo 16.
  • Tabelle Ib: Kristalloberfläche, Durchschnittsgröße und Streuung bei verschiedenen Kristallisatoren.
  • Type Erfindungsgemäßer Kristallisator Bezeichnung A3 B3 C3 D3 E3 F3 G3 H3 I3 J3 K3 Anzahl der Stufen 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Wiederumlauf (%) 20 50 500 10 43,5 103 19,5 25 20,5 17 150 Produktströmung (%) 20 20 20 20 20 20 30 30 10 10 20 Größter Kristall im Überlauf 1,0 1,0 0,84 1,18 0,01 4,0 0,5 0,5 1,5 1,5 0,7 Kristalloberfläche in Stufe 1 4,02 4,83 4,94 3,43 4,69 3,74 2,70 2,88 7,97 7,68 6,46 Kristalloberfläche in Stufe 2 2,49 1,30 1,22 4,25 0,97 3,51 2,53 1,83 2,44 3,24 0,52 Durchschnittliche Oberfläche 3,25 3,11 3,08 3,84 2,83 3,63 2,62 2,35 5,21 5,46 3,49 Durchschnittsgröße - 50% Gewichtsbasis 4,53 3,63 3,70 5,31 4,54 4,53 4,53 4,52 4,54 4,53 2,88 (1) Streuungskoeffizient 44,3 42,2 44,3 44,3 55,4 18,5 44,7 49,4 43,9 39,7 44,2 (%) (Alle Größen oder Abmessungen und Oberflächen sind bezogen auf Bezugswerte) (1) Erläuterung: (L0,15 - L0,84)/2#L0,50, wobei 16 Gewichtsprozent der Kristalle größer sind als L0,16).
  • In einem zweiten Fall wurden weitere Vergleichsversuche unter unterschiedlichen Verfahrensabläufen durchgeführt, deren Resultate sich aus den nachstehenden Punkten 2 bzw. 3 ergeben.
  • 2. Ausfällung von Aluminiumoxid beim Bayer-Verfahren.
  • Simulation kontinuierlicher Ausfällung unter unterschiedlichen Verfahrensabläufen, unter Zugrundelegung der Bedingungen für die Baton Rouge Alumina Plant der Kaiser Aluminium & Chemical Corp.
  • (K.M. Reese; W.H. Cundiff (1955) I. & E.C. Bd. 47, Nr. 9).
  • Basis: Zufluß: A1203: 112 g/l (Zufluß zur 1. Fällstufe) Gewichtsverhältnis Al2OyNa20 = 1,10 Temperatur = 72 Zentigrad Abfluß: Gewichtsverhältnis Al2O3/Na2O = 0,56 (verbrauchte (nach der letzten vorhergehenden Stufe) Flüssigkeit) 3 Fällstufen. Die Resultate zeigt Tabelle 2.
  • Simulierte Fällbäder: Type A: Herkömmlicher Gleichstrom mit einer volumetrischen Rücklaufgeschwindigkeit von 10% der ZufluBgeschwindigkeit.
  • Type B: Gegenstrom ohne Produkt-Klassifizierung oder innerem Kristallumlauf (vernachlässigbare Kristallmengen im Überlauf.
  • Type C: Gegenstrom mit Produkt-Klassifizierung und innerem Kristallumlauf.
  • Tabelle 2 Type A B C Apparatur: (Volumenminderung (%) - 68 82 Wärmewirtschaftlichkeit: Temperatur der verbrauchten Flüssigkeit (Zentigrad) 58 64 65 Produkt: Durchschnittl. Massengröße (um) 72(1) 105 55 Kleinstes Teilchen (um) 30 0 44 Durchschnittl. viereckige Abwertung (dev.) (µm) 19 43 10 Gewichts-% - 325 Maschen (44/um) 10 4,2 0 2 Oberfläche (m /kg) (2) 38 28 47 (1) 50 Gewichts-% von - 200 Maschen (75/um).
  • (2) rein sphärische Teilchen.
  • 3. Schnellfällung: Simulation eines künstlichen kontinuierlichen Fällverfahrens in unterschiedlichen Apparaturen. Übersättigung steigt auf 0,1 % oder weniger des Konzentrationsabfalls im Kristallisator.
  • Basis: Konzentration der eingespeisten Flüssigkeit: 50 g/l Konzentratiln der ablaufenden Flüssigkeit: 1 g/l 3 Fällstufen. Die Resultate zeigt Tabelle 3.
  • Simulierte Fällbäder: Type A: Einmaliger Durchlauf ohne Klassifizierung.
  • Type B: Herkömmlicher Gleichstrom mit 20 Vol.%-igem Rücklauf im Vergleich zur Zuflußmenge und Klassifizierung.
  • Type C: Gegenstrom ohne Produkt-Klassifizierung, ohne inneren Kristall-Umlauf.
  • Type D: Gegenstrom mit Produtt-Klassifizierung und inneren Kris tallumlauf.
  • Tabelle 3 Type A B C D Apparatur: Volumenminderung (%) - 0,6 - 4,2 9,7 Produkt: durchschnitt1. Massengröße 75 46 77 59 (µm) Kleinstes Teilchen (µm) o 0 30 0 44 Durchschnittl. viereckige Abwertung (mean square dev.) 38 14 31 5 (µm) Gewichts-% - 325 Maschen 21 55 13 0 Oberfläche (m2/kg) (1) 44 58 38 51 (1) rein sphärische Teilchen.
  • L e e r s e i t e

Claims (1)

  1. PatentansprUche: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Kristallisation wenigstens eines kristallisierbaren Stoffes aus einer Lösung, bei welchem die Lösung der ersten einer Reihe von Kristallisationsstufen zugeführt wird, in jeder Stufe eine Teil-Kristallisation erfolgt, die teilweise kristallisierte Suspension zwischen den einzelnen Stufen klassifiziert wird und nach Verlassen der letzten Stufe einem Separator zugeleitet wird, welcher die restlichen Kristalle abscheidet und der letzten Stufe wieder zuführt, während die Restlösung abfließt, wobei das Kristallprodukt der ersten Stufe entnommen wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß teilweise gewachsene Kristalle'in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Stufen (1, 2, )) der Reihe über Verbindungsleitungen (4, 5, 6; 17, 7, 8) derart in Umlauf gebracht werden, daß ein Strom aus teilweise kristallisierter Suspension nach Abscheidung einer grobkörnigen Fraktion durch Klassifizierung von der einen Stufe zur nächsten weitergeleitet und ein die grobkörnige Fraktion enthaltender Strom im Gegenstrom von der einen Stufe zur vorhergehenden Stufe ohne Klassifizierung zurückgeleitet wird, und daß der ersten Stufe (1) eine das Kristallprodukt enthaltende Suspension über eine Schlämmsäule oder hydraulische Klassifizierungssäule (12) im Gegenstrom zum Zufluß, welcher teilweise gewachsene Kristalle der ersten Stufe wieder zufUhrt, entnommen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß zur ersten Stufe (1) derselben teilweise durch die Schlämmsäule (12) von unten her und teilweise durch eine Abzweigleitung (18) zugeführt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zufluß zur ersten Stufe (1) derselben teilweise durch die Schlämmsäule (12) von unten her und teilweise durch eine Abzweigleitung (18) zugeführt wird und der Flüssigkeitsstand in der ersten Stufe durch ein Steuerorgan (32) in der Abzweigleitung gesteuert wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (31) der die Schlämmsäule (12) verlassenden, das Kristallprodukt enthaltenden Suspension (21) über ein Steuerorgan (33) der ersten Stufe (1) wieder zugeleitet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom teilweise kristallisierter Suspension (4) zwischen zwei Stufen (1, 2) über einen Schieber (30) mit dem Rückstrom zwischen diesen beiden Stufen verbunden wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstand in der einen Stufe ein drittes Steuerorgan (29) steuert, durch welches der Zustrom teilweise kristallisierter Suspension (4) zu der Stufe steuerbar ist.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die letzte Stufe (3) verlassende Strom (6) teilweise kristallisierter Suspension den den Separator (15) verlassenden Strom der Restflüssigkeit (16) gleichzeitig mit dem die unverändert gebliebenen Restkristalle enthaltenden Rückstrom vom Separator zur letzten Stufe steuert.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifizierung am Ende einer Stufe in einer Einrichtung (11) durchgeführt wird, welche Kristalle zurückhält, die eine ausgewählte Lineargeschwindigkeit der teilweise kristallisierten Suspension durch die Einrichtung überschreiten, und daß diese ausgewMhlte Lineargeschwindigkeit durch eine im Suspensionsstrom liegende einstellbare Pumpe (28) gesteuert wird und daß die Stufe aus einem Tank (1) mit einer kreisringförmigen Klassifizierungskammer (11) besteht, welche die teilweise kristallisierte Suspension vor dem Weiterfluß zur nächsten Stufe (2) durchströmen muß.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstrom (7, 8) der Suspension von einer zur vorhergehenden Stufe (3 zu 2; 2 zu 1) durch ein viertes Steuerorgan (27) gesteuert wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Koordinierung die Arbeit der Steuerorgane für den Zufluß zur Sonlärninsäule (12) von unten her, den Rückstrom (31) des Kristallproduktes zur ersten Stufe (1), die Ströme (4, 5) teilweise kristallisierter Suspension von einer zur nächsten Stufe und die Rückströme (7, 8) von einer zur vorhergehenden Stufe durch eine mechanische oder elektronische Einrichtung derart koordiniert wird, daß ein Kristallprodukt mit vorgegebener Teilchengröße herstellbar ist und in jeder Stufe Kristalle mit einer bestimmten Oberflächengröße erzeugbar sind.
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