DE3741430C2 - - Google Patents
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- DE3741430C2 DE3741430C2 DE3741430A DE3741430A DE3741430C2 DE 3741430 C2 DE3741430 C2 DE 3741430C2 DE 3741430 A DE3741430 A DE 3741430A DE 3741430 A DE3741430 A DE 3741430A DE 3741430 C2 DE3741430 C2 DE 3741430C2
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt (DE-A 34 00 327), daß bei einer Spinnvorrichtung
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 es in manchen
Fällen erforderlich oder wenigstens vorteilhaft sein kann,
insbesondere bei sehr feinen und wenig zugfesten Garnen, wenn
die Glocke mit einem eigenen Antriebsmotor angetrieben wird,
der zumindest eine Grundlast der Antriebsleistung übernimmt.
Das ersponnene Garn muß dann nur noch eine relativ geringe Antriebsleistung
aufbringen, mit der die Glocke auf die Aufwindegeschwindigkeit
mitgeschleppt wird. Die Drehzahl der Glocke ist
geringer als diejenige der Spindel und unterliegt darüber
hinaus noch Drehzahlschwankungen, da sich die Drehzahl der
Glocke abhängig von dem Durchmesser der Spule ändert, auf welchen
das ersponnene Garn gerade aufgewickelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinnvorrichtung
der eingangs genannten Art bezüglich ihres Antriebs so auszu
bilden, daß die gewünschten Drehzahlen mit relativ geringem
Aufwand an Steuereinrichtungen realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung muß das ersponnene Garn
nur die Glocke von der Drehzahl, mit der sie angetrieben ist,
bis zur Aufwindedrehzahl mitschleppen. Der zum Antrieb der
Glocke benutzte Asynchronmotor ist mittels an sich bekannter
Maßnahmen so ausgelegt, daß er eine "weiche" Drehmoment-Drehzahlkennlinie
aufweist, d.h. eine Drehmoment-Drehzahlkennlinie
mit einem flachen Verlauf. Dadurch wird erreicht, daß die beiden
Einzelmotoren mit der gleichen Frequenz von der gleichen
Frequenzsteuereinrichtung gespeist werden können, während dennoch
der Einzelmotor der Glocke mit einer Drehzahldifferenz
hinter dem Einzelmotor der Spindel zurückbleibt, die für den
Aufwindevorgang erforderlich ist. Der Einzelmotor der Spindel
kann ein Asynchronmotor oder auch ein Synchronmotor sein.
Mit der Ausgestaltung nach Patentanspruch 2 ist es möglich, die
Fadenspannung während des Aufwindens konstant zu halten, auch
wenn sich das Aufwindemoment und die Drehzahl der Glocke
ändern.
Aufgrund der Ausgestaltung nach Patentanspruch 3 ist es möglich,
den Einzelmotor der Glocke auf eine "harte" Drehmoment-Drehzahlkennlinie
umzuschalten, was insbesondere ausgenutzt
wird, um bei einem Anfahren die Glocke möglichst schnell auf
die Betriebsdrehzahl hochzufahren.
Wie schon erwähnt wurde, ändern sich bei konstanter Spindel
drehzahl die Aufwindeverhältnisse und insbesondere das Aufwindemoment
bei der Erzeugung eines in üblicher Weise aufgebauten
Spinnkops in Abhängigkeit von dem jeweiligen Durchmesser,
mit welchem die Aufwindung erfolgt. Bei großen Aufwindedurchmessern
muß entsprechend die Glocke schneller rotieren als
bei kleinen Aufwindedurchmessern. Bei einem Übergang von einem
großen Aufwickeldurchmesser zu einem kleineren Aufwickeldurchmessern
besteht außerdem die Gefahr, daß die Glocke aufgrund ihrer
Massenträgheit zunächst etwas voreilt, wodurch die Fadenspannung
unter Umständen auf ein unzulässiges Maß reduziert werden
könnte. Um diesen Einfluß der Massenträgheit der Glocke etwas
zu korrigieren ist es bekannt (DE-A 34 00 327) eine ständig
wirksame Bremseinrichtung für die Glocke vorzusehen. Dies führt
allerdings einerseits zu einem erhöhten Leistungsbedarf, während
andererseits unter Umständen erhebliche Schwankungen in
der Fadenspannung dennoch bestehen bleiben. Um die Aufwindeverhältnisse
und insbesondere die Fadenspannungsschwankungen zu
vergleichmäßigen oder wenigstens zu glätten, ist die Ausgestaltung
nach Patentanspruch 5 vorgesehen. Durch eine schaltbare
Bremseinrichtung kann der Einfluß der Massenträgheit der Glocke
bei dem Übergang von großen Aufwindedurchmessern zu kleineren
Aufwindedurchmessern gedämpft oder nahezu vollständig eliminiert
werden. Als Bremseinrichtung können praktisch alle bekannten
Bremselemente zum Einsatz kommen, sofern sie schaltbar
und zweckmäßigerweise auch in ihrer Bremswirkung einstellbar
sind. Beispielsweise ist es möglich, elektrische Bremseinrichtungen,
beispielsweise Wirbelstrombremsen oder auch Magnetbremsen
oder mechanische Bremsen oder pneumatische Bremsen, vorzusehen.
Um die Spitzen in der Fadenspannung abzuschleifen oder zu
glätten, wird zweckmäßig die Ausgestaltung nach Patentanspruch
6 vorgesehen.
Mit der Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 7 wird
ein Anpassen an die Aufwindeverhältnisse ermöglicht. Dabei kann
das Aufwindemoment über die Fadenspannung direkt messen oder
insbesondere indirekt über die Position und die Bewegungsrichtung
des anhebbaren und absenkbaren Bauteils, d. h. der Glocke
oder der Spindel, ermittelt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden die Merkmale
nach Patentanspruch 8 vorgesehen. Dies kann nach einem vorgegebenen
Programm als ein Steuervorgang oder aber auch unter Erfassung
der jeweils vorhandenen Fadenspannung als ein Regelvorgang
durchgeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
und anhand von Diagrammen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer einzelnen
Spinnvorrichtung,
Fig. 2 in einem Diagramm die Drehzahlen der Spindel und
der Glocke über der Zeit,
Fig. 3 in einem Diagramm die Drehmoment-Kennlinien der
Einzelmotoren der Spindel und der Glocke sowie
die Lastmoment-Kennlinien der Spindel und der
Glocke und
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild für eine Steuerung
der Einzelmotoren der Glocke und der Spindel,
wobei unterschiedliche Betriebszustände be
rücksichtigt werden.
In der Fig. 1 ist nur eine einzelne Spinnvorrichtung darge
stellt. Eine Spinnmaschine besteht aus einer Vielzahl derarti
ger Spinnvorrichtungen, die auf einer oder zwei Maschinenseiten
in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Die Spinnvorrich
tung enthält eine Spindel (12), die von einem Einzelmotor (11)
angetrieben ist, für den ein Asynchronmotor verwendet wird. Auf
die Spindel (12) ist eine Spulenhülse aufgesteckt, auf die eine
Spule (10) aus Garn aufgewunden wird.
Die Spule (10) wird von einer koaxial zur Spindel (12) angeord
neten Glocke (14) übergriffen, die ebenfalls von einem Einzel
motor (15) angetrieben wird. Dieser Einzelmotor (15) ist als
ein Asynchronmotor ausgeführt. Die Glocke (14) besitzt einen
koaxial zur Spindel (12) verlaufenden Fadenzuführkanal, der un
terhalb des Einzelmotors (15) nach außen zu dem Glockenmantel
geführt ist, auf welchem dann das Garn (13) in Spiralen zu dem
unteren Rand der Glocke (14) läuft. Das Garn (13) wird über den
unteren Rand der Glocke (14) auf die Spule (10) aufgewunden.
Die Glocke (14) oder die Spindel wird in nicht dargestellter
Weise zu einer Hubbewegung angetrieben, die der üblichen Hubbe
wegung an der Ringspinnmaschine entspricht und die dort in der
Regel von der Ringbank durchgeführt wird. Dadurch wird eine
Spinnspule (10) mit üblichem Aufbau erzeugt. Das zu verspinnen
de Fadenmaterial wird dem Zuführkanal der Glocke (14) über ein
Streckwerk zugeführt, von welchem das Lieferwalzenpaar (17) an
gedeutet ist.
Wie in dem Diagramm in Fig. 2 dargestellt ist, läuft die Spin
del (12) mit konstanter Spindeldrehzahl (nS). Die Glocke (14)
läuft mit einer etwas geringeren Drehzahl (nG), die der Auf
wickelgeschwindigkeit entspricht. Abhängig von dem jeweiligen
Aufwickeldurchmesser auf der Spule (10) ändert sich dabei das
Aufwickelmoment und damit auch die Glockendrehzahl (nG), wie
dies ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist. Die Glocke (14) wird
somit regelmäßig zwischen einer minimalen Drehzahl und einer
maximalen Drehzahl beschleunigt und verlangsamt.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, werden die beiden Einzelmotoren
(11, 15) durch eine gemeinsame Frequenzsteuereinrichtung (16)
gesteuert. Die nur für eine Spinnvorrichtung dargestellte Fre
quenzsteuereinrichtung steuert natürlich bei einer praktischen
Maschine eine Vielzahl oder alle Einzelmotoren (11, 15) der
Spinnstellen. Um dabei die gewünschten, in Fig. 2 dargestellten
Spindeldrehzahlen (nS) und Glockendrehzahlen (nG) zu erhalten,
ist der Einzelmotor (15) der Glocke (14) so ausgelegt worden,
wie es nachstehend mit Hilfe des Diagramms der Fig. 3 erläutert
wird.
Der Einzelmotor (11) der Spindel ist in üblicher Weise ausge
legt, so daß er die allgemein übliche Form einer Drehmoment-
Kennlinie (DS) aufweist. In das Diagramm nach Fig. 3 ist außer
dem die Lastmoment-Kennlinie (LS) der Spindel (12) eingezeich
net. Der Schnittpunkt zwischen der Drehmoment-Kennlinie (DS)
und der Lastmoment-Kennlinie (LS) ergibt die Spindeldrehzahl
(nS). Der Einzelmotor (15) der Glocke (14) ist dagegen mit ei
ner "weichen" Drehmoment-Kennlinie (DG) ausgelegt worden, d.h.
mit einer Kennlinie mit flacher Neigung. Die beiden Motoren be
sitzen die gleiche Synchrondrehzahl. Die ebenfalls in das Dia
gramm nach Fig. 3 eingezeichnete Lastmoment-Kennlinie (LG) der
Glocke (14) hat einen Schnittpunkt mit der Drehmoment-Kennlinie
des Einzelmotors (15) der Glocke (14), der die Drehzahl (nG′)
ergibt, zu welcher die Glocke (14) mittels dieses Einzelmotors
(15) angetrieben wird. Die tatsächliche Drehzahl (nG) der Glocke
(14) liegt etwas höher, da sie zu dieser Drehzahl von dem Garn
(13) geschleppt wird. Aufgrund der Auslegung der Drehmoment-
Kennlinie (DG) des Einzelmotors (15) der Glocke (14) ist es
möglich, die beiden Einzelmotoren (11, 15) mit der gleichen
Speisefrequenz zu betreiben und dennoch unterschiedliche Dreh
zahlen zu verwirklichen.
Um bei jeder Glockendrehzahl (nG) das Garn (13) mit gleicher
Spannung auf die Spule (10) aufwickeln zu können, wird in wei
terer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Drehmoment-Kennlinie
(DG) des Einzelmotors (15) der Glocke (14) entsprechend den
Aufwindeverhältnissen verändert wird, ohne daß jedoch die
Synchrondrehzahl geändert wird. Dies kann beispielsweise da
durch geschehen, daß ein oder mehrere Widerstände in den Läu
ferkreis des Asynchronmotors eingebaut werden, die abhängig von
der Hubbewegung d. h. Position und Bewegungsrichtung der Glocke
(14) oder der Spindel (12) zugeschaltet oder ausgeschaltet wer
den. Es ergibt sich dann ein Drehmoment-Kennlinien-Bereich, der
zwischen den Kurven (DG und DG′) in Fig. 3 angedeutet ist, dem
dann entsprechend ein Bereich von Glockendrehzahlen (nG′) zuge
ordnet ist, zu der die Glocke (14) mittels ihres Einzelmotors
(15) angetrieben wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Spinnvorrichtung entspricht der
Spinnvorrichtung nach Fig. 1, d. h. eine Spindel (12) ist mit
einem als Asynchronmotor ausgebildeten Einzelmotor (11) und ei
ne Glocke (14) mit einem ebenfalls als Asynchronmotor ausgebil
deten Einzelmotor (15) angetrieben. Die Einzelmotoren (11, 15)
dieser Spinnvorrichtung (ebenso wie die Einzelmotoren aller
Spinnvorrichtungen einer Maschine) sind an eine Frequenzsteuer
einrichtung (16′) angeschlossen, die ihrerseits an eine Gleich
stromversorgung angeschlossen ist. Die Einzelmotoren (11, 15)
sind über Umschalter (21, 22) außerdem direkt an die Gleich
stromversorgung anschließbar. Dadurch ist es möglich, die Ein
zelmotoren (11, 15) zu bremsen. In der Versorgung des Einzel
motors (15) liegt noch ein weiterer Umschalter (19), der zwei
gleichzeitig schaltende Schaltelemente (19′, 19′′) aufweist.
Das Schaltelement (19′′) schaltet zwischen zwei parallelen, zu
der Frequenzsteuereinrichtung (16′) führenden Leitungen, von
denen eine eine einstellbare Drossel (20) enthält. Das Schalt
element (19′) schaltet zwischen zwei ebenfalls parallelen, zu
der Gleichstromversorgung führenden Leitungen, von denen eine
einen einstellbaren Widerstand oder eine einstellbare Drossel
(23) enthält.
Die in Fig. 4 dargestellte Stellung der Umschaltelemente (19,
21, 22) entspricht dem Betriebszustand während des Spinnens.
Die Einzelmotoren (11 und 15) werden von der Frequenzsteuerein
richtung (16′) mit einem Dreh- bzw. Wechselstrom einer vorgegebenen Fre
quenz gespeist. Das Umschaltelement (19′′) ist auf die die
Drossel (20) enthaltende Leitung geschaltet, so daß der Einzel
motor (15) eine "weiche" Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie auf
weist. Entsprechend ist das Umschaltelement (19′) auf die dem
Widerstand oder die Drossel (23) enthaltende Leitung zu der
Gleichstromversorgung geschaltet, so daß eine "weiche" Bremsung
erhalten wird. Die Umschalteinrichtung (22) ist so geschaltet,
daß der Einzelmotor (11) angetrieben wird. Das Umschaltelement
(21) ist auf die zur Gleichstromversorgung führende Leitung ge
schaltet, so daß eine "weiche" Bremsung für den Einzelmotor
(15) erhalten wird. Diese Schaltstellung des Umschaltelementes
(21) wird eingeschaltet, wenn sich der Aufwindedurchmesser der
Spule (10) von dem größten Durchmesser hin zu kleineren Durch
messern ändert. Wenn dann nach Erreichen des kleinsten Aufwin
dedurchmessers sich das Aufwindemoment wieder ändert, wird ent
sprechend das Umschaltelement (21) umgesteuert, so daß dann der
Einzelmotor (15) "weich" angetrieben ist. Das Umschalten des
Schaltelementes (21) wird beispielsweise abhängig von der Hub
bewegung der Glocke (14) oder der Spindel (12) gesteuert, deren
Bewegung den Aufwindedurchmesser und damit das Aufwindemoment
bestimmt. In der Praxis wird vorgesehen, daß das Umschalten des
Umschaltelementes (21) etwas phasenverschoben gegenüber den
tatsächlichen Aufwindedurchmessern erfolgt, so daß damit Span
nungsspitzen abgeschliffen werden können.
Um einen möglichst "steifen" Antrieb bei dem Anlaufen der
Spinnvorrichtung für die Glocke (14) zu erreichen, wird das
Schaltelement (19′′) auf die die Drossel (20) umgehende Leitung
geschaltet, so daß mit einer entsprechend "steifen" Drehmoment
Drehzahl-Kennlinie angetrieben wird. Um ein möglichst rasches
Abbremsen bei dem Stillsetzen der Spinnvorrichtung zu erhalten,
wird das Schaltelement (19′) entsprechend auf die den Wider
stand oder die Drossel (23) umgehende Leitung geschaltet.
Die Drossel (20) und der Widerstand oder die Drossel (23) sind
einstellbar, so daß sie auf vorgegebene Werte eingestellt wer
den können. In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform
wird vorgesehen, daß die Drossel (20) und/oder (23) mit einem
Verstellelement versehen ist, das während des Antreibens der
Glocke und/oder während des Bremsens der Glocke eine Anpassung
des Drehmomentes und/oder des Bremsmomentes an den Geschwindig
keitsverlauf vornimmt. Der Verlauf der Glockendrehzahl (nG) ist
in Fig. 2 nur schematisch dargestellt. In der Praxis verläuft
die Drehzahl zwischen den Minima und den Maxima natürlich nicht
gradlinig, so daß für einen möglichst weitgehenden Ausgleich
eine entsprechende Anpassung über die Drosseln (20, 23) vorge
nommen werden kann.
Bei dem Erspinnen von Garnen mit einer ausreichenden Reißfe
stigkeit wird es in den meisten Fällen nicht notwendig sein,
die Glocke (14) anzutreiben. Die Festigkeit des ersponnenen
Garns (13) reicht dann aus, die Glocke (14) auch bei hohen Ge
schwindigkeiten mitzuschleppen. Dagegen wird es auch in diesen
Fällen zweckmäßig sein, wenn die Glocke bei dem Ändern des Auf
windemoments zu niederen Werten hin abgebremst wird, damit sie
nicht aufgrund ihrer Massenträgheit voreilt und die Spannung
des entstehenden Garns (13) in zu starkem Maße reduziert. In
diesem Fall genügt es, für die Glocke (14) eine Bremseinrich
tung vorzusehen, beispielsweise eine elektrische Bremseinrich
tung entsprechend dem Einzelmotor (15). Diese Bremseinrichtung
kann entsprechend "weich" eingestellt werden. Darüber hinaus
ist es möglich, eine derartige elektrische Bremseinrichtung
nicht nur periodisch einzuschalten, sondern auch an die jewei
ligen nicht linearen Geschwindigkeitsverhältnisse anzupassen.
Anstelle einer elektrischen Bremseinrichtung können dann
selbstverständlich auch mechanische oder pneumatische oder son
stige Bremseinrichtungen eingesetzt werden, die entsprechend
periodisch ein- und ausschaltbar und gegebenenfalls zusätzlich
noch in ihrer Wirkung dosierbar sind. Auch in diesen Fällen ist
es sinnvoll, wenn eine gewisse Phasenverschiebung auftritt, so
daß Spannungsspitzen abgeschliffen werden können.
In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform werden als Ein
zelmotoren (11) für die Spindeln (12) Synchronmotoren vorgese
hen, so daß sich schon alleine aufgrund des Schlupfes des als
Asynchronmotor ausgebildeten Einzelmotors (15) der Glocke (14)
ein Drehzahlunterschied einstellt, der dann durch das Auslegen
mit einer "weichen" Drehmoment-Kennlinie (DG) verstärkt wird.
Claims (11)
1. Spinnvorrichtung mit einer eine Spule aufnehmenden,
von einem frequenzgesteuerten Einzelmotor angetriebenen Spindel
und mit einer die Spule übergreifenden, über ihren unteren Rand
das ersponnene Garn auf die Spule aufwindenden Glocke, die mit
einem eigenen frequenzgesteuerten Einzelmotor zu einer gegenüber
der Spindeldrehzahl geringeren Drehzahl angetrieben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einzelmotor (11) der Spindel
(10) und der Einzelmotor (15) der Glocke (14) an eine gemeinsame
Frequenzsteuerung (16) angeschlossen sind, und daß die
Drehmoment-Kennlinie (DG) des Einzelmotors (15) der Glocke
(14), der ein Asynchronmotor ist, derart auf die Lastmoment-Kennlinie
(LG) der Glocke (14) abgestimmt ist, daß bei gleicher
Speisefrequenz für die beiden Einzelmotoren (11, 15) der Einzelmotor
(15) der Glocke (14) mit einer Drehzahl angetrieben
ist, die kleiner als die für den Aufwindevorgang des Garns (13)
benötigte Drehzahl ist.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß Mittel vorgesehen sind, um die Drehmoment-Kennlinie
(DG) des Einzelmotors (15) der Glocke (14) abhängig von den
Aufwindeverhältnissen zu steuern.
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einzelmotor (15) der Glocke (14) über ei
ne Umschalteinrichtung (19) direkt oder über Mittel (20) zum
Abstimmen der Drehmomenten-Kennlinie (DG) mit der Frequenzsteu
ereinrichtung (16′) verbindbar ist.
4. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß zum Stillsetzen die Einzelmotoren
(11, 15) der Spindel (12) und der Glocke (14) über Umschaltein
richtungen (21, 22) unter Umgehung der Frequenzsteuereinrich
tung (16′) an eine Gleichstromversorgung anschließbar sind.
5. Spinnvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder ei
nem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glocke (14) mit einer periodisch einschaltbaren Bremseinrich
tung versehen ist.
6. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremswirkung der Bremseinrichtung veränderbar ist.
7. Spinnvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremseinrichtung in Abhängigkeit von den
Aufwindeverhältnissen ein- und ausschaltbar und/oder in ihrer
Bremswirkung veränderbar ist.
8. Spinnvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremseinrichtung in Abhängigkeit von der
Fadenspannung ein- und ausschaltbar und/oder in der Bremswir
kung veränderbar ist.
9. Spinnvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremseinrichtung abhängig von einem vorher ermit
telten und dann vorgegebenen Verlauf der Fadenspannung gesteu
ert ist.
10. Spinnvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Bremseinrichtung in einen Regelkreis eingebaut
ist, der Mittel zum Erfassen der Fadenspannung enthält.
11. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Einzelmotor (15) der Glocke (14)
zum periodischen Bremsen an eine Gleichstromquelle anschließbar
ist, wobei Mittel (23) zum Einstellen der Bremswirkung zwi
schenschaltbar sind.
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