DE3741009C2 - - Google Patents
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- DE3741009C2 DE3741009C2 DE3741009A DE3741009A DE3741009C2 DE 3741009 C2 DE3741009 C2 DE 3741009C2 DE 3741009 A DE3741009 A DE 3741009A DE 3741009 A DE3741009 A DE 3741009A DE 3741009 C2 DE3741009 C2 DE 3741009C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuersystem der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Ein solches, aus der DE-OS 34 27 725 bekanntes Steuersystem
umfaßt einen Übertragungsmechanismus mit einer
Antriebsdrehmomentverteilung zwischen einem ersten und
einem zweiten Radpaar. In Abhängigkeit der Differenz der
Umdrehungsgeschwindigkeit des ersten Radpaares zur
Umdrehungsgeschwindigkeit des zweiten Radpaares wird mittels
einer Steuereinrichtung die Kupplungseingriffskraft
im Übertragungsmechanismus variiert. Eine Berücksichtigung
des Reibungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche ist
in diesem bekannten Steuersystem nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Steuersystem zur Verteilung
des Antriebsdrehmoments zu schaffen, welches sich
schnell und auf einfache Weise an Änderungen des Reibungskoeffizienten
einer Straßenoberfläche anpassen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Steuersystem zeichnet sich dadurch
aus, daß dieses eine Einrichtung zum Erfassen einer Querbeschleunigung
aufweist, deren Wert bei der Bestimmung
der Kupplungseingriffskraft mit eingeht. Da die Querbeschleunigung
als Bestimmungsgröße für den Reibungskoeffizienten
der Fahrbahnoberfläche in die Berechnung der
Kupplungseingriffskraft einbezogen wird, sind zusätzliche
kompliziert arbeitende Sensoren für die Erfassung des
Reibungskoeffizienten der Fahrbahnoberfläche nicht er
forderlich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen
weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Steuersystems zur
Verteilung des Antriebsdrehmoments gemäß der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht eines vierradgetriebenen Fahrzeugs,
welches mit einem Steuersystem zur Verteilung des
Antriebsdrehmoments gemäß einer ersten oder dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausge
rüstet ist;
Fig. 3 eine schematische Ansicht mit einer Darstellung des
Steuersystems nach der ersten oder dritten Ausführungs
form mit mehr Einzelheiten;
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Kraftübertragung mit einer
Übertragungskupplung, welche bei der ersten, zweiten
und dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist;
Fig. 5 ein Blockdiagramm mit einer Darstellung einer Steuerein
heit nach der ersten oder dritten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 6 einen Graphen zur Erläuterung der Abhängigkeit eines
Kupplungsdrucks der Übertragungskupplung von einem
Betätigungsstrom;
Fig. 7 einen Graphen mit einer Darstellung der Abhängigkeit
eines durch die Übertragungskupplung an die Vorderräder
übertragenen Drehmoments von dem Kupplungsdruck der
Übertragungskupplung;
Fig. 8 einen Graphen mit einer Darstellung der Eigenschaften
der Verteilungssteuerung für das Antriebsdrehmoment
gemäß der ersten Ausführungsform anhand der Abhängigkeit
des an die Vorderräder übertragenen Drehmoments von
einem Geschwindigkeitsunterschied zwischen einer
Drehgeschwindigkeit der Vorderräder und einer Dreh
geschwindigkeit der Hinterräder;
Fig. 9 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung von Steuervor
gängen bei der ersten Ausführungsform;
Fig. 10 ein Blockdiagramm mit einer Darstellung des Steuer
systems gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 11 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung der Steuervor
gänge der zweiten Ausführungsform;
Fig. 12 einen Graphen mit einer Darstellung unterschiedlicher
Arten der Steuereigenschaften gemäß der dritten Aus
führungsform; und
Fig. 13 ein Flußdiagramm mit einer Darstellung der Steuervor
gänge bei der dritten Ausführungsform.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, umfaßt ein
Steuersystem für die Verteilung des Antriebsdrehmoments im
wesentlichen eine Übertragungskupplung 1, eine Sensorgruppe
2 mit einer Einrichtung 201 zur Messung einer Differenz N
zwischen einer Drehgeschwindigkeit eines Hinterrads und der
Drehgeschwindigkeit eines Vorderrads, und eine Meßeinrichtung
202 für die Querbeschleunigung, beispielsweise einen Querbe
schleunigungssensor oder eine Kombination eines Sensors für
die Fahrzeuggeschwindigkeit mit einem Sensor für den Steuerwinkel,
sowie eine Steuereinrichtung 3, die allgemein eine Steuerein
heit zum Steuern der Übertragungskupplung 1 sowie ein Betäti
gungsglied umfaßt, um die Übertragungskupplung in Abhängigkeit
der Steuereinheit zu betätigen.
Eine erste Ausführungsform eines Steuersystems ist
in den Fig. 2 bis 9 dargestellt.
Ein Steuersystem D gemäß Fig. 2 zur Verteilung des Antriebs
drehmoments ist so angeordnet, daß es ein vierradgetriebenes
Fahrzeug steuert, welches als Basisantrieb einen Hinterradan
trieb aufweist. Das vierradgetriebene Fahrzeug gemäß Fig.
2 weist einen Übertragungsmechanismus 10 auf, einen Motor
(primäre Antriebsquelle) 11, ein Getriebe 12, eine Eingangs
welle 13 der Kraftübertragung, eine hintere Antriebswelle
14, eine Mehrscheiben-Reibungskupplung 15, ein hinteres Diffe
rential 16, Hinterräder 17, ein vorderes Differential 18,
Vorderräder 19, Getriebestrang 20 und vordere Antriebswelle
21.
Das Getriebe 12 überträgt Drehmoment vom Motor 11 an die
Kraftübertragung 10 und ändert das Verhältnis von Motorum
drehungen zu den Umdrehungen der Antriebsräder. Ein Getriebe
12 bei diesem Beispiel verwendet ein System von Getrieberädern
unterschiedlicher Größe, die auf zwei parallelen Wellen angeord
net sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Das Drehmoment wird vom Getriebe 12 an die Kraftübertragung
10 über deren Eingangswelle 13 übertragen. Die Eingangswelle
13 der Kraftübertragung und die hintere Antriebswelle 14
sind in einer Linie ausgerichtet angeordnet und miteinander
verbunden, so daß das Antriebsdrehmoment direkt von der Eingangs
welle der Kraftübertragung an die hintere Antriebswelle 14
zum Antrieb der Hinterräder 16 übertragen wird.
Die Übertragungskupplung 15 ist an einem Punkt im Antriebs
strang zur Übermittlung des Drehmoments an die Vorderräder
19 angeordnet und kann das an die Vorderräder 19 übertragene
Drehmoment ändern. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, umfaßt
die Übertragungskupplung 15 eine Kupplungstrommel 15a, die
an der Eingangswelle 13 der Kraftübertragung und der hinteren
Antriebswelle 14 befestigt ist, mit der Kupplungstrommel
15a in Eingriff stehende Reibungsplatten 15b, um eine Relativ
drehung dazwischen zu verhindern, eine Kupplungsnabe 15c,
welche drehbar auf der Eingangswelle 13 der Kraftübertragung
angeordnet ist, mit der Kupplungsnabe 15c in Eingriff stehende
Reibungsscheiben 15d, die alternierend mit den Reibungsplatten
15b angeordnet sind, um eine Relativdrehung zwischen der
Kupplungsnabe und den Reibungsscheiben zu verhindern, einen
auf einer Seite der alternierenden Anordnung der Reibungsplatten
15b und Reibungsscheiben 15d angeordneten Kupplungskolben
15e, und eine zwischen den Kupplungskolben 15e und der Kupp
lungstrommel 15a angeordnete Zylinderkammer 15f.
Der Getriebezug 20 der Kraftübertragung 10 weist ein erstes
Zahnrad 20a auf, welches auf der Kupplungsnabe 15c der Über
tragungskupplung 15 angeordnet ist, ein zweites Zahnrad
20c auf einer Zwischenwelle 20b, und ein drittes Zahnrad
20d auf der vorderen Antriebswelle 21. Wenn sich die Übertragungs
kupplung 15 im Eingriff befindet, so wird das Antriebsdreh
moment über die Übertragungskupplung 15 und den Getriebezug
20 zum Antrieb der Vorderräder 19 an die vordere Antriebswelle
21 übertragen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für die Kraftübertragung 10. Die
Kraftübertragungskupplung 15, der Getriebezug 20 und andere
Teile sind in ein Übertragungsgehäuse 22 eingeschlossen.
Die Kraftübertragung 15 gemäß Fig. 4 ist weiterhin mit einer
Tellerplatte 15g versehen sowie einer Ausrückfeder 15h, einem
Öleinlaßanschluß 24 für die Kupplung, einem Kupplungsölkanal
25, einer hinteren Ausgangswelle 26, einem Schmierölkanal
27, einem Ritzel 28 zur Geschwindigkeitsmessung, einer Öl
dichtung 29, einem Lager 30, Nadellagern 31, einem Axiallager
32 und einem Kupplungsflansch 33. Bei diesem Beispiel sind
die Eingangswelle 13 der Übertragung und die hintere Antriebs
welle 14 durch die hintere Ausgangswelle 26 verbunden.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist das Steuersystem D für die
Verteilung des Antriebsdrehmoments bei dieser Ausführungsform
mit einer Druckquelle 50 versehen, um einen Öldruck für den
Eingriff der Übertragungskupplung 15 zu erzeugen, und mit
einem Drucksteuergerät 40, um durch Steuern des Öldrucks
der Druckquelle 50 einen Kupplungsdruck P zu erzeugen.
Die Druckquelle 50 weist eine Ölpumpe 51 auf sowie einen
Pumpendruckkanal 52, einen Kupplungsdruckkanal 53, einen
Ablaßkanal 54, einen Vorratstank 55 und einen Saugkanal 56.
Das Drucksteuergerät 40 weist ein im Ablaßkanal 54 angeord
netes elektromagnetisches Proportional-Entlastungsventil
46 auf. Das Entlastungsventil 46 ist mit einer Magnetspule
46a und einem Ölkontrollkanal 46b versehen.
Das Steuersystem D für die Verteilung des Antriebsdrehmoments
weist einen Vorderrad-Drehgeschwindigkeitssensor 41, einen
Hinterrad-Drehgeschwindigkeitssensor 42, einen Querbeschleu
nigungssensor 43 und eine Steuereinheit 45 auf.
Die Geschwindigkeiten der Vor- und Hinterräder können an
unterschiedlichen Stellen an dem Antriebssystem durch Ver
wendung unterschiedlicher Arten von Sensoren gemessen werden.
Zum Beispiel können der Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 41
beziehungsweise der Hinterrad-Geschwindigkeitssensor 43 in
der vorderen Antriebswelle 21 beziehungsweise der hinteren
Antriebswelle 14 vorgesehen werden, und jeder Sensor besteht
aus einem Sensorrotor, der fest an der Welle 21 oder 14 ange
bracht ist, und einem in der Nähe des Sensorrotors angeordneten
Aufnehmer, um eine Magnetfeldänderung festzustellen. Alternativ
hierzu kann jeder der Vorderradgeschwindigkeitssensoren 41
und Hinterradgeschwindigkeitssensoren 42 an den Rädern 19
oder 17 oder deren Nähe angeordnet sein. Der Vorderradge
schwindigkeitssensor 41 beziehungsweise der Hinterradgeschwin
digkeitssensor 42 erzeugen ein Vorderradgeschwindigkeits
signal (nf) beziehungsweise ein Hinterradgeschwindigkeits
signal (nr), die beispielsweise sinusförmige Signale sind.
Ein G-Sensor wird als Querbeschleunigungssensor 43 verwendet.
Der Querbeschleunigungssensor 43 mißt eine Querbeschleunigung
Yg des Fahrzeugs und erzeugt ein Querbeschleunigungssignal
(yg).
Ein Hauptbestandteil der Steuereinheit 45 gemäß dieser Aus
führungsform ist ein auf dem Fahrzeug angebrachter Mikro
computer. Die hauptsächlichen Funktionen der Steuereinheit
45 sind die Berechnung einer Geschwindigkeitsdifferenz ΔN
(= Nr - Nf) zwischen der vorderen Antriebswelle 21 und der
hinteren Antriebswelle 14 aus den Geschwindigkeitssignalen
(nf) und (nr), die von dem Vorderradgeschwindigkeitssensor
41 und dem Hinterradgeschwindigkeitssensor 42 eingegeben
werden, und die Steuerung der Antriebsdrehmomentverteilung
zwischen den Vorderrädern 19 und Hinterrädern 17 durch Aus
senden eines Stromsteuersignals (i) an das elektromagnetische
Ventil 46. Demzufolge ändert die Steuereinheit 45 mit wachsender
Geschwindigkeitsdifferenz ΔN die Antriebsdrehmomentverteilung
in Richtung auf Vierradantrieb durch Erhöhung eines vorderen
Antriebsmoments ΔT, nämlich eines Antriebsdrehmoments, welches
durch die Übertragungskupplung 15 an die Vorderräder 19 über
tragen wird (also den Kupplungsdruck P). Weiterhin empfängt
die Steuereinheit 45 das Querbeschleunigungssignal (yg) von
dem Querbeschleunigungssensor 43 und ändert eine Steuercharak
teristik zwischen ΔT und ΔN in Übereinstimmung mit der
Querbeschleunigung Yg. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, umfaßt
die Steuereinheit 45 gemäß dieser Ausführungsform ein Eingangs
interface 451, RAM 452, ROM 453, CPU 454 und ein Ausgangs
interface 455. In dem ROM (read only memory) 453 ist die
Steuercharakteristik zwischen dem vorderen Antriebsdrehmoment
ΔT und der Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeitsdifferenz
ΔN in Form einer mathematischen Gleichung gespeichert, die
ausgedrückt ist durch ΔT=Kt·ΔN (wobei Kt eine Steuerkonstante
ist). Fig. 8 stellt die bei der ersten Ausführungsform ver
wendete Steuercharakteristik dar.
Das elektromagnetische proportionale Entlastungsventil 46
ist so angeordnet, daß der Kupplungsdruck P der Übertragungs
kupplung 15 auf Null gesetzt wird (P=0), wenn ein Stromwert
I* des Steuersignals (I) gleich Null ist (I*=0). Wenn I*
<0 ist, so bewegt sich das Ventil 46 in Richtung auf seine
geschlossene Position, um den Öldurchfluß in dem Ablaßkanal
54 zu regulieren, und erhöht den Kupplungsdruck P auf einen
dem Stromwert I* entsprechenden Wert durch Steuerung des
Ausgangsdrucks der Pumpe 51, wie in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Übertragungskupplung 15 ändert das durch sie übertragene
vordere Antriebsdrehmoment ΔT in Übereinstimmung mit dem
Kupplungsdruck P. Fig. 7 zeigt die Beziehung zwischen ΔT
und P, die durch die folgende Gleichung gegeben ist:
P = ΔT/(µ·S·2n·Rm)
wobei µ ein Reibungskoeffizient zwischen den Reibungsplatten
und Scheiben ist, S eine Fläche des Kolbens, auf die der
Druck ausgeübt wird, n die Anzahl der Reibungsscheiben und
Rm ein für Drehmomentübertragung wirksamer Radius der Reibungs
scheiben ist. Daher wird das vordere Antriebsdrehmoment
ΔT proportional zum Kupplungsdruck P vergrößert.
Das Steuersystem zur Verteilung des Antriebsdrehmoments gemäß
der ersten Ausführungsform arbeitet wie nachfolgend angegeben:
Das Steuersystem der ersten Ausführungsform ist gekennzeichnet
durch Verwendung des Querbeschleunigungssensors 43 zur direkten
Messung der Querbeschleunigung, und durch die Steuercharak
teristik, bei welcher ΔT entlang einer geraden Linie bei
einer Vergrößerung von ΔN vergrößert wird, wie in Fig.
8 dargestellt ist.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm mit einer Darstellung von Betriebs
abläufen des Steuersystems gemäß der ersten Ausführungsform.
In einem Schritt 100 von Fig. 9 liest die Steuereinheit
45 die Vorderradgeschwindigkeit Nf, die Hinterradgeschwindig
keit Nr und die Querbeschleunigung Yg von den Sensoren 41,
42 und 43.
In einem nächsten Schritt 101 berechnet die Steuereinheit
45 die Geschwindigkeitsdifferenz ΔN der Vorder- und Hinter
räder aus Nf und Nr, die in dem Schritt 100 erhalten wurden,
unter Verwendung der Gleichung ΔN=Nr-Nf.
In einem Schritt 102 bestimmt die Steuereinheit 45 die Steuer
konstante Kt aus der im Schritt 100 erhaltenen Querbeschleu
nigung Yg entsprechend der Gleichung Kt = f1(Yg). Bei dieser
Ausführungsform ist Kt=Ka, wenn 0Yg<Y1; Kt=Kb, wenn
Y1Yg<Y2; und Kt=Kc, wenn Y2Yg ist; wobei Ka, Kb
und Kc konstante Werte sind und Ka<Kb<Kc.
In einem Schritt 103 bestimmt die Steuereinheit 45 das Front
antriebsdrehmoment ΔT unter Verwendung von ΔN, welches im
Schritt 101 erhalten wurde, und der Steuerkonstante Kt, die
in dem Schritt 102 bestimmt wurde. Der Betriebsablauf des
Schrittes 103 wird ausgedrückt durch ΔT=f₂(ΔN). Bei dieser
Ausführungsform gilt ΔT=KtΔN, wenn N0 ist, und ΔT
=0, wenn N 0 ist.
Bei dieser Ausführungsform wird die Steuerkonstante Kt schritt
weise geändert, und die Steuerkonstante Kt nimmt drei diskrete
vorher festlegbare Werte an. Allerdings kann die Steuerkonstante
Kt auch kontinuierlich in umgekehrtem Verhältnis zur Querbe
schleunigung Yg variiert werden (beispielsweise Kt=Ka/Yg,
wobei Kc<Kt<Ka gilt). Weiterhin ist es möglich, das Frontan
triebsdrehmoment ΔT direkt aus Yg und ΔN zu bestimmen, ohne
den gesonderten Schritt zur Bestimmung von Kt.
In einem Schritt 104 gibt die Steuereinheit 45 das Steuersi
gnal (i) aus, welches den Stromwert I* aufweist, durch welchen
der Kupplungsdruck P erhalten werden kann, der dem Antriebsdreh
moment ΔT entspricht, welches im Schritt 103 bestimmt wurde.
Das Steuersystem D zur Verteilung des Antriebsdrehmoments
gemäß der ersten Ausführungsform weist die folgenden Vorteile
auf:
1. Das Steuersystem nach dieser Ausführungsform kann Informa
tionen über den Reibungskoeffizienten einer Straßenoberfläche
durch Überwachung der Querbeschleunigung Yg mit dem Sensor
43 erhalten, ohne irgendeinen Straßenoberflächenzustandssensor
zu verwenden, beispielsweise einen Sensor zur Messung eines
Straßenoberflächen-Reibungskoeffizienten. Insbesondere kann
die Steuereinheit feststellen, daß sich das Fahrzeug auf
einer Straßenoberfläche mit einem hohen Reibungskoeffizienten
in einer Drehbewegung befindet, nämlich durch Messung hoher
Werte der Querbeschleunigung Yg.
2. Wenn die Querbeschleunigung Yg hoch ist, setzt das Steuer
system die Steuercharakteristik mit einer niedrigen Anstiegs
rate des Kupplungsdrucks P unter Bezug auf die Geschwindig
keitsdifferenz ΔN ein (beispielsweise die durch die Steuer
konstante Kc bestimmte Charakteristik). In diesem Fall hält
das Steuersystem das an die vorderen Räder 19 übertragene
Frontantriebsdrehmoment ΔT niedrig und hält die Antriebs
drehmomentverteilung in der Nähe des Zustands für Zweiradan
trieb. Daher kann das Steuersystem nach dieser Ausführungs
form verhindern, daß leicht ein Herausdriften erfolgt, und
kann ein zufriedenstellendes Kurvenverhalten auf einer Straßen
oberfläche mit hohem Reibungskoeffizienten bereitstellen.
3. Wenn die Querbeschleunigung Yg niedrig ist (beispielsweise,
wenn sich das Fahrzeug geradeaus bewegt, startet, oder eine
Kurve auf einer Straßenoberfläche mit niedrigem Reibungs
koeffizienten fährt), verwendet dieses Steuersystem die Steuer
charakteristik einer hohen Anstiegsrate des Kupplungsdrucks
(etwa die durch den Steuerkonstantenwert Ka festgelegte Charak
teristik). Daher erhöht dieses Steuersystem die Tendenz der
Antriebsdrehmomentverteilung in Richtung auf Vierradantrieb
durch Erhöhung des Frontantriebsdrehmoments ΔT, so daß die
Startfähigkeit und die Stabilität beim Geradeausfahren verbes
sert wird, und ein leichtes Auftreten einer Drehung oder
eines Herausdriftens beim Kurvenfahren verhindert werden
kann.
4. Das Steuersystem der ersten Ausführungsform ändert die
Steuercharakteristik durch Änderung der Steuerkonstanten
Kt. Daher muß der Speicherabschnitt der Steuereinheit der
ersten Ausführungsform keine große Speicherkapazität aufweisen,
sondern nur eine mathematische Gleichung speichern können.
Eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
Das Steuersystem zur Verteilung des Antriebsdrehmoments nach
der zweiten Ausführungsform gleicht grundsätzlich dem der
ersten Ausführungsform. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, verwendet
jedoch das Steuersystem gemäß der zweiten Ausführungsform
anstelle des Querbeschleunigungssensors 43 aus Fig. 5 einen
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 44 zur Messung einer Fahrzeug
geschwindigkeit V und zur Erzeugung eines Fahrzeuggeschwindig
keitssignals (v), und einen Steuerwinkelsensor 47 zur Messung
eines Steuerwinkels R (beispielsweise eines Steuerwinkels)
und zur Erzeugung eines Steuerwinkelsignals (R). Weiterhin
ist, wie aus Fig. 11 hervorgeht, die Steuereinheit 45 der
zweiten Ausführungsform so ausgebildet, daß sie die Quer
beschleunigung Yg durch Schätzung bestimmt und die Geschwindig
keitsdifferenz ΔN der Vorder- und Hinterräder korrigiert,
um den Einfluß eines Drehkreisradius zu eliminieren.
In einem Schritt 110 von Fig. 11 liest die Steuereinheit
45 gemäß Fig. 10 die Vorderradgeschwindigkeit Nf, die Hinter
radgeschwindigkeit Nr, die Fahrzeuggeschwindigkeit V und
den Steuerwinkel R, welche durch die Sensoren 41, 42, 44
beziehungsweise 47 gemessen werden.
In einem nächsten Schritt 111 berechnet die Steuereinheit
45 einen Drehkreisradius R aus der Fahrzeuggeschwindigkeit
V und dem Steuerwinkel R, die im Schritt 110 erhalten wurden,
und berechnet dann eine Referenz-Geschwindigkeitsdifferenz
Nref der Vorder- und Hinterräder aus dem Drehkreisradius
R und der Fahrzeuggeschwindigkeit V. Die Berechnung des Dreh
kreisradius R wird ausgedrückt durch R = f(R,V), und die
Berechnung von Nref wird ausgedrückt durch Nref = f(R,V).
Alternativ können die Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Dreh
kreisradius R durch Verwendung von Sensoren gemessen werden,
welche eine Drehgeschwindigkeit Nfl des linken Vorderrads
19 und eine Drehgeschwindigkeit Nfr des rechten Vorderrads
19 messen, anstelle der Kombination des Fahrzeuggeschwindig
keitssensors 44 und des Steuerwinkelsensors 47. In diesem
Falle werden V und R durch Verwendung der vorliegenden Glei
chungen erhalten:
V = (1/2) (Nfl-Nfr)
Δw = Nfl-Nfr
R = K V/Δw
Δw = Nfl-Nfr
R = K V/Δw
In einem Schritt 112 berechnet die Steuereinheit 45 eine
reale Geschwindigkeitsdifferenz Nreal der Vorder- und Hinter
räder aus der im Schritt 110 erhaltenen Vorderradgeschwin
digkeit Nf und Hinterradgeschwindigkeit Nr. Die Berechnung
wird ausgedrückt durch Nreal = Nr-Nf.
In einem Schritt 113 bestimmt die Steuereinheit 45 die Querbe
schleunigung Yg aus der Fahrzeuggeschwindigkeit V, dem Dreh
kreisradius R und einer Konstante K durch eine Berechnung,
die ausgedrückt wird durch Yg=K(V²/R).
Ein Schritt 114 ist im wesentlichen der gleiche wie der Schritt
102 gemäß Fig. 9. Im Schritt 114 bestimmt die Steuereinheit
45 die Steuerkonstante Kt aus der im Schritt 113 erhaltenen
Querbeschleunigung Yg auf dieselbe Weise wie im Schritt 102.
In einem Schritt 115 bestimmt die Steuereinheit 45 eine Steuer
geschwindigkeitsdifferenz ΔN der Vorder- und Hinterräder
aus der Referenz-Geschwindigkeitsdifferenz Nref, welche im
Schritt 111 erhalten wurde, und der im Schritt 112 erhaltenen
realen Geschwindigkeitsdifferenz Nreal. Die Berechnung wird
ausgedrückt durch ΔN = Nreal - Nref. Daher ist das Steuersystem
der zweiten Ausführungsform so ausgebildet, daß es den Einfluß
des Drehkreisradius R auf die Geschwindigkeitsdifferenz der
Vorder- und Hinterräder durch Subtraktion von Nref von Nreal
ausschaltet.
Ein Schritt 116 ist im wesentlichen derselbe wie der Schritt
103 von Fig. 9. Im Schritt 116 berechnet die Steuereinheit
45 das Frontantriebsdrehmoment ΔT aus dem Steuer-Geschwindig
keitsdifferenzsignal ΔN der Vorder- und Hinterräder, welches
im Schritt 115 erhalten wurde, auf dieselbe Weise wie im
Schritt 103.
In einem Schritt 117 gibt die Steuereinheit 45 das Steuersignal
(i) des Stromwerts I* aus, um den Kupplungsdruck P zu erhalten,
welcher dem im Schritt 116 erhaltenen Frontantriebsdrehmoment
ΔT entspricht.
Bei der zweiten Ausführungsform wird die Querbeschleunigung
Yg durch Berechnung aus der Fahrzeuggeschwindigkeit und dem
Steuerwinkel oder aus den Geschwindigkeiten des rechten und
linken Vorderrades bestimmt. Eine derartige Schätzung von
Yg kann infolge des Reibungskoeffizienten einer Straßenober
fläche geringe Fehler aufweisen, ist jedoch aus den nach
stehend angegebenen Gründen immer noch nützlich.
- (a) Im allgemeinen ist es nicht möglich, auf einer Straßen oberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten eine ausreichende Antriebskraft zu erhalten. Daher kann die Fahrzeuggeschwin digkeit V während einer Drehung unter Beschleunigung nicht allzusehr erhöht werden.
- (b) Wenn die Vorderräder auf einer Straßenoberfläche mit geringem Reibungskoeffizienten in den Driftzustand geraten, so wird der berechnete Wert der Geschwindigkeitsdifferenz Δw des linken und rechten Vorderrades klein.
- (c) Wenn die Hinterräder auf einer Straßenoberfläche mit geringem Reibungskoeffizienten in den Driftzustand gelangen, so wird der berechnete Wert des Drehkreises R groß, da der Fahrer das Steuerrad zurückdreht, um eine Drehung des Fahrzeugs zu verhindern.
Daher kann das Steuersystem gemäß der zweiten Ausführungsform
nicht nur die aktuelle Querbeschleunigung auf einer Straßen
oberfläche mit hohem Reibungskoeffizienten korrekt feststellen,
sondern einen eng an die aktuelle Querbeschleunigung ange
näherten Schätzwert selbst auf einer Straßenoberfläche mit
geringem Reibungskoeffizienten bereitstellen, und zwar aus
den voranstehend angegebenen Gründen (a) bis (c).
Das Steuersystem nach der zweiten Ausführungsform weist,
über die Vorteile der ersten Ausführungsform hinaus, folgende
Vorteile auf:
5. Das Steuersystem kann Informationen über die Querbeschleu
nigung erlangen, ohne den Querbeschleunigungssensor zu verwen
den, nämlich durch Verwendung des Fahrzeuggeschwindigkeits
sensors und des Steuerwinkelsensors, die in anderen Steuer
systemen weit verbreitet sind, oder durch Verwendung der
Geschwindigkeitssensoren für das linke und rechte Vorderrad.
6. Die Geschwindigkeitsdifferenz der Vorder- und Hinterräder
wird zum Ausschalten des Einflusses des Drehkreisradius korri
giert. Daher wird die Steuerung der Verteilung des Antriebs
drehmoments auf der Grundlage der tatsächlich wirksamen Ge
schwindigkeitsdifferenz zwischen Vorder- und Hinterrädern
durchgeführt, so daß sich die Genauigkeit der Steuerung ver
bessert.
Eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
in den Fig. 12 und 13 dargestellt.
Das Steuersystem für die Verteilung des Antriebsdrehmoments
gemäß der dritten Ausführungsform gleicht grundsätzlich dem
gemäß der ersten Ausführungsform. Allerdings unterscheidet
sich die dritte Ausführungsform von der ersten und zweiten
Ausführungsform in der Steuercharakteristik zwischen ΔT
und ΔN.
Bei der dritten Ausführungsform wird, wie in Fig. 12 darge
stellt ist, das an die Vorderräder 19 übertragene Frontantriebs
drehmoment ΔT erhöht bei einem Anstieg der Geschwindigkeits
differenz ΔN der Vorder- und Hinterräder entlang einer vorher
festlegbaren graduell geraden Linie, bis ΔN einen vorher
festlegbaren Schwellenwert ΔNx annimmt. Bei dem Schwellen
wert ΔNx beginnt das Vorderantriebsdrehmoment ΔT stärker
anzusteigen. Oberhalb des Schwellenwerts ΔNx wird das Frontan
triebsdrehmoment ΔT bei einer Erhöhung von ΔN entlang einer
steilen geraden Linien erhöht, welche die graduelle gerade
Linie an einem Umkehrpunkt schneidet, bei welchem ΔN gleich
dem Schwellenwert ist. Der Schwellenwert ΔNx wird entlang
der graduellen Linie in Übereinstimmung mit der Querbeschleuni
gung Yg verschoben. Demzufolge wird die steile gerade Linie
in Übereinstimmung mit Yg verschoben, jedoch bleibt ihre
Steigung bei dieser Ausführungsform unverändert.
Das Steuersystem gemäß der dritten Ausführungsform verwendet
den Vorderrad-Geschwindigkeitssensor 41, Hinterrad-Geschwindig
keitssensor 42 und den Querbeschleunigungssensor 43 wie in
der ersten Ausführungsform, und ist wie in Fig. 2 dargestellt
ausgebildet.
In dem Flußdiagramm von Fig. 13, welches den Betriebsablauf
bei der dritten Ausführungsform zeigt, liest zunächst in
einem Schritt 120 die Steuereinheit 45 die Vorderradgeschwin
digkeit Nf, die Hinterradgeschwindigkeit Nr und die Querbe
schleunigung Yg, welche durch die Sensoren 41, 42 beziehungs
weise 43 gemessen werden.
In einem Schritt 121 berechnet die Steuereinheit 45 die Ge
schwindigkeitsdifferenz ΔN (= Nr - Nf) der Vorder- und Hinter
räder durch Verwendung von Nr und Nf, die im Schritt 120
erhalten wurden.
In einem Schritt 122 bestimmt die Steuereinheit 45 den Geschwin
digkeitsdifferenz-Schwellenwert ΔNx durch Berechnung aus
der Querbeschleunigung Yg, die im Schritt 120 erhalten wurde.
Die Berechnung des Schritts 122 wird ausgedrückt durch ΔNx =
f(Yg). Die bei dieser Ausführungsform verwendete Gleichung
ist: ΔNx = K Yg+ΔN0, wobei ΔN0 ein vorher festlegbarer
Referenzschwellenwert ist.
In einem Schritt 123 bestimmt die Steuereinheit 45 eine Abbildung
M in Übereinstimmung mit dem im Schritt 122 erhaltenen Ge
schwindigkeitsdifferenz-Schwellenwert ΔNx. Die Abbildung
M ist eine Beziehung zwischen ΔT und ΔN, welche die Steuer
charakteristik repräsentiert. Dann bestimmt die Steuerein
heit 45 das Frontantriebsdrehmoment ΔT, welches zu dem Wert
der Geschwindigkeitsdifferenz ΔN der Vorder- und Hinterräder
gehört, welcher im Schritt 121 erhalten wurde, durch Verwendung
der durch ΔNx bestimmten Abbildung M.
In einem Schritt 124 gibt die Steuereinheit 45 das Steuersi
gnal (i) des Stromwerts I* aus, um den Kupplungsdruck P zu
erhalten, welcher zu dem im Schritt 123 bestimmten ΔT gehört.
Das derart aufgebaute Steuersystem der dritten Ausführungs
form bietet den folgenden Vorteil zusätzlich zu den Vorteilen
der ersten Ausführungsform:
7. Das Frontantriebsdrehmoment ΔT wird graduell bei einem
Ansteigen der Geschwindigkeitsdifferenz ΔN der Vorder- und
Hinterräder erhöht, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz ΔN
niedrig ist, und steil erhöht, wenn die Geschwindigkeits
differenz oberhalb des Schwellenwerts ΔNx hoch ist. Daher
kann gleichzeitig erreicht werden, daß ein Bremsen in engen
Kurven in einem Bereich, in welchem ΔN klein ist, vermieden
wird, und daß die Leistung beim Startvorgang und beim Beschleunigen
in einem Bereich verbessert wird, in welchem ΔN hoch ist.
Bei den vorliegenden Ausführungsformen kann ein Nachsuchen in einer
Tabelle anstelle einer Berechnung von ΔT vorgesehen werden.
Beispielsweise kann das Steuersystem so ausgebildet sein,
daß es mehrere vorbereitete Tabellen entsprechend unterschied
licher Arten der Steuercharakteristik zwischen ΔT und ΔN
gespeichert hat, und daß eine dieser Tabellen in Übereinstimmung
mit der Querbeschleunigung Yg ausgewählt wird.
Der Kupplungsöldruck kann auf unterschiedliche Weisen gesteuert
werden. Beispielsweise kann ein Einschaltzeit-Steuersystem
vorgesehen werden, welches ein Magnetventil verwendet, das
einen Fluidkanal in Reaktion auf ein periodisches Impulssignal
öffnet und schließt.
Wahlweise kann eine elektromagnetische Kupplung, eine die
Viskosität eines Fluids nutzende Kupplung verwendet werden
oder andere Kupplungen, anstelle der Mehrscheibenreibungskupp
lung der voranstehenden Ausführungsformen.
Claims (12)
1. Steuersystem zur Verteilung der Antriebskraft eines
allradgetriebenen Fahrzeuges,
mit einer Antriebsquelle,
mit primären Antriebsrädern,
mit sekundären Antriebsrädern,
mit einem Übertragungsmechanismus zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von der Antriebsquelle an die primären und sekundären Antriebsräder,
mit einer Übertragungskupplung, die als Teil des Übertragungsmechanismus in einem Antriebsstrang zu den sekundären Rädern zur Antriebsdrehmomentverteilung zwischen primären und sekundären Rädern angeordnet ist,
mit einer mit der Übertragungskupplung verbundenen Betä tigungseinrichtung, die durch Variation einer Kupplungs eingriffskraft die Antriebsdrehmomentverteilung steuert,
mit einer Einrichtung zum Ermitteln der Differenz der Umdrehungsgeschwindigkeit der primären Antriebsräder zur Umdrehungsgeschwindigkeit der sekundären Antriebsräder, und
mit einer Steuereinrichtung zum Steuern der Betätigungs einrichtung in Abhängigkeit von den mit der Einrichtung zum Ermitteln der Umdrehungsgeschwindigkeitsdifferenz von primären und sekundären Antriebsrädern ermittelten Werten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (3) außerdem mit einer Einrichtung (202) zum Erfassen einer Querbeschleunigung (Yg) verbunden ist zur Erzeugung eines Steuersignals (i), das die Kupplungseingriffskraft so steuert, daß bei wachsender Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) die Kupplungseingriffskraft bei hoher Querbeschleunigung weniger erhöht wird, als bei niedriger Querbeschleunigung.
mit einer Antriebsquelle,
mit primären Antriebsrädern,
mit sekundären Antriebsrädern,
mit einem Übertragungsmechanismus zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von der Antriebsquelle an die primären und sekundären Antriebsräder,
mit einer Übertragungskupplung, die als Teil des Übertragungsmechanismus in einem Antriebsstrang zu den sekundären Rädern zur Antriebsdrehmomentverteilung zwischen primären und sekundären Rädern angeordnet ist,
mit einer mit der Übertragungskupplung verbundenen Betä tigungseinrichtung, die durch Variation einer Kupplungs eingriffskraft die Antriebsdrehmomentverteilung steuert,
mit einer Einrichtung zum Ermitteln der Differenz der Umdrehungsgeschwindigkeit der primären Antriebsräder zur Umdrehungsgeschwindigkeit der sekundären Antriebsräder, und
mit einer Steuereinrichtung zum Steuern der Betätigungs einrichtung in Abhängigkeit von den mit der Einrichtung zum Ermitteln der Umdrehungsgeschwindigkeitsdifferenz von primären und sekundären Antriebsrädern ermittelten Werten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (3) außerdem mit einer Einrichtung (202) zum Erfassen einer Querbeschleunigung (Yg) verbunden ist zur Erzeugung eines Steuersignals (i), das die Kupplungseingriffskraft so steuert, daß bei wachsender Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) die Kupplungseingriffskraft bei hoher Querbeschleunigung weniger erhöht wird, als bei niedriger Querbeschleunigung.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (3) eine Signaler
zeugungseinrichtung (45) zur Erhöhung der Kupplungseingriffs
kraft der Übertragungskupplung (15) aufweist, um eine Tendenz
zu einem Vierradantrieb bei einer Erhöhung der Radgeschwin
digkeitsdifferenz (ΔN) zu erhöhen, indem das Steuersignal
(i), welches die Kupplungseingriffkraft repräsentiert, in
Übereinstimmung mit einer Steuercharakteristik zwischen der
Kupplungseingriffskraft und der Radgeschwindigkeitsdifferenz
(ΔN) erzeugt wird, und daß eine Charakteristik-Bestimmungs
einrichtung zur Variation der Steuercharakteristik (Kt) in
Übereinstimmung mit der Querbeschleunigung (Yg) vorgesehen
ist, so daß eine Anstiegsrate der Kupplungseingriffskraft
in Bezug auf die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) zumindest
innerhalb eines begrenzten Bereichs der Radgeschwindigkeits
differenz (ΔN) vergrößert wird, wenn die Querbeschleunigung
(Yg) abnimmt.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragungskupplung und die Betätigungs
einrichtung für eine kontinuierliche Variation der Kupplungs
eingriffskraft ausgebildet sind und daß die Steuereinrichtung
die Kupplungseingriffskraft kontinuierlich und monoton bei
einer Erhöhung der Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) erhöht.
4. Steuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Charakteristik-Bestimmungseinrichtung (45) Bezie
hungen zwischen Kupplungseingriffskraft und
Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) auswählt, wobei bei
einem festgelegten hohen Wert der Querbeschleunigung die
Beziehung graduell ansteigt und wobei bei einem fest
gelegten niedrigen Wert der Querbeschleunigung, der nied
riger als der festgelegte hohe Wert ist, die Beziehung
steil ansteigt, so, daß für jeden gegebenen Wert der
Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) die Kupplungseingriffs
kraft bei der steilen Beziehung gleich oder höher ist als
bei der graduellen Beziehung.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuercharakteristik linear ist,
so daß die Steuercharakteristik durch eine lineare Gleichung
ausdrückbar ist, und daß die Charakteristik-Bestimmungsein
richtung (45) eine Einrichtung zur Variation der Steuercharak
teristik durch Variieren eines in der linearen Gleichung
auftauchenden Parameters in Überstimmung mit der Querbeschleu
nigung (Yg) aufweist.
6. Steuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die primären Antriebsräder Hinterräder
(17) sind, die sekundären Antriebsräder Vorderräder (19)
sind, und daß die Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) eine
Differenz ist, welche aus einer Subtraktion einer Umdrehungs
geschwindigkeit der Vorderräder (19) von einer Umdrehungs
geschwindigkeit der Hinterräder (17) resultiert.
7. Steuersystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuercharakteristik eine durch
eine derartige Gleichung ausgedrückte Charakteristik ist,
daß die Kupplungseingriffskraft einer vorher festlegbaren
Konstante plus einem Produkt gleicht, welches durch Multi
plikation der Radgeschwindigkeitsdifferenz (ΔN) durch den
Parameter erhalten wird, und daß die Charakteristik-Bestimmungs
einrichtung (45) eine Einrichtung zur Variation der Steuer
charakteristik durch Erniedrigung des Parameters bei einer
Erhöhung der Querbeschleunigung (Yg) und Festlegung der vorher
festlegbaren Konstante unabhängig von einer Variation der
Querbeschleunigung (Yg) aufweist.
8. Steuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Charakteristik-Bestimmungseinrichtung
eine Einrichtung zum Setzen des Parameters (Kt) auf einen
vorher festlegbaren hohen Parameterwert (Ka) aufweist, wenn
die Querbeschleunigung (Yg) gleich oder größer als null und
kleiner als ein vorher festlegbarer erster Wert (Y1) ist,
auf einen vorher festlegbaren mittleren Parameterwert (Kb),
welcher kleiner als der hohe Parameterwert (Ka) ist, wenn
die Querbeschleunigung (Yg) gleich oder größer als der erste
Wert (Y1) und kleiner als ein vorher festlegbarer zweiter
Wert (Y2) ist, welcher höher als der erste Wert (Y1) ist,
und auf einen vorher festlegbaren niedrigen Parameterwert
(Kc), wenn die Querbeschleunigung (Yg) gleich oder größer
ist als der zweite Wert (Y2).
9. Steuersystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querbeschleunigungsmeßeinrichtung
einen Querbeschleunigungssensor (43) umfaßt.
10. Steuersystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querbeschleunigungsmeßeinrichtung
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (44) zur Messung einer
Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Fahrzeugs umfaßt sowie einen
Steuerwinkelsensor (47) zur Messung eines Steuerwinkels (R)
des Fahrzeugs, und daß die Steuereinrichtung (45) eine Ein
richtung zur geschätzten Bestimmung der Querbeschleunigung
(Yg) aus der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und dem Steuerwinkel
(R) umfaßt.
11. Steuersystem nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (45) eine Einrichtung
zur Bestimmung eines Drehkreisradius (R) des Fahrzeugs aus
der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und dem Steuerwinkel (R)
umfaßt durch Verwendung einer vorher festlegbaren ersten
mathematischen Gleichung (R=f (R, V)), Bestimmung eines Re
ferenzwertes (Nref) der Radgeschwindigkeitsdifferenz aus dem
Drehkreisradius (R) und der Fahrzeuggeschwindigkeit (V) unter
Verwendung einer vorher festlegbaren zweiten mathematischen
Gleichung (Nref=f (R, V)), und Bestimmung eines korrigierten
Wertes der Radgeschwindigkeitsdifferenz, welcher einer Differenz
(ΔN) gleicht, welche durch Subtraktion des Referenzwerts
(Nref) der Radgeschwindigkeitsdifferenz von einem realen
Wert (Nreal) der Radgeschwindigkeitsdifferenz erhalten wird,
welcher direkt von einem Ausgangssignal der Radgeschwindig
keitsdifferenzmeßvorrichtung erhalten wird.
12. Steuersystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuercharakteristik derart ist,
daß die Kupplungseingriffskraft graduell mit einer Erhöhung
der Radgeschwindigkeitsdifferenz mit einer vorher festleg
baren ersten konstanten Rate erhöht wird, bis die Radgeschwin
digkeitsdifferenz gleich einem Wert des Parameters wird,
und steil mit einem weiteren Ansteigen der Radgeschwindig
keitsdifferenz oberhalb des Werts des Parameters bei einer
vorher festlegbaren zweiten konstanten Rate erhöht wird,
welche höher als die erste Rate ist, und daß die Charakteris
tik-Bestimmungseinrichtung (45) eine Einrichtung zur Variation
der Steuercharakteristik durch Erhöhung des Parameters, wenn
die Querbeschleunigung (Yg) ansteigt, aufweist.
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