DE4011214C2 - Steuerungsanordnung zur Verteilung des Antriebsdrehmomentes eines Motors auf die Räder eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Steuerungsanordnung zur Verteilung des Antriebsdrehmomentes eines Motors auf die Räder eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungsanordnung zur Verteilung des An
triebsdrehmomentes auf die Räder eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Eine entsprechende Steuerungsanordnung ist aus DE 36 31 180 A1 bekannt.
Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung JP 63-203421 A zeigt eine herkömm
liche Steuerungsanordnung zur Verteilung des Antriebsdrehmomentes. Nach dieser
herkömmlichen Steuerungsanordnung wird die Eingriffskraft einer Übertragungskupp
lung zur Erhöhung der Antriebskraft, die auf die Vorderräder übertragen wird, in Ab
hängigkeit von einer Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterrädern erhöht,
wenn ein Schlupf der Antriebsräder während einer Beschleunigung oder der Bewe
gung auf einer Straße mit niedrigem Bodenhaftungskoeffizienten auftritt.
Diese herkömmliche Steuerungsanordnung arbeitet in einer Weise, in der das zur
Steuerung der Übertragungskupplung vorgesehene Steuersignal nach Maßgabe einer
Funktion der Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterrädern gebildet wird. Die
Steuerungsanordnung arbeitet permanent nach ein und derselben Steuerungsart, un
abhängig von den Betriebsbedingungen des Fahrzeuges. Wenn beispielsweise ein
Gaspedal rasch niedergedrückt wird, um das Fahrzeug stark zu beschleunigen, wird
das an die Hinterräder angelegte Antriebsdrehmoment stark erhöht. Die Hinterräder
können dabei durchdrehen. Das herkömmliche System kann in diesem Fall die Kupp
lungseingriffskraft der Übertragungskupplung nicht erhöhen, bis die erfaßte Dreh
zahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterrädern sich tatsächlich erhöht hat. Bei ei
nem starken Beschleunigen kann das herkömmliche System ein Durchdrehen der
Räder nicht ausreichend verhindern und die zur Verfügung stehende Leistung wird
nicht vollständig genutzt. Der hierbei letztendlich auftretende zeitliche Verzug der
Steuervorrichtung wird weiter erhöht durch die erforderliche Zeitspanne zur Erfassung
der Drehzahldifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrädern sowie durch die träge
Antwortcharakteristik einer hydraulischen Einheit.
Außerdem betreibt das herkömmliche System die Übertragungskupplung in einem
Zustand erhöhter Antriebskraft stets in einem Schlupf-Eingriffszustand, so daß die
Übertragungskupplung einem beträchtlichen Verschleiß unterworfen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher die Eingriffskraft der Drehmomentverteilungs
einrichtung auf günstigere Weise den momentanen Betriebsbedingungen eines Kraft
fahrzeuges angepaßt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steuerungsanordnung mit den in
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Drehmomentverteilungseinrichtung umfaßt eine Primärantriebseinrichtung zum
Übertragen eines Antriebsdrehmomentes von einem Motor des Fahrzeuges auf die
primär angetriebenen Räder des Fahrzeuges sowie eine Sekundärantriebseinrichtung
zum Übertragen eines Antriebsdrehmomentes von dem Motor auf die sekundär ange
triebenen Räder des Fahrzeuges durch eine Drehmomentverteilungskupplung, die in
der Lage ist, das Antriebsdrehmoment, das an die sekundär angetriebenen Räder an
gelegt wird, in Abhängigkeit von einem Steuersignal zu verändern. Die Hauptantriebs
räder können die Hinterräder sein und die sekundär angetriebenen Räder können die
Vorderräder des Fahrzeuges sein.
Eine erste Sensoreinrichtung hat die Funktion, eine Drehzahldifferenz zwischen einer
Primärdrehzahl der primär angetriebenen Räder und einer Sekundärdrehzahl der se
kundär angetriebenen Räder zu bestimmen. Eine zweite Sensoreinrichtung hat die
Aufgabe, den momentanen Betriebszustand des Motors zu erfassen. Dieser Motorbe
triebszustand umfaßt den Zustand des Motorsystems des Kraftfahrzeuges einschließ
lich seines Beschleunigungssystems ist. Eine dritte Sensoreinrichtung hat die Funkti
on, die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeuges zu erfassen.
Die Steuerungsanordnung ist gestaltet, um ein Steuersignal zu erzeugen, um eine
Kupplungseingriffskraft der Drehmomentverteilungskupplung durch Verarbeiten der
Signale der ersten, zweiten und dritten Sensoreinrichtung zu steuern. Die Steue
rungsanordnung umfaßt ein erstes Steuerglied, um die Kupplungseingriffskraft der
Drehmomentverteilungskupplung in Abhängigkeit von der Raddrehzahldifferenz zu
steuern und ein zweites Steuerglied zum Steuern der Kupplungseingriffskraft in Ab
hängigkeit von dem Motorzustand, der durch die zweite Sensoreinrichtung erfaßt wird,
wenn das Motorsystem sich in einem bestimmten Zustand zur Beschleunigung des
Fahrzeuges befindet und wenn gleichzeitig die Fahrzeuggeschwindigkeit niedriger ist
als ein bestimmter Geschwindigkeitsgrenzwert.
Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Un
teransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zugehöriger
Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Steuerungsanordnung nach einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges mit Allradantrieb, aus
gerüstet mit einem Drehmomentverteilungs-Steuersystem nach einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm, das eine Steuereinheit des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 2 verdeutlicht,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm, um ein Steuerungsverfahren nach dem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung zu erläutern,
Fig. 5 ein Diagramm, das eine Beziehung zwischen einer Kupplungseingriffs
kraft Tm und einer Beschleuniger- bzw. Drosselöffnung A zeigt, verwen
det in dem Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 6 ein Diagramm, das eine Steuerungskennlinie zeigt, die in einer ersten
Steuerungsart in dem Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfin
dung verwendet wird.
Fig. 1 zeigt zum leichteren Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Steuerungsan
ordnung nach der vorliegenden Erfindung. In dem Beispiel, das in Fig. 1 gezeigt ist,
enthält die Drehmomentverteilungseinrichtung eine Primärantriebseinrichtung 102
zum Übertragen des Antriebsdrehmomentes des Motors 101 auf die primär angetrie
benen Räder 103 und die Sekundärantriebseinrichtung 104 zum Übertragen des An
triebsdrehmoments auf die sekundär angetriebenen Räder 105 durch die Kupplung
106. Die erste, zweite und dritte Sensoreinrichtung 107, 108 und 109 sind mit einer
Steuereinheit 110 verbunden, die eine erste Steuereinrichtung oder Steuerteil 111 und
eine zweite Steuereinrichtung oder Steuerteil 112 enthält. Die Steuereinheit 110 nach
diesem Ausführungsbeispiel enthält außerdem eine Wahleinrichtung 113, um wahl
weise eines der beiden Steuerteile zu veranlassen bzw. es einem der Steuerteile zu
gestatten, die Kupplungseingriffskraft zu steuern, um entweder eine erste Steue
rungsart durch das erste Steuerteil oder eine zweite Steuerungsart durch das zweite
Steuerteil einzurichten. Die Wahleinrichtung 113 kann in verschiedenen Weisen ver
bunden sein. Zum Beispiel kann die Wahleinrichtung 113 mit dem zweiten Steuerteil
112 oder der Steuersignal-Erzeugungseinrichtung 114 verbunden sein oder sie kann
zwischen der ersten und zweiten Sensoreinrichtung 107 und 108 und dem ersten und
zweiten Steuerteil 111 und 112 eingesetzt sein. Die Steuersignal-
Erzeugungseinrichtung 114 erzeugt das Steuersignal in Abhängigkeit von einem der
Ausgangssignale des ersten und zweiten Steuerteiles 111 und 112.
Wenn das Gaspedal plötzlich niedergedrückt wird, um das Fahrzeug zu beschleuni
gen, kann das zweite Steuerteil 112 sofort die Kupplungseingriffskraft erhöhen, bevor
eine Zunahme der Raddrehzahldifferenz erfaßt ist. Daher kann die Steuerungsanord
nung ein Durchdrehen der primär angetriebenen Räder vermeiden und die Standzeit
und Dauerhaftigkeit der Drehmomentverteilungskupplung wird erhöht.
In den Fig. 2 bis 6 sind weitere Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung dargestellt.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Fahrzeug mit Vierradantrieb, das sowohl mit einer
Drehmomentverteilungs-Steuerungsanordnung (Antriebskraftverteilungs-
Steuersystem) als auch mit einem Antiblockierungs-Allrad-Bremssteuersystem
(Radschlupf-Bremssteuersystem) ausgerüstet ist.
Das Fahrzeug hat ein Antriebssystem, das einen Motor 1, ein Getriebe 2, eine Über
trager-Eingangswelle 3, eine hintere Kardanwelle 4, ein hinteres Differential 5, Hinter
räder 6, eine Übertrager-Abtriebswelle 7, eine vordere Kardanwelle 8, ein vorderes
Differential 9, Vorderräder 10 und einen Übertrager 11 enthält. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel sind die Hinterräder 6 die primär angetriebenen Räder und die Vorder
räder 10 die sekundär angetriebenen Räder. Von dem Getriebe 2 wird das Motor
drehmoment auf die Hinterräder 6 durch einen Hinterrad-Antriebsstrang übertragen,
der als primäre Antriebseinrichtung zum Übertragen des Motordrehmomentes direkt
auf die primär angetriebenen Räder dient und das Motordrehmoment wird auf die
Vorderräder 10 über einen Frontantriebsstrang übertragen, der als sekundäre An
triebseinrichtung dient und der eine Drehmoment-Verteilerkupplung (oder eine Über
tragungskupplung) aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Drehmomentvertei
lungskupplung als Fluid-Reibscheibenkupplung ausgebildet. Daher wird das Motor
drehmoment direkt auf die Hinterräder 6 übertragen. Andererseits wird das Motor
drehmoment auf die Vorderräder 10 durch die Drehmomentverteilerkupplung übertra
gen, die in der Lage ist, kontinuierlich das Drehmoment, das auf die Vorderräder
übertragen wird, zu verändern und auch vollständig die Vorderräder 10 vom Motor 1
antriebsmäßig abzutrennen.
Die Steuerungsanordnung enthält außerdem ein Hydrauliksystem 20 zur Erzeugung
eines Steueröldruckes Pc, der an die Verteilerkupplung angelegt wird, eine Gruppe
verschiedener Sensoren 30, eine Steuereinheit C/U und eine Alarmanzeigevorrich
tung 50. Die Steuereinheit C/U erzeugt ein Antriebsstromsignal Iets für eine Magnet
spule in Abhängigkeit von den
Ausgangssignalen der Sensoren 30 und steuert die
Kupplungseingriffskraft der Drehmomentverteilerkupplung
des Übertragers 11 durch Anlegen des
Magnetspulen-Antriebssignales an ein Magnetspulenventil
28 des Hydrauliksystems 20. Das Hydrauliksystem 20
enthält einen Schalter 21, einen Motor 22, einen
Ölreservoirtank 23, eine Öldruckpumpe 24, ein
Rückschlagventil 25, einen Speicher 26 und das
vorerwähnte Magnetspulenventil 28. Der Motor 22 wird
durch den Entlastungsschalter 21 ein- und ausgeschaltet
und treibt die Ölpumpe 24 an, die das Öl von dem
Reservoirtank 23 ansaugt. Der Öldruck, der von der Pumpe
24 abgegeben wird (primärer Öldruck), wird durch das
Rückschlagventil 24 angelegt und in dem Speicher 26
gespeichert. Das Magnetspulenventil 28 nimmt einen
System- oder Leitungsdruck (sekundärer Öldruck) von dem
Speicher 26 auf und erzeugt den Steueröldruck Pc in
Abhängigkeit von dem Anregungsstromsignal Iets für die
Magnetspule, abgegeben von der Steuereinheit C/U. Der
Steueröldruck Pc wird über eine Ölleitung 29 an die
Drehmomentverteilungskupplung des Übertragers 11 gelegt.
Auf diese Weise kann die Steuereinheit C/U
kontinuierlich die Eingriffskraft der
Drehmomentverteilerkupplung verändern.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, enthält eine Sensorgruppe 30
nach diesem Ausführungsbeispiel einen Drehzahlsensor 30a
für das vordere linke Rad zur Erfassung der Anzahl der
Umdrehungen Nfl des linken Vorderrades 10, einen
Drehzahlsensor 30b für das rechte Vorderrad zur
Erfassung der Anzahl der Umdrehungen Nfr des rechten
Vorderrades 10, einen Hinterrad-Drehzahlsensor 30c für
ein linkes Hinterrad zur Erfassung der Anzahl der
Umdrehungen Nrl des linken Hinterrades 6, einen
Hinterrad-Drehzahlsensor 30d für das rechte Hinterrad,
zur Erfassung der Anzahl der Umdrehungen Nrr des rechten
Hinterrades 6 und einen Lagesensor 30e zur Erfassung
eines Öffnungsgrades A einer Beschleunigeröffnung, d. h.
einer Beschleunigungsposition oder einer Drosselöffnung
(Stellung der Drosselklappenöffnung), einen Seitenbe
schleunigungssensor 30f zur Erfassung einer Seitenbe
schleunigung Yg des Fahrzeuges, einen Antriebsstromsen
sor 30g, einen Steueröldrucksensor 30h, einen Vorder
achsen-Drehmomentsensor 30i und einen Längsbeschleuni
gungssensor 30j zur Erfassung einer Längsbeschleunigung
Xg des Fahrzeuges.
Die Steuereinheit C/U nach diesem Ausführungsbeispiel
hat einen Drehmomentaufteilungs- bzw. Antriebskraftver
teilungs-Steuerabschnitt 40 und einen Antiblockier-
Bremssteuerabschnitt 70, wie in Fig. 3 gezeigt.
Der Drehmomentaufteilungs-Steuerabschnitt 40 enthält
eine Schaltung 40a zur Aufnahme des Signales von dem
Raddrehzahlsensor 30a für das linke Vorderrad und
bestimmt eine Raddrehzahl Vwfl für das linke Vorderrad,
eine Schaltung 40b zur Aufnahme des Signales des
Drehzahlsensors 30b für das rechte Vorderrad und zum
Bestimmen einer Drehzahl Vwfr für das rechte Vorderrad,
eine Schaltung 40c zur Aufnahme des Signales von dem
Drehzahlsensor 30c für das linke Hinterrad und zur
Bestimmung einer Raddrehzahl Vwrl für das linke
Hinterrad sowie eine Schaltung 40d zur Aufnahme des
Signales von dem Drehzahlsensor 30d für das rechte
Hinterrad und zum Bestimmen einer Drehzahl Vwrr des
rechten Hinterrades. Der Drehmomentaufteilungs-Steuer
abschnitt 40 enthält außerdem eine Schaltung 40e,
verbunden mit den Schaltungen 40a und 40b, um eine
Vorderraddrehzahl Vwf zu bestimmen, eine Schaltung 40f,
verbunden mit den Schaltungen 40c und 40d, um eine
Hinterraddrehzahl Vwr zu bestimmen und eine Schaltung
40g, verbunden mit den Schaltungen 40e und 40f, um eine
Drehzahldifferenz DVe zwischen den Vorder- und Hinter
rädern zu bestimmen. Die Vorderraddrehzahl Vwf ist ein
Mittelwert (arithmetisches Mittel) von Vwfl und Vwfr und
die Hinterraddrehzahl Vwr ist ein Mittelwert (arithmeti
sches Mittel) aus Vwtrl und Vwrr. In diesem Ausführungs
beispiel ist die Drehzahldifferenz DVw zwischen Vorder-
und Hinterrädern eine Differenz, die durch Subtraktion
der Vorderraddrehzahl Vwf (d. h. der Drehzahl der
sekundär angetriebenen Räder) von der Hinterraddrehzahl
Vwr (d. h. der Drehzal der primär angetriebenen Räder)
erhalten wird.
Der Drehmomentverteilungs-Steuerabschnitt 40 enthält
außerdem Schaltkreise 40h, 40i und 40j. Die Schaltung
40h ist mit dem Seitenbeschleunigungssensor 30f
verbunden und so aufgebaut, um eine tatsächliche
Seitenbeschleunigung (korrigierte Seitenbeschleunigung)
Yg' durch Kompensation eines Versetzungsbetrages, der
inherent in dem Ausgangssignal des Seitenbeschleuni
gungssensors 30f enthalten ist, zu bestimmen. Die
Schaltung 40i ist mit der Schaltung 40h verbunden und
vorgesehen, um eine Verstärkung K in Abhängigkeit von
der tatsächlichen Zeitenbeschleunigung Yg' zu bestimmen.
Die Schaltung 40j ist eine Schaltung, um eine Kupplungs
eingriffskraft in Abhängigkeit von der Drehzahldifferenz
DVw zwischen Vorder- und Hinterrädern, der Verstärkung K
und der Beschleuniger- bzw. Drosselklappenöffnung A zu
bestimmen.
Der Drehmomentaufteilungs-Steuerabschnitt 40 enthält
außerdem eine Schaltung 40k zur Erzeugung eines
Schwankungssignales, eine Magnetspulen-Treiberschaltung
401, einen Fehlererfassungsschaltkreis 40m zur Erfassung
von Fehlern (abnormalen Zuständen) im Ausgangssignal der
Raddrehzahldifferenz-Bestimmungsschaltung 40g, eine
Fehlererfassungsschaltung 40n zur Erfassung von Fehlern
in dem Seitenbeschleunigungssensor 34f, eine Fehlerer
fassungsschaltung 40o zur Erfassung von Fehlern in der
Drehmomentverteilerkupplung, eine Schaltung 40p zur
Festlegung zumindest eines Grenzwertes, der als Kennwert
für die diagnostische Bewertung bzw. Feststellung einer
Abnormalität herangezogen wird und eine Zuverlässig
keitsschaltung 40g.
Die Alarmanzeigevorrichtung 50 enthält eine Warnlampe
50a zum Anzeigen des Auftretens eines abnormalen
Zustandes in dem Drehzahldifferenzsignal, eine Warnlampe
50b zum Anzeigen des Auftretens eines abnormalen Zustan
des in dem Seitenbeschleunigungssensor 30f und eine
Warnlampe 50c zum Anzeigen des Auftretens eines
abnormalen Zustandes in der Kupplung.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, enthält das Bremssystem des
Fahrzeuges ein Bremspedal 60, einen Bremskraftverstärker
61, einen Hauptbremszylinder 62, eine
Betätigungseinrichtung 63, Radzylinder 64a, 64b, 64c und
64d sowie Bremsleitungen (Rohre) 65, 66a, 66b, 66c und
66d.
Das Antiblockier-Bremssteuersystem ist so gestaltet, um
ein Blockieren jedes Rades während des Bremsens
insbesondere in einer Gefahrensituation oder bei einer
Straßenoberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten mu
durch Steuern der Bremskraft zu verhindern, um so zu
veranlassen, daß die Schlupfrate bzw. -größe oder -ge
schwindigkeit (Grad des Rotations-Radschlupfes) jedes
Rades, erhalten aus der Geschwindigkeit der Fahrzeug
karosserie und jeder Raddrehzahl sich dem optimalen
Niveau von ungefähr 0,15 bis 0,3 nähert. Das
Antiblockier-Bremssteuersystem enthält die vorerwähnte
Betätigungseinrichtung 63, die ein Dreilagen-Auswahl
magnetspulenventil enthält und einen Öldruck-Pumpen
motor sowie den vorerwähnten Antiblockier-Bremssteuer
abschnitt 70 der Steuereinheit C/U. Der Antiblockier
bremssteuerabschnitt 70 erzeugt ein Bremssteuersignal
Iabs, um die Betätigungseinrichtung 63 so anzusteuern,
um den Bremsflüssigkeitsdruck entweder zu erhöhen, zu
vermindern oder unverändert zu halten.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist der Antiblockier-Brems
steuerabschnitt 70 mit dem Längsbeschleunigungssensor
30j und den einzelnen Raddrehzahlsensoren 30a, 30b, 30c
und 30d verbunden. Der Bremssteuerabschnitt 70 enthält
eine Rechenschaltung 70a für die Berechnung der
Geschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie, eine
Antiblockier-Bremssteuerschaltung 70b, eine
Treiberschaltung 70c zum Antreiben der Betätigungsein
richtung 63, eine Fehlererfassungsschaltung 70d zur
Erfassung von jedweden Fehlern in dem Längsbeschleuni
gungssensor 30j und eine Zuverlässigkeitsschaltung 70e.
Die Alarmanzeigevorrichtung 50 enthält außerdem eine
Warnlampe 50d, um das Auftreten eines abnormalen
Zustandes in dem Längsbeschleunigungssensor 30j
anzuzeigen.
Der Drehmomentaufteilungs-Steuerabschnitt 40 des
Ausführungsbeispieles steuert die Antriebskraftver
teilung entsprechend einem Steuerprogramm, wie es in
Fig. 4 dargestellt ist.
In einem Schritt 80 liest der Drehmomentaufteilungs-
Steuerabschnitt 70 die Sensorsignale Nfl, Nfr, Nrl, Nrr,
Yg und A der vier Raddrehzahlsensoren 30a, 30b, 30c und
30d, des Seitenbeschleunigungssensors 30f und des die
Beschleunigeröffnung bzw. den Öffnungsgrad der Drossel
klappe erfassenden Sensor 30e.
In einem Schritt 81 berechnet der Drehmomentverteilungs-
Steuerabschnitt 40 die Drehzahl Vwfl des linken Vorder
rades aus Nfl, die Drehzahl Vwfr des rechten Vorderra
des aus Nfr, die Drehzahl Vwrl des linken Hinterrades
aus Nrl und die Drehzahl Vwrr des rechten Hinterrades
aus Nrr.
In den Schritten 82 und 83 berechnet der Steuerabschnitt
40 die Vorderraddrehzahl Vwf aus der Drehzahl Vwfl des
linken Vorderrades und der Drehzahl Vwfr des rechten
Vorderrades und berechnet anschließend die
Hinterraddrehzahl Vwr aus der Drehzahl Vwrl des linken
Hinterrades und die Drehzahl Vwrr des rechten
Hinterrades.
In einem Schritt 84 berechnet der Steuerabschnitt 40 die
Drehzahldifferenz DVw zwischen den Drehzahlen der
Vorder- und Hinterräder, die eine Differenz ist, welche
durch Subtraktionen der Vorderraddrehzahl Vwf von der
Hinterraddrehzahl (DVw = Vwr - Vwf) erhalten wird.
In einem Schritt 85 bestimmt der Steuerabschnitt 40 die
Verstärkung K, die proportional dem Kehrwert der
tatsächlichen Seitenbeschleunigung Yg' ist.
In einem Schritt 86 bestimmt der Steuerabschnitt 40, ob
die Vorderraddrehzahl bzw. Vorderradgeschwindigkeit Vwf
gleich oder höher ist als ein bestimmter
Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenzwert Vo. In diesem
Ausführungsbeispiel betrachtet der Steuerabschnitt 40
die Vorderraddrehzahl bzw. Vorderradgeschwindigkeit Vwf
als die Fahrzeuggeschwindigkeit. Im allgemeinen sind die
Vorderräder 10 nahezu frei von einem Antriebsradschlupf
und die Vorderraddrehzahl bzw. Vorderradgeschwindigkeit
ist ungefähr gleich der Geschwindigkeit der
Fahrzeugkarosserie. Der Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenz
wert beträgt z. B. 20 km/h. Wenn die Drehzahl bzw.
Geschwindigkeit der Vorderräder Vwf niedriger ist als
der Geschwindigkeitsgrenzwert Vo, geht anschließend der
Steuerabschnitt 40 vom Schritt 86 zu einem Schritt 87
über. Wenn die Vorderraddrehzahl bzw. Geschwindigkeit
der Vorderräder Vwf gleich oder höher ist, als der
Geschwindigkeitsgrenzwert Vo, dann geht der
Steuerabschnitt 40 vom Schritt 86 zu einem Schritt 88
über.
Im Schritt 88 bestimmt der Steuerabschnitt eine
Kupplungsangriffskraft Tm aus der Drehzahldifferenz bzw.
Geschwindigkeitsdifferenz DVw zwischen Vorder- und
Hinterrädern und dem Gewinn bzw. der Verstärkung K. In
diesem Ausführungsbeispiel verwendet der Steuerabschnitt
40 eine Steuerkennlinie, wie sie in Fig. 6 gezeigt
ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es
möglich, irgendeine beliebige, von verschiedenen,
bekannten Steuerkennlinien für die
Kupplungseingriffskraft in bezug auf die Drehzahl- bzw.
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Vorder- und
Hinterrädern anzuwenden.
Im Schritt 87 bestimmt der Steuerabschnitt 40, ob die
Drosselklappenöffnung A gleich oder größer als ein
bestimmter, vorgegebener Öffnungsgrenzwert Ao ist. Z. B.
beträgt der Öffnungsgrenzwert Ao 3/8. Wenn die
Beschleuniger- bzw. Drosselöffnung A gleich oder größer
als Ao ist, dann geht der Steuerabschnitt 40 vom Schritt
87 zu einem Schritt 89 über. Wenn die Beschleuniger-
bzw. Drosselöffnung A kleiner als Ao ist, geht
anschließend der Steuerabschnitt 40 zu einem Schritt 90
über.
Im Schritt 89 bestimmt der Steuerabschnitt 40 die
Kupplungseingriffskraft Tm in Abhängigkeit von der Größe
der Öffnung A des Beschleunigers bzw. der
Drosselklappeneinrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Kupplungseingriffskraft Tm, die im Schritt 89
bestimmt wird, proportional der Beschleuniger- bzw.
Drosselklappenöffnung A und wird erhalten durch
Multiplikation der Drosselklappenöffnung A mit einem
bestimmten Koeffizienten a, wie in Fig. 5 gezeigt ist.
Im Schritt 90 setzt der Steuerabschnitt 40 die
Kupplungseingriffskraft Tm gleich Null.
In einem Schritt 91 gibt der Steuerabschnitt 40 das
Anregungsstromsignal Iets für die Magnetspule an das
Magnetspulenventil 28, um die Kupplungseingriffskraft
Tm, bestimmt in den Schritten 88 oder 89 oder 90, zu
erhalten.
Die Drehmomentaufteilungs-Steuereinrichtung nach diesem
Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt:
Wenn das Gaspedal rasch niedergedrückt wird, um das
Fahrzeug rapide aus dem Ruhezustand zu starten, dann
erreicht der Steuerabschnitt 40 über die Bewertungs-
bzw. Entscheidungsschritte 86 und 87 den Schritt 89. Der
Steuerabschnitt 40 nach diesem Ausführungsbeispiel kann
einen rapiden Startzustand des Fahrzeuges unterscheiden,
bzw. feststellen, indem geprüft wird, ob die Fahrzeug
geschwindigkeit niedriger ist als der vorgegebene
Geschwindigkeitsgrenzwert Vo und ob die Drosselklappen-
Öffnung gleich oder größer ist als der vorgegebene
Öffnungsgrenzwert Ao.
In diesem Fall wendet der Steuerabschnitt 40 die
spezielle Steuerungsart des Schrittes 89 an, auf der
Grundlage eines Motorzustandes, wie z. B. der Drossel
klappenöffnung A anstelle der Anwendung der normalen
Steuerungsart des Schrittes 88, die auf der Grundlage
der Raddrehzahl- bzw. Radgeschwindigkeitsdifferenz DVw
erfolgt. Daher erhöht der Steuerabschnitt 40 die
Kupplungseingriffskraft Tm schnell in Abhängigkeit von
der Drosselklappenöffnung A bzw. Beschleunigeröffnung A,
ehe die Raddrehzahldifferenz bzw. Radgeschwindigkeits
differenz DVw sich erhöht. Somit kann die Steuerein
richtung nach der vorliegenden Erfindung ein Radddurch
drehen während des Schnellstartes vermeiden und kann
hervorragende Startleistungseigenschaften bewirken.
Außerdem kann die Steuereinrichtung ein fressen der
Kupplungsplatten verhindern und eine Beeinträchtigung
des Reibungsmateriales der Drehmomentübertragerkupp
lung verhindern. Wenn die Drehmomentverteilerkupplung in
einem Schlupf aufweisenden Eingriffszustand gehalten
ist, während die Antriebskraft erhöht wird, werden die
Kupplungsplatten einem starken Verschleiß unterworfen.
Das Steuersystem bzw. die Steuereinrichtung nach der
vorliegenden Erfindung kann die Standzeit und
Lebensdauer der Drehmomentübertragungskupplung durch
Vermeidung solch eines, starken Verschleiß bewirkenden
Zustandes, verbessern.
Wenn das Gaspedal nur leicht niedergedrückt wird, um das
Fahrzeug allmählich aus dem Ruhezustand zu starten,
bleibt die Vorderraddrehzahl bzw. -geschwindigkeit Vwf,
die die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentiert, niedriger
als der vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeitsgrenzwert
Vo, so da die Antwort des Entscheidungs- bzw. Bewer
tungsschrittes 86 negativ ist. In diesem Fall bleibt
jedoch die Beschleuniger- bzw. Drosselklappenöffnung A
kleiner als der Öffnungsgrenzwert Ao. Daher geht der
Steuerabschnitt 40 vom Schritt 87 zum Schritt 90 über
und versetzt das Antriebssystem in den Zweirad-Hinter
radantriebszustand, indem die Kupplungseingriffskraft Tm
gleich Null gehalten wird. Somit verhindert das Steuer
system bzw. die Steuereinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung den unerwünschten Effekt eines starken
Kurvenbremsphänomens bzw. Engkurvenbremsphänomens und
verringert die Untersteuerungstendenz im Falle eines
allmählichen Start des Fahrzeuges. Entsprechend wird die
Handhabung des Fahrzeuges für Parkmanöver und andere
Situationen erleichtert und entsprechend angepaßt, die
einen kleineren Kurven- bzw. Drehradius erfordern.
Wenn sich das Fahrzeug in den normalen Betriebszuständen
befindet, wird die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich oder
höher als der Geschwindigkeitsgrenzwert Vo und
entsprechend wählt der Steuerabschnitt 40 die normale
Steuerungsart des Schrittes 88 auf der Grundlage der
Radgeschwindigkeit- bzw. Raddrehzahldifferenz DVw. Daher
sichert die Steuereinrichtung nach der vorliegenden
Erfindung ein hervorragendes Kurvenfahrverhalten, das
dem Hinterrad-Zweiradantrieb inherent ist, soweit wie
möglich und gleichzeitig verbessert sie die Antriebs
leistungsfähigkeit durch Steuern der Antriebskraftver
teilung, um so einen Radschlupf der Antriebsräder zu
verhindern. In diesem Ausführungsbeispiel vermindert die
Steuereinrichtung den Gewinn bzw. die Verstärkung K mit
der Zunahme der Seitenbeschleunigung, so daß ein Kurven
bremsphänomen für enge Kurven auf einer trockenen, befe
stigten Straße, die einen hohen Reibungskoeffizienten
besitzt, wirksam verhindert werden kann und erhöht den
Gewinn bzw. die Verstärkung K mit der Verringerung der
Seitenbeschleunigung, so daß die Möglichkeit eines
Antriebsradschlupfes auf auf einer glatten
Straßenoberfläche mit einem niedrigen Reibungskoeffi
zienten minimiert werden kann.
Die vorliegende Erfindung ist auch auf ein Fahrzeug
anwendbar, bei dem die Motorleistung direkt auf die
Vorderräder übertragen wird und über eine Drehmoment
verteilerkupplung auf die Hinterräder übertragen wird.
In dem Entscheidungs- bzw. Bewertungsschritt 87, der in
dem Ablaufdiagramm nach Fig. 4 gezeigt ist, wird die
Öffnung des Beschleunigers bzw. die Drosselklappenöff
nung A als Repräsentant des Motorzustandes verwendet. Es
ist jedoch möglich, eine Veränderungsgröße bzw. einen
Grad oder eine Geschwindigkeit der Veränderung der
Drosselklappenöffnung oder irgendeinen anderen Betriebs
parameter zu verwenden, der den Beschleunigungsbetrieb
repräsentiert. In dem Schritt 89 wird die Kupplungsein
griffskraft entsprechend der Drosselöffnung A erhöht. Es
ist jedoch möglich, einen Verteilerdruck im Ansaugrohr,
die Motordrehzahl, das Motorausgangsdrehmoment, ein
Antriebsraddrehmoment oder irgendeinen anderen Motor
betriebsparameter, der die Motorantriebskraft repräsen
tiert, zu verwenden, indem ein Ansaugdrucksensor, ein
Motordrehzahlsensor, ein Motordrehmomentsensor, ein
Antriebsrad-Drehmomentsensor oder irgendein anderer
geeigneter Sensor verwendet wird.
Claims (13)
1. Steuerungsanordnung zur Verteilung des Antriebsdrehmomentes eines Mo
tors auf die Räder eines Kraftfahrzeuges, mit:
einer Drehmomentverteilungseinrichtung (11), die das Antriebsdrehmoment auf eine primär angetriebene Achse eines Kraftfahrzeuges durch einen ersten Antriebsstrang und auf eine sekundär angetriebene Achse durch einen zweiten Antriebsstrang über trägt, der eine Kupplung (106) enthält, durch die das auf die sekundär angetriebene Achse übertragene Antriebsdrehmoment in Abhängigkeit von einem Steuersignal ver änderbar ist,
einer Sensoreinrichtung (30a; 30b; 30c; 30d) zum Erfassen einer Drehzahldifferenz (DVw) zwischen der Primärdrehzahl (Vwr) der primär angetriebenen Achse und der Se kundärdrehzahl (Vwf) der sekundär angetriebenen Achse,
Sensoren zur Erfassung einer ersten Variablen, die für die durch den Fahrer vorge nommene Beschleunigung charakteristisch ist und zur Erfassung einer zweiten Va riablen, die für die Motorausgangsleistung charakteristisch ist,
einer Einrichtung (40e) zur Ermittlung der Geschwindigkeit (Vwf) des Kraftfahrzeuges, und
einer ersten Steuereinrichtung (111), welche ein Signal zur Grundsteuerung der Ein griffskraft (Tm) der Kupplung (106) in Abhängigkeit von der durch die Sensoreinrich tung (30a; 30b; 30c; 30d) erfaßten Drehzahldifferenz (DVw) zwischen der primär und der sekundär angetriebenen Achse erzeugt, gekennzeichnet durch eine zweite Steuereinrichtung (112) zur Erzeugung eines Signals zur Steuerung der Eingriffskraft (Tm) der Kupplung (106) in Abhängigkeit von der zweiten, für die Motor ausgangsleistung charakteristischen Variablen und unabhängig von der Achsdreh zahldifferenz (DVw), wenn
einer Drehmomentverteilungseinrichtung (11), die das Antriebsdrehmoment auf eine primär angetriebene Achse eines Kraftfahrzeuges durch einen ersten Antriebsstrang und auf eine sekundär angetriebene Achse durch einen zweiten Antriebsstrang über trägt, der eine Kupplung (106) enthält, durch die das auf die sekundär angetriebene Achse übertragene Antriebsdrehmoment in Abhängigkeit von einem Steuersignal ver änderbar ist,
einer Sensoreinrichtung (30a; 30b; 30c; 30d) zum Erfassen einer Drehzahldifferenz (DVw) zwischen der Primärdrehzahl (Vwr) der primär angetriebenen Achse und der Se kundärdrehzahl (Vwf) der sekundär angetriebenen Achse,
Sensoren zur Erfassung einer ersten Variablen, die für die durch den Fahrer vorge nommene Beschleunigung charakteristisch ist und zur Erfassung einer zweiten Va riablen, die für die Motorausgangsleistung charakteristisch ist,
einer Einrichtung (40e) zur Ermittlung der Geschwindigkeit (Vwf) des Kraftfahrzeuges, und
einer ersten Steuereinrichtung (111), welche ein Signal zur Grundsteuerung der Ein griffskraft (Tm) der Kupplung (106) in Abhängigkeit von der durch die Sensoreinrich tung (30a; 30b; 30c; 30d) erfaßten Drehzahldifferenz (DVw) zwischen der primär und der sekundär angetriebenen Achse erzeugt, gekennzeichnet durch eine zweite Steuereinrichtung (112) zur Erzeugung eines Signals zur Steuerung der Eingriffskraft (Tm) der Kupplung (106) in Abhängigkeit von der zweiten, für die Motor ausgangsleistung charakteristischen Variablen und unabhängig von der Achsdreh zahldifferenz (DVw), wenn
- 1. die erste, für die fahrerseitig vorgenommene Beschleunigung charakteristische Va riable gleich oder größer ist als ein vorgegebener Grenzwert zur Beurteilung einer fahrerseitig vorgegebenen rapiden Beschleunigung, und
- 2. gleichzeitig die Fahrzeuggeschwindigkeit (Vwf) niedriger ist als eine vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit (Vo).
2. Steuerungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sensor (30e) vorgesehen ist, der die Position eines Gaspedals angibt zur Bestimmung
der ersten Variablen.
3. Steuerungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Steuereinrichtung (112) die erste Variable, die einem Drosselöffnungsgrad (A)
des Motors entspricht, auch als die zweite Variable verwendet, um die Eingriffskraft
(Tm) der Kupplung (106) entsprechend der Erhöhung des Drosselöffnungsgrades (A)
zu erhöhen.
4. Steuerungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der ersten Variablen die Änderungsgeschwindigkeit des Drosselöff
nungsgrades (A) des Motors erfaßt wird.
5. Steuerungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sensor zur Erfassung der Motorausgangsleistung vorgesehen ist, der den Druck im
Einlaßverteiler, die Motordrehzahl, ein Motorausgangsdrehmoment oder ein Radan
triebsdrehmoment als die zweite Variable erfaßt.
6. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wahleinrichtung (113), verbunden mit
dem Sensor (30e) zur Erfassung des Drosselöffnungsgrades (1) des Motors und der
Einrichtung (40e) zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit vorgesehen ist zur
wahlweisen Steuerung der Eingriffskraft (Tm) der Kupplung (106) in Abhängigkeit von
einem der Steuersignale der ersten oder zweiten Steuereinrichtung (111; 112).
7. Steuerungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wahleinrichtung (113) eine erste Vergleichseinrichtung zur Feststellung, ob die Fahr
zeuggeschwindigkeit (Vwf) gleich oder größer als die vorgegebene Fahrzeugge
schwindigkeit (Vo) ist, und eine zweite Vergleichseinrichtung aufweist zur Feststellung,
ob der Drosselöffnungsgrad (A) gleich oder größer als der vorgegebene Drosselöff
nungsgrad (Ao) ist.
8. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuereinrichtung (111) eine Einrich
tung zur Erzeugung eines ersten Zwischensignales aufweist, dessen Größe zunimmt,
wenn die Drehzahl-Differenz (Dvw) zwischen den primär und sekundär angetriebenen
Achsen zunimmt, und die zweite Steuereinrichtung (112) eine Einrichtung zur Erzeu
gung eines zweiten Zwischensignales aufweist, dessen Größe zunimmt, wenn der
Drosselungsöffnungsgrad (A) zunimmt.
9. Steuerungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Steuereinrichtung (112) eine Einrichtung zur Erhöhung des zweiten Zwischen
signales proportional zur Vergrößerung des Drosselöffnungsgrades (A) aufweist.
10. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuersignal-Erzeugungseinrichtung
vorgesehen ist, zur Erzeugung des Steuersignals in Abhängigkeit von dem ersten
oder zweiten Zwischensignal der ersten oder zweiten Steuereinrichtung (111; 112).
11. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsanordnung außerdem eine
dritte Steuereinrichtung aufweist, um die Eingriffskraft (Tm) der Kupplung (106) der
zweiten Steuereinrichtung (112) gleich Null zu halten, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit (Vwf) niedriger als eine vorgegebene Fahrzeuggeschwindigkeit (Vo) und gleichzeitig
der Drosselöffnungsgrad (A) kleiner als ein vorgegebener Drosselöffnungsgrad (Ao)
ist.
12. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die primär angetriebene Achse die Hinter
achse des Kraftfahrzeuges und die sekundär angetriebene Achse die Vorderachse ist.
13. Steuerungsanordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche
8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (30f) zur Erfassung der Querbe
schleunigung (Yg) des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist und die erste Steuereinrichtung
(111) eine Einrichtung zur Vergrößerung des ersten Zwischensignales in Abhängigkeit
von der Raddrehzahldifferenz (Dvw) aufweist, wobei die Vergrößerung des ersten Zwi
schensignales schwächer zunimmt, wenn die Querbeschleunigung (Yg) zunimmt.
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