DE373852C - Teeren von Strassen - Google Patents

Description

• Teeren von Straßen. Die Erfindung betrifft das Teeren von Straßen mit einem Gemisch von Teer und aufsaugefähigen Füllstoffen. Das Neue besteht darin, daß das Gemisch auf genäßte Wege aus aufnahmefähigen Baustoffen (Steinschlag, Asche, Sand) in dünner Schicht aufgetragen und mit Wasser eingespült und hierauf dem Verkehr überlassen wird. Diese Teerung kann im Gegensatz zur sogenannten Oberflächenteerung, bei welcher bis zur Dünnflüssigkeit erwärmter Teer über die Chaussierung gegossen und mittels Sandes abgedeckt wird, sowie auch im Gegensatz zu kalten Straßenteerungsverfahren, bei denen eine Mischung von Teeröl mit Wasser oder von Teer mit Lehm aufgebracht wird, bei jeder Witterung, vorzugsweise sogar bei nassem Wetter ausgeübt werden, und das Verfahren ist auch wesentlich einfacher als jene Verfahren.
• Das Teeren läßt sich beispielsweise wie folgt durchführen. Gewöhnlicher Teer oder Teeröl wird vorgewärmt, mit aufsaugefähigen Füllstoffen, wie Bims oder porige Schlacke oder auch Kieselgur, zu einer lockeren, nicht klebrigen pulverigen Masse gemischt, die versandfähig ist. Dieses Gemisch wird auf Wege aus aufnahmefähigen Baustoffen (Steinschlag oder auch Asche oder Sand), die entweder durch Regen oder sonst gut durchnäßt worden sind, in einer dünnen Schicht von im allgemeinen nicht mehr als 5 mm aufgetragen und mit Wasser, sei es mittels Sprengwagens oder mittels Gießkannen o. dgl., eingespült. Das Einspülen hat die Wirkung, daß die Masse gut und gleichmäßig in den Belag eindringt, so daß sie nicht nur eine Oberflächenteerung, sondern auch eine Innenteerung bildet. Hierauf kann man die Straße sich selbst überlassen oder falls kein Wagenverkehr vorhanden oder dieser sehr schwach ist, die eingespülte Masse leicht abwalzen. Falls das Wasser in dem einen oder anderen Fall einmal zu schnell verdunstet, genügt, um ein Ankleben der Masse in frischem Zustand der Straße zu verhindern, ein nochmaliges leichtes Überwässern. Das Verfahren kann auch für Wege Anwendung finden, welche bereits mit einer inzwischen abgenutzten Oberflächenteerung versehen gewesen sind. Bedingung für seine Anwendbarkeit ist allein, daß der Straßenbelag genügend hohlraumreich ist, um das Teergemisch zu binden, welches durch den Wagen- und Fußverkehr nach und nach herausgedrückt und durch den in der Chaussierung stets vorhandenen Sand und Staub oder die Asche und durch die durch den Verkehr in feine Form zertriimmerten Bestandteile fein verteilt gehalten wird, so daß die Teerung auch mit der Zeit nicht klebrig wird. Es erübrigt sich daher bei diesem Verfahren eine nachfolgende Abdeckung der Teerung mit Sand.

Claims (1)

1. PATRNT-ANSPRUCH: Teeren von Straßen mit einem Gemisch von Teer und aufsaugefähigen Füllstoffen, .dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch auf genäßte Wege aus aufnahmefähigen Baustoffen (Steinschlag, Asche, Sand) in dünner Schicht aufgetragen und mit Wasser eingespült wird.