DE3736003C2 - Verfahren zum Entwickeln eines photographischen Silberhalogenidmaterials - Google Patents
Verfahren zum Entwickeln eines photographischen SilberhalogenidmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entwickeln eines photo
graphischen Silberhalogenidmaterials nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Eine Zunahme der Dichte in den unbelichteten Bereichen eines
photographischen Silberhalogenidmaterials (nachstehend als
"lichtempfindliches Material" bezeichnet) bei der Entwicklung
wird als "Entwicklungsschleier" bezeichnet. Dieses Phänomen
tritt insbesondere dann auf, wenn das lichtempfindliche Material
eine höhere Empfindlichkeit besitzt, und für einen längeren
Zeitraum oder unter strengeren Bedingungen, das heißt bei einer
höheren Temperatur und einer höheren Feuchtigkeit, gelagert
wird.
Außerdem tritt der Schleier extrem häufig bei der Hochtempera
tur-Schnellentwicklung oder der Hochaktivitäts-Schnellentwick
lung auf, welche häufig zur Herabsetzung der Entwicklungszeit
angewendet wird. Die Bildung eines Entwicklungsschleiers sollte
minimal gehalten werden, da er zu einer Verschlechtertung (Be
einträchtigung) der photographischen Eigenschaften, wie z. B.
einer Verminderung des Bildkontrastes, führt.
Zu konventionellen Methoden zur Verhinderung des Entwicklungs
schleiers gehören die Zugabe von Antischleiermitteln zu licht
empfindlichen Materialien oder einem Entwickler. Es wurde be
reits eine Reihe von Verbindungen als Antischleiermittel vor
geschlagen, die beispielsweise in Birr, "Stabilization of Photo
graphic Silver Halide Emulsions", Focal Pross, 1974, beschrieben
sind. Diese konventionellen Antischleiermittel besitzen jedoch
den Nachteil, daß sie die Empfindlichkeit oder die Gradation der
lichtempfindlichen Materialien vermindern oder dazu neigen, die
Adsorption eines Sensibilisierungsfarbstoffes an den Silberhalo
genidkörnchen zu stören, wodurch die Farbsensibilisierung ge
hemmt wird. Diese Nachteile sind um so häufiger, je höher die
Aktivität der Antischleiermittel ist. Man ist daher bemüht,
einen Weg zu finden, der die Verhinderung der Schleierbildung
ermöglicht, ohne die Empfindlichkeit und die Gradation zu beein
trächtigen oder die Farbsensibilisierung nachteilig zu beein
flussen.
DE 19 06 952 C2 offenbart ein photographisches Material mit
mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schicht, das einen heterocyclischen Stabilisator enthält und
dadurch gekennzeichnet ist, daß als Stabilisator wenigstens eine
Verbindung der folgenden allgemeinen Formel vorliegt:
in der bedeuten: R ein Wasserstoffatom oder eine niedere, höch
stens 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe oder substitu
ierte niedere Alkylgruppe; Z die zum Schließen eines gegebenen
falls substituierten heterocyclischen Ringes oder eines hetero
cyclischen Ringes mit einem anellierten aromatischen Ring erfor
derlichen Atome; A eine chemische Bindung, eine Alkylengruppe,
eine durch ein Sauerstoff atom oder eine -N(R)-Gruppe unterbro
chene Alkylgruppe, eine Arylengruppe, eine Alkylengruppe oder
eine -S-Alkylen-S- bzw. -S-Alkylengruppe, deren Alkylengruppen
durch ein Sauerstoff atom oder eine -N(R)-Gruppe unterbrochen
sein können; und X einen Imidazol-, Benzimidazol-, Naphthimida
zol-, Imidazopyridin-, Imidazolin-, Pyrazol-, Pyridin-, Chino
lin-, Thiazol-, Triazol- oder Tetrazolring, wobei an Z und/oder
X und/oder A eine -COOM- oder -SO3M-Gruppe direkt oder indirekt
gebunden ist, worin M ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom,
Ammonium oder ein organisches Amin darstellt.
Aus der US-A-3 827 886 ist ein Verfahren zur Verhinderung der
Schleierbildung während der schnellen Entwicklung einer licht
empfindlichen Silberhalogenidemulsion in einem photographischen
Material bei erhöhten Temperaturen bekannt, umfassend das Ent
wickeln der Emulsion in Gegenwart von (A) 4-Hydroxy-6-methyl-
1,3,3a,7-tetraazainden und (B) wenigstens eine der Verbindungen,
welche durch eine der folgenden Formeln dargestellt werden:
worin bedeuten: R1 und R2 individuell eine Alkyl- oder Hydroxyal
kylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen; R3 eine Alkyl- oder
Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine
substituierte oder nicht-substituierte Aryl- oder Aralkylgruppe;
X ein Anion; Z eine nicht-metallische Gruppe, die notwendig ist
zur Ausbildung eines Pyridin-, Quinolin- oder Benzothiazolrings
durch Anbinden an das N-Atom;
und B
worin n eine positive ganze Zahl von 1 bis 10 ist, und worin die
Verbindungen (A) und (B) in das photographische Material einver
leibt sind.
Aus der US-3 615 616 ist ein photographisches Material bekannt,
umfassend einen Träger und wenigstens eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht, umfassend in der Emulsions
schicht oder in wenigstens einer wasserdurchlässigen Schicht,
welche auf der gleichen Seite des Trägers wie die Emulsions
schicht aufgezogen ist, wenigstens eine Bistetrazolverbindung
entsprechend der folgenden allgemeinen Formel:
worin A für ein zweiwertiges organisches Radikal steht.
Aus Research Disclosure Nr. 23630 sind photographische Silberha
logenidaufzeichnungsmaterialien bekannt, die in Gegenwart von
Antischleiermitteln entwickelt werden, welche die lichtempfind
lichen Silberhalogenidemulsionen gegen die Schleierbildung und
das Schleierwachstum schützen, insbesondere für hochempfindliche
Emulsionen und für Emulsionen, welche bei hoher Temperatur und
Feuchtigkeit gelagert werden.
Jedoch ist auch die Verwendung der aus dem oben genannten Stand
der Technik bekannten Verbindungen hinsichtlich der Schleierbil
dung und der relativen Empfindlichkeit nicht zufriedenstellend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Entwickeln eines photographischen Silberhalogenidmaterials
anzugeben, so daß beim Entwickeln die Schleierbildung wirksam
verhindert werden kann, ohne die Empfindlichkeit und Gradation
zu verringern und ohne die Farbsensibilisierung in nachteiliger
Weise zu beeinflussen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Entwickeln eines
photographischen Silberhalogenidmaterials, mit einem Träger und
mindestens einer darauf aufgebrachten Silberhalogenidemulsions
schicht vom latenten Oberflächenbildtyp gelöst, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das photographische Silberhalogenidma
terial in Gegenwart einer Verbindung der allgemeinen Formel (II)
oder (III) entwickelt wird:
worin bedeuten: X eine divalente verbindende Gruppe, die minde
stens ein Kohlenstoffatom, ein Stickstoffatom, ein Sauerstoff
atom oder ein Schwefelatom enthält; A eine verbindende Gruppe,
die mindestens eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylen
gruppe, eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkenylgruppe,
eine geradkettige oder verzweigtkettige Aralkylengruppe oder
eine Arylengruppe enthält; B eine substituierte oder unsubstitu
ierte Aminogruppe oder einen Stickstoff enthaltenden heterocy
clischen Ring; M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder
eine Ammoniumgruppe; m die Zahl 1 oder 2 und n die Zahl 0 oder
1.
Die Unteransprüche 2 bis 11 geben vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Verfahrens an.
Die durch X dargestellte divalente verbindende Gruppe
umfaßt
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasser
stoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Al
kylgruppe (z. B. eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, ei
ne Propylgruppe, eine n-Butylgruppe), eine sub
stituierte oder unsubstituierte Arylgruppe (z. B. eine
Phenylgruppe, eine 2-Methylphenylgruppe), eine
substituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe (z. B.
eine Propenylgruppe, eine 1-Methylvinylgruppe)
oder eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgrup
pe (z. B. eine Benzylgruppe, eine Phenethylgruppe)
bedeuten. Die Alkyl-, Aryl-, Alkenyl- und Aralkylgruppen,
die durch R1 bis R10 dargestellt werden, enthalten vor
zugsweise bis zu 12 Kohlenstoffatome und insbesondere
bis zu 7 Kohlenstoffatome. Der am meisten bevorzugte
Kohlenstoffatombereich für die Alkyl- und Alkenylgrup
pe liegt bei 1 bis 3.
Besonders bevorzugte Beispiele für R1 bis R10 sind
eine Alkylgruppe, wie eine Methyl- und Ethylgruppe,
eine Arylgruppe, wie eine Phenylgruppe, eine Alkenyl
gruppe, wie z. B. eine Propenylgruppe, und eine Aral
kylgruppe, wie z. B. eine Benzylgruppe.
Die Gruppe A umfaßt mindestens eine geradkettige oder verzweigt
kettige Alkylengruppe, wie z. B. eine Methylengruppe, eine Ethy
lengruppe, eine Propylengruppe, eine Butylengruppe, eine Hexy
lenylengruppe, eine 1-Methylethylengruppe; eine geradkettige
oder verzweigtkettige Alkenylengruppe, wie z. B. eine Vinylen
gruppe, eine 1-Methylvinylengruppe; eine geradkettige oder ver
zweigtkettige Aralkylengruppe, wie z. B. eine Benzylidengruppe;
oder eine Arylengruppe, wie z. B. eine Phenylengruppe, eine Naph
thylengruppe; und eine verbindende Gruppe, die durch irgendeine
Kombination dieser Gruppen und der vorstehend beschriebenen
Gruppe X gebildet wird. Die Gruppe A enthält vorzugsweise bis zu
12 Kohlenstoffatome und insbesondere bis zu 7 Kohlenstoffatome,
am meisten bevorzugt bis zu 3 Kohlenstoffatome.
Beispiele für die substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe
(einschließlich ihres Salzes), die durch B dargestellt wird,
sind eine Aminogruppe oder deren Hydrochlorid, eine Methylamino
gruppe, eine Dimethylaminogruppe oder deren Hydrochlorid, eine
Diethylaminogruppe, eine Dibutylaminogruppe, eine Dipropylamino
gruppe und eine N-Dimethylaminoethyl-N-methylaminogruppe. Der
durch B dargestellte, Stickstoff enthaltende heterocyclische
Ring ist ein 5- oder 6-gliedriger heterocyclischer Ring, der
mindestens ein Stickstoffatom und gegebenenfalls ein Schwefel
atom und/oder Sauerstoffatom enthält und der eine aromatische,
gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Gruppe sein kann.
Die heterocyclische Gruppe kann substituiert sein durch eine
Alkylgruppe oder ein Halogenatom. Beispiele für den Stickstoff
enthaltenden heterocyclischen Ring, wie er durch B dargestellt
wird, sind eine 1-Morpholinogruppe, eine 1-Piperidinogruppe,
eine 2-Pyridylgruppe, eine 4-Pyridylgruppe, eine 1-Imidazolyl
gruppe, eine 2-Imidazolylgruppe und eine 1-Pyrazolylgruppe.
M steht für ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, wie z. B.
ein Natriumatom, ein Kaliumatom; oder eine Ammoniumgruppe, wie
z. B. eine Trimethylammoniumgruppe und eine Dimethylbenzylammoni
umgruppe.
In den Formeln (II) und (III) können die heterocyclischen Ringe
substituiert sein durch eine Nitrogruppe, ein Halogenatom (z. B.
ein Chloratom, ein Bromatom), eine Mercaptogruppe, eine
Cyanogruppe, eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe (beispielsweise eine Methylgruppe, eine
Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine t-Butylgruppe,
eine Methoxy-ethylgruppe, eine Methylthioethylgruppe,
eine Methylthiomethylgruppe, eine Methoxyethoxyethoxy
ethylgruppe, eine Trimethylammonioethylgruppe, eine
Cyanoethylgruppe), eine substituierte oder un
substituierte Arylgruppe (z. B. eine Phenylgruppe, eine
4-Methansulfonamidophenylgruppe, eine 4-Methylphenyl
gruppe, eine 3-Methoxyphenylgruppe, eine 3,4-Dichloro
phenylgruppe, eine Naphthylgruppe), eine
substituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe (z. B.
eine Allylgruppe), eine substituierte oder un
substituierte Aralkylgruppe (z. B. eine Benzylgruppe,
eine 4-Methylbenzylgruppe, eine Phenethylgruppe, eine
4-Methoxybenzylgruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte Alkoxygruppe (z. B. eine Methoxy
gruppe, eine Ethoxygruppe, eine Methoxyethoxygruppe,
eine Methylthioethoxygruppe), eine substi
tuierte oder unsubstituierte Aryloxygruppe (z. B. eine
Phenoxygruppe, eine 4-Methoxyphenoxygruppe),
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylthiogrup
pe (z. B. eine Methylthiogruppe, eine Ethylthiogruppe,
eine Propylthiogruppe, eine Methylthioethylgruppe, eine
Methoxyethylthiogruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte Arylthiogruppe (z. B. eine Phenyl
thiogruppe), eine substituierte oder unsubsti
tuierte Sulfonylgruppe (z. B. eine Methansulfonylgruppe,
eine Ethansulfonylgruppe, eine p-Toluolsulfonylgruppe,
eine Methoxyethylsulfonylgruppe), eine substi
tuierte oder unsubstituierte Carbamoylgruppe (z. B. ei
ne Carbamoylgruppe, eine Methylcarbamoylgruppe, eine Meth
oxyethylcarbamoylgruppe, eine Methylthioethylcarbamoyl
gruppe, eine Phenylcarbamoylgruppe), eine sub
stituierte oder unsubstituierte Sulfamoylgruppe (z. B.
eine Sulfamoylgruppe, eine Methylsulfamoylgruppe, eine
Phenylsulfamoylgruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte Carbonamidogruppe (z. B. eine Acet
amidogruppe, eine Benzamidogruppe, eine Methoxypropion
amidogruppe), eine substituierte oder unsubsti
tuierte Sulfonamidogruppe (z. B. eine Methansulfonamido
gruppe, eine Benzolsulfonamidogruppe, eine p-Toluolsul
fonamidogruppe), eine substituierte oder un
substituierte Acyloxygruppe (z. B. eine Acetyloxygruppe,
eine Benzoyloxygruppe), eine substituierte
oder unsubstituierte Sulfonyloxygruppe (z. B. eine Methan
sulfonyloxygruppe), eine substituierte oder
unsubstituierte Ureidogruppe (z. B. eine Ureidogruppe,
eine Methylureidogruppe, eine Ethylureidogruppe, eine
Methoxyethylureidogruppe, eine Methylthioethylureido
gruppe, eine Phenylureidogruppe), eine substi
tuierte oder unsubstituierte Thioureidogruppe (z. B.
eine Thioureidogruppe, eine Methylthioureidogruppe,
eine Methoxyethylthioureidogruppe), eine sub
stituierte oder unsubstituierte Acylgruppe (z. B. eine
Acetylgruppe, eine Benzoylgruppe, eine 4-Methoxybenzo
ylgruppe), eine substituierte oder unsubsti
tuierte heterocyclische Gruppe (z. B. eine 1-Morpholino
gruppe, eine 1-Piperidinogruppe, eine 2-Pyridylgruppe,
eine 4-Pyridylgruppe, eine 2-Thienylgruppe, eine 1-Pyra
zolylgruppe, eine 1-Imidazolylgruppe, eine 2-Tetrahydro
furylgruppe, eine Tetrahydrothienylgruppe),
eine substituierte oder unsubstituierte Hydroxycarbonyl
gruppe (z. B. eine Methoxycarbonylgruppe, eine Phenoxy
carbonylgruppe, eine Methoxyethoxycarbonylgruppe, eine
Methylthioethoxycarbonylgruppe), eine Methoxyethoxy
ethoxyethoxycarbonylgruppe), eine substituier
te oder unsubstituierte Hydroxycarbonylaminogruppe (z. B.
eine Methoxycarbonylaminogruppe, eine Phenoxycarbonyl
aminogruppe, eine 2-Ethylhexyloxycarbonylaminogruppe),
eine substituierte oder unsubstituierte Amino
gruppe (z. B. eine Aminogruppe, eine Dimethylaminogruppe,
eine Methoxyethylaminogruppe, eine Anilinogruppe),
eine Carboxylgruppe einschließlich ihres Salzes,
eine Sulfogruppe einschließlich ihres Salzes, eine Hydro
xygruppe, vorzugsweise mit jeweils bis zu
12 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte Beispiele für die Substituenten an der
heterocyclischen Gruppe sind ein Halogenatom, eine
Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe,
eine Sulfonylgruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfamo
ylgruppe, eine Sulfonamidogruppe und eine Ureidogruppe
und am meisten bevorzugt sind ein
Halogenatom, eine Alkylgruppe und eine Alkoxygruppe.
Beispiele für Verbindungen der Formeln (II) oder (III) sind
nachstehend angegeben, die Erfindung ist jedoch keineswegs dar
auf beschränkt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach Verfahren syn
thetisiert werden, wie sie beispielsweise in JP-B-60-29 390
und 60-29 391, in JP-A-59-159 162, 60-217 358, 58-162 235 und
54-83 420 und in US-A-3 082 088 und 4 311 781 beschrieben sind.
Typische Beispiele für die Synthesen der Verbindungen sind nach
stehend angegeben.
Zu einer Mischung aus 11,2 g 5-Phenoxycarbonylbenzotria
zol und 4,4 g N,N-Dimethylethylendiamin werden 150 ml
Benzol zugegeben, danach wird 4 Stunden lang unter Rück
fluß erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur werden
die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren gesammelt
und aus Methanol umkristallisiert, wobei man 7,9 g der
Verbindung (1) mit einen Schmelzpunkt von 182 bis 184°C
erhält.
Zu 60,0 g 5-Phenoxycarbonylbenzotriazol werden 500 ml Aceto
nitril und 32,0 g N,N-Diethylethylendiamin zugegeben und
die Mischung wird 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung in einem
Eisbad gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch
Filtrieren gesammelt und aus 400 ml Methanol umkristalli
siert, wobei man 56,1 g der Verbindung (2) mit einem
Schmelzpunkt von 164 bis 165°C erhält.
Zu 23,9 g 5-Phenoxycarbonylbenzotriazol werden 200 ml
Acetonitril und 14,3 g N,N-Diethyltrimethylendiamin zuge
geben und die Mischung wird 4 Stunden lang unter Rück
fluß erhitzt. Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung
in einem Eisbad gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden
durch Filtrieren gesammelt und aus 200 ml eines Lösungsmit
telgemisches aus Acetonitril und Ethanol (Volumenverhältnis
1 : 1) umkristallisiert, wobei man 23,0 g der Verbindung (3)
mit einen Schmelzpunkt von 104 bis 108°C erhält.
Zu 23,9 g 5-Phenoxycarbonylbenzotriazol werden 200 ml
Acetonitril und 15,8 g 3-Aminopropylmorpholin zugegeben
und die Mischung wird 4 Stunden lang unter Rückfluß er
hitzt. Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung unter
vermindertem Druck zur Trockne eingeengt und die resul
tierende ölige Substanz wird aus 200 ml eines Lösungsmit
telgemisches aus Ethanol, Ethylacetat und n-Hexan (Volumen
verhältnis 4 : 3 : 3) umkristallisiert, wobei man 23,4 g
der Verbindung (5) mit einem Schmelzpunkt von 136 bis 138°C
erhält.
Zu 23,9 g 5-Phenoxycarbonylbenzotriazol werden 200 ml Aceto
nitril und 15,3 g 1-(3-Aminopropyl)-2-methylimidazol zuge
geben und die Mischung wird 4 Stunden lang unter Rückfluß
erhitzt. Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung
in einem Eisbad gerührt und die ausgefallenen Kristalle
werden aus 200 ml Methanol umkristallisiert, wobei man
15,9 g der Verbindung (8) mit einem Schmelzpunkt von
231 bis 233°C erhält.
Zu 62,1 g 5-Aminobenzotriazoldihydrochlorid werden 500 ml
Dimethylacetamid und 83,7 ml Triethylamin zugetropft,
während in einem Eisbad gekühlt wird. Zu der Mischung
werden weiterhin 21,0 ml Pyridin zugetropft, dann werden
42,3 g Phenylchlorocarbonat zugetropft, während das System
bei 5°C oder darunter gehalten wird, danach wird 2 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach der Reaktion wird
die Reaktionsmischung in 2 l Eiswasser zur Durch
führung einer Kristallisation gegossen, anschließend wird filtriert,
wobei man 60,8 g 5-Phenoxycarbonylaminobenzotriazol erhält.
Zu der resultierenden Verbindung (5,1 g) werden 40 ml
Acetonitril zugegeben, dann wird 5 min lang bei 45°C
gerührt. Zu der Mischung werden 2,6 g N,N-Diethylethylen
diamin unter Rühren zugetropft und das Rühren wird wei
tere 2 Stunden lang fortgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird in einem Eisbad gekühlt und die ausgefallenen Kristalle
werden durch Filtrieren gesammelt und aus 60 ml eines
Lösungsmittelgemisches aus Methanol und Acetonitril
(Volumenverhältnis 1 : 5) umkristallisiert, wobei man 3,8 g
der Verbindung (10) mit einem Schmelzpunkt von 149 bis
150°C erhält.
Zu 7,6 g 5-Phenoxycarbonylaminobenzotriazol gemäß
Synthesebeispiel 6 werden 40 ml
Acetonitril zugegeben, dann wird bei 45°C gerührt. Zu
der Mischung werden 4,8 g N,N-Diethyltrimethylendiamin
unter Rühren bei 45°C zugetropft und das Rühren wird
weitere 3 Stunden lang bei 45°C fortgesetzt. Nach der
Reaktion wird die Reaktionsmischung in einem Eisbad ge
kühlt und die ausgefallenen Kristalle werden filtriert und
aus 55 ml eines Lösungsmittelgemisches aus Methanol und
Acetonitril (Volumenverhältnis 3 : 8) umkristallisiert, wobei
man 5,4 g der Verbindung (19) mit einem Schmelzpunkt von
151 bis 152°C erhält.
Zu 7,6 g 5-Phenoxycarbonylaminobenzotriazol, gemäß Syn
thesebeispiel 6, werden 40 ml Aceto
nitril zugegeben, dann wird bei 40°C gerührt. Zu der Mi
schung werden 3,2 g N,N-Dimethylethylendiamin unter Rühren
bei 40°C zugetropft und das Rühren wird eine weitere Stunde
lang bei 40°C fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wird in
einem Eisbad gekühlt und die ausgefallenen Kristalle werden
durch Filtrieren gesammelt und aus 130 ml eines Lösungs
mittelgemisches aus Methanol und Dimethylformamid (Volumen
verhältnis 10 : 3) umkristallisiert, wobei man 4,1 g der
Verbindung (9) mit einem Schmelzpunkt von 207 bis 210°C
erhält.
Zu 28,3 g 2-Dimethylaminoethanthiolhydrochlorid werden
200 ml Acetonitril zugegeben und in einem Wasserbad mit
20°C werden 80 ml einer 28 gew.-%igen Lösung von Natrium
methylat in Methanol zugegeben. Außerdem werden 32,9 g
Ethyl-4-chloroacetacetat zugetropft, während in einem Eis
bad gekühlt wird. Nach Beendigung der Zugabe wird die
Mischung 2 Stunden lang bei 40°C gerührt, dann wird fil
triert, um die anorganischen Salze zu entfernen. Das
Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockne einge
engt und die resultierende ölige Substanz wird durch
Silicagel-Säulenchromatographie unter Verwendung
eines Chloroform/Methanol-Gemisches (Volumenverhältnis
10 : 1) als Entwicklungslösungsmittel gereinigt, wobei man 41,8 g
Ethyl-4-(2-dimethylaminoethylthio)acetat erhält.
Zu dem resultierenden Produkt (23,3 g) werden 8,4 g 3-
Amino-1,2,4-triazol und 4,0 ml Essigsäure zugegeben und
die Mischung wird 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Nach der Reaktion werden 100 ml Methanol zu der Reaktions
mischung zugegeben, dann wird 1 Stunde lang in einem Eisbad
gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtrie
ren gesammelt und aus 300 ml Methanol umkristallisiert,
wobei man 10,2 g der Verbindung (25) mit einem Schmelzpunkt
von 109 bis 110°C erhält.
Zu einer Mischung aus 19,4 g 6-Carboxymethyl-4-hydroxy-1,3,3a,7-
tetrazainden und 14,3 g N,N-Diethyltrimethylendiamin werden
250 ml Dimethylformamid zugegeben und zu der Mischung werden
bei Raumtemperatur 22,6 g Dicyclohexylcarbodiimid zugetropft.
Das Rühren wird 5 Stunden lang fortgesetzt und die ausge
fallenen Kristalle werden durch Filtrieren entfernt. Das
Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockne einge
engt, und der resultierende Feststoff wird aus 400 ml
eines Gemisches aus Methanol und Aceton (Volumenverhältnis
1 : 1) umkristallisiert, wobei man 18,0 g der Verbindung
(20) mit einem Schmelzpunkt von 214 bis 215°C erhält.
Nach dem erfindungsgemäßen Entwicklungsverfahren wird ein
photographisches Silberhalogenidmaterial mit einer bekann
ten Entwicklerlösung in Gegenwart einer Verbindung der Formeln (II)
oder (III) behandelt bzw. entwickelt. Vorzugsweise wird die Ver
bindung den lichtempfindlichen Materialien und insbesondere
den Emulsionsschichten oder anderen hydrophilen Kolloid
schichten im Verlaufe ihrer Herstellung einverleibt oder
die Verbindung wird einem Entwickler oder einem Entwickler
vorbad einverleibt. Es ist besonders bevorzugt, daß die
Verbindung ursprünglich den lichtempfindlichen Materialien
einverleibt wird. Zu Beispielen für lichtempfindliche
Materialien gehören Schwarz-Weiß-Negativfilme, Farbnegativ
filme, Röntgenfilme und graphische Filme.
Die Einarbeitung der erfindungsgemäßen Verbindung kann
durch Auflösen derselben in Wasser oder in
einem geeigneten, mit Wasser mischbaren organischen Lösungs
mittel, wie Alkoholen, Ethern, Glykolen, Ketonen, Estern und
Amiden durchgeführt werden. Die Verbindung sollte in einer Menge zuge
geben werden, die mindestens ausreicht, um eine signifi
kante Inhibierung des Schleiers zu ergeben. Eine solche
Menge liegt im allgemeinen in dem Bereich von 10-7
bis 10-2 Mol, vorzugsweise von 10-6 bis
10-2 Mol pro Mol Silber im Falle der Zugabe zu einem licht
empfindlichen Material, und im Bereich von 10-6
bis 10-1 Mol, vorzugsweise von 10-5 bis
3 × 10-2 Mol pro Liter Behandlungs- bzw. Entwicklerlösung
im Falle der Zugabe zu einem Entwickler oder einem Vorbad
davon.
Silberhalogenidemulsionen vom latenten Oberflächenbildtyp,
die in der Erfindung verwendet werden können, werden im
allgemeinen durch Mischen eines wasserlösli
chen Silbersalzes, wie z. B. Silbernitrat, mit einem was
serlöslichen Halogensalz, wie Kaliumbromid, in
Gegenwart einer Lösung eines wasserlöslichen hohen Polyme
ren, wie Gelatine hergestellt. Das verwendete Silberhalogenid unter
liegt keinen Beschränkungen und zu Beispielen
gehören Silberchlorid, Silberbromid und außerdem gemischte
Silberhalogenide, wie Silberchloridbromid, Silberjodid
bromid und Silberchloridjodidbromid.
Die Silberhalogenidkörnchen der Emulsion weisen vorzugs
weise eine mittlere Korngröße von etwa 2 µm oder weniger,
insbesondere von etwa 0,4 µm oder weniger auf, ausgedrückt
durch den Durchmesser für kugelförmige oder nahezu kugel
förmige Körnchen oder durch die Kantenlänge für kubische
Körnchen, wobei der Durchschnittswert auf der Basis der
Projektionsfläche ermittelt wird. Die Korngrößenverteilung
kann entweder eng oder breit sein.
Die Silberhalogenidkörnchen können eine beliebige Kristall
form haben, beispielsweise eine kubische Form, eine octa
edrische Form, eine zusammengesetzte Form davon und eine
tafelförmige Form, wie in
JP-A-58-127 921 und 58-113 926 beschrieben. Außerdem
können sie eine homogene Struktur innerhalb der gesamten
einzelnen Körnchen oder eine heterogene Schichtenstruktur
aufweisen. Es können auch Körnchen vom Konversionstyp,
wie in GB-B-635 841 und in der US-A-3 622 318
beschrieben sind, verwendet werden.
Es können auch zwei oder mehr unterschiedliche, getrennt
hergestellte Silberhalogenidemulsionen in Form einer
Mischung derselben verwendet werden.
Während der Bildung der Silberhalogenidkörnchen oder
ihrer physikalischen Reifung kann ein Cadmiumsalz, ein
Zinksalz, ein Bleisalz, ein Thalliumsalz, ein Iridiumsalz
oder ein Komplexsalz davon, ein Rhodiumitsalz oder ein
Komplexsalz davon, ein Eisensalz oder ein Komplexsalz
davon in dem System vorhanden sein.
Die Silberhalogenidemulsion kann in ihrer primitiven
Form verwendet werden, in der Regel wird sie jedoch einer
chemischen Sensibilisierung unterworfen. Die chemische
Sensibilisierung kann durchgeführt werden unter Anwendung
einer Schwefelsensibilisierung, bei der aktive Gelatine
oder eine Verbindung verwendet wird, die Schwefel enthält,
der mit Silber reagieren kann (wie z. B. Thiosulfate,
Thioharnstoffe, Mercaptoverbindungen und Rhodanine),
oder einer Reduktionssensibilisierung, in der eine reduzie
rende Substanz verwendet wird (wie z. B. Zinn(II)salze,
Amine, Hydrazinderivate, Formamidinsufinsäure und Silan
verbindungen), einer Edelmetallsensibilisierung,
in der eine Edelmetallverbindung verwendet wird (wie z. B.
Goldverbindungen, Komplexsalze der Elemente der Gruppe
VIII des PSE, wie Platin, Iridium und Palladium) oder
einer Kombination davon.
Bindemittel oder Schutzkolloide, die in den Emulsions
schichten oder in den Zwischenschichten der lichtempfindli
chen Materialien verwendet werden können, sind in der
Regel Gelatine, wobei auch andere hydrophile Kolloide
verwendet werden können. Beispiele für andere brauch
bare hydrophile Kolloide als Gelatine sind Proteine,
wie Gelatinederivate, Pfropfpolymere von Gelatine und
anderen hohen Polymeren, Albumin und Casein; Cellu
losederivate, wie Hydroxyethylcellulose, Carboxymethyl
cellulose, und Cellulosesulfat; Zuckerderivate,
wie Natriumalginat, Dextran, und Stärkederivate;
und eine Vielzahl von synthetischen hydrophilen hohen
Polymeren, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylalkoholpartial
acetal, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polymeth
acrylsäure, Polyacrylamid, Polyvinylimidazol und Poly
vinylpyrazol und Copolymere von Monomeren, die
diese Homopolymeren aufbauen.
Die verwendete Gelatine umfaßt nicht nur mit Kalk behan
delte Gelatine, sondern auch mit Säure behandelte Gelatine
und mit einem Enzym behandelte Gelatine. Es können auch die
Hydrolyseprodukte oder die enzymatischen Zersetzungspro
dukte von Gelatine verwendet werden.
Die Emulsionsschichten oder anderen hydrophilen Kolloid
schichten der erfindungsgemäß behandelten bzw. entwickelten
photographischen Materialien können organische oder anorga
nische Härter, wie z. B. Chromsalze (wie Chromalaun und Chrom
acetat), Aldehyde (wie Formaldehyd, Glyoxal und
Glutaraldehyd), N-Methylolverbindungen (wie Dime
thylolharnstoff und Methyloldimethylhydantoin),
Dioxanderivate (wie 2,3-Dihydroxydioxan), aktive
Vinylverbindungen (wie 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-
triazin, und 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol), aktive
Halogenverbindungen (wie 2,4-Dichloro-6-hydroxy-s-triazin),
Mucohalogensäuren (wie Mucochlorsäure und Muco
phenoxychlorsäure), N-Carbamoylpyridiniumsalze
(wie (1-Morpholinocarbonyl-3-pyridino)methansulfonat)
entweder einzeln oder in Form einer Kombina
tion derselben enthalten. Bevorzugte Härter sind aktive
Vinylverbindungen und aktive Halogenverbindungen.
Die photographischen Emulsionsschichten und anderen hydrophi
len Kolloidschichten können zudem verschiedene ober
flächenaktive Agentien für verschiedene Zwecke enthalten,
beispielsweise als Beschichtungshilfsmittel, zur Verhinderung
einer elektrostatischen Aufladung, zur Verbesserung der
Gleitfähigkeit (Schmierfähigkeit), als Emulgier- und
Dispergierhilfsmittel, zur Verhinderung der Adhäsion (Haf
tung), zur Verbesserung der photographischen Eigenschaf
ten (beispielsweise zur Entwicklungsbeschleunigung, zur
Erhöhung des Kontrasts und zur Erhöhung der Empfindlich
keit). Beispiele für oberflächen
aktive Agentien sind nicht-ionische oberflächenak
tive Agentien, wie Saponin (vom Steroid-Typ), Alkylenoxid
derivate (wie Polyethylenglykol, Polyethylenglykol/Poly
propylenglykol-Kondensate, Polyethylenglykolalkylether
oder -arylether, Polyethylenglykolester, Polyethylen
glykolsorbitanester, Polyalkylenglykolalkylamine oder
-amide und Polyethylenoxidaddukte von Silicon),
Glycidolderivate (wie Alkenylbernsteinsäurepolyglyceride und
Alkylphenylpolyglyceride), Fettsäureester von
Polyhydroxyalkoholen und Alkylester von Zuckern;
anionische oberflächenaktive Agentien, die einen Säurerest,
wie z. B. Carboxyl-, Sulfo-, Phospho-, Sulfat-, Phosphat-
und ähnliche Gruppen enthalten, wie z. B. Alkylcarboxy
late, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphtha
linsulfonate, Alkylsulfate, Alkylphosphate, N-Acyl-N-
alkyltaurine, Sulfosuccinate, Sulfoalkylpolyoxyethylen-
alkylphenylether und Polyoxyethylenalkylphosphate;
amphotere oberflächenaktive Agentien, wie z. B. Aminosäuren,
Aminoalkylsulfonsäuren, Aminoalkylsulfate oder -phosphate,
Alkylbetaine und Aminoxide; und kationische ober
flächenaktive Agentien, wie z. B. Alkylaminsalze, alipha
tische oder aromatische quaternäre Ammoniumsalze, hetero
cyclische quaternäre Ammoniumsalze, wie z. B. Pyridinium-,
Imidazoliumsalze und aliphatische oder heterocycli
sche Phosphonium- oder Sulfoniumsalze. Als Anti
statikmittel sind Fluor enthaltende Verbindungen besonders
bevorzugt.
Die in der Erfindung verwendeten photographischen Emul
sionen können spekral mit Methin
farbstoffen oder anderen Farbstoffen, wie z. B. Cyaninfarb
stoffen, Merocyaninfarbstoffen, komplexen Cyaninfarb
stoffen, komplexen Merocyaninfarbstoffen, holopolaren
Cyaninfarbstoffen, Hemicyaninfarbstoffen, Styrylfarb
stoffen und Hemioxonolfarbstoffen sensibilisiert sein. Besonders geeignete
Farbstoffe sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe
und komplexe Merocyaninfarbstoffe. Als basischer hetero
cyclischer Kern bzw. Ring können in diesen Farbstoffen
beliebige Kerne bzw. Ringe verwendet werden, wie sie üb
licherweise für Cyaninfarbstoffe eingesetzt werden. Zu
solchen Kernen bzw. Ringen gehören ein Pyrrolin-, Oxazolin-,
Thiazolin-, Pyrrol-, Oxazol-, Thiazol-, Selenazol-, Imid
azol-, Tetrazol- und Pyridinkern bzw. -ring; belie
bige dieser Kerne bzw. Ringe, an die ein alicyclischer
Kohlenwasserstoffring ankondensiert ist; sowie beliebige
dieser Kerne bzw. Ringe, an die ein aromatischer Kohlen
wasserstoffring ankondensiert ist, wie z. B. ein Indolenin-,
Benzindolenin-, Indol-, Benzoxazol-, Naphthoxazol,
Benzothiazol-, Naphthothiazol-, Benzoselenazol-, Benzimid
azol- und Chinolin-Kern bzw. -Ring. Diese Kerne
bzw. Ringe können einen Substituenten an ihrem Kohlenstoff
atom aufweisen.
Merocyaninfarbstoffe oder komplexe Merocyaninfarbstoffe
können einen 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit
einer Ketomethylenstruktur, wie z. B. einen Pyrazolin-5-
on-, Thiohydantoin-, 2-Thiooxazolidin-2,4-dion-, Thiazoli
din-2,4-dion-, Rhodanin- und Thiobarbitursäure-Kern bzw. -Ring
enthalten. Diese Sensibilisierungsfarbstoffe kön
nen entweder einzeln oder in Form ihrer Kombinationen
verwendet werden. Insbesondere werden häufig Kombinationen
von Sensibilisierungsfarbstoffen zum Zwecke der Supersen
sibilisierung verwendet.
Zur Erhöhung der Empfindlichkeit oder des Kontrastes oder zur
Beschleunigung der Entwicklung können die photographischen
Emulsionen beispielsweise Polyalkylenoxide oder Derivate
davon, wie Ether, Ester und Amine, Thioetherver
bindungen, Thiomorpholine, quaternäre Ammoniumsalzverbin
dungen, Urethanderivate, Harnstoffderivate, Imidazol
derivate und 3-Pyrazolidone enthalten.
Zur Verbesserung der Dimensionsbeständigkeit kön
nen die photographischen Emulsionsschichten oder anderen
hydrophilen Kolloidschichten außerdem eine
Dispersion eines wasserlöslichen oder in Wasser kaum lös
lichen synthetischen Polymeren enthalten. Beispiele für
solche Polymere sind Homo- oder Copolymere von
Alkyl(meth)acrylaten, Glycidyl(meth)acrylaten und Styrol,
und Copolymere dieser Monomeren mit Acrylsäure und
Methacrylsäure.
Die hydrophilen Kolloidschichten der verwendeten licht
empfindlichen Materialien können einen wasserlöslichen
Farbstoff als Filterfarbstoff oder für andere Zwecke,
beispielsweise zur Verhinderung der Bestrahlung, enthalten.
Beispiele für diese wasserlöslichen Farbstoffe sind
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarbstoffe,
Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azofarbstoffe,
wobei Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe und
Merocyaninfarbstoffe besonders vorteilhaft sind.
Zur Verhinderung einer Schleierbildung während der Herstel
lung, während der Lagerung oder photographischen Behandlung
bzw. Entwicklung des lichtempfindlichen Materials oder zur
Stabilisierung der photographischen Eigenschaften können
die photographischen Emulsionen eine Vielzahl von Verbin
dungen enthalten, die als Antischleiermittel oder Stabilisa
toren bekannt sind, zusätzlich zu den
Verbindungen der Formeln (II) und (III). Beispiele für diese
Verbindungen sind Azole, wie Benzothiazoliumsalze,
Nitroimidazole, Nitrobenzimidazole, Chlorobenzimidazole,
Bromobenzimidazole, Nitroindazole, Benzotriazole und Amino
triazole; Mercaptoverbindungen, wie Mercapto
thiazole, Mercaptobenzothiazole, Mercaptobenzimidazole,
Mercaptothiadiazole, Mercaptotetrazole (insbesondere 1-
Phenyl-5-mercaptotetrazol), Mercaptopyrimide und Mercapto
triazine; Thioketoverbindungen, wie Oxazolinthion;
Azaindene, wie Triazaindene, Tetraazaindene (ins
besondere 4-Hydroxy-substituierte-(1,3,3a,7)-tetraazaindene) und
Pentaazaindene; Benzolthiosulfonsäure, Benzol
sulfinsäure und Benzolsulfonsäureamid. Das Anti
schleiermittel und der Stabilisator können jeweils in
einer Menge verwendet werden, die etwa äquivalent zur
Menge der Verbindung der Formel (II) oder (III) ist.
Die lichtempfindlichen Materialien können ein Farbstoff
bild bildende Kuppler, d. h. Verbindungen enthalten, die
beim Entwickeln eine Farbe durch oxidative
Kupplung mit einer primären aromatischen Amin-Entwickler
verbindung (wie z. B. Phenylendiaminderivate und Aminophenol
derivate), wenn sie einer Farbentwicklungsbehandlung un
terzogen werden, bilden können. Die zu verwendenden Kuppler weisen vor
zugsweise eine hydrophobe Gruppe auf, die als "Ballast
gruppe" bezeichnet wird, durch die das Molekül nicht
diffusionsfähig gemacht wird, oder sie liegen vorzugs
weise in polymerisierter Form vor. Die Kuppler können ent
weder 4-Äquivalent- oder 2-Äquivalent-Kuppler in bezug
auf die Silberionen sein. Die lichtempfindlichen Materiali
en können ferner enthalten gefärbte Kuppler mit Farbkorrek
tureffekten, sogenannte DIR-Kuppler, die bei der Entwicklungs
behandlung einen Entwicklungsinhibitor freisetzen können,
oder farblose DIR-Kuppler, die bei der Kupplungsreaktion
ein farbloses Produkt bilden unter Freisetzung eines Ent
wicklungsinhibitors.
Zu erfindungsgemäß verwendbaren Purpurrotkupplern gehören
5-Pyrazolon-Kuppler, Pyrazolotriazol-Kuppler, Pyrazolobenz
imidazol-Kuppler, Cyanoacetylcumaron-Kuppler und offenkettige
Acylacetonitril-Kuppler. Zu erfindungsgemäß verwend
baren Gelbkupplern gehören Arylacetamid-Kuppler (wie Ben
zoylacetanilide und Pivaloylacetanilide). Zu erfindungs
gemäß verwendbaren Blaugrünkupplern gehören Naphthol-
Kuppler und Phenol-Kuppler.
Um speziellen Anforderungen zu genügen, können zwei oder
mehr dieser Kuppler der gleichen Schicht einverleibt wer
den oder es können zwei oder mehr Schichten den gleichen
Kuppler enthalten.
Die Einführung der Kuppler in die Silberhalogenidemul
sionsschichten kann nach bekannten Verfahren erfolgen,
beispielsweise nach dem in der US-A-2 322 027 beschrie
benen Verfahren. So kann beispielsweise der Kuppler in
einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel, wie z. B.
in Alkylphthalaten (wie Dibutylphthalat und Dioctylphtha
lat), in Phosphorsäureestern (wie z. B. Di
phenylphosphat, Triphenylphosphat und Tricresylphosphat,
Dioctylbutylphosphat), in Citronensäure
estern (wie z. B. Acetyltributylcitrat), in Benzoe
säureestern (z. B. Octylbenzoat), in Alkylamiden (z. B.
Diethyllaurylamid), in Fettsäureestern (z. B. Dibutoxy
ethylsuccinat und Diethylazelat) und in Trime
sinsäureestern (z. B. Tributyltrimesat); oder in einem
niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel mit einem
Siedepunkt von etwa 30 bis etwa 150°C, beispielsweise
in niederen Alkylacetaten (wie Ethylacetat und Butylace
tat), Ethylpropionat, sec-Butylalkohol, Methyl
isobutylketon, β-Ethoxyethylacetat und Methylcellosolve
acetat; oder in einer Mischung davon gelöst werden und
die Lösung wird in einem hydrophilen Kolloid dispergiert.
Die Einführung der Kuppler kann auch unter Anwendung
des Dispersionsverfahrens unter Verwen
dung von Polymeren, wie in
JP-B-51-39 853/76 und in JP-A-51-59 943
beschrieben, bewirkt werden.
Wenn der Kuppler ein Säurerest ist, beispielsweise eine
Carboxylgruppe oder eine Sulfogruppe, wird er in Form ei
ner alkalischen wäßrigen Lösung in ein hydrophiles Kollo
id eingeführt.
Die lichtempfindlichen Materialien können bekannte Ver
färbungsinhibitoren, wie z. B. Hydrochinonderivate, Gal
lussäurederivate, p-Alkoxyphenole, p-Oxyphenolderivate
und Bisphenole enthalten.
Zusätzlich zu den obengenannten Zusätzen können die licht
empfindlichen Materialien verschiedene andere Zusätze je
nach Verwendungszweck enthalten. Spezifische Beispiele für
Zusätze, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind
in "Research Disclosure", Nr. 17643 (Dezember 1978) und
ibid, Nr. 18 716 (November 1979) beschrieben, gemäß der
folgenden Aufstellung:
Photographische Zusätze
Die photographische Behandlung bzw. Entwicklung des
photographischen Silberhalogenidmaterials, ob es nun
zur Erzeugung eines Schwarz-Weiß-Bildes oder zur Erzeu
gung eines Farbbildes ist, kann durchgeführt werden auf
an sich bekannte Weise mit bekannten Behandlungs- bzw.
Entwicklerlösungen, mit der Maßgabe, daß die Entwicklung
in Gegenwart- der erfindungsgemäßen Verbindung durchgeführt
wird. Die Behandlungs- bzw. Entwicklungstemperatur liegt
in der Regel zwischen etwa 18 und 50°C, Temperaturen unter
18°C oder über 50°C können jedoch ebenfalls angewendet
werden.
Ein Schwarz-Weiß-Entwickler enthält eine oder mehr be
kannte Entwicklerverbindungen, wie z. B. Dihydroxybenzole
(wie Hydrochinon), 3-Pyrazolidone (wie 1-Phenyl-3-pyrazo
lidon) und Aminophenole (wie N-Methyl-p-aminophenol).
Ein Farbentwilckler ist im allgemeinen eine wäßrige alkali
sche Lösung, die als eine Hauptkomponente eine bekannte
primäre aromatische Amin-Entwicklerverbindung enthält.
Zu geeigneten Farbentwicklerverbindungen gehören bei
spielsweise Phenylendiaminverbindungen, wie 4-Amino-
N,N-diethylanilin, 3-Methyl-4-amino-N,N-diethylanilin,
4-Amino-N-ethyl-N-β-hydroxyethylanilin, 3-Methyl-4-amino-
N-ethyl-N-β-hydroxyethylanilin, 3-Methyl-4-amino-N-ethyl-
N-β-methansulfonamidoethylanilin und 4-Amino-3-methyl-N-
ethyl-N-β-methoxyethylanilin. Es können auch
andere Entwicklerverbindungen, z. B. solche, die
in L.F.A. Mason, "Photographic Processing Chemistry",
226-229 (Focal Press, 1966), in den US-A-2 193 015
und 2 592 364 und in JP-A-48-
64 933 beschrieben sind, verwendet werden.
Die Entwickler enthalten im allgemeinen pH-Puffer, wie
z. B. Sulfite, Carbonate, Borate oder Phosphate von Al
kalimetallen und Entwicklungsinhibitoren oder Anti
schleiermittel, wie z. B. Bromide, Jodide und andere
organische Antischleiermittel.
Gewünschtenfalls können die Entwickler
Wasserenthärter; Konservierungsmittel, wie Hydro
xilamine; organische Lösungsmittel, wie Benzyl
alkohol und Diethylenglycol; Entwicklungsbeschleu
niger, wie Polyethylenglycol und quaternäre Ammoniumsalze,
Amine; Farbkuppler; Konkurrenzkuppler; keimbil
dende Agentien, wie z. B. Natriumborhydrid;
Hilfsentwicklerverbindungen, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon;
Klebrigmacher; Chelatbildner vom Polycarbon
säure-Typ, wie in US-A-4 083 723 beschrieben; und
Antioxidationsmittel, z. B. solche, die in
DE-A-26 22 950 beschrieben sind, erhalten.
Bei der farbphotographischen Behandlung bzw. Ent
wicklung werden die photographischen Emulsionsschich
ten nach der Farbentwicklung in der Regel einem Bleichen
unterzogen. Das Bleichen kann gleichzeitig mit dem Fi
xieren durchgeführt werden oder diese beiden Stufen
können getrennt durchgeführt werden. Zu brauchbaren
Bleichmitteln gehören Verbindungen von polyvalenten
Metallen, wie Eisen(III), Kobalt(III), Chrom(VI) und
Kupfer(II), Persäuren, Chinone und Nitrosoverbin
dungen. Beispiele für solche Bleichmittel sind
Ferricyanide; Bichromate; organische Komplexsalze von
Eisen(III) oder Kobalt(III), wie Komplexsalze mit Ami
nopolycarbonsäuren, z. B. Ethylendiamintetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure und 1,3-Diamino-2-propanoltetraessig
säure, oder organischen Säuren, wie Zitronen
säure, Weinsäure und Äpfelsäure; Persulfate,
Manganate; Nitrosophenol. Unter diesen sind
Natrium(ethylendiamintetraacetato)eisen(III) und
Ammonium(ethylendiamintetraacetato)eisen(III) besonders
vorteilhaft. Brauchbar sind insbesondere (Ethylendiamin
tetraacetato)eisen(III)-Salze sowohl in einem getrennten
Bleichbad als auch in einem Bleich-Fixier-Monobad.
Das Bleichbad oder das Bleich-Fixier-Monobad kann einen
Bleichbeschleuniger enthalten, wie er beispielsweise in
US-A-3 042 520 und 3 241 966 und in
JP-B-45-8 506 und 45-8 836 beschrieben
ist, eine Thiolverbindung, wie in
JP-A-53-65 732 beschrieben, und verschiede
ne andere Zusätze.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Alle
darin angegebenen Teile, Prozentsätze und Verhältnisse
sind, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht
bezogen.
Eine Silberjodidbromid-Gelatine-Emulsion, die 1,5 Mol-%
Silberjodid enthält (mittlere Korngröße 0,9 µm) wird
durch Zugabe von Natriumthio
sulfat und Kaliumchloraurat chemisch sensibilisiert. Zu der resultierenden Emul
sion wird 3,3'-Disulfopropyl-5,5'-dichlor-9-ethyl-oxa-
carbocyanin-natriumsalz zugegeben und dann wird eine in der
Erfindung verwendete Verbindung oder eine Vergleichsverbin
dung wie in der Tabelle I angegeben, zugegeben. Ferner
werden ein Beschichtungshilfsmittel (Natriumdodecylben
zolsulfonat) und ein Härter (2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-
triazin) zu der Emulsion zugegeben. Die resultierende
Beschichtungszusammensetzung wird in Form einer Schicht
auf einen Cellulosetriacetatträger aufgebracht und ge
trocknet, wobei man Proben 1 bis 12 erhält. Jede der
Proben 1 bis 12 wird durch einen optischen Stufenkeil
(Graukeil) mit einem Gelbfilter 1/20 Sekunden lang
mittels eines Sensitometers belichtet. Die belichtete
Probe wird mit einem PQ-Entwickler mit der nachstehend
angegebenen Zusammensetzung 35 Sekunden lang bei 35°C ent
wickelt, danach fixiert, gewaschen und getrocknet.
Die photographischen Eigenschaften werden
durch Bestimmung der Empfindlichkeit und des Schleiers
bewertet und die erzielten Ergebnisse sind in der fol
genden Tabelle I angegeben. In der Tabelle ist die
photographische Empfindlichkeit als rezipro
ker Wert des Logarithmus der Belichtungsmenge, die zur
Erzielung einer optischten Dichte von +0,2 über dem
Schleier erforderlich ist, angegeben und die Ergebnisse sind als
Relativwerte ausgedrückt, bezogen auf die Empfindlich
keit der Probe 1, die auf 100 gesetzt ist (Stand
ardwert).
Zusammensetzung des Entwicklers | |
Natriumsulfit: | 40 g |
Hydrochinon: | 25 g |
Borsäure: | 10 g |
1-Phenyl-3-pyrazolidon: | 1,5 g |
Kaliumhydroxid: | 30 g |
5-Methylbenzotriazol: | 0,15 g |
Glutaraldehydbisulfit: | 15 g |
Essigsäure: | 12 g |
Kaliumbromid: | 10 g |
Wasser: | ad 1 l |
Tabelle I
Wie aus der Tabelle I hervorgeht, weisen die erfindungs
gemäßen Proben 4, 6 und 7 einen Schleierverhinderungs
effekt auf, der gleich demjenigen der Probe 11 ist, in
der die Vergleichsverbindung (a) verwendet wird, die Ab
nahme der Empfindlichkeit ist jedoch geringer als bei
der Probe 11. Außerdem tritt bei den Proben 7, 8 und 9
gemäß der vorliegenden Erfindung eine Abnahme
der Empfindlichkeit in dem gleichen Umfang auf wie bei
der Probe 12, in der die Vergleichsverbindung (b) ver
wendet wird; die Verhinderung der Schleierbildung ist
jedoch signifikanter als bei der Probe 12.
Aus diesen Beobachtungen ist zu ersehen, daß die erfin
dungsgemäßen Verbindungen zu einer geringeren Abnahme
der Empfindlichkeit führt, als die Vergleichsverbindungen
(a) und (b), die allgemein als Antischleiermittel verwen
det werden, während die Schleierverhinderungseffekte in
der gleichen Größenordnung liegen wie diejenigen dieser
bekannten Antischleiermittel.
Außerdem zeigen die Reflexionsspektren der unbelichteten
Proben, daß bei den Proben 11 und 12 eine stärkere Abnahme
der Absorption des Sensibilisierungsfarbstoffes auftritt
als bei Probe 1, während bei den Proben 2 bis 9 eine
geringere Abnahme der Absorption auftrat, so daß
die erfindungsgemäßen Verbindungen eine geringere
Behinderung der Adsorption eines Sensibilisierungsfarb
stoffes hervorrufen.
Zu einer Silberjodidbromid-Gelatine-Emulsion, die 7,5
Mol-% Silberjodid enthält (mittlere Korngröße 0,6 µm)
werden Kaliumchloraurat, Ammoniumthiocyanat und Natrium
thiosulfat zugegeben und die Emulsion wird 60 Minuten
lang auf 60°C erhitzt, um eine chemische Sensibilisie
rung zu bewirken.
Eine erfindungsgemäße Verbindung oder eine Vergleichs
verbindung wird der resultierenden Emulsion wie in der
Tabelle II angegeben, zugesetzt und die folgenden Zu
sätze werden zugegeben:
Kuppler: 1-(2,4,6-Trichlorophenyl)-3-[3-(2,4-di-t-amyl-
phenoxy)acetamido]benzamido-5-pyrazolon
Spektraler Sensibilisator: Bis-[2-[1-ethyl-3-(3-sulfopropyl)-5,6-dichlor benzimidazol]]trimethincyaninnatriumsalz
Härter: 2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazin-natriumsalz
Beschichtungshilfsmittel: Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat und Natrium-p- nonylphenoxypoly(ethylenoxy)propansulfonat
Spektraler Sensibilisator: Bis-[2-[1-ethyl-3-(3-sulfopropyl)-5,6-dichlor benzimidazol]]trimethincyaninnatriumsalz
Härter: 2,4-Dichlor-6-hydroxy-1,3,5-triazin-natriumsalz
Beschichtungshilfsmittel: Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat und Natrium-p- nonylphenoxypoly(ethylenoxy)propansulfonat
Die resultierende Beschichtungszusammensetzung wird in
Form einer Schicht auf einen Träger aufgebracht
zur Herstellung der Proben 13 und 16 und getrocknet. Jede
Probe wird 1/20 Sekunden lang durch einen Gelbfilter
belichtet und dann einer Farbentwicklungsbehandlung unter
Anwendung der folgenden Verfahrensschritte unterworfen.
Die photographischen Eigenschaften der behandelten bzw.
entwickelten Proben werden auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 bestimmt und die erzielten Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle II angegeben.
Behandlungsverfahren
Die in jeder Stufe verwendete Behandlungslösung besaß die
folgende Zusammensetzung:
Farbentwickler-Zusammensetzung: | |
Natriumnitrilotriacetat: | 1,0 g |
Natriumsulfit: | 4,0 g |
Natriumcarbonat: | 30,0 g |
Kaliumbromid: | 1,4 g |
Hydroxylaminsulfat: | 2,4 g |
4-(N-Ethyl-N-β-hydroxyethylamino)-2-methyl-anilinsulfat: | 4,5 g |
Wasser: | ad 1 l |
Bleichbad-Zusammensetzung: | |
Ammoniumbromid: | 160,0 g |
Wäßriges Ammoniak (28 Gew.-%): | 25,0 ml |
Natrium(ethylendiamintetraacetat)eisen: | 130,0 g |
Eisessig: | 14,0 ml |
Wasser: | ad 1 l |
Fixierbad-Zusammensetzung: | |
Natriumtetrapolyphosphat: | 2,0 g |
Natriumsulfit: | 4,0 g |
Ammoniumthiosulfat (70 Gew.-%): | 175,0 ml |
Natriumbisulfit: | 4,6 g |
Wasser: | ad 1 l |
Stabilisierungsbad-Zusammensetzung: | |
Formalin: | 8,0 ml |
Wasser: | ad 1 l |
Tabelle II
Aus der Tabelle II ist zu ersehen, daß die erfindungsge
mäßen Verbindungen auch vorteilhaft sind, wenn sie auf die
Farbentwicklung angewendet werden, da die Abnahme der
Empfindlichkeit unterdrückt werden kann, während der
Schleierverhinderungseffekt gleich demjenigen der Ver
gleichsverbindung (a) ist.
Um die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Zugabe zu einem Entwickler zu demonstrieren,
wird die in Beispiel 1 hergestellte Probe 1 auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 belichtet und einer
Entwicklungsbehandlung auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 unterzogen, wobei diesmal jedoch der Ent
wickler weiterhin eine Verbindung, wie in der folgenden
Tabelle III angegeben, enthielt. Die photographischen Ei
genschaften der behandelten Proben sind ebenfalls in der
nachstehenden Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Wie aus der Tabelle III ersichtlich, bietet die erfin
dungsgemäße Verbindung den Vorteil, daß die Abnahme der
Empfindlichkeit unterdrückt wird, verglichen mit der Ver
gleichsverbindung (a), wobei ihr Schleierverhinderungs
effekt gleich demjenigen der Vergleichsverbindung (a)
ist.
Claims (11)
1. Verfahren zum Entwickeln eines photographischen Silberhalo
genidmaterials, mit einem Träger und mindestens einer dar
auf aufgebrachten Silberhalogenidemulsionsschicht vom la
tenten Oberflächenbildtyp,
dadurch gekennzeichnet,
daß das photographische Silberhalogenidmaterial in Gegen
wart einer Verbindung der allgemeinen Formel (II) oder
(III) entwickelt wird:
worin bedeuten
X eine divalente verbindende Gruppe, die mindestens ein Kohlenstoffatom, ein Stickstoffatom, ein Sauerstoff atom oder ein Schwefelatom enthält;
A eine verbindende Gruppe, die mindestens eine geradket tige oder verzweigtkettige Alkylengruppe, eine gerad kettige oder verzweigtkettige Alkenylengruppe, eine geradkettige oder verzweigtkettige Aralkylengruppe oder eine Arylengruppe enthält;
B eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe oder einen Stickstoff enthaltenden heterocyclischen Ring;
M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder eine Ammoniumgruppe;
m die Zahl 1 oder 2 und
n die Zahl 0 oder 1.
worin bedeuten
X eine divalente verbindende Gruppe, die mindestens ein Kohlenstoffatom, ein Stickstoffatom, ein Sauerstoff atom oder ein Schwefelatom enthält;
A eine verbindende Gruppe, die mindestens eine geradket tige oder verzweigtkettige Alkylengruppe, eine gerad kettige oder verzweigtkettige Alkenylengruppe, eine geradkettige oder verzweigtkettige Aralkylengruppe oder eine Arylengruppe enthält;
B eine substituierte oder unsubstituierte Aminogruppe oder einen Stickstoff enthaltenden heterocyclischen Ring;
M ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder eine Ammoniumgruppe;
m die Zahl 1 oder 2 und
n die Zahl 0 oder 1.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch X dargestellte divalente verbindende Gruppe
ausgewählt wird aus
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine sub stituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe darstel len.
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine sub stituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe darstel len.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch X dargestellte divalente verbindende Gruppe
über eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe
an den heterocyclischen Ring gebunden ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in minde
stens einer Schicht des photographischen Silberhalogenidma
terials vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in einer
Menge von 10-7 bis 10-2 Mol pro Mol Silber vorliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in einer
Menge von 10-6 bis 10-2 Mol pro Mol Silber in dem Silberhalo
genid vorliegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in einer
Entwicklerlösung oder einer Vorentwicklungs-Badlösung vor
liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in einer
Menge von 10-6 bis 10-1 Mol pro Liter der Behandlungslösung
vorliegt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der Formeln (II) oder (III) in einer
Menge von 10-5 bis 3 × 10-2 Mol pro Liter der Behandlungs
lösung vorliegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch A dargestellte verbindende Gruppe eine gerad
kettige oder verzweigtkettige Alkylengruppe, eine geradket
tige oder verzweigtkettige Alkenylengruppe, eine geradket
tige oder verzweigtkettige Aralkylengruppe oder eine Ary
lengruppe ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch A dargestellte verbindende Gruppe gebildet
wird durch mindestens eine geradkettige oder verzweigtket
tige Alkylengruppe, eine geradkettige oder verzweigtkettige
Aralkylengruppe oder eine Arylengruppe und mindestens einen
Vertreter aus der Gruppe
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine sub stituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe darstel len.
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9 und R10, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe, eine sub stituierte oder unsubstituierte Alkenylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Aralkylgruppe darstel len.
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- 1987-10-23 GB GB8724880A patent/GB2198252B/en not_active Expired - Lifetime
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GB2198252B (en) | 1990-05-02 |
JPH0833642B2 (ja) | 1996-03-29 |
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