DE3402480C2 - Farbphotographische Silberhalogenidemulsion und farbphotographisches, lichtempfindliches Material, enthaltend diese Emulsion - Google Patents
Farbphotographische Silberhalogenidemulsion und farbphotographisches, lichtempfindliches Material, enthaltend diese EmulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine farbphotographische Silberhalogenidemulsion
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein diese
Emulsion enthaltendes farbphotographisches, lichtempfindliches
Material.
Es ist bekannt, den empfindlichen Wellenlängenbereich bei farbphotographischen
Silberhalogenidemulsionen zu erweitern, um die
Materialien spektral zu sensibilisieren. Bei der Spektralsensibilisierung
ist die Erhöhung der Empfindlichkeit im grünen Wellenlängenbereich
besonders empfindlich gegen Licht des grünen Wellenlängenbereichs
sind, da das Maximum der Helligkeit beim Auge bei etwa
545 nm liegt.
Es ist bekannt, daß die Grünempfindlichkeit von Silberhalogeniden
durch Zugabe verschiedener Bezimidazolocarbocyaninfarbstoffe
verbessert werden kann. In diesem Fall wird der Farbstoff zu
der photographischen Silberhalogenidemulsion zugegeben und in
dieser von den Silberhalogenidkörnern in der Emulsion adsorbiert,
so daß eine längere Wellenlängenabsorptionszone zu der
inneren Absorptionszone des Silberhalogenids hinzugefügt wird.
Die Spektralsensibilisierung erfolgt durch den Farbstoff (vgl.
US-A-2 912 329 und 2 739 149 und GB-B-654 690 und 815 172).
Der Nachteil bei der Verwendung von Benzimidazolocarbocyaninfarbstoffen
ist, daß eine Erhöhung der Schleierbildung bei höheren
Temperaturen oder bei höherer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit
nach dem Aufbringen der Emulsion verursacht oder
die Stabilität der Emulsion nach einer längeren Zeit nach der
Aufbringung beeinträchtigt wird und so eine beachtliche Verringerung
der Empfindlichkeit eintritt. Die Verbesserung bzw. die
Beseitigung dieser Nachteile der Benzimidazolocarbocyaninfarbstoffe,
insbesondere die Schleierbildung bei hoher Temperatur
oder bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit bzw. die
Verringerung der Empfindlichkeit im Laufe der Zeit ist bei der
Herstellung von lichtempfindlichen Materialien von Bedeutung.
Aus der US-A-4 179 296 ist eine farbphotographische Silberhalogenidemulsion
bekannt, die als Sensibilisierungsfarbstoff mindestens
einen Benzimidazolocarbocyaninfarbstoff enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine farbphotographische
Silberhalogenidemulsion zu schaffen, die über einen längeren
Zeitraum stabil ist, bei der eine Erhöhung der Schleierbildung
bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit vermieden
wird und die nur eine geringe Abnahme der Empfindlichkeit über
längere Zeitdauer zeigt.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene farbphotographische
Silberhalogenidemulsion und durch das in Anspruch 6
angegebene farbphotographische lichtempfindliche Material gelöst.
Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen
dieser farbphotographischen Silberhalogenidemulsion und des
farbphotographischen, lichtempfindlichen Materials.
Die im Anspruch 1 wiedergegebenen Formeln geben nur eine grundlegende Resonanzstruktur
wieder. Die positive Ladung kann auch an einem
anderen Stickstoffatom im Imidazolrest angeordnet sein. Auch
diese Verbindungen sind hier beansprucht.
Beispiele für eine nichtsubstituierte Alkylgruppe für R₁, R₂ und
R₃ mit 6 oder weniger C-Atomen sind eine Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl- oder Cyclohexylgruppe, und Beispiele für Substituenten sind
eine Carboxyl-, Sulfo-, oder Cyanogruppe, ein Halogenatom, wie Fluor, Chlor und Brom, und
eine Hydroxylgruppe; eine Alkoxycarbonylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen,
wie eine Methoxy-, Ethoxy-; Benzyloxy- oder Phenethyloxygruppe; eine monocyclische
Aryloxygruppe mit 10 oder weniger C-Atomen, wie eine Phenoxy-
oder p-Tolyloxygruppe; eine Acyloxygruppe mit 3 oder weniger C-Atomen,
wie eine Acetyloxy- oder Propionyloxygruppe; eine Acylgruppe mit 8 oder
weniger C-Atomen, wie eine Acetyl-, Propionyl-, Benzoyl- oder Mesylgruppe; eine
Carbamoylgruppe, wie eine Carbamoyl-, N,N-Dimethylcarbamoyl; Morpholinocarbonyl-
oder Piperidinocarbonylgruppe; eine Sulfamoylgruppe, wie eine Sulfamoyl-,
N,N-Dimethylsulfamoyl-, Morpholinosulfonyl- oder Piperidinosulfonylgruppe;
und eine Arylgruppe mit 10 oder weniger C-Atomen, wie
eine Phenyl-, p-Hydroxyphenyl-, p-Chlorphenyl-, p-Carboxyphenyl-, p-Sulfophenyl-,
p-Methylphenyl- oder α-Naphthylgruppe.
Beispiele für V₁, V₂, V₃, V₄, V₅, V₆, V₇ und V₈ sind ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, wie Fluor, Chlor, Brom; eine Alkylgruppe
mit 6 oder weniger C-Atomen, wie eine Methyl-, Ethyl- oder Cyclohexylgruppe;
eine Acylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, wie eine Acetyl-,
Propionyl-, Benzoyl- oder Mesylgruppe, eine Acyloxygruppe mit 3 oder weniger
C-Atomen, wie eine Acetoxygruppe; eine Alkoxycarbonylgruppe mit 8 oder
weniger C-Atomen, wie eine Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl- oder Benzyloxycarbonylgruppe;
eine Carbamoylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen,
wie eine Carbamoyl-, N,N-Dimethylcarbamoyl-, Morpholinocarbonyl- oder Piperidinocarbonylgruppe;
eine Sulfamoylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen,
wie eine Sulfamoyl-, N,N-Dimethylsulfamoyl-, Morpholinosulfonyl-
oder Piperidinbosulfonylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Trifluormethylgruppe
oder eine Hydroxylgruppe.
Beispiele für die in der Erfindung eingesetzten Farbstoffe der
allgemeinen Formeln (I) oder (II) sind nachfolgend aufgeführt.
Die in der Erfindung verwendeten Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I) oder (II) können in einfacher Weise hergestellt
werden (vgl. US-A-2 912 329 und 2 739 149 und GB-B-654 690 und
815 172) unter Verwendung von fluorierten Alkylsulfonaten,
fluorinierten Alkylaminen und fluorinierten Alkyljodiden gemäß
J. Org. Chem. 76, 4021 (1961), J. Amer. Chem. Soc. 77, 3149
(1955), J. Amer. Chem. Soc. 78, 4999 (1956)).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und/oder (II) sind
in den farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen in einer
Menge von 5 × 10-7 Mol bis 5 × 10-3 Mol, insbesondere 5 × 10-6 bis
2 × 10-3 Mol, vorzugsweise 1 × 10-5 bis 1 × 10-3 Mol, pro Mol
Silberhalogenid enthalten. Zwei oder mehrere Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) oder der allgemeinen Formel (II) können
in Form einer Mischung verwendet werden.
Die eingesetzten Sensibilisierungsfarbstoffe können direkt in
die farbphotographische Silberhalogenidemulsion eindispergiert
werden. Sie können aber auch in Form einer Lösung in einem geeigneten
Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Propylalkohol,
Methylcellosolve, halogenierten Alkoholen (vgl. JP-A-48-9715 und
US-A-3 756 830), Aceton, Wasser und/oder Pyridin zugegeben werden.
Weitere Verfahren sind in JP-B-56-24 185 und US-A-3 822 135,
3 660 101, 2 912 343, 2 996 287, 3 429 835 und 3 658 546 und DE-
A-21 04 283 und US-A-3 649 286 beschrieben.
Obwohl diese Sensibilisierungsfarbstoffe
gleichmäßig in der Silberhalogenidemulsion dispergiert
sein können, bevor die Emulsion auf einen geeigneten Träger
aufgebracht wird, können die Farbstoffe auch später
während der Herstellung der Silberhalogenidemulsion zu
dieser zugegeben werden.
Für die farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen gemäß der Erfindung
kann Silberbromid, Silberjodbromid, Silberjodchlorbromid,
Silberchlorbromid und Silberchlorid verwendet werden. Besonders
bevorzugt ist Silberbromid, Silberchlorbromid,
Silberjodbromid oder Silberjodchlorbromid.
Die in der farbphotographischen Silberhalogenidemulsion verwendeten Silberhalogenidkörner
können eine reguläre Kristallstruktur,
z. B. eine kubische oder oktaedrische Struktur aufweisen.
Sie können aber auch eine irreguläre Kristallform aufweisen,
wie Kugelform oder Plattenform, oder sie können
auch eine komplexe Kristallstruktur besitzen. Die Körner
können aus einer Mischung mehrerer verschiedener Kristallformen
bestehen.
Der innere Teil und die obere Flächenschicht der Silberhalogenidkörner
können aus verschiedenen Phasen oder die
Silberhalogenidkörner können auch aus einer gleichmäßigen
Phase bestehen. Des weiteren können die Teilchen so aufgebaut
sein, daß die latenten Bilder hauptsächlich auf der
Oberfläche (negativer Emulsionstyp) gebildet werden oder
aus Teilchen bestehen, bei denen die latenten Bilder vorzugsweise
im inneren Teil gebildet werden (Emulsionen vom
inneren latenten Bildtyp und vorher verschleierte direkte
Umkehremulsionen).
Die farbphotographischen Emulsionen gemäß der Erfindung können
nach bekannten Verfahren, wie
beschrieben in Chimie et Physique Photographique,
P. Glafkides, Paul Montel Co., 1968, Photographic
Emulsion Chemistry, G. F. Duffin, The Focal Press, 1966
and Making and Coating Photographic Emulsion, V. L. Zelikman
et al., The Focal Press 1964 hergestellt werden. Es kann sowohl das saure
Verfahren, als auch das neutrale Verfahren und das
Ammoniakverfahren verwendet werden. Für die Umsetzung
der löslichen Silbersalze mit den löslichen Halogensalzen
kann jedes bekannte einfache Jetverfahren als auch Doppeljetverfahren
und eine Kombination davon verwendet werden.
Es kann ein Verfahren zur Herstellung der Körner
in Gegenwart von überschüssigen Silberionen
(sogenanntes Rück-Mischverfahren) verwendet werden. Beim
gleichzeitigen Mischen
wird die pAg-Konzentration der flüssigen
Phase für die Bildung des Silberhalogenids auf einem konstanten
Wert gehalten (sogenanntes kontrolliertes
Doppeljetverfahren).
Die nach diesen Verfahren hergestellten Silberhalogenidemulsionen
besitzen eine reguläre Kristallform und weisen
eine nahezu gleichmäßige Teilchengröße auf.
Zwei oder mehrere Silberhalogenidemulsionen können als
Mischung verwendet werden.
Um das Wachstum der Körner bei der Bildung der Silberhalogenidkörner
zu kontrollieren, ist es möglich, als
Lösungsmittel für das Silberhalogenid Ammoniak, Kaliumrhodanat,
Ammoniumrhodanat, Thioetherverbindungen (vergleiche
gleiche US-A-3 271 157, 3 574 628, 3 574 628, 3 704 130,
4 297 439 und 4 276 374) Thionverbindungen JP-A-53-
144 319, 53-82 408 und 55-77 737 und Aluminiumverbindungen
(vgl. JP-A-54-100 717 zu verwenden.
Die Bildung der Silberhalogenidkörner oder das physikalische
Reifen kann in Gegenwart von
Cadmiumsalzen, Zinksalzen, Thalliumsalzen, Iridiumsalzen
oder Komplexsalzen davon, Rhodiumsalzen oder Komplexsalzen
davon oder Eisensalzen oder deren Komplexsalzen davon vorgenommen werden.
Als Emulsionen mit einer überwiegenden Innenkornempfindlichkeit können verwendet
werden Emulsionen vom Umkehrtyp, Kernschalenemulsionen
und Emulsionen enthaltend Heterometallatome (vgl.
US-A-2 592 250, 3 206 313, 3 447 927, 3 761 276 und
3 935 014).
Um die löslichen Salze aus den Emulsionen nach der Bildung
des Präzipitats oder nach dem physikalischen Reifungsvorgang
zu entfernen, wird Wasser verwendet, in dem
Gelatine gelatiniert ist. Es kann auch ein Ausfällungsverfahren
verwendet werden unter Verwendung von anorganischen
Salzen, anionischen Tensiden, anionischen Polymerverbindungen
wie Polystyrolsulfonsäure oder Gelatinederivaten,
z. B. acylierter Gelatine oder carbamoylierter Gelatine.
Die Silberhalogenidemulsionen werden im allgemeinen chemisch
sensibilisiert. Die chemische Sensibilisierung kann
nach bekannten Methoden, wie beschrieben
in "Die Grundlagen der photographischen
Prozesse mit Silberhalogeniden, H. Frieser, Akademische
Verlagsgesellschaft 1968, Seiten 675 bis 734" durchgeführt werden.
Die Sensibilisierung kann durch eine
Schwefelsensibilisierung unter Verwendung von schwefelhaltigen
Verbindungen, die mit aktiver Gelatine oder Silber reagieren,
z. B. Thiosulfate, Thioharnstoffe, Mercaptoverbindungen oder
Rhodanine erfolgen. Ebenso durch eine Reduktionssensibilisierung
unter Verwendung von reduzierenden Substanzen, z. B. Zinnsalzen,
Aminen, Hydrazinderivaten, Formamidinsulfinsäure oder Silanverbindungen
und durch eine Edelmetallsensibilisierung unter Verwendung
von Edelmetallverbindungen, z. B. Goldkomplexsalzen und
Komplexsalzen der Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems,
z. B. Platin, Iridium oder Palladium. Die Sensibilisierungsverfahren
können auch in Kombination eingesetzt werden.
Geeignete Beispiele für die Schwefelsensibilisierung sind in US-
A-1 574 944, 2 410 689, 2 278 947, 2 728 668 und 3 656 955,
Beispiele für die Reduktionssensibilisierung in US-A-2 983 609,
2 419 974 und 4 054 458 und Beispiele für Sensibilisierungsverfahren
unter Edelmetallsensibilisierung in den US-A-2 399 083
und 2 448 060 und GB-B-618 061 beschrieben.
Beispiele für chemische Sensibilisatoren schließen Schwefelsensibilisatoren,
z. B. Allylthiocarbamid, Thioharnstoff, Natriumthiosulfat
oder Cystein ein. Edelmetallsensibilisatoren sind
z. B. Kaliumchloroaurat, Goldthiosulfat oder Kaliumchlorpalladat.
Reduktionssensibilisatoren sind z. B. Zinnchlorid, Phenylhydrazin
oder Reducton. Als Sensibilisatoren können auch Polyoxyethylenverbindungen,
Polyoxypropylenverbindungen oder Verbindungen mit
einer quaternären Ammoniumgruppe verwendet werden.
Zu den erfindungsgemäßen farbphotographischen Emulsionen können
verschiedene Verbindungen während der Herstellung der lichtempfindlichen
Materialien, während der Lagerung der Materialien
oder während der photographischen Behandlung der Materialien
oder zur Stabilisierung der photographischen Eigenschaften zur
Verhinderung der Schleierbildung zugegeben werden. Es können
z. B. bekannte Antischleiermittel oder Stabilisatoren, z. B. Azole,
wie Benzothiazoliumsalze, Nitroimidazole, Triazole, Benzotriazole
und Benzimidazole, insbesondere Nitro- oder Halogen-
substituierte Verbindungen; heterocyclische Mercaptoverbindungen,
wie Mercaptothiazole, Mercaptobenzothiazole, Mercaptobenzimidazole,
Mercaptothiadiazole, Mercaptotetrazole, insbesondere
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol und Mercaptopyrimidine; die oben
angegebenen heterocyclischen Mercaptoverbindungen, die wasserlösliche
Gruppen aufweisen, wie Carboxylgruppen oder Sulfogruppen,
Thioketoverbindungen, wie Oxazolinethion, Azaindene, wie
Tetraazaindene, insbesondere 4-Hydroxy-substituierte
(1,3,3a,7)Tetraazaindene, Benzolthiosulfonsäuren oder Benzolsulfinsäuren
zugegeben werden.
Die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können Farbkuppler
enthalten, z. B. Cyankuppler, Magentakuppler oder Gelbkuppler
und Verbindungen, welche die Kuppler dispergieren.
Die farbphotographischen Emulsionen können auch Verbindungen
enthalten, die durch oxidative Kupplung mit aromatischen primären
Aminentwicklern während der Farbentwicklung gefärbt werden
können, z. B. Phenylendiaminderivate oder Aminophenolderivate.
Beispiele für Magentakuppler sind 5-Pyrazolonkuppler, Pyrazolobenzimidazolkuppler,
Cyanacetylcumaronkuppler und ringgeöffnete
kettenförmige Acylacetonitrilkuppler. Beispiele für Gelbkuppler
sind Acylacetamidkuppler, z. B. Benzoylacetanilide und
Pivaloylacetanilide. Beispiele für Cyankuppler sind Naphtholkuppler
und Phenolkuppler. Vorzugsweise sind diese Kuppler
nichtdiffundierbare Verbindungen, die eine hydrophobe Gruppe als
Ballastgruppe im Molekül enthalten. Die Kuppler können 4-äquivalent
und 2-äquivalent gegenüber Silberionen sein. Die Kuppler
können auch gefärbt sein und damit eine Farbkorrektur bewirken,
oder es können auch Kuppler verwendet werden, die einen Entwicklungsinhibitor
während der Entwicklung freisetzen (sog. DIR-
Kuppler).
Die Emulsionen können zusätzlich zu den DIR-Kupplern auch nichtfärbende
DIR-Kupplungsverbindungen enthalten, die ein farbloses
Produkt während der Kupplungsreaktion bilden und einen Entwicklungsinhibitor
freisetzen.
Insbesondere sind Magenta-Kuppler in den farbphotographischen
Silberhalogenidemulsionen enthalten. Beispiele für Magenta-Kuppler
sind in den US-A-2 600 788, 2 983 608, 3 062 653, 3 127 269,
3 311 476, 3 419 391, 3 519 429, 3 558 319, 3 582 322, 3 615 506,
3 834 908 und 3 891 445, DE-C-18 10 464, DE-A-24 08 665, 24 17 945,
24 18 959 und 24 24 467, JP-B-40-6031, JP-A-52-58 922,
49-1 29 538, 49-74 027, 50-1 59 336, 52-42 121, 49-74 028, 50-60 233,
51-26 541 und 53-55 122, 54-1 36 497 und US-A-4 310 623 beschrieben.
Geeignete Beispiele für Gelbkuppler sind in US-A-2 875 057, 3 265 506,
3 408 194, 3 551 155, 3 582 322, 3 725 072 und 3 891 445,
DE-C-15 47 868, DE-A-22 19 917, 22 61 361 und 24 14 006,
GB-B-14 25 020, JP-B-51-10 783 und JP-A-47-26 133, 48-73 147, 51-
1 02 636, 50-6 341, 50-1 23 342, 50-1 30 442, 51-21 827 und 50-87 650,
52-82 424 und 52-1 15 219 beschrieben.
Geeignete Beispiele für Cyankuppler sind in den US-A-2 369 929,
2 434 272, 2 474 293, 2 521 908, 2 895 926, 3 034 892, 3 311 476,
3 458 315, 3 476 563, 3 583 971, 3 591 383, 3 767 411 und
4 004 929, DE-A-24 14 830 und 24 54 329 und JP-A-48-59 838, 51-
26 034, 48-5 055, 51-1 46 828, 52-69 624 und 52-90 932 beschrieben.
Als gefärbte Kuppler können z. B. die in US-A-3 476 560, JP-B-44-2 016,
38-22 335, 42-11 304 und 44-32 461, JP-A-51-26 034 und 52-
42 121 und DE-A-24 18 959 beschriebenen verwendet werden.
Als DIR-Kuppler können z. B. die in US-A-3 227 554, 3 617 291, 3 701 783,
3 790 384 und 3 632 345, DE-A-24 14 006, 24 54 301 und
24 54 329, GB-B-9 53 454, JP-A-52-69 624 und 49-1 22 335 und JP-B-51/16 141
beschriebenen verwendet werden.
Neben den DIR-Kupplern können die lichtempfindlichen Materialien
auch Verbindungen enthalten, die während der Entwicklung einen
Entwicklungsinhibitor freisetzen. Solche Kuppler sind beschrieben
in den US-A-3 297 445 und 3 379 529, DE-A-24 17 914 und JP-
A-52-15 271 und 53-9 116.
Um Kuppler in die Silberhalogenidemulsionsschichten einzuverleiben,
können bekannte Verfahren verwendet werden, wie in US-A-
3 222 027 beschrieben. Die Kuppler können z. B. in hydrophilen
Kolloiden nach dem Lösen in Phthalsäurealkylestern (Dibutylphthalat
oder Dioctylphthalat), Phosporsäureestern (Diphenylphosphat,
Triphenylphosphat, Trikresylphosphat oder Dioctylbutylphosphat),
Zitronensäureestern (Tributylacetylcitrat), Benzoesäureestern
(Octylbenzoat), Alkylamiden (Diethyllaurylamid),
aliphatischen sauren Estern (Dibutoxyethylsuccinat oder Dioctylazelat)
oder Trimesinsäureestern (Tributyltrimesat) oder gelöst
in Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt von etwa 30 bis
150°C, wie niedrigen Alkylacetaten, wie Ethylacetat oder Butylacetat,
Ethylpropionat, sek.-Butylalkohol, Methylisobutylketon,
β-Ethoxyethylacetat oder in Methylcellosolveacetat dispergiert
werden. Die oben
beschriebenen hochsiedenden organischen Lösungsmittel
und die organischen Lösungsmittel mit dem niedrigen
Siedepunkt können auch als Gemische verwendet werden.
Zur Erhöhung der Empfindlichkeit des Kontrastes oder der
Entwicklungsbeschleunigung können die erfindungsgemäßen farbphotographischen
Silberhalogenidemulsionen, z. B. ein Polyalkylenoxid
oder Derivate davon, wie Ether, Ester oder Amine oder
Thioetherverbindungen, Thiomorpholine, quatäre Ammoniumsalzverbindungen,
Urethanderivate, Harnstoffderivate,
Imidazolderivte oder 3-Pyrazolidone enthalten.
Die erfindungsgemäßen farbphotograpischen Silberhalogenidemulsionen
können wasserlösliche Farbstoffe, z. B. Oxonolfarbstoffe,
Hemioxonolfarbstoffe oder Merocyaninfarbstoffe
als Filterfarbstoffe oder zur Veränderung der Streustrahlung
enthalten.
Die erfindungsgemäßen farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen können Tenside für die
verschiedensten Anwendungszwecke enthalten, z. B. als
Beschichtungshilfsmittel oder zur Verhinderung der Aufladung,
zur Verbesserung der Gleiteigenschaft, der Emulgierbarkeit
und zur Verbesserung der Dispersion, zur Verhinderung
der Haftung und zur Verbesserung der photographischen
Eigenschaften, z. B. zur Beschleunigung der Entwicklung,
zur Bildung eines harten Tones oder zur Verbesserung
der Empfindlichkeit.
Es ist möglich, nichtionische Tenside einzusetzen, z. B.
vom Steroidtyp, Alkylenoxidderivate, z. B. Polyethylenglykol
und Polyethylenglykolalkylester, Glycidolderivate,
aliphatische Säureester von mehrwertigen Alkoholen oder
Alkylester von Saccharose, ampholytische Tenside, wie
Alkylcarbonsäuresalze, Alkylsulfonsäuresalze, Alkylbenzolsulfonsäuresalze
und Alkylschwefelsäureester und kationische
Tenside wie Alkylaminsalze, aliphatische oder aromatische
quatäre Ammoniumsalze oder heterocyclische quatäre
Ammoniumsalze, wie Pyridiniumsalz oder Imidazoliumsalz.
Für die erfindungsgemäßen farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen können auch bekannte
Mittel zur Verhinderung des Ausbleichens und Farbstoffstabilisatoren
verwendet werden. Mittel, die das Ausbleichen
verhindern, sind z. B. Hydrochinonderivate, Gallussäurederivate,
p-Alkoxyphenole, p-Oxyphenolderivate und
Bisphenole.
In den erfindungsgemäßen farbphotographischen, lichtempfindlichen Materialien können die farbphotographischen
Silberhalogenidemulsionsschichten und die anderen hydrophilen
Kolloidschichten Dispersionen von wasserlöslichen
oder schlechtlöslichen synthetischen Polymerisaten zur
Verbesserung der Dimensionsstabilität enthalten. So ist
es z. B. möglich, Polymere zu verwenden, die eine oder
mehrere der folgenden Monomerverbindungen enthalten, wie
Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Alkoxyalkylacrylat, Alkoxyalkylmethacrylat,
Glycidylacrylat und Glycidylmethacrylat,
Acrylamid, Methacrylamid, Vinylester, wie Vinylacetat,
Acrylonitril, Olefine und Styrol und Polymere,
enthaltend eine Kombination der oben angegebenen Monomeren
und Acrylsäure, Methacrylsäure, α,β-ungesättigte Dicarbonsäure,
Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat,
Sulfoalkylacrylat, Sulfoalkylmethacrylat oder Styrolsulfonsäure.
Die farbphotographische Silberhalogenidemulsion gemäß der Erfindung können
auch anorganische und organische Härtungsmittel enthalten,
z. B. Chromsalze, wie Chromalaun und Chromacetat,
Aldehyde, wie Formaldehyd, Glyoxal und Glutaraldehyd,
aktive Vinylverbindungen, wie 1,3,5-Triacryloyl-hexahydro-s-triazin
und 1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol und
aktive Halogenverbindungen wie 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-
triazin, wobei diese Verbindungen allein oder in Kombination
verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen farbphotographischen lichtempfindlichen Materialien können außerdem Hydrochinonderivate, Aminophenolderivate, Gallussäurederivate
oder Ascorbinsäurederivate als Antifarbschleiermittel enthalten.
Des weiteren können die lichtempfindlichen erfindungsgemäßen
farbphotographischen lichtempfindlichen Materialien ultraviolette Strahlen absorbierende
Mittel in den hydrophilen Kolloidschichten enthalten, z. B.
Arylgruppen-substituierte Benzotriazolverbindungen,
4-Thiazolidonverbindungen, Benzophenonverbindungen, Zimtsäureesterverbindungen,
Butadienverbindungen, Benzoxazolverbindungen
und UV-Strahlen-absorbierende Polymerisate.
Die UV-Strahlen-absorbierenden Mittel können in den hydrophilen
Kolloidschichten fixiert sein.
Wenn Farbstoffe oder UV-Strahlen absorbierende Mittel
in den hydrophilen Kolloidschichten der erfindungsgemäßen farbphotographischen
Materialien verwendet werden, können sie mit kationischen
Polymerisaten gebeizt sein.
Die oben beschriebenen Zusätze
sind in Research Disclosure, Band 176 (1978,
XII), RD-17643 beschrieben.
Zu den erfindungsgemäßen farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen können
außerdem noch Schutzkolloide, Gelatine oder acrylierte
Gelatine, z. B. mit Phthalsäure modifizierte Gelatine
oder mit Malonsäure modifizierte Gelatine, Celluloseverbindungen,
wie Hydroxyethylcellulose oder Carboxymethylcellulose,
lösliche Stärke, wie Dextrin, hydrophile Polymerisate,
wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyarylamid
oder Polystyrolsulfonsäure, Weichmacher für die Dimensionsstabilität,
Latexpolymerisaste und Mattierungsmittel zugegen
werden. Die fertigen farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen
können auf geeignete Trägermaterialien, z. B. Barytpapier,
harzbeschichtetes Papier, synthetische Papiere, Triacetatfilme,
Polyethylenterephthalatfilme und andere Kunststoffträgermaterialien
oder auch auf Glasplatten aufgebracht werden.
Die Belichtung zur Herstellung der photographischen Bilder kann
auf übliche Weise erfolgen. Als Lichtquellen dienen natürliches
Licht (Sonnenlicht), Wolframlampen, fluoreszierende Lampen,
Quecksilberdampflampen, Xenonbogenlampen, Kohlebogenlampen,
Xenonblitzlampen oder Kathodenstrahlröhren. Die Belichtungszeiten
liegen im Bereich von 1/1000 s bis 1 s. Die Belichtungszeit
kann aber auch kürzer sein als 1/1000 s, z. B. 1/10⁴ bis 1/10⁶ s,
wie dies bei Xenonblitzlampen oder Kathodenstrahlröhren der Fall
ist, und die Belichtungszeit kann auch länger als 1 s sein. Die
spektrale Zusammensetzung des Lichts, das für die Belichtung
verwendet wird, kann durch Farbfilter gesteuert werden. Für die
Belichtung sind auch Laserstrahlen einsetzbar. Die Belichtung
kann mit Fluoreszenzstrahlung von Elektronenstrahlen oder Röntgenstrahlen
oder γ-Strahlen oder α-Strahlen durchgeführt werden.
Die spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe werden für die Sensibilisierung
verschiedener Silberhalogenidemulsionen von lichtempfindlichen
Farbmaterialien und Schwarz-Weiß-Materialien verwendet.
Die verwendeten farbphotographischen Emulsionen können
Farbpositivemulsionen, Farbpapieremulsionen, Farbnegativemulsionen,
Farbumkehremulsionen, die gegebenenfalls Kuppler enthalten,
Emulsionen für die Herstellung von photographischen lichtempfindlichen
Plattenmaterialien, z. B. Lith-Filme,
Emulsionen für ein Kolloidumkehrverfahren (vgl. US-A-
2 716 059), Emulsionen für Silbersalzdiffusionstransferverfahren
(vgl. US-A-2 352 014, 2 543 181, 3 020 155
und 2 861 885), Emulsionen für Farbdiffusionstransferverfahren
(vgl. US-A-3 087 817, 3 185 567, 2 983 606,
3 253 915, 3 227 550, 3 227 550, 3 227 551, 3 227 552, 3 415 644,
3 415 645 und 3 415 646), Emulsionen für Farbstofftransferverfahren
gemäß US-A-2 882 156, Emulsionen für ein Silber-
Farbstoffbleichverfahren gemäß History of Color Photography
(Amercican Photographic Publisher Co., 1944, Kapitel
24) and British Journal of Photography, Band 111, Seiten
308 und 309, 7. April 1964, Emulsionen für Aufzeichnungsmaterialien
gemäß US-A-2 369 449 und BE-B-704 976,
Emulsionen für druckempfindliche Materialien vom Lichtentwicklungstyp,
sog. Direktdruckbilder, gemäß US-A-
3 033 682 und 3 287 137, Emulsionen für die lichtempfindlichen
wärmeentwickelbaren Materialien gemäß US-A-3 152 904,
3 312 550 und 3 148 122 und GB-B-11 10 046,
und Emulsionen für physikalische lichtempfindliche Entwicklungsmaterialien
gemäß GB-B-9 20 277 und 11 31 238 sein.
Die farbphotographische Entwicklung der erfindungsgemäßen farbphotographischen
lichtempfindlichen Materialien kann mit üblichen Verfahren
und üblichen Entwicklungslösungen vorgenommen werden, wie
sie z. B. in Research Disclosure, Band
176, Seiten 28 bis 30 beschrieben sind
und führt zur Bildung von Farbbildern (farbphotographische Behandlung).
Die Behandlungstemperaturen liegen im
allgemeinen im Bereich von 18 bis 50°C. Es können aber
auch Temperatur unterhalb 18°C oder Temperaturen von höher
als 50°C verwendet werden.
Die farbphotographischen Silberhalogenidemulsionen gemäß der Erfindung
können für das nachfolgend beschriebene Farbdiffusionstransferverfahren
verwendet werden. Als Emulsion kann
jede Negativemulsion zur Bildung von latenten Oberflächenbildern
oder direkte Umkehremulsionen verwendet werden.
Vom letzteren Typ gibt es die Emulsionen mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit
und die Emulsionen vom vorverschleierten
direkten Umkehrtyp. Es werden insbesondere die Silberhalogenidemulsionen
mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit verwendet.
Beispiele für diesen Emulsionstyp erfassen auch
Umkehremulsionen, Kern-Schalen-Emulsionen und Emulsionen
enthaltend Heterometallatome, wie sie
in US-A-2 593 360, 3 206 313, 3 447 927,
3 761 276 und 3 935 014 beschrieben sind.
Beispiele für Schleiermittel für diesen farbphotographischen Emulsionstyp
sind Hydrazine, wie in
US-A-2 588 982 und 2 563 785, Hydrazine und Hydrazone,
wie in US-PS 3 227 552, quatäre
Salzverbindungen, wie in GB-B-
12 83 835, JP-B-49 38 164 und US-A-4-3 734 738, 3 719 494
und 3 615 615, Sensibilisierungsfarbstoffe mit einem
Substituenten, der Schleierfunktion ausübt in dem Farbstoffmolekül
wie in US-A-3 718 470 und Acylhydrazinophenylthioharnstoffverbindungen
wie in US-A-4 030 925
und 4 031 127 beschrieben.
Als Farbbilder bildende Verbindungen können
die verschiedensten Verbindungen eingesetzt werden,
wobei jedoch Kuppler und Farbstoff-freisetzende Redoxverbindungen
insbesondere bevorzugt sind.
Von den Farbstoff-freisetzenden Redoxverbindungen sind
insbesondere die bevorzugt, die einen Farbstoff bei der
alkalischen Hydrolyse der Verbindung aufgrund der Oxidation
freisetzen (vgl. US-A-4 053 312, 4 055 428, 4 076 529 , 4 152 153
und 4 135 929, JP-A-53-1 49 328, 51-1 04 343, 53- 46 730, 54-
1 30 122 und 53-3 819, 56-12 642, 56-16 130 und 56-16 131.
VErbindungen, die einen Gelbfarbstoff freisetzen, sind beschrieben
in US-A-4 013 633, JP-A-53-1 49 328 und 51-1 14 930 und 56-71 072
und Research Disclosure, 17 630 (1978) und 16 475 (1977).
Verbindungen, die einen Magentafarbstoff freisetzen, sind in US-
A-3 954 476, 3 931 144, 3 932 308, 4 255 509 und 4 250 246, JP-
A-53-23 628, 52-1 06 727, 54-65 034, 55-36 804, 56-73 057, 56-71 060
und 65-134 850 und DE-A-28 47 371 beschrieben.
Verbindungen, die einen Cyanfarbstoff freisetzen, sind in US-A-3 942 987,
3 929 760 und 4 013 635, JP-A-51-1 09 928, 53-1 49 328, 52-8 827,
55-143 323, 53-47 823 und 56-71 061 beschrieben.
Beispiele für Redoxverbindungen, die einen Farbstoff durch Ringschlußbildung
der Verbindung freisetzen, die der Oxidation unterzogen
wird, sind in US-A-4 139 379 und 3 980 479 und DE-A-24 02 900
und 24 48 811 beschrieben.
In den farbphotographischen Materialien für das Farbdiffusionstransferverfahren
können übliche Farbstoffe, Kuppler,
Latices, Tenside, Silberhalogendentwicklungsmittel
(Hydrochinone und Pyrazolidone) und Behandlungsmittel,
wie alkalische Mittel, Antioxidantien oder Mittel zur
Kontrolle der Silberionenkonzentration, verwendet werden.
Die Farbstoff-freisetzenden Redoxverbindungen können
in den hydrophilen Kolloiden des Trägermaterials mittels
üblicher Verfahren dispergiert werden.
Die Verfahren zur Herstellung von Farbstoff-freisetzenden Redoxverbindungen
sind beschrieben in Photographic Science and
Engineering, Band 20, Nr. 4, Seiten 155 bis 164, Juli/August
1976.
In dem oben beschriebenen Verfahren kann jedes Silberhalogenidentwicklungsmittel
verwendet werden, wenn es eine
Überkreuz-Oxidation der den Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungen
ermöglicht. Solche Entwicklungsmittel können
enthalten sein in der alkalischen Behandlungslösung oder
in einer geeigneten Schicht des photographischen Materials.
In der JP-A-52-64 533 sind Beizschichten,
Neutralisierungsschichten und Schichten zur Kontrolle
der Neutralisierungsrate und Behandlungslösungen beschrieben,
die für die erfindungsgemäßen Materialien im
Farbdiffusionstransferverfahren verwendet werden können.
Die erfindungsgemäßen farbphotographischen lichtempfindlichen Materialien für das Farbdiffusionstransferverfahren
weisen vorzugsweise eine einschichtige
Struktur auf, wobei das lichtempfindliche Element, das das
Bild aufnehmende Element und der Behandlungsvorgang kombiniert
sind, und wobei die einschichtige Filmeinheit immer
als Einheit vorliegt, und zwar, während und nach der Belichtung
mit Licht, und wobei die Einheit bei Lichteinwirkung
entwickelt werden kann. Derartige Filme sind beschrieben
in Photographic Science and Engineering und
Noblette's Handbook of Photography and Reprography
Materials, Process and Systems, 7. Auflage (1977), Kapitel
12, 35c.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgend beschriebenen
Beispiele näher erläutert.
Es werden Silberhalogenidkörner nach dem Doppeljetverfahren
ausgefällt, dann physikalisch gealtert und entsalzt.
Danach werden die Körner chemisch gealtert bzw. einem entsprechenden
Reifungsprozeß unterzogen, um eine Silberjodbromidemulsion
mit einem Jodgehalt von 8,5 Mol-% herzustellen.
Der mittlere Durchmesser der Silberhalognidkörner
in dieser Emulsion, beträgt 0,7 µm. In
1 kg dieser Emulsion sind 0,55 Mol Silberhalogenid enthalten.
1 kg dieser Emulsion wird in ein Reaktionsgefäß gegeben
und dann auf 40°C erwärmt, um die Emulsion zu lösen. Zu
der Emulsion wird eine Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffs
in Methanol in geeigneter Menge unter Rühren der Lösung zugegeben.
Des weiteren werden 10 ml
einer 1,0gew.-%igen wäßrigen Lösung von 4-Hydroxy-5-methyl-
1,3,3a,7-tetraazainden zugegeben und anschließend
10 ml einer 1,0gew.-%igen wäßrigen Lösung von 1-Hydroxy-3,5-
dichlortriazin-natriumsalz. Dann werden zu der
Emulsion 10 ml einer 1,0gew.-%igen wäßrigen Lösung von
Natriumdodecylbenzolsulfonat zugegeben, und
die Mischung wird gerührt. Die erhaltene Emulsion wird auf
einen Cellulosetriacetatfilm in solcher Form aufgebracht, daß
die Trockenfilmdicke 5 µm beträgt. Die Probe wird getrocknet,
um ein lichtempfindliches Material herzustellen. Diese
Filmprobe wird dann mit Licht durch einen Stufenkeil
unter Verwendung eines Gelbfilters (SC-50) oder durch
einen Blaufilter (Wratten 47B) belichtet unter Verwendung
eines Sensitometers und einer Lichtquelle mit einer Farbtemperatur
von 5400 K.
Nach der Belichtung wird die Probe bei 20°C für 7 min
in einer Entwicklerlösung gemäß der nachfolgend angegebenen
Zusammensetzung entwickelt, dann gestoppt, fixiert
und mit Wasser gewaschen, um einen Streifen für das oben
beschriebene Schwarz-Weiß-Bild herzustellen. Unter Verwendung
eines Densitometers vom P-Typ wird die Dichte gemessen,
um die Empfindlichkeit und die Schleierbildung zu
bestimmen. Bezugspunkt für die optische Dichte, bei der
die Empfindlichkeit bestimmt wurde, ist der Punkt der Dichte,
der sich ergibt aus dem Schleier +0,20.
Zusammensetzung der Entwicklerlösung | |
Wasser|700 ml | |
n-Methylaminophenol (Metol) | 2,0 g |
Wasserfreies Natriumsulfit | 100,0 g |
Hydrochinon | 5,0 g |
Borax (5 H₂O) | 1,5 g |
Wasser | auf 1 l |
Die erhaltenen Ergebnisse sind als Relativwerte in der
Tabelle I enthalten. Die Ergebnisse zeigen, daß durch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe
lichtempfindliche Materialien herstellbar sind,
die eine hohe Empfindlichkeit und eine geringe Schleierbildung
aufweisen.
Chemische Struktur der Sensibilisierungsfarbstoffe, die
als Vergleichsfarbstoffe verwendet wurden:
Der Vergleichsfarbstoff A₁ ist ein typischer Imidazocarbocyaninfarbstoff
(vgl. US-A-2 912 329) und der Vergleichsfarbstoff
B₁ ist ein typischer Imidazocarbocyaninfarbstoff,
wie er in US-A-2 739 149 beschrieben ist. Die Ergebnisse
der Versuche zeigen, daß die in der Erfindung eingesetzten
Sensibilisierungsfarbstoffe sehr viel wirksamer sind als
die Vergleichsfarbstoffe, da sie eine hohe spektrale
Empfindlichkeit (Empfindlichkeit unter Verwendung eines
Gelbfilters) bewirken.
Es wird das gleiche lichtempfindliche Material wie in
Beispiel 1 bechrieben hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
daß der Jodgehalt 7,5 Mol-% anstelle von 8,5 Mol-%
betrug, und daß die Sensibilisierungsfarbstoffe II-2,
II-13, der Vergleichsfarbstoff A₂ und der Vergleichsfarbstoff
B₂ anstelle der in Beispiel 1 angegebenen
Verbindungen verwendet werden. Der Film wird belichtet und dann
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben behandlet
und die Dichte in der gleichen Weise bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Form der Relativwerte in der Tabelle 2
enthalten. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die
erfindungsgemäß eingesetzten Sensibilisierungsfarbstoffe
geeignet sind zur Herstellung von lichtempfindlichen Materialien
mit hoher Empfindlichkeit und niedriger Schleierbildungsneigung.
Die chemische Struktur der Vergleichsfarbstoffe ist nachfolgend
angegeben:
Der Vergleichsfarbstoff A₂ ist ein Imidazocarbocyaninfarbstoff
gemäß US-A-2 912 329 und der Vergleichsfarbstoff
B₂ ist ein Imidazocarbocyaninfarbstoff gemäß US-A-
2 739 149. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Proben den Vergleichsproben überlegen
sind, da sie eine hohe spektrale Empfindlichkeit (unter
Verwendung eines Gelbfilters) aufweisen.
Unter Verwendung der Silberhalogenidemulsion gemäß Beispiel
1 werden lichtempfindliche Materialproben
durch Zugabe von Sensibilisierungsfarbstoffen hergestellt,
Aufbringen der Emulsion auf das Trägermaterial und Trocknen
der Proben wie in Beispiel 1 angegeben. Eine der so
hergestellten Filmproben wird bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 75% und einer Temperatur von 50°C für
3 Tage gelagert. Eine andere Probe wird bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 20% und einer Temperatur
von 50°C für 3 Tage gelagert und dann werden die Proben
mit Licht belichtet und wie in Beispiel 1 angegeben entwickelt.
Die Veränderungen der Empfindlichkeit und der
Schleierbildung dieser Proben wird gemessen. Die Ergebnisse,
ausgedrückt als Relativwerte, sind in Tabelle 3
zusammengefaßt.
Aus den Versuchsergebnissen der Tabelle 3 ist ersichtlich,
daß die in der Erfindung verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffe
eine geringere Steigerung der Schleierbildung
verursachen, und zwar selbst unter hohen Temperaturen
(20% relative Luftfeuchtigkeit, 50°C) und eine geringere
Herabsetzung der Empfindlichkeit bewirken, selbst
unter den Bedingungen einer hohen Temperatur und einer
hohen Luftfeuchtigkeit (75% relative Luftfeuchtigkeit,
50°C).
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wird wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Silberhalogenidemulsion von Beispiel
2 verwendet wird. Die lichtempfindlichen Materialien
werden wie bei Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
Die Veränderungen hinsichtlich der Empfindlichkeit und
der Schleierbildung der Proben werden gemessen. Die Ergebnisse
sind als Relativwerte in der Tabelle 4 enthalten.
Die Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, daß die erfindungsgemäß
verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffe ein geringeres
Ansteigen der Schleierbildung selbst bei hohen Temperaturen
(20% relative Luftfeuchtigkeit, 50°C) und einen
geringen Abfall der Empfindlichkeit selbst unter hoher
Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit (75% relative Luftfeuchtigkeit,
50°C) bewirken.
Unter Verwendung der Silberhalogenidemulsion von Beispiel
1 werden lichtempfindliche Materialproben
unter Zugabe von Sensibilisierungsfarbstoffen,
Aufbringung der Emulsion auf den Träger und Trocknen der
Proben wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Eine der Proben
wird bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% und
einer Temperatur von 20°C für 3 Monate gelagert. Danach
wird die Probe Licht ausgesetzt und entwickelt, wie in
Beispiel 1 angegeben. Die Veränderungen der Empfindlichkeit
und der Schleierbildung werden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 als Relativwerte zusammengefaßt.
Die Ergebnisse von Tabelle 5 zeigen, daß die Vergleichsfarbstoffe
nicht nur die Schleierbildung erhöhen, sondern
auch die Empfindlichkeit der Materialien nach einer gewissen
Lagerzeit verringern, und daß diese Effekte bei den
erfindungsgemäßen Proben nicht eintreten. Die in der Erfindung
verwendeten Farbstoffe führen zu einem geringeren
Abfall der Empfindlichkeit mit der Lagerzeit und nicht zu
einer Erhöhung der Schleierbildung. Dies bedeutet, daß die
erfindungsgemäßen Materialien über einen längeren Zeitraum
stabile photographische Eigenschaften aufweisen.
Das Verfahren gemäß Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch
mit der Ausnahme, daß die Silberhalogenidemulsion von
Beispiel 2 verwendet wird. Die erhaltenen lichtempfindlichen
Materialproben werden in der gleichen Weise wie
in Beispiel 2 beschrieben hergestellt.
Die Ergebnisse der Untersuchungen an diesen Proben sind
in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Der Vergleichsfarbstoff E₂ ist ein Imidazocarbocyaninfarbstoff
gemäß US-A-2 912 329 und der Vergleichsfarbstoff
F ist ein Imidazocarbocyaninfarbstoff mit einer
chemischen Struktur, die analog zu dem Farbstoff II-3 gemäß
der Erfindung aufgebaut ist, wobei der Substituent
in 3-Stellung ein -CH₂CH₂CH₃-Rest und nicht ein
-CH₂CF₂CF₃-Rest ist. Die obigen Vergleichsfarbstoffe bewirken
nicht nur eine Erhöhung der Schleierbildung, sondern auch
eine Verringerung der Empfindlichkeit über die Zeit gemessen.
Die in der Erfindung eingesetzten Sensibilisierungsfarbstoffe
bewirken dagegen jedoch einen geringeren Abfall
der Empfindlichkeit über den Zeitraum und keine Erhöhung
des Schleiers. Dies bedeutet, daß die erfindungsgemäßen
farbphotographischen Materialien über einen längeren
Zeitraum stabile photographische Eigenschaften aufweisen.
Es wird eine chemisch sensibilisierte Silberjodbromidemulsion,
enthaltend 8 Mol-% Silberjodid,
mit einer mittleren Teilchengröße von 1,1 µm, einem Gelatinegehalt
von 70 g/kg Emulsion und einer Silbermenge von
0,7 Mol/kg Emulsion, hergestellt. 1 kg dieser Emulsion wird auf 40°C
erwärmt und dann werden 500 g einer Emulsion des
Farbkupplers D gemäß der nachfolgend angegebenen Formel
zugegeben. Die Emulsion des Farbkupplers D wird
durch Lösen von 100 g Farbkuppler D in 200 ml
Ethylacetat und Tricresylphosphat unter Zugabe von Natriumdodecylbenzolsulfonat
als Emulgierhilfsmittel hergestellt. Die Lösung
wird in 100 g einer 10%igen wäßrigen Lösung emulgiert.
Zu der Emulsion wird eine vorgegebene Menge einer Lösung
eines Sensibilisierungsfarbstoffs in Methanol zugegeben
und dann wird das Gemisch gerührt. Des weiteren werden
20 ml einer 1,0gew.-%igen wäßrigen Lösung 4-Hydroxy-
6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden, 50 ml einer 2,0gew.-%igen
wäßrigen Lösung 1-Hydroxy-3,5-dichlortriazin-natrium-
salz und 10 ml einer 2,0gew.-%igen wäßrigen Lösung
Natriumdodecylbenzolsulfonat hinzugegeben. Die fertige
Emulsion wird auf einen Cellulosetriacetatfilm aufgebracht,
und zwar in einer Form, daß die Silbermenge 5 g/m²
beträgt und dann wird die Probe getrocknet. Die Filmprobe
wird mit Licht durch einen Stufenkeil und einen Grünfilter
(BPB-53) mittels eines Senitometers mit
einer Lichtquelle einer Farbtemperatur von 5400 K belichtet.
Nach der Belichtung mit Licht werden die Proben gemäß der
nachfolgend angegebenen Verfahrensweise entwickelt. Nach
dem Bleichen und Fixieren werden die Proben getrocknet und
die Dichte des entwickelten Magentabildes gemessen. Der
Standard der optischen Dichte, bei der die Empfindlichkeit
bestimmt wird, ist der Punkt des Schleiers +0,20.
Entwicklungsbehandlung | |
Verfahrensstufen | |
Zeit | |
1. Farbentwicklung | |
3 min und 15 s (38°C) | |
2. Bleichen | 6 min und 30 s |
3. Waschen mit Wasser | 3 min und 15 s |
4. Fixieren | 6 min und 30 s |
5. Waschen mit Wasser | 3 min und 15 s |
6. Stabilisatoren | 3 min und 15 s |
Die Zusammensetzung der Behandlungslösungen ist nachfolgend
angegeben:
Farbentwicklungslösung | |
Natriumnitrilotriacetat|1,0 g | |
Natriumsulfit | 4,0 g |
Natriumcarbonat | 30,0 g |
Kaliumbromid | 1,4 g |
Hydroxylaminsulfat | 2,4 g |
4-(N-Ethyl-N-β-hydroxyethylamino)-2-methylanilinsulfat | 4,5 g |
Wasser | auf 1 l |
Bleichlösung | |
Ammoniumbromid|160,0 g | |
Wäßrige Ammoniaklösung (28%ig) | 25,0 ml |
Ethylendiamintetraacetat-natrium-eisenkomplexsalz | 130,0 g |
Eisessig | 14,0 ml |
Wasser | auf 1 l |
Fixierlösung | |
Natriumtetrapolyphosphat|2,0 g | |
Natriumsulfit | 4,0 g |
Ammoniumthiosulfat (70%) | 175,0 ml |
Natriumbisulfit | 4,6 g |
Wasser | auf 1 l |
Stabilisierungslösung | |
Formalin|8 ml | |
Wasser | auf 1 l |
Die Ergebnisse in Tabelle 7 zeigen, daß bei Verwendung
der Sensibilisierungsfarbstoffe I-7 und I-8 gemäß der
Erfindung die Herabsetzung der Empfindlichkeit über einen
längeren Lagerzeitraum erheblich verhindert werden kann.
Eine mit Gold und Schwefel chemisch sensibilisierte Silberjodbromidemulsion
mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 1,0 µm, einem Jodgehalt von 6,0 Mol-%, einem
Silbergehalt von 80 g/kg Emulsion und einer Gelatinemenge
von 60 g/kg Emulsion wird spektralsensibilisiert durch
Zugabe einer vorgeschriebenen Menge einer Sensibilisierungsfarbstofflösung.
Diese Emulsion wird zusammen mit einer Emulsion eines
Magentakupplers (1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-[3-(2,4-di-t-
aminophenoxyaacetamido)benzamido]-5-pyrazolon) auf einen
Cellulosetriacetatfilm in einer Menge aufgetragen, so daß das
aufgeschichtete Silber 1,1 g/m² beträgt und anschließend wird
die Probe getrocknet.
Nach 3tägiger Lagerung der so hergestellten Probe
bei relativer Luftfeuchtigkeit und Temperatur
gemäß Tabelle 8, wird die Probe mit Licht
durch einen Blaufilter und einen neutralen Graukeil belichtet
mittels eines Sensitometers mit einer Lichtquelle
einer Farbtemperatur von 4800 K. Die Veränderung der maximalen
Dichte, die erhalten wird während des Entwicklungsprozesses,
wird gemessen. Die Behandlungsstufen
und die Zusammensetzung der Behandlungslösungen sind nachfolgend
zusammengefaßt:
Zusammensetzung des ersten Entwicklerbades | |
Wasser|700 ml | |
Natriumtetrapolyphosphat | 2 g |
Natriumsulfat | 20 g |
Hydrochinonmonosulfonat | 30 g |
Natriumcarbonat · 1 H₂O | 30 g |
1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon | 2 g |
Kaliumbromid | 2,5 g |
Kaliumthiocyanat | 1,2 g |
Kaliumjodid (0,1%ige Lösung) | 2 ml |
Wasser | auf 1000 ml |
Umkehrbad | |
Wasser|700 ml | |
Nitrilo-N,N,N-trimethylenphosphorsäure · 6 Natriumsalz | 3 g |
Zinnchlorid · 2 H₂O | 1 g |
p-Aminophenol | 0,1 g |
Natriumhydroxid | 8 g |
Eisessig | 15 ml |
Wasser | auf 1000 ml |
Farbentwicklungsbad | |
Wasser | |
auf 700 ml | |
Natriumtetrapolyphosphat | 2 g |
Natriumsulfit | 7 g |
Natrium-tert-phosphat · 12 H₂O | 36 g |
Kaliumbromid | 1 g |
Kaliumjodid (0,1%ige Lösung) | 90 ml |
Natriumhydroxid | 3 g |
Zitrazinsäure | 1,5 g |
N-Ethyl-N-(β-sulfonamidoethyl)-3-methylaminoanilinsulfat | 11 g |
Ethylendiamin | 3 g |
Wasser | auf 1000 ml |
Einstellbad | |
Wasser|700 ml | |
Natriumsulfit | 12 g |
Natriumethylendiamintetraacetat · 2 H₂O | 8 g |
Thioglycerin | 0,4 ml |
Eisessig | 3 ml |
Wasser | auf 1000 ml |
Bleichbad | |
Wasser|800 ml | |
Natriumethylendiamintetraacetat · 2 H₂O | 2,0 g |
Ethylendiamintetraacetat-eisen(II)-ammonium · 2 H₂O | 120,0 g |
Kaliumbromid | 100,0 ml |
Wasser | auf 1,0 l |
Fixierbad | |
Wasser|800 ml | |
Ammoniumthiosulfat | 80,0 ml |
Natriumsulfit | 5,0 g |
Natriumbisulfit | 5,0 g |
Wasser | auf 1,0 l |
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 8 zusammengefaßt:
Die Ergebnisse in Tabelle 8 zeigen, daß die in der Erfindung
verwendeten Sensibilisierungsstoffe eine geringere Herabsetzung
der Maximaldichte selbst unter hohen Temperaturen
von 55°C und einer 3tägigen Lagerung bei einer
30%igen relativen Luftfeuchtigkeit und einer 3tägigen
Lagerung bei 60°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von
60% bewirken.
Die gleiche Probe wie in Beispiel 8 angegeben wird mit
Licht in der gleichen Weise wie in Beispiel 8 angegeben
belichtet, dann für 3 Tage bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
und einer Temperatur wie in Tabelle 9 angegeben
gelagert. Diese Probe wird wie in Beispiel
8 angegeben entwickelt. Die Änderungen hinsichtlich der Empfindlichkeit
im Hochlichtbereich (Dichte 0,2) ist in Tabelle
9 enthalten.
Die Ergebnisse in Tabelle 9 zeigen, daß die in der Erfindung
eingesetzten Sensibilisierungsfarbstoffe II
zu einer wesentlich geringeren Herabsetzung der Empfindlichkeit
im Hochlichtbereich führen, selbst dann, wenn
die Materialien bei hohen Temperaturen (50°C, 30% relative
Luftfeuchtigkeit) für 3 Tage gelagert werden bzw.
bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit (45°C,
80% relative Luftfeuchtigkeit) für 3 Tage gelagert werden.
Auf ein durchsichtiges Trägermaterial aus Polyethylenterephthalat
werden die nachfolgend angegebenen Schichten
in der angegebenen Reihenfolge aufgebracht, um lichtempfindliche
Materialien 1 bis 4 herzustellen:
- (1) Es wird eine Beizschicht hergestellt, enthaltend ein Copolymer mit der folgenden sich wiederholenden Einheit in dem nachfolgend angegebenen Verhältnis (vgl. US- PS 3 898 088) und wobei die Menge 3,0 g/m² beträgt: und Gelatine in einer Menge von 3,0 g/m².
- (2) Weiße Reflexionsschicht, enthaltend 20 g/m² Titandioxid und 2,0 g/m² Gelatine.
- (3) Lichtabschirmschicht, enthaltend 2,7 g/m² Ruß und 2,7 g/m² Gelatine.
- (4) Schicht, enthaltend die folgende Cyan-DRR-Verbindung in einer Menge von 0,5 g/m², Diethyllaurylamid in einer Menge von 0,25 g/m² und Gelatine in einer Menge von 1,14 g/m².
- (5) Rot-empfindliche direkt positive Silberbromidemulsionsschicht mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit, enthaltend eine Emulsion mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit mit einem Silbergehalt von 1,9 g/m², einen rot-empfindlichen Sensibilisierungsfarbstoff, 0,07 mg/g² des folgenden Schleiermittels und 0,13 g/m² Natrium-5-pentadecylhydrochinon-2-sulfonat.
- (6) Schicht, enthaltend 2,6 g/m² Gelatine und 1,0 g/m² 2,5-Dioctylhydrochinon.
- (7) Schicht, enthaltend die nachfolgend angegebene Magenta- DRR-Verbindung in einer Menge von 0,45 g/m², 0,10 g/m² Diethyllaurylamid, 0,0074 g/m² 2,5-Di-t-butylhydrochinon und 0,76 g/m² Gelatine.
- (8) Zu einer Emulsion mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit mit
einem Silbergehalt von 1,4 g/m² wird ein grün-empfindlicher
Sensibilisierungsfarbstoff (Vergleichsfarbstoff
G) zugegeben, um das lichtempfindliche Material
1 herzustellen. Bei dem lichtempfindlichen Material 2 wird
ein grün-empfindlicher Farbstoff (Farbstoff I-23) zu
der gleichen Emulsion zugefügt. Beim lichtempfindlichen
Material 3 wird ein grün-empfindlicher Sensibilisierungsfarbstoff
(Farbstoff I-24) zu der gleichen Emulsion zugegeben.
Bei dem lichtempfindlichen Material 4 wird ein
grün-empfindlicher Sensibilisierungsfarbstoff (Farbstoff
II-23) zu der gleichen Emulsion zugegeben.
Grün-empfindliche direkte positive Silberbromidemulsionsschicht mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit, enthaltend 0,05 mg/m² des nachfolgend angegebenen Schleiermittels und Natrium-5-pentadecyl-hydrochinon-2-sulfonat in einer Menge von 0,11 g/m² zusätzlich zu dem grün-empfindlichen Sensibilisierungsfarbstoff. - (9) Die gleiche Schicht wie bei (6) angegeben.
- (10) Schicht, enthaltend die nachfolgende gelbe DRR-Verbindung in einer Menge von 0,78 g/m², 0,16 g/m² Diethyllaurylamid, 0,012 g/m² 2,5-Di-t-butylhydrochinon und 0,78 g/m² Gelatine.
- (11) Blau-empfindliche direkt positive Silberbromidemulsionsschicht mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit, enthaltend eine Emulsion mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit mit einem Silbergehalt von 2,2 g/m², einen blau-empfindlichen Sensibilisierungsfarbstoff, 0,08 mg/m² des nachfolgend angegebenen Schleiermittels und 0,094 g/m² Natrium-5-pentadecyl- hydrochinon-2-sulfonat.
- (12) Schicht, enthaltend 0,94 g/m² Gelatine.
Die oben angegebenen lichtempfindlichen Elemente 1 bis 4
werden in der nachfolgend angegebenen Weise behandelt:
Behandlungslösung | |
1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon|10 g | |
Methylhydrochinon | 0,18 g |
5-Methylbenzotriazol | 4,0 g |
Natriumsulfit (wasserfrei) | 1,0 g |
Carboxymethylcellulose-natriumsalz | 40,0 g |
Ruß | 150 g |
Kaliumhydroxid (28%ige wäßrige Lösung) | 200 ml |
Wasser | 550 ml |
Es werden Behälter, die durch Druckeinwirkung zerstört
werden können, mit jeweils 0,8 g der Prozeßlösung gemäß
der obigen Zusammensetzung gefüllt.
Auf ein Trägermaterial aus Polyethylenterephthalat werden
15 g/m² Polyacrylsäure (10gew.-%ige wäßrige Lösung mit
einer Viskosität von etwa 1 Pa · s aufgebracht, um eine
saure Polymerschicht zu bilden. Dann werden 3,8 g/m² Acetylcellulose,
in der 39,4 g der Acetylgruppe gebildet sind,
durch Hydrolyse von 100 g Acetylcellulose und 0,2 g/m²
Styrolmaleinsäureanhydridcopolymerisat mit einem Molverhältnis
von Styrol zu Maleinsäureanhydrid wie etwa 60 : 40
und einem Molekulargewicht von etwa 50 000 auf die so
hergestellte Schicht aufgebracht, um eine Neutralisationszeitschicht
zu bilden. Auf diese Weise wird das Deckblatt
hergestellt. Dann werden die lichtempfindlichen Materialien
1 bis 4 für 3 Monate bei 40°C gelagert. Nach ihrer Belichtung
mit Licht durch einen Stufenkeil mittels eines Sensitometers
mit einer Lichtquelle einer Farbtemperatur von
5400 K wurden die Proben der folgenden Behandlung unterzogen.
Das oben beschriebene Deckblatt wird auf das oben beschriebene
lichtempfindliche Blatt aufgelegt. Nachdem das
lichtempfindliche Blatt belichtet worden ist mittels einer
Farbtestkarte durch das Deckblatt hindurch, wird die
oben angegebene Prozeßlösung zwischen die beiden Bahnen
eingebracht in einer Dicke von 75 µm. Die Zwischenschicht
wird mittels einer Druckwalze aufgetragen. Die Behandlung
wird durchgeführt bei 25°C. Nach der Behandlung wird
die Gründichte des gebildeten Bildes auf der das Bild aufnehmenden
Schicht durch die transparente Trägerfolie der
lichtempfindlichen Bahn gemessen, und zwar mittels eines
Macbeth-Reflexionsdensitometers. Die Messung wird 1 h
nach Durchführung der Behandlung durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 10 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse der obigen Tabelle zeigen, daß die Verringerung
der Empfindlichkeit über den Zeitraum
bei Verwendung der Sensibilisierungsfarbstoffe
der Formeln (I) und (II) sehr gering ist und daß dies bei dem Vergleichsfarbstoff
nicht der Fall ist.
Es werden Proben wie in Beispiel 10 angegeben hergestellt,
jedoch mit dem Vergleichsfarbstoff G und den nachfolgend
angegebenen erfindungsgemäßen Farbstoffen. Es wird dann
die Verringerung der Empfindlichkeit über den Zeitraum gemessen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Farbstoffe sind
nachfolgend aufgelistet: Farbstoffe I-2, I-13, I-3, I-21,
I-5, I-22 und I-6. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen,
daß die Verringerung der Empfindlichkeit
sehr gering ist bei der Verwendung der erfindungsgemäßen
Farbstoffe und daß die Werte etwa bei den Werten gemäß
Beispiel 10 liegen.
Claims (10)
1. Farbphotographische Silberhalogenidemulsion, die als Sensibilisierungsfarbstoff
mindestens einen Benzimidazolocarbocyaninfarbstoff
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Benzimidazolocarbocyaninfarbstoff mindestens eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I) oder (II) enthält:
worin bedeuten:
R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils -CH₂(CF₂)bH oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₁, R₂ und R₃ eine eine Säuregruppe aufweisende Alkylgruppe darstellt,
a und b, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 8,
1 und m, die gleich oder verschieden sein können, jeweils die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8, mit der Maßgabe, daß 1+m<0,
R₄ -(CH₂)j(CF₂)kF oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls durch eine Sulfo- oder Carbamoylgruppe substituierte Alkylgruppe,
mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₄, R₅ und R₆ eine eine Säuregruppe aufweisende Alkylgruppe darstellt,
j und k, die gleich oder verschieden sein können, jeweils die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8, mit der Maßgabe, daß j+k<0,
V₁, V₂, V₃, V₄, V₅, V₆, V₇ und V₈, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl-, Alkoxy-, Acyl-, Acyloxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Cyano- oder Trifluormethylgruppe,
X ein Anion und
n die Zahl 1 oder 2, wobei n=1, wenn der Farbstoff ein inneres Salz bildet.
R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils -CH₂(CF₂)bH oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₁, R₂ und R₃ eine eine Säuregruppe aufweisende Alkylgruppe darstellt,
a und b, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 8,
1 und m, die gleich oder verschieden sein können, jeweils die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8, mit der Maßgabe, daß 1+m<0,
R₄ -(CH₂)j(CF₂)kF oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe,
R₅ und R₆, die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine gegebenenfalls durch eine Sulfo- oder Carbamoylgruppe substituierte Alkylgruppe,
mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R₄, R₅ und R₆ eine eine Säuregruppe aufweisende Alkylgruppe darstellt,
j und k, die gleich oder verschieden sein können, jeweils die Zahl 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 8, mit der Maßgabe, daß j+k<0,
V₁, V₂, V₃, V₄, V₅, V₆, V₇ und V₈, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl-, Alkoxy-, Acyl-, Acyloxy-, Alkoxycarbonyl-, Carbamoyl-, Sulfamoyl-, Cyano- oder Trifluormethylgruppe,
X ein Anion und
n die Zahl 1 oder 2, wobei n=1, wenn der Farbstoff ein inneres Salz bildet.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Emulsion eine Silberjodbromidemulsion ist.
3. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Emulsion eine Silberbromidemulsion ist.
4. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß V₂ und V₄ jeweils für eine Trifluormethylgruppe,
ein Chloratom oder eine Cyanogruppe stehen und V₁
und V₃ Chloratome sind.
5. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß V₂ und V₄ für eine Trifluormethyl- oder eine
Cyanogruppe stehen und V₁ und V₃ Chloratome sind.
6. Farbphotographisches lichtempfindliches Material, dadurch
gekennzeichnet, daß es wenigstens eine farbphotographische Silberhalogenidemulsion
nach Anspruch 1 enthält, und in der
Emulsion ein Farbkuppler enthalten ist.
7. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbkuppler ein Magentakuppler ist.
8. Material nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch wenigstens drei Schichten, bestehend aus einer
blauempfindlichen Emulsionsschicht, einer grünempfindlichen
Emulsionsschicht und einer rotempfindlichen Emulsionsschicht,
wobei die grünempfindliche Emulsionsschicht eine
Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2 umfaßt.
9. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die grünempfindliche Emulsionsschicht eine
Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 3 umfaßt.
10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die grünempfindliche Emulsionsschicht aus
einem photographischen lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial
mit überwiegender Innenkornempfindlichkeit besteht.
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