DE3734986A1 - Verfahren zur herstellung eines polyfunktionellen cyansaeureesterpolymerisats - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines polyfunktionellen cyansaeureesterpolymerisatsInfo
- Publication number
- DE3734986A1 DE3734986A1 DE19873734986 DE3734986A DE3734986A1 DE 3734986 A1 DE3734986 A1 DE 3734986A1 DE 19873734986 DE19873734986 DE 19873734986 DE 3734986 A DE3734986 A DE 3734986A DE 3734986 A1 DE3734986 A1 DE 3734986A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cyanate ester
- polyfunctional
- parts
- mixture
- oxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/06—Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
- C08G73/0622—Polycondensates containing six-membered rings, not condensed with other rings, with nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- C08G73/0638—Polycondensates containing six-membered rings, not condensed with other rings, with nitrogen atoms as the only ring hetero atoms with at least three nitrogen atoms in the ring
- C08G73/065—Preparatory processes
- C08G73/0655—Preparatory processes from polycyanurates
- C08G73/0661—Preparatory processes from polycyanurates characterised by the catalyst used
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
polyfunktionellen Cyansäureesterpolymerisats durch Erwärmen
einer polyfunktionellen Cyansäureesterverbindung sowie ein
Verfahren zur Herstellung eines Formlings, Überzugs, Gießlings
oder Verbundgebildes oder einer Folie aus einem polyfunktionellen
Cyansäureesterpolymerisat, bei welchem ein
polyfunktionelles Cyansäureesterharz ausgehärtet wird.
Polyfunktionelle Cyansäureesterverbindungen werden durch
Erwärmen polymerisiert oder ausgehärtet. Aus der DE-PS
11 90 184 ist ein Verfahren zum Polymerisieren einer polyfunktionellen
Cyansäureesterverbindung in Gegenwart einer
Lewis-Säure, von Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsäure,
Natriumhydroxid, Tributylphosphin, Trimethylamin,
Phospholin-Δ³-1-oxo-1-phenyl und dergleichen bekannt. Aus
der US-PS 36 94 410 ist es bekannt, die Polymerisation
in Gegenwart eines Metallchelats, z. B. eines Acetylacetonmetallsalzes,
durchzuführen.
Die Polymerisation in Abwesenheit jeglichen Katalysators
dauert sehr lange. Die nach dem aus der DE-PS 11 90 184
bekannten Verfahren erhaltenen gehärteten Produkte besitzen
schlechte elektrische Eigenschaften. Die Löslichkeit
des gemäß der US-PS 36 94 410 zu verwendenden Metallchelats
in der Harzmasse ist derart schlecht, daß ein
Speziallösungsmittel benötigt wird, um die Löslichkeit
(des Metallchelats) zu erhöhen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Katalysatoren für
die Polymerisation von Cyansäureesterverbindungen anzugeben,
die sich durch eine gute Löslichkeit in der Harzmasse auszeichnen,
die Polymerisation selbst in geringer Menge erheblich
beschleunigen und die Polymerisation zu steuern
vermögen.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die
gestellte Aufgabe mit bestimmten Dialkylzinnoxiden lösen
läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung eines polyfunktionellen Cyansäureesterpolymerisats,
welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man mindestens eine polyfunktionelle Cyansäureesterverbindung
der Formel:
worin m für eine ganze Zahl von mindestens 2 steht,
R mindestens eine aromatische organische Gruppe darstellt
und die Cyanatogruppen an den Arylenring gebunden
sind, in Gegenwart einer katalytischen Menge
eines Dialkylzinnoxids der Formel:
R¹R²SnO
worin R¹ und R², die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für einen C₁- bis C₃₀-Alkylrest stehen,
erwärmt.
Erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien einsetzbare polyfunktionelle
Cyansäureesterverbindungen sind solche der
Formel:
R(OCN) m (1)
worin bedeuten:
m eine ganze Zahl von mindestens 2 und üblicherweise von nicht mehr als 5 und
R mindestens eine aromatische organische Gruppe, vorzugsweise eine Arylengruppe, eine C₁- bis C₄-alkyl- oder -halogensubstituierte Arylengruppe, oder mehrere gegebenenfalls C₁- bis C₄-alkyl- oder -halogensubstituierte Arylengruppen, die miteinander durch
m eine ganze Zahl von mindestens 2 und üblicherweise von nicht mehr als 5 und
R mindestens eine aromatische organische Gruppe, vorzugsweise eine Arylengruppe, eine C₁- bis C₄-alkyl- oder -halogensubstituierte Arylengruppe, oder mehrere gegebenenfalls C₁- bis C₄-alkyl- oder -halogensubstituierte Arylengruppen, die miteinander durch
C₁-C₁₂-Alkylen- oder C₅-C₁₂-Cycloalkylengruppen
verknüpft sind.
In den Cyansäureesterverbindungen der angegebenen Formel
sind die Cyanatogruppen an den Arylenring gebunden.
Beispiele für solche Cyansäureesterverbindungen sind
Alkylcyanatobenzole, wie 1,3- oder
1,4-Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol, 1,3-, 1,4-,
1,6-, 1,8-, 2,6- oder 2,7-Dicyanatonaphthalin, 1,3,6-
Tricyanatonaphthalin, 4,4′-Dicyanatobiphenyl, Bis-(4-
cyanatophenyl)-methan, 1,1-Bis-(4-cyanatophenyl)-cyclohexan,
2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-
dichlor-4-cyanatophenyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-
cyanatophenyl)-propan, Bis-(4-cyanatophenyl)-ether,
Bis-(4-cyanatophenyl)-thioether, Bis-(4-cyanatophenyl)-
sulfon, Tris-(4-cyanatophenyl)-phosphat, durch Umsetzen
eines oligomeren Polycarbonats mit endständigen Hydroxygruppen
mit einem Cyanogenhalogenid erhaltene Cyansäureester
(vgl. US-PS 40 26 913), durch Umsetzen eines Novolaks
mit einem Cyanogenhalogenid erhaltene Cyansäureester (vgl.
US-PS 40 22 755 und 34 48 079) und Styrylpyridin- oder
Styrylpyrazincyanate (vgl. US-PS 45 78 439). Weitere
Cyansäureesterverbindungen sind aus den JP-OS (Kokoku)
1928/1966, 18468/1968, 4791/1969, 11712/1970, 41112/1971
und 26853/1972 sowie der JP-OS (Kokai) 63149/1976 und
den US-PS 35 53 244, 37 55 402, 37 40 348, 35 95 900,
36 94 410 und 41 16 946 bekannt.
Als Cyansäureesterverbindungen eignen sich auch durch
Trimerisieren der OCN-Gruppe in dem Cyansäureester erhaltene
Vorpolymerisate mit einem sym-Triazinring und
nicht-umgesetzten Cyanatogruppen.
Die genannten polyfunktionellen Cyansäureester können so
wie sie sind oder als Vorpolymerisate mit mindestens
einer Cyanatogruppe in ihrem Molekül, die durch Polymerisieren
der genannten polyfunktionellen Cyansäureester
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Mineralsäure,
Lewis-Säure, eines Salzes, wie Natriumcarbonat oder
Lithiumchlorid, eines Phosphats, wie Tributylphosphin,
oder eines organischen Metallsalzes bei erhöhter
Temperatur erhalten wurden, eingesetzt werden. Andererseits
kann man die genannten polyfunktionellen Cyansäureester
auch in einer Vorreaktion mit einem monofunktionellen
oder polyfunktionellen Maleinsäureimid umsetzen.
Erforderlichenfalls können den Cyansäureesterverbindungen
andere wärmehärtbare Monomere oder Vorpolymerisate oder
Harzkomponenten zugesetzt werden. Weiterhin können die
Cyansäureesterverbindungen faserförmige Verstärkungsmaterialien,
Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente, Dickungsmittel,
Gleitmittel, Kuppler, die Selbstverlöschung bewirkende
Mittel und dergleichen enthalten.
Beispiele für zusammen mit den Cyansäureesterverbindungen
mitverwendbare wärmehärtbare Monomere oder Vorpolymerisate
sind Polyacrylate oder -methacrylate, z. B. polyfunktionelle
Acrylate, Methacrylate, Alkylacrylate, Alkylmethacrylate,
Epoxyacrylate und Epoxymethacrylate, Polyallylverbindungen,
wie Diallylphthalat, Divinylbenzol, Diallylbenzol, Trialkenylisocyanurat
und Vorpolymerisate derselben, Dicyclopentadien
und Vorpolymerisate desselben, Phenolharze,
Xylolharze, polyfunktionelle Epoxyverbindungen und polyfunktionelle
Maleinsäureimidverbindungen.
Beispiele für die Harzkomponenten sind Polyvinylacetalharze,
z. B. Polyvinylformal, Polyvinylacetal und Polyvinylbutyral,
Phenoxyharze, Acrylharze mit OH- oder COOH-Gruppen, Silikonharze,
Alkydharze, thermoplastische Polyurethanharze,
nicht-vernetzte oder nicht-vulkanisierte Kautschuke, wie
Polybutadien, Butadien/Acrylnitril-Mischpolymerisate,
Polychloropren, Butadien/Styrol-Mischpolymerisate, Polyisopren,
Butylkautschuk oder Naturkautschuke, polymere
Vinylverbindungen, wie Polyethylen, Polypropylen, Polybuten,
Poly-4-methylpenten-1, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Polystyrol, Polyvinyltoluol, Polyvinylphenol,
AS-Harze, ABS-Harze, MBS-Harze, Poly-4-fluorethylen,
fluorierte Ethylen/Propylen-Mischpolymerisate,
4-fluorierte Ethylen/6-fluorierte Ethylen-Mischpolymerisate
und polyfluorierte Vinylidenharze, Polycarbonate,
Polyestercarbonate, Polyphenylenether, Polysulfone, Polyester,
Polyestersulfone, Polyamide, Polyamidimide, Polyesterimide
und Polyphenylensulfide, sowie thermoplastische
Harze mit niedrigerem Molekulargewicht, beispielsweise
Molekulargewichten von höchstens 10 000 und in der Regel
in der Größenordnung von einigen Tausend.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Dialkylzinnoxide entsprechen
der Formel:
R¹R²SnO
worin die Reste R¹ und R², die gleich oder verschieden
sein können, jeweils für eine C₁- bis C₃₀-Alkyl-, vorzugsweise
C₄- bis C₁₂-Alkylgruppe stehen. Hierbei handelt
es sich um im Normalzustand weiße pulverförmige Feststoffe.
Besonders bevorzugt werden Di-n-butylzinnoxid
und Di-n-octylzinnoxid.
Pro 100 Gew.-Teile der Cyansäureesterverbindung wird
(werden) zweckmäßigerweise 0,001-5,0, vorzugsweise
0,005-1 Gew.-Teil(e) Dialkylzinnoxid(e) eingesetzt.
Die Art und Weise des Vermischens der jeweiligen Cyansäureesterverbindung(en)
mit dem jeweiligen festen
Dialkylzinnoxid ist nicht kritisch. Die beiden Bestandteile
können lediglich miteinander vermischt
werden, andererseits kann ein Dialkylzinnoxid in einer
bei 60°C aufgeschmolzenen Cyansäureesterverbindung gelöst
werden. Weiterhin können die beiden Bestandteile
miteinander gemischt und dann das erhaltene Gemisch
in einem Lösungsmittel gelöst werden. Ferner kann in
100 Gew.-Teilen Cyansäureesterverbindung 0,001-1,0
Gew.-Teil einer organischen Säure, wie p-Toluolsulfonsäure
oder Octansäure, gelöst und dann das Gemisch mit
einem Dialkylzinnoxid versetzt werden. Ferner können
100 Gew.-Teile eines Epoxyharzes mit 0,001-1 Gew.-Teil
einer organischen Säure gemischt, das Gemisch mit einem
Dialkylzinnoxid versetzt und dieses Gemisch dann mit
einer Cyansäureesterverbindung oder einer Lösung derselben
versetzt werden. Schließlich können 100 Gew.-Teile
eines Lösungsmittels mit 0,001-1,0 Gew.-Teil einer
organischen Säure versetzt, das Gemisch mit einem Dialkylzinnoxid
gemischt und schließlich dieses Gemisch mit einer
Cyansäureesterverbindung oder einer Lösung derselben vereinigt
werden.
Erfindungsgemäß kann man neben dem Dialkylzinnoxid bekannte
Katalysatoren für die Polymerisation polyfunktioneller
Cyansäureesterverbindungen mitverwenden. Beispiele für
solche Katalysatoren sind organische Peroxide, wie
Benzoylperoxid, Lauroylperoxid, Di-tert.-butylperoxid,
Dicumylperoxid und Di-tert.-butylperphthalat, Imidazole,
wie 2-Methylimidazol und 2-Ethyl-4-methylimidazol,
tertiäre Amine, wie Triethylamin und N-Methylpiperidin,
Phenole, wie Phenol und Kresol, organische Metallsalze,
wie Zinknaphthenat, Bleistearat, Bleinaphthenat, Zinkoctoat,
Zinnoleat, Zinnoctoat, Zinndibutylmaleat, Mangannaphthenat
und Kobaltnaphthenat, Metallchelate, wie
Acetylacetonkobalt, Acetylacetoneisen und Acetylacetonkupfer,
sowie Säureanhydride, wie Trimellitsäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen die
Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nicht anders angegeben,
bedeuten sämtliche Angaben "Prozente" und "Teile"
"Gew.-Prozente" bzw. "Gew.-Teile".
97% reines 2,2-Bis-(4-cyanatophenyl)-propan (im folgenden
als "TA" bezeichnet) werden bei 80°C mit 0,1% Di-n-butylzinnoxid
(im folgenden als "DBSN" bezeichnet) bzw. Di-n-
octylzinnoxid (im folgenden als "DOSN" bezeichnet) versetzt,
worauf das Gemisch 5 min lang durchgemischt wird,
um das DBSN bzw. DOSN gleichmäßig in dem TA zu lösen. Danach
wird das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt. Auf
einer auf 170°C erhitzten Platte wird die Gelierzeit des
Gemisches ermittelt. Das Gemisch wird vergossen und 24 h
lang auf 170°C, 3 h lang auf 180°C und 12 h lang auf
240°C erhitzt.
Von dem jeweils erhaltenen Härtungsprodukt wird die Einfriertemperatur
ermittelt.
Die geschilderten Maßnahmen werden ohne Katalysator wiederholt.
Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle I.
Entsprechend Beispielen 1 und 2 wird versucht, in dem TA
0,1% Acetylacetoneisen zu lösen. Dieser Versuch mißlingt
jedoch, da sich das Acetylacetoneisen nicht vollständig
in dem TA löst und teilweise ausfällt. Die Gelierzeit des
Gemischs beträgt 50 s.
100 Teile eines 99,8% reinen TA werden bei 80°C erschmolzen,
worauf die Schmelze mit 0,15 Teil p-Toluolsulfonsäure versetzt
wird. Hierbei bildet sich eine gleichmäßige klare
Lösung. Nachdem das Gemisch mit 0,05 Teil DBSN bzw. DOSN
versetzt worden war, wird es 5 min lang durchgemischt.
Hierbei erhält man eine gleichförmige Lösung. Diese wird
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Messung der Gelierzeit des Gemisches erfolgt auf einer
auf 190°C erhitzten Platte. Ferner wird auch die Einfriertemperatur
des Gemisches bestimmt.
Durch Auflösen in Methylethylketon läßt sich eine 50%ige
klare Lösung des Gemisches zubereiten. Die Bestimmung der
Gelierzeit der Lösung erfolgt bei 190°C.
Die geschilderten Maßnahmen werden auch ohne Katalysatoren
wiederholt.
Die in jedem Fall erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II
zusammengestellt.
100 Teile eines handelsüblichen Epoxyharzes vom Bisphenol-
A-Typ eines Epoxyäquivalents von 184-194 werden bei 60°C
mit 0,1 Teil Brenzcatechin versetzt. Beim Vermischen erhält
man ein gleichförmiges Gemisch. Dieses wird mit 0,5 Teile
DBSN bzw. DOSN versetzt und bei 60°C durchgemischt.
Zwei Teile des erhaltenen Gemischs und Aceton werden in
100 Teile eines 90% reinen 1,4-Dicyanatobenzols eingetragen,
wobei eine 50%ige Acetonlösung erhalten wird. Die
Bestimmung der Gelierzeit der Lösung erfolgt bei 170°C.
Die geschilderten Maßnahmen werden ohne Katalysator wiederholt.
Die in jedem Fall erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III zusammengestellt.
Ein Gemisch aus 60 Teilen TA einer Reinheit von 98% und
40 Teilen Bis-(4-maleimidophenyl)-methan (im folgenden
als "BMI" bezeichnet) einer Reinheit von 92,1% wird mit
jeweils 1,0 Teil der in Tabelle IV angegebenen Katalysatoren
versetzt. Danach werden die Mischungen gründlich
durchgemischt.
Die erhaltenen Mischungen werden auf eine auf 170°C erhitzte
Platte verbracht, worauf die Löslichkeit des
Katalysators in dem Harz mit bloßem Auge ermittelt wird.
In entsprechender Weise wird auch die Gelierzeit bestimmt.
Die verschiedenen Mischungen werden bei 150°C erschmolzen,
vergossen und 24 h lang bei 240°C gehärtet. Von den erhaltenen
Härtungsprodukten wird die Einfriertemperatur
ermittelt.
Ein Gemisch aus 70 Teilen TA einer Reinheit von 96% und
30 Teilen BMI einer Reinheit von 92% wird mit 0,05 Teile
der in Tabelle V genannten Katalysatoren versetzt. Eine
Messung der Gelierzeit bei verschiedenen Temperaturen
ergibt die aus Tabelle V ersichtlichen Werte.
97% reines TA wird 14 h lang bei 150°C gerührt, wobei ein
Vorpolymerisat (im folgenden als "TA-Vorpolymerisat" bezeichnet)
erhalten wird.
Ein Gemisch aus 25 Teilen TA einer Reinheit von 97% und
75 Teilen BMI einer Reinheit von 92% wird 3 h lang unter
Erwärmen gerührt, wobei ein Vorpolymerisat (im folgenden
als "BT-Vorpolymerisat-I" bezeichnet) erhalten wird.
Das TA-Vorpolymerisat und das BT-Vorpolymerisat-I werden
miteinander in den in Tabelle VI angegebenen Mengen gemischt,
worauf die einzelnen Mischungen mit den in
Tabelle VI angegebenen Zusätzen und Katalysatoren versetzt
werden. Jede der erhaltenen Mischung wird 5 min
lang bei 110°C durchgemischt und 3 min lang bei 170°C
druckgeformt. Die entformten Formlinge werden in einen
Ofen gelegt und 24 h lang bei 250°C gehärtet. Eine
Messung der Einfriertemperatur der erhaltenen Produkte
ergibt die aus Tabelle VI ersichtlichen Ergebnisse.
90 Teile TA einer Reinheit von 97% und 10 Teile BMI einer
Reinheit von 92% werden 6 h lang bei 150°C verrührt, wobei
ein Vorpolymerisat (im folgenden als "BT-Vorpolymerisat-II"
bezeichnet) erhalten wird. 100 Teile BT-Vorpolymerisat-
II werden bei 70°C erschmolzen und mit 0,03 Teil
DOSN versetzt. Danach wird das Gemisch in einem Lösungsmittelgemisch
aus Methylethylketon und Dimethylformamid
(1 : 1) gelöst. Durch Zugabe von 100 Teilen eines Epoxyharzes
vom Bisphenol A-Typ eines Epoxyäquivalents von
450-500 zu dem Gemisch erhält man einen 50%igen gleichmäßigen
Lack. Mit dem Lack wird ein 0,2 mm dickes Glasgewebe,
bei dem Kette und Schuß gleich stark sind,
imprägniert, worauf das Ganze 7 min lang bei 140°C getrocknet
wird. Hierbei erhält man ein Prepreg der B-
Stufe. Durch Aufeinanderlegen von acht Schichten des
erhaltenen Prepregs und Verpressen des Prepregstapels
bei 180°C unter einem Druck von 3924 kPa während 2 h
erhält man ein Verbundgebilde.
Die Einfriertemperatur (Tg) des Verbundgebildes beträgt
181°C. Wird das Verbundgebilde auf einem auf 300°C erhitzten
Lötmaterial schwimmen gelassen, bilden sich
keine Blasen.
Wird das Dialkylzinnoxid als Katalysator zur Polymerisation
einer polyfunktionellen Cyansäureesterverbindung
verwendet, besitzt es eine zumindest äquivalente katalytische
Wirkung wie die bekannten Katalysatoren. Die erfindungsgemäß
eingesetzten Katalysatoren sind jedoch in der
Harzmasse besser löslich als die bekannten Katalysatoren.
Da Di-n-octylzinnoxid sogar als Nahrungsmittelzusatz verwendet
werden kann, besitzt es eine hohe Handhabungssicherheit.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines polyfunktionellen
Cyansäureesterpolymerisats, dadurch gekennzeichnet,
daß man mindestens eine polyfunktionelle Cyansäureesterverbindung
der Formel:
worin m für eine ganze Zahl von mindestens 2 steht,
R mindestens eine aromatische organische Gruppe darstellt
und die Cyanatogruppen an den Arylenring gebunden
sind, in Gegenwart einer katalytischen Menge
eines Dialkylzinnoxids der Formel:R¹R²SnOworin R¹ und R², die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für einen C₁- bis C₃₀-Alkylrest stehen,
erwärmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Polymerisation in Gegenwart einer katalytischen
Menge des Dialkylzinnoxids und mindestens eines bekannten
Katalysators zur Polymerisation der Cyansäureesterverbindung
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Katalysator ein Dialkylzinnoxid der Formel
R¹R²SnOworin R¹ und R², die gleich oder verschieden sein
können, jeweils für einen C₄- bis C₁₂-Alkylrest stehen,
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Di-n-butylzinnoxid und/oder
Di-n-octylzinnoxid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man pro 100 Gew.-Teile der Cyansäureesterverbindung
0,001-5,0 Gew.-Teil(e) Katalysator verwendet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP24545686A JPH0819231B2 (ja) | 1986-10-17 | 1986-10-17 | 多官能シアン酸エステル重合体の製造法 |
JP30777886A JPH0819232B2 (ja) | 1986-12-25 | 1986-12-25 | 重合体の製造法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734986A1 true DE3734986A1 (de) | 1988-04-28 |
DE3734986C2 DE3734986C2 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=26537236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734986 Granted DE3734986A1 (de) | 1986-10-17 | 1987-10-15 | Verfahren zur herstellung eines polyfunktionellen cyansaeureesterpolymerisats |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4820855A (de) |
DE (1) | DE3734986A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5149863A (en) * | 1990-03-29 | 1992-09-22 | Hi-Tek Polymers, Inc. | Low temperature curable dicyanate esters of dihydric phenols |
US5903046A (en) | 1996-02-20 | 1999-05-11 | Micron Technology, Inc. | Integrated circuit device having cyanate ester buffer coat |
JP2001048982A (ja) | 1999-08-09 | 2001-02-20 | Mitsubishi Gas Chem Co Inc | 感光性樹脂。 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1134377B (de) * | 1957-09-25 | 1962-08-09 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Beschleunigung der Reaktion zwischen einer wenigstens einen Isocyanat-oder Isothiocyanatrest enthaltenden organischen Verbindung und einer reaktionsfaehigen Wasserstoff enthaltenden organischen Verbindung |
DE2533123A1 (de) * | 1975-07-24 | 1977-02-10 | Bayer Ag | Hydrolysestabile polytriazine und ein verfahren zu ihrer herstellung |
DE2628417A1 (de) * | 1976-06-24 | 1978-01-05 | Bayer Ag | Haertbare mischungen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1258599B (de) * | 1964-10-09 | 1968-01-11 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymerisatformkoerpern |
US3694410A (en) * | 1969-03-05 | 1972-09-26 | Minnesota Mining & Mfg | Use of chelates in preparing polycyanurates |
US4110364A (en) * | 1974-03-19 | 1978-08-29 | Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. | Curable resin compositions of cyanate esters |
-
1987
- 1987-10-15 DE DE19873734986 patent/DE3734986A1/de active Granted
- 1987-10-16 US US07/109,199 patent/US4820855A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1134377B (de) * | 1957-09-25 | 1962-08-09 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Beschleunigung der Reaktion zwischen einer wenigstens einen Isocyanat-oder Isothiocyanatrest enthaltenden organischen Verbindung und einer reaktionsfaehigen Wasserstoff enthaltenden organischen Verbindung |
DE2533123A1 (de) * | 1975-07-24 | 1977-02-10 | Bayer Ag | Hydrolysestabile polytriazine und ein verfahren zu ihrer herstellung |
DE2628417A1 (de) * | 1976-06-24 | 1978-01-05 | Bayer Ag | Haertbare mischungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3734986C2 (de) | 1991-01-17 |
US4820855A (en) | 1989-04-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3852839T2 (de) | Hitzehärtbare Harzzusammensetzung. | |
DE3118356C2 (de) | Härtbare Harzmasse | |
DE3026017C2 (de) | Härtbare Harzzusammensetzung | |
DE3690204C2 (de) | W{rmeh{rtbare Harzmasse | |
DE3509220C2 (de) | ||
DE3111403A1 (de) | Haertbare polyphenylenaetherharzmasse | |
DE3104028C2 (de) | Härtbare Harzmasse | |
DE3026384C2 (de) | Härtbare Harzmasse | |
DE2530571A1 (de) | Polyimide und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3048830A1 (de) | Haertbare harzmasse | |
DE2230887C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von härtbaren Vorpolymeren aus Maleinsäureimiden und Polyaminen | |
DE3102620C2 (de) | Härtbare Masse | |
DE3048835C2 (de) | Härtbare Harzmasse | |
DE3117903C2 (de) | Härtbare Harzmasse | |
EP0276733A2 (de) | Hitzehärtbare Formmassen | |
DE3734986C2 (de) | ||
DE3507609A1 (de) | Verfahren zur herstellung haertbarer harzmassen | |
DE2234166A1 (de) | Polyimide und verfahren zu deren herstellung | |
DE3421949C2 (de) | ||
CH630650A5 (de) | Verfahren zur herstellung von nicht oder schwach gefaerbten, thermoplastischen xylol-formaldehyd-polymeren. | |
EP0300329A2 (de) | Bismaleinimid-Harze | |
DE3780092T2 (de) | Mehrfache elektrolytische behandlung von kohlenstoffasern zur verbesserung des abscherwiderstandes. | |
DE2930031C2 (de) | Wärmehärtbare Harzzusammensetzung | |
DE2504046A1 (de) | N-cyanosulfonamidharze und zwischenprodukte fuer diese und produkte daraus | |
JPH0819232B2 (ja) | 重合体の製造法 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |